DE188241C

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Publication number: DE188241C
Application number: DENDAT188241D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 188241 KLASSE 21 d. GRUPPE

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H. in BERLIN.

Die Schwungradumformermaschinen, welche aus einem mit einem schweren Schwungrade a versehenen, direkt an die Zentralstation angeschlossenen Anlaßmotor b und einer Gleichstromanlaßdynamo c bestehen, deren Energie zum Betriebe der Ärbeits- (Förder- oder Walzen-■ zugs-) maschinen d verwendet wird, werden zweckmäßig mit einer auf der Umformerwelle angeordneten Erregermaschine e zusammen-

xo gebaut, welche den Magnetisierungsstrom für die Anlaßdynamo c liefert. Der Betrieb erfolgt bei Schwungradumformern derart, daß die Spannung der Anlaßdynamo c durch Änderung des Magnetisierungsstromes zwischen Null und einem positiven und einem negativen Maximum nach Bedarf geändert wird. Zu diesem Zwecke wird in dem von der Erregermaschine e unter konstanter Spannung gespeisten Feldstromkreis f der Anlaßdynamo c Widerstand zu- oder abgeschaltet.'

Gleichzeitig kann auch auf der Motorseite des Umformers eine Änderung der gegenelektromotorischen Kraft vorgenommen werden, und zwar bei Drehstrommotoren im Läufer-Stromkreis durch Einschaltung von Widerständen g, bei Gleichstrommotoren durch Änderung des Widerstandes des Anker- oder Feldstromkreises. Weil dadurch eine ausgiebige Änderung der Tourenzahl des Motors und der Schwungmassen ermöglicht wird, so wird der Energiebedarf des' Anlaßmotors vergleichmäßigt.

Die Änderungen des. Widerstandes g des Anlaßmotors b stehen im Zusammenhang mit der Änderung der Tourenzahl, derart, daß jedem Werte des in den 'Motorstromkreis geschalteten Widerstandes g, also auch jeder bestimmten Stellung des diesen Widerstand schaltenden Hebels h eine bestimmte Tourenzahl des Anlaßmotors b gegenüber der Tourenzahl des unbelasteten Motors entspricht. Gleichzeitig mit der Tourenzahl des Umformers würde sich aber auch die Spannung der auf der Umformerwelle angeordneten Erregermaschine e ändern. Um dies zu vermeiden, wird in bekannter Weise der Erregerstrom der mit der Hauptmaschine c direkt gekuppelten Erregermaschine e durch · schaltbare Widerstände m mittels des Hebels k entsprechend geändert.

Die eindeutige Abhängigkeit der Umdrehungszahlen der Umformerwelle i von den Stellungen des Schalthebels h für die Widerstände des Anlaßmotors b wird nun gemäß vorliegender Erfindung dazu verwertet, um durch Kupplung des genannten Hebels h mit dem zweiten Schalthebel k Widerstände in den Feldstromkreis I der Erregermaschine e, welche den Magnetisierungsstrom der Anlaßdynamo c liefert, derart

(2. Auflage, ausgegeben am i6. Juni igog.)

zu schalten, daß deren Spannung bei allen betriebsmäßig vorkommenden Umdrehungszahlen konstant bleibt.

Bisher hat man zu diesem Zwecke auch selbsttätig wirkende Hilfsapparate verwendet, welche in Abhängigkeit von den Spannungsänderungen oder von der Umlaufszahl der Erregermaschine e, den Widerstand ihres Feldstromkreises I derart änderten, daß dieselbe

ίο auf konstante Spannung arbeitete. Die durch vorliegende Erfindung gegebene Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn z. B. infolge zunehmender Belastung auf der Seite der Anlaßdynamo c, deren Antriebsmotor b durch Drehstrom betrieben wird, die Tourenzahl des Umformers sinkt, so werden behufs Konstanthaltung des Energiebedarfes des Anlaßmotors b Widerstände g in dessen Läuferstromkreis geschaltet. Gleichzeitig würde auch die Klemmenspannung der auf der Umformerwelle angeordneten Erregerdynamo β sinken. Dies wird jedoch gemäß vorliegender Erfindung in einfacher Weise dadurch verhütet, daß mit dem die Widerstände g des Anlaßmotors des Umformers schaltenden Hebel h ein zweiter Schalthebel k zwangläufig gekuppelt ist, welcher den Widerstand m des Feldstromkreises I der Erregermaschine e durch Abschaltung einer entsprechend bemessenen Widerstandsgruppe verringert, welche der vorzunehmenden Bewegung dieses Hebels zugeordnet ist. Hierdurch wird eine entsprechende Zunahme des Magnetisierungsstromes bedingt, derart, daß die Spannung der Erregermaschine β trotz verringerter Tourenzahl auf der gleichen Höhe erhalten bleibt. Anstatt zwangläufig gekuppelte Hebel zu verwenden, kann zu dem gleichen Zwecke eine beliebige andere mechanische oder elektrische Abhängigkeit der betreffenden Schalthebel benutzt werden. "

Claims

Patent-Anspruch :

Regelungseinrichtung an Schwungradumformern, auf deren Welle die Erregermaschine für die Steuerdynamo und den Motor der Arbeitsmaschine angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Erregermaschine (e) bei jeder Drehzahl dadurch konstant gehalten wird, daß der Widerstand (m) ihres Feldstromkreises (I) proportional der Umdrehungszahl der Umformerwelle durch einen Regler (k) verändert wird, der mit dem zur gleichmäßigen Energieaufnahme des Umformermotors dienenden Widerstandsregler (h) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.