DE1903531A1 - Thyristor-Serienkette mit Beschaltung - Google Patents
Thyristor-Serienkette mit BeschaltungInfo
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Description
3/6 δ Me/ub
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Die Erfindung betrifft eine Thyristorkette aus einer Anzahl
in Serie geschalteter Thyristor-Gruppen, deren jede ^ine
Reihenschaltung von mehreren Thyristoren und einer Beschaltungs-Induktivität
sowie eine zur gesamten Gruppe parallele Beschaltungskapazität enthält, und zur Erzielung
einer verbesserten statischen Spannungsverteilung und
Spannungsspitzen^Begrenzung Diodenpaare mit entgegengesetzt
in Reihe geschalteten Avalancte-Dloden (Antiseriendioden)
vorgesehen sind, deren jedes zu einem Thyristor parailelliegt,
Solche an sich bekannten Thyristorketten weisen eine Reihe
von Nachteilen auf, die nachstehend anhand der Figur 1 kurz betrachtet werden sollen. Hier ist im linken Teil der Figur
(a) eine Einzelgruppe der Kette mit den der Schaltung innewohnenden
(alsonicht "materialisierten") EigenkapazitS en (J3)
und Erdkapazitäten (C-) der Thyristoren (Th) dargestellt,
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BAD
, _ _ - 2 - 3/68
während der rechte Teil (b) im Blockschema die Zusammenschaltung der einzelnen Gruppen zur gesamten Thyristorkette
zeigt. .
Die Beschaltungselemente einer derartigen Kette haben folgende Aufgaben zu übernehmen:
1. Erzwingen etier symmetrischen statischen Sperrspannungsverteilung
oder Begrenzung der statischen Sperrspannung Über den einzelnen Elementen. Dieser Aufgabe dienen der
(eventuell unsymmetrisch über die Kette geschaltete) Beschaltungskondensator
C1 sowie die Antiserien-Avalanchedioden
ASD. ;
2. Begrenzen des positiven Spannungsanstiegs (-jr—) über den
einzelnen Elementen; dies wird durch den Beschaltungskondensator
Cl verwirklicht ,* der für eine symmetrie che-|r,-"
Verteilung über der Gruppe sorgt.
3· Verhindern oder Dämpfen der Löschschwingungen; dazu dient
die Beschaltungsinduktivltät (Drossel) L (keine Rückstromspitzen!)
.
4. Begrenzen der dynamischen Spannungsspitzen beim Zünden - (unterschiedliche
Verzögerungszeiten) und Löschen (unterschiedliche Trägerspeicherladung); diese Spannungsspitzen
werden durch die Drossel L übernommen.
5· Begrenzen der Einschaltverlustleistung der Thyristoren.
Diese Aufgabe Übernimmt ebenfalls die Drossel" "(Beschäl-'"·
tungsindüktivität) L, die den schnellen Anstieg des Cl -
Entladestroms beim Zünden verzögert und die Erdkapazitäten
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BAD ORiGlMAt! " 'A
- 3 - - 3/68
£Ξ£ C- der
3
einzelnen Thyristorgruppen gemäss Fig. la entkoppelt.
Die oben erwähnten Nachteile dieser Lösung sind nun vorallem
dadurch gegeben, dass eine unzulässig hohe positive -rr— ·»
Beanspruchung sich nur durch eine starke spannungsmässige
ueberdimensionierung der Drosseln - oder, was auf dasselbe
hinausläuft,/durchdie Notwendigkeit der Zuteilung einer
Beschaltungsinduktivität zu einer Gruppe von nur wenigen
Thyristoren vermelden lässt. , . , ,
Dies sei anhand der nächstehenden Betrachtungen etwas näher
erläutert. Wird der Einfachheit halber angenommen, dass die Induktivität der Drossel L als ideale Entkopplung bei schnellen
Spannungsänderungen wirkt, so ist sofort klar, dass der
Ladestrom für C- und Cj bei schnellen-Spannungsänderungen nur
über Punkt b (Fig. 1) flies-sen kann. Ferner ist es auch
selbstverständlich, dass die Zahl der Thyristoren pro Gruppe
möglichst gröss gewählt werden muss, um die Zahl der Drosseln
und Kondensatoren C, klein zu halten. Vom Punkt b her ge;-*
sehen hat man also eine leerlaufende Kondensatorkette mit
Längskapazitäten C« und Querkapazitäten G>,. rDas Ueberträgüngsmass
dieser "Leitung?1 ist reell, und hat, den Betrag
Das Verhältnis der drosselseitigen Spannung U und der Eingangsspannung
U. der Kette wird damit:
0Ό 9 8 Ö S7 T0'5"2\" ^':f^\ I;l^J\^^'"^
BAD
.*■*■■$. ^* Jf^
-■ι».- 3/68
υ.
