DE1845567U

DE1845567U - Verbundbauplatte.

Info

Publication number: DE1845567U
Application number: DEW27239U
Authority: DE
Original assignee: Ferdinand Wilhelm Wagner K G
Current assignee: Ferdinand Wilhelm Wagner K G
Priority date: 1961-11-28
Filing date: 1961-11-28
Publication date: 1962-01-25

Description

Die Neuerung betrifft eine als Wand-oder Fassadenplatte dienende Verbundbauplatte, die sich durch hohe Wasserdampfdurchlässig-

keit auszeichnet, ohne selbst Wasser aufzusaugen.

Unter Bauplatten im Sinne der Neuerung sind nicht nur solche Platter

zu verstehen, die entweder zum Schutz und zur dekorativen Gestaltung der Fassade eines Gebäudes (Fassadenplatten) dienen, sondern auch solche, die in fester Verbindung mit Isoliermaterialien, Verstärkungselementen usw. als selbsttragende Außen-und Innenwände verwendet werden können (Wandplatten).
Derartige Bauplatten aus hydraulisch abbindenden Massen sind bekennt. Ihr Nachteil besteht darin, daß der Verputz dieser Platten bei der Bewitterung durch Verschmutzung und Erosion verhältnismäßig schnell unansehnlich wird. Man hat diesen Übelstand dadurch zu beheben versucht, daß man die der Bewitterung ausgesetzte Seite mit einer leicht zu reinigenden und nicht erodierenden schicht versehen hat. Zu diesem Zweck wurden die Bauplatten mit Mosaiksteinen, Klinker, Metallplatten, Kunststoffplatten usw. abgedeckt. Alle diese Vorschläge führen aber zu Bauplatten, deren Oberfläche versiegelt und für Wasserdampf praktisch undurchlässig ist. Bei bewohnten oder solchen Räumen, in denen mit einem hohen Anfall an Wasserdampf zu rechnen ist, mußte daher bei der Verwendung derartig versiegelter Bauplatten durch kostspielige Belüftung die Feuchtigkeit abgeleitet werden, da ein Ausgleich durch die Wand nicht stattfinden kann.
Diese Nachteile werden bei der Bauplatte gemäß der vorliegenden Neuerung dadurch vermieden, daß eine Trägerplatte aus standfestem Werkstoff ein-oder beiderseitig mit einer Schicht aus porösem wasserdampfdurchlässigen Kunststoff verbunden ist. Die Trägerplatte kann hierbei aus den verschiedenen allgemein gebräuchlichen hydraulisch abbindenden Massen, wie Beton, Zement, Asbestzement oder aus Schichtstoffplatten, Spanplatten, Holz od. dgl. bestehen. Auch können Metallplatten als Trägerplatten eingesetzt werden.
In weiterer Ausbildung der Neuerung, insbesondere bei der Verwendung von für Feuchtigkeit und Wasser vollkommen undurchlässigen Trägerplatten, insbesondere Metallplatten, ist diese Platte perforiert, um sie für Wasserdampf durchlässig zu machen. Der Grad der Durchlässigkeit wird bestimmt durch die Art der vorgesehenen Verwendung als Bauplatte.
Die poröse, wasserdampfdurchlässige Kunststoffschicht besteht gemäß der Neuerung aus einem ganz oder teilweise offenzelligen Kunststoffschaumstoff, wobei als Kunststoffe vorteilhaft härtbare Methacrylsäureester, ungesättigte Polyesterharze od. dgl. witterungsunempfindliche, gegen Chemikalien beständige Kunststoffe Verwendung finden. Handelt es sich um selbsttragende Wandplatten, wie sie im Hochbau Verwendung finden, dann sind gemäß der Neuerung in die Kunststoff-Schaumstoffschicht verstärkende Füllstoffe, wie z. Glasfasern, eingebettet. Aus dem gleichen Grunde ist in einer Abwandlung der Neuerung in die Kunststoffschaumstoffschicht ein Trägergerüst aus standfestem Material eingebracht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Neuerung veranschaulicht und zwar zeigen : Abb. 1 einen teilweise senkrechten Schnitt durch eine als Fassadenplatte dienende Bauplatte, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine als Wandplatte bestimmte Bauplatte in Schichtbauweise mit einseitig angebrachter Schaumstoffschicht, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine als Wandplatte geeignete Bauplatte in Schichtbauweise mit beiderseits angebrachter Schaumstoffschicht, Abb. 4 eine als Wandplatte dienende Bauplatte in homogener Ausführung, wobei der poröse Kunststoff-Schaumstoffbelag unmittelbar auf den die Wandplatte bildenden Kern aufgebracht ist.
Die Fassadenplatte gemäß Abb. besteht aus einer Trägerplatte a auf der eine witterungsbeständige poröse Kunststoffschicht b aufgebracht ist. Die poröse Kunststoffschicht ist aus einem Kunststoff hergestellt, der der Bewitterung Stand hält, vorzugsweise aus Methacrylsäureester oder aus ungesättigten Polyestern.
Sie besitzt ganz oder teilweise offene Poren, wobei die Größe der Poren so gehalten ist, daß Wasserdampf gut durchdiffundieren kann, während flüssiges Wasser nur sehr schwer aufgenommen wird.
Aus der vorstehend beschriebenen Fassadenplatte gemäß der Abbildung 1 entsteht eine Wandplatte, indem die Fassadenplatte auf eine Hartschaumstoffschicht c aufgeklebt und das Ganze mit einer Innenplatte d aus herkömmlichen Werkstoffen abgeschlossen ist, vgl. Abb. 2. In dem Schaumstoff ist ferner ein Trägergerüst 2

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eingebaut. Bei der Ausführungsform einer Wandplatte nach Abb. 3 sind auf einem Hartschaumstoffkern c beiderseits Trägerplatten a aus standfestem Werkstoff und auf letztere als äußere Abdeckung poröse Kunststoffplatten in verhältnismäßig dünner Schicht aufgeklebt.
Abb. 4 zeigt eine Wandplatte, bei der die Trägerplatte aus einer porösen Schaumbetonplatte besteht, auf die beiderseits poröse witterungsbeständige Kunststoffschichten aufgebracht sind.
In diesem Falle bedingt die Trägerplatte für sich allein nicht nur eine genügende Standfestigkeit, sondern auch eine Wärmeisolation.

Claims

S c h u t z ans p r ü c h e 1. Als Wand-oder Fassadenplatte dienende Bauplatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerplatte aus standfestem Werkstoff ein-oder beiderseitig mit einer Schicht aus porösem, wasserdampfdurchlässigem Kunststoff verbunden ist.
2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte perforiert ist.
3. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Kunststoffschicht aus einem ganz oder teilweise offenzelligem Kunststoff-Schaumstoff besteht.
4. Bauplatte nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kunststoff-Schaumstoffschicht verstärkende Füllstoffe, wie z. B. Glasfasern, eingebettet sind.
5. Bauplatte nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kunststoff-Schaumstoffschicht ein Trägergerüst eingebracht ist. 6. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Kunststoffschaumstoffschicht aus härtbaren Methacrylsäureestern, ungesättigten Polyesterharzen od. dgl. Kunststoffen besteht.