DE1902339C3 - Temperaturkompensierter Transistoroszillator - Google Patents
Temperaturkompensierter TransistoroszillatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen temperaturkompensierten Transistoroszillator unter Verwendung eines
zusätzlichen, mit dem Oszillatortransistor leitend verbundenen Transistor (Kompensationstransistor).
Die Frequenz von Transistoroszillatoren, die im unteren Mikrowellenbereich größere Leistung abgeben
sollen, hängt außer von den passiven frequenzabhängigen Bauelementen, die natürlich auch temperaturabhängig
sind, in starkem Maße vom Temperaturgang der Großsignalparameter des Transistors ab. Ausgangsleistung
und Ausgangsfrequenz eines solchen Transistoroszillators sind im allgemeinen nichtlineare Funktionen
der Temperatur, abhängig von den Betriebsparametern des Oszillators, z. B. Betriebsspannungen und Einstellung
der Kapazitätstrimmer bei Tc = 300C. Deshalb ist
es zwar möglich, einen Transistoroszillator mit einem geeignet gewählten, temperaturabhängigen Widerstand,
wie einem Heißleiter oder ähnlichem, z. B. im Basisspannungsteiier, individuell, d. h. bei bestimmten
Betriebsparametern, so einzustellen, daß sich seine Ausgangsleistung bzw. -frequenz in Abhängigkeit von
der Temperatur nur wenig ändert Bei Variation der Schaltung, z. B. Veränderung der Einstellung der
Kapazitätstrimmer, ist aber im allgemeinen wieder ein anderer Temperaturgang des Widerstandes im Basisspannungsteiier
und damit eine andere Einstellung erforderlich.
Schwierigkeiten in einfacher Weise zu begegnen und für Oszillatorschaltungen eine möglichst flexible Kompensation
der Temperaturabhängigkeit der OsziMatorfrequenz
zu schaffen.
S Ausgehend von einem temperaturkompensierten Transistoroszillator unter Verwendung eines zusätzlichen, mit dem Oszillatortransistor leitend verbundenen
Transistors (Kompensationstransistor) wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß der
Kompensationstransistor mit seiner Emitter-Kollektor-Strecke parallel liegt zu einem basisseitigen Spannungsteiler
des Oszillatortransistors, bestehend aus einem zwischen Emitter und Basis des Oszillatortransistors
liegenden Festwiderstand und einem zwischen der Basis
'S des Oszillatortransistors und dem Bezugspotential
liegenden Potentiometer, und daß die Anzapfung des Potentiometers mit dem Kollektor des Kompensationstransistors leitend verbunden ist
Bei einem Impulsbreitenregler aus »100 typische Schaltungen mit Halbleiterbauelementen«, 1967, Beispiel 78, von Intermetall Halbleiterwerk der Deutsche ITT Industries GmbH, mit einer astabilen Kippstufe sowie einem eingangsseitigen Steuertransistor und einem Endtransistor, der über einen Spannungsteiler an die astabile Kippstufe angeschlossen ist liegt der Transistor der zweiten Stufe der astabilen Kippstufe ebenfalls mit seiner Emitter-Kollektorstrecke parallel zu dem basisseitigen Spannungsteiler des folgenden Transistors der Schaltung, nämlich des Endtransistors.
Bei einem Impulsbreitenregler aus »100 typische Schaltungen mit Halbleiterbauelementen«, 1967, Beispiel 78, von Intermetall Halbleiterwerk der Deutsche ITT Industries GmbH, mit einer astabilen Kippstufe sowie einem eingangsseitigen Steuertransistor und einem Endtransistor, der über einen Spannungsteiler an die astabile Kippstufe angeschlossen ist liegt der Transistor der zweiten Stufe der astabilen Kippstufe ebenfalls mit seiner Emitter-Kollektorstrecke parallel zu dem basisseitigen Spannungsteiler des folgenden Transistors der Schaltung, nämlich des Endtransistors.
Der Spannungsteiler besteht bei dieser Schaltung aus zwei Festwiderständen.