ο _
üb
cosh
wobei η die Anzahl der Kettenglieder darstellt. Unter dem
Symbol "cosh" ist der in der deutschsprachigen Schreibweise meistens mit "(MJ-J1 " bezeichnete Hyperbelcosinus zu verstehen.
Wie schnell die zulässigen Grenzen erreicht werden, zeigt ein Beispiel:
Kette mit 10 Gruppen
C3 = 5 pP .
C0 = 200 pP
C0 = 200 pP
VSr-
Die Spannung über Gruppe (UQ - üb) vor dem Spannungssprung
sei Null.
Der Spannungssprung betrage 50% der Kettennennspannung.
. , ■
Die maximal zulässige Spitzensperrspannung der Gruppen betrage 20% der Kettenspannung
<Paktor 21)
Damit wird cosh ■?-—— = 1,66
6,3
und η s 7
Nicht berücksichtigt wurde dabei die nichtlineare
Verteilung über der Kette, die zu einer weiteren Reduktion von η führt.
009808/1052
- 5 - . 3/68 ι
Wünschenswert ist ein η um ca. 20. Mit den angenommenen
Kapazitätswerten ergibt sich für ο ein Verhältnis vonlO
Eine Beanspruchung über die zulässige Spannung hinaus ist
zwar nicht weiter nachteilig, da dies nur das Ansprechen der
AS-Dioden bedeutet, es muss jedoch berücksichtigt werden,
dass auch die du/dt -Beanspruchung entsprechend wächst und nicht begrenzt wird. Figur 2 zeigt den Potentialverlauf über
einer der obersten Gruppen bei positiven und negativen Sprünge)
0 - ■
und bei positiver und negativer Vorspannung. Als weitere
Variante wurde dabei die Drossel nach Punkt b verschoben.
Die Neigung (des linearisierten Potentialverlaufs) gibt Auskunft
über Vorzeichen und Grosse der dynamischen Spannungsbeanspruchung.
Befindet sich die Drossel auf der a-Seite, so erhöht ein
negativer Spannungssprung die positive Sperrspannung. Ein
positiver Spannungssprung kann dazu führen, dass die vorher
positive Vorspannung Null oder gar negativ wird. Bei negativer Vorspannung und negativem Spannungssprung erhält man
. das paradoxe Resultat, dass im ersten Augenblick die Thyristor·
Sperrspannung positiv werden kann.
Mit der Drossel auf der b-Seite erhält man positive" Bean-
to spruchung nurbei positiven Sprüngen.
co Die einfachste Lösung des Problems wäre das Aufteilen der
-* Drosseln auf a- und b-Seite. Dies hätte aber den grossen Nacho
T0 teil, dass die Drosseln an den oberen Gruppen für die ganze
Sprungspannung ausgelegt
- 6 - 3/68
19035ai ι-
- -■■.-■" ■ ■ - i ■ ■ · j
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das Beschaltungsproblem eine Lösung zu finden, die jedes positive
^r- verhindert und eine normale Drosselauslegung erlaubt.
Dies wird erflndungsgemäss dadurch erreicht, dass die mit
den Thyristoren in Reihe liegende Beschaltungs-Induktivität aus zwei vorzugsweise gleichen Teilinduktivitäten besteht,
die auf der einen bzw. auf der anderen Seite der Thyristor-Reihenschaltung in einer Gruppe angeordnet sind, und jeder
- Teilinduktivität eine bezüglich der Durchlassrichtung der
Thyristoren entgegengesetzt gepolte üeberbrückungsdiode
parallelgeschaltet ist.
