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Herr Heinrich Lang, Oberstedten/Ts., Friedrichstr. 5 Vorrichtung zum
Betrieb von Ölöfen Beim Betrieb von Ölöfen, wie topfförmigen Schalenbrennern, ist
der Innenraum in zwei KammBrn aufgeteilt. Durch Bohrungen wird die für die Verbrennung
benötigte Luft eingelassen. In einer unteren Kammer erfolgt die Verdampfung des
zufließenden Brennstoffes während in der oberen Kammer die Verbrennung unter dem
Einfluß zugeführter Sekundärluft einsetzt.
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Bei diesen bekannten topfförmigen Brennern bildet sich eine Flamme,
die axial zum Brenner austritt. Die Verbrennung erfolgt mit störenden Geräuschen
und mit unerwünschter Rußbildung. Die Flamme brennt rauschend mit
Sowohl die rußende Flamme als auch die Geräuschbildung |
die |
sind große Nachteile, die Anwendbarkeit zu Koch-und |
Heizzwecken beeinträchtigen. Die Form der axial brennen- |
den Flamme kann für die verschiedenen möglichen Anwen- |
dungsgebiete nicht gewandelt werden. |
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Aus den genannten Nachteilen ergab sich die Aufgabe, die Verbrennung
weitgehend geräuscharm zu machen, da dies für die Beheizung von Wohnräume von ausschlaggebender
Bedeutung sein kann. Darüberhinaus sollte eine kurz brennende, weitgehend rußfreie
Verbrennungsflamme erzeugt werden, die auch eine hohe Vrrbrennungstemperatur besitzt.
Das ist auch für die auszunutzenden Strahlungsvorgänge von besonderem Vorteil, weil
die Strahlungen mit der 4. Potenz zur Temperatur wachsen, womit der Wirkungsgrad
eines Brenners sehr vorteilhaft beeinflußt wird.
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Die Lösung wurde nach der Erfindung darin gefunden, daß ein Teil der
für die Verbrennung erforderlichen Sekundärluft den Brenngasen durch eine Düsenanordnung
dicht hinter der Eintrittsstelle in den Verbrennungsraum zugeführt wird.
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Hiermit gelingt es, die Flammenform und ihre Temperatur in vorteilhafter
Weise zu beeinflussen. Darüberhinaus wird auch das Anheizen verbessert.
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Durch verschiedene Ausführungsformen der Düsenanordnung kann die Flamme
in ihrer Form und Richtung geändert werden. Ohne Rußbildung verbrennt das vergaste
Öl mit blaugrüner kurzer Flamme. Es ist ferner eine Scheibe vorgesehen, die ein
weiteres Ablenken der Flamme bewirkt und
zur guten Durchwirbelung
beiträgt und die unter Ausnutzung ihrer Strahlungseigenschaften für die Vergasung
im unteren Teil wirksam wird.
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Die Erfindung ermöglicht auch den Betrieb von Kochherden oder als
Kochstelle. Bei Kochherden werden die Brenngase vorteilhaft zentral nach unten abgeführt.
Bei kleinen Leistungen kann nach der Erfindung sogar ein Kaminanschluß entfallen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
beispielsweise dargestellt.
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In einer Brennkammer 1 ist ein Brennertopf angeordnet mit der Kammer
3, in die durch eine Anzahl Bohrungen Primärluft zugeführt wird und der Kammer 2
für die Zufuhr von Sekundärluft. Die beiden Kammern sind durch eine Blende 4 geteilt.
Der Brennertopf 2,3 wird von einer vorteilhaft verstellbaren Blende abgeschlossen.
Aus nicht dargestelltem Zufluß gelangt der Brennstoff in den Ölstau 6, der ringförmig
ausgebildet ist. Durch den Brennertopf 2,3 erstreckt sich der Düsenstock 7, der
an dem Zentrierring 8 gehaltert ist. In dem Düsenstock 7 sind dicht hinter der Eintrittsstelle
10 in den Verbrennungsraum 11 Düsen 9 angeordnet. Eine Reguliervorrichtung 12 mit
Drehpunkt 13 ist für die Regelung der den Düsen 9 zuzuführenden Luft
vorgesehen.
Mit 14 ist eine Luft-und Reinigungsklappe bezeichnet, die über ein Gestänge 15 auf
die Blende 5 wirkt.
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Diese wird z. B. angehoben und die Eintrittsstelle 10 im
Querschnitt vergrößert, wenn