Bei der Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß der
Kollektorstrom des Oszillatortransistors im Normalfall,
d. h. bei temperaturunabhängigem Basisspannungsteiler mit wachsender Temperatur zunimmt Zur Erreichung
einer konstanten Oszillatorfrequenz bei konstanter Kollektor-Emitter-Spannung Uce ist es notwendig, der
Basis-Emitter-Spannung des Oszillatortransistors eine solche Temperaturabhängigkeit einzuprägen, daß der
Kollektorstrom mit wachsender Temperatur abnimmt Mit der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
wird dies erreicht; die gewünschte Abnahme des Kollektorstromes läßt sich hiermit in weiten Grenzen
variierbar realisieren. Je nach Einteilung des Potentiometers bewirkt der temperaturabhängige Strom des
Kompensationstransistors einen mehr oder weniger temperaturabhängigen Spannungsabfall zwischen dem
Abgriff des Potentiometers und dem Bezugspotential,
so wodurch mit steigender Temperatur die Spannung U= (das ist die Spannung an dem Festwiderstand /23 des
basisseitigen Spannungsteilers des Oszillatortransistors) und damit auch die Basis-Emitter-Spannung Übe des
Oszillatortransistors fällt
Für erhöhte Anforderungen an die Frequenzstabilität des Oszillators kann die Kompensationsschaltung in
einen Regelkreis einbezogen werden, indem man eine von der Differenz zwischen der Oszillatorfrequenz und
einer Sollfrequenz abgeleitete Spannung der Basis des
Um die Verlustleistung möglichst niedrig zu halten und damit einen günstigen Wirkungsgrad der Oszillatorschaltung
zu erreichen, ist es vorteilhaft als Kompensationstransistor einen Transistor zu verwenden, dessen
Verlustleistung klein ist gegenüber der des Oszillatortransistors.
Mit der angegebenen Temperaturkompensation kann sichergestellt werden, daß injektionssynchronisierte
Transistoroszillaioren bei geringem Aufwand an Synchronisationsleistung
und auch entsprechend geringer Synchronisationsbandbreite in Abhängigkeit von der
Temperatur nicht aus der Synchronisation herausfallea
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines S Ausfuhrungsbeispieles näher erläutert
Bei der Schaltung nach Fig. 1 ist die eigentliche Oszillatorschaltung strichliert umrandet Sie besteht aus
dem Oszillatortransistor 71 vom npn-Typ in Kollektorschaltung und einem kapazitiv gekoppelten Bandfilter,
bestehend »ss den Elementen Li, L3, CX, C2, C3.
Zwischen Emitter und Kollektor liegt der Kondensator C4; ferner sind zur Gleichstromeinspeisung an Emitter
und Basis zwei Drossein 12 und LA vorgesehen. Der
weitere Transistor 72 (Kompensationstransistor) ist mit der Oszillatorschaltung thermisch gekoppelt d.h. er
liegt auf gleichem Wärmepotential wie der Oszillatortransistor
71. Beide Transistoren sind beispielsweise auf einer gemeinsamen Grund- bzw. Gehäuseplatte aufgesetzt
Der Kompensationstransistor 72, ebenfalls ein npn-Transistor, hat einen basisseitigen Spannungsteiler,
bestehend aus den Widerständen Al und R2, wobei Rt
zwischen dem Spannungsanschlußpunkt für die Kollektor-Emitter-Spannung und der Basis und der Widerstand
R2 zwischen der Basis und Masse liegt Der Kollektor des Kompensationstransistors 72 ist an ein
Potentiometer A4 geführt, dessen einer Anschluß an
Masse liegt und dessen anderer Anschluß mit dem an den Emitter geführten Widerstand /ö einerseits und
den mit der Drossel 12 der Oszillatorschaltung verbundenen Widerstand RS andererseits geführt K-Der
Kompensationstransistor 72 stellt eine temperaturabhängige Stromquelle dar. Der Kollektorstrom dieses
Transistors kann bei Zimmertemperatur durch den Basisspannungsteiler Ri, R2 eingestellt werden. Mit
wachsender Temperatur steigt der Kollektorstrom des Kompensationstransistors 72. Je nach Einstellung des
Potentiometers RA bewirkt der temperaturabhängige Strom des Kompensationstransistors 72 einen mehr
oder weniger temperaturabhängigen Spannungsabfall zwischen dem Abgriff des Potentiometers und dem
Bezugspotential, wodurch mit steigender Temperatur die Spannung U= am Widerstand /23 und damit auch
die Basis-Emitter-Spannung Übe des Oszillatortransi
stors fällt Das Diagramm der F i g. 2 zeigt die Abhängigkeit der
relativen Frequenzänderung von der Temperatur bei einem nicht temperaturkompensierten Transistoroszillator.