Anhand des in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiels sei
das Erfindungsmerkmal im einzelnen erläutert. Bei positiven
SpannungsSprüngen fliest der Ladestrom über lie b-seitige
Üeberbrückungsdiode, und die a-seitige Drossel ist wirksam. Umgekehrt lliesst bei negativen SpannungsSprüngen der Ladefc strom über die a-seltige üeberbrückungsdiode, und nur die
b-seitige Drossel gelangt zur Wirkung. Schnelle positive Spannungsänderungen ■—— gelangen nicht an die Thyristoren, und
die Drossel muss nur für ca. die 3-4-fache "Gruppenspannung"
ausgelegt werden (Spannung über C1 + Spannung über η ASD-EIemente = 1 + (2 - 3) χ Gruppenspannung). Insgesamt kann
die Thyristorkette somit'knapper ausgelegt werden und wird
. dadurch gegenüber der bekannten Kette leistungsfähiger und billiger.
Die erflndungsgemäss vorgeschlagene Schaltungsanordnung hat
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den weiteren Vorteil, dass für den Fall eines Verzichts auf die Äntlserien-Avalanchedioden ASD - d.h. einer Uebernähme
ihrer Funktion durch die Thyristoren selbst - bei positiver Avalanche-Spannung über die Thyristoren kein
Ladestrom fliesst.
Die soweit beschriebene Schaltung hat den Nachteil, dass der Trägerstaurückstrom durch die Drossel nicht mehr begrenzt
werden kann. Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
wird dieser Nachteil dadurch weitgehend behoben, dass Ewecke Verkleinerung der Rückstromepitze und Dämpfung der
Löschschwingung Dämpfungswiderstände R vorgesehen sind, deren jeder mit einer Ueberbrückungsdiode D in Reihe liegt und den
Widerstand der letzteren in Durchlassrichtung merklich vergrössert.
Bei Verwendung von sättigbaren Drosseln dienen die Widerstände R ferner auch als Rückmagnetisierungshllfe.
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Claims (2)
1. Thyristorkette aus einer Anzahl in Serie geschalteten
Thyristor-Gruppen, deren jede eine Reihenschaltung von
mehreren Thyristoren und einer Beschaltungs-Induktivität sowie eine zur gesamten Gruppe parallele Beschältungskapazität
enthält, und zur Erzielung einer verbesserten statischen Spannungsverteilung und Spannungsspitzen-Begrenzung Diodenpaare
mit entgegengesetzt in Reihe geschalteter Avalanche-Dioden (Antiseriendioden) vorgesehen sind, deren Jedes zu
einem Thyristor parallel liegt, dadurch gekennzeichnet, dass ,, ~ die mit den Thyristoren (Th) in Reihe liegende Beschaltungs-Induktivität
aus zwei vorzugsweise gleichen Teilinduktivitäten (L) besteht, die auf der einen bzw. auf der anderen !
Seite der Thyristor-Reihenschaltung in einer Gruppe angeordnet
sind, und jeder Teilinduktivität (L) eine bezüglich der Durchlassrichtung der Thyristoren (Th) entgegengesetzt
gepolte üeberbrückungsdiode (D) parallelgeschaltet ist.
2. Thyristorkette nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet,
dass zwecks Begrenzung des Trägerstau-Rückstromes und Dämpfung der Löschschwingung sowie auch- bei Verwendung von Beschaltungs-Induktivitäten
in Gestalt von sättigbaren Drosseln als Rückmagnetisierungshilfe - Dämpfungswiderstände (R) vorge-
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sehen sind, deren jeder mit einer Üeberbrückungsdiode
(D) in Reihe liegt und den Widerstand der letzteren in Durchlassrichtung merklich vergrössert.
Aktiengesellschaft BROWN, BOVERI & CIE.
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Le erse i t e
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
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- 1969-02-14 GB GB8142/69A patent/GB1255843A/en not_active Expired
- 1969-02-17 US US799631A patent/US3551739A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1255843A (en) | 1971-12-01 |
SE365079B (de) | 1974-03-11 |
CH472139A (de) | 1969-04-30 |
DE1903531B2 (de) | 1971-12-09 |
US3551739A (en) | 1970-12-29 |
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