Dieses Diagramm ist für eine Oszillatorschaltung mit einer Oszillatorfrequenz von 1,05 GHz aufgenommen,
und zwar im Bereich von —60 bis +6O0C Diese relative Frequenzänderung hat annähernd geradlinigen
Verlauf mit einer negativen Steigung.
Die F i g. 3 und 4 zeigen die relative Frequenzänderung bzw. die Oszillatorausgangsleistung in Abhängigkeit
von der Gehäusetemperatur bei drei verschiedenen Stellungen des Potentiometers A4. Der Oszillator
schwingt hierbei bei 1,05GHz und gibt bei einer Gehäusetemperatur Tc=30°C eine Leistung von ungefähr
e,7 W ab. Die eingezeichneten Widerstände hatten folgende Werte: Äl=500ft Ä2=13kfi, Ä3=50£2,
A4= IkU Ä5=200il Die Kollektor-Emitter-Spannung
UcE betrug 25 V. Bei den Diagrammen gemäß
F i g. 3 und 4 ist die relative Frequenzänderung bzw. die Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Gehäusetemperatur
jeweils im Bereich zwischen —60 und +6O0C aufgetragen. Zunächst betrachten wir die
Diagramme in Fig.3: Die Kurve I stellt den Fall der Unterkompensation vor. Wie im unkompensierten Fall,
fällt hier die Frequenz mit steigender Temperatur, wenn auch nur noch sehr geringfügig. Wird der Potentiometerabgriff
weiter vom Bezugspotential weg verlegt, so ergibt sich für diese Stellung die Kurve H, die hier als
optimal zu bezeichnen ist Diese Kurve verläuft etwa sinusförmig, symmetrisch zur Nullachse. Die relative
Frequenzänderung beträgt jetzt nur noch < ± l%o. Wird der Potentiometerabgriff über diese Stellung
hinaus verschoben, so tritt Oberkompensation ein, d. h. die Frequenz steigt mit zunehmender Temperatur, was
der normalen Tendenz genau entgegengesetzt ist In Fig.4 sind in entsprechender Weise für die drei
Potentiometerstellungen die Verläufe der Oszillatorausgangsleistungen über der Gehäusetemperatur aufgetragen.
Man erkennt daß hierbei die Potentiometerstellung I mit einer maximalen Variation von 0,7 dB die
günstigere ist während die bezüglich Frequenzstabilität optimale eine Variation von 1,3 dB aufweist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Temperaturkompensierter Transistoroszillator unter Verwendung eines zusätzlichen, mit dem
Oszillatortransistor leitend verbundenen Transistors (Kompensationstransistor), dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompensationstransistor (T2) mit seiner Emitter-Kollektor-Strecke parallel liegt
zu einem basisseitigen Spannungsteiler (R3, R4) des Oszillatortransistors (Ti), bestehend aus einem
zwischen Emitter und Basis des Oszillatortransistors (Tl) liegenden Festwiderstand (IQ) und einem
zwischen der Basis des Oszillatortransistors (Tl) und dem Bezugspotential liegenden Potentiometer (R4),
und daß die Anzapfung des Potentiometers (RA) mit dem Kollektor des Kompensationstransistors (T2)
leitend verbunden ist
2. Oszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kompensationstransistor (72) mit dem Oszillatortransistor (TY) thermisch gekoppelt
ist in der Weise, daß beide auf einer gemeinsamen Grund- oder Gehäuseplatte aufgesetzt sind.
3. Oszillator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstrom des Kompensationstransistors
(72) durch einen basisseitigen Spannungsteiler (Rl, R2) einstellbar ist
4. Oszillator nach einem der Anspräche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß dem Eingang des
Kompensationstransistors (T2) eine von der Differenz zwischen Oszillatorfrequenz und einer Sollfrequenz
abgeleitete Spannung zugeführt wird.
5. Oszillator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Verlustleistung
des Kompensationstransistors' (T2) klein ist gegenüber der Verlustleistung des Oszillatortransistors
(TI).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691902339 DE1902339C3 (de) | 1969-01-17 | Temperaturkompensierter Transistoroszillator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691902339 DE1902339C3 (de) | 1969-01-17 | Temperaturkompensierter Transistoroszillator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1902339A1 DE1902339A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1902339B2 DE1902339B2 (de) | 1977-06-23 |
DE1902339C3 true DE1902339C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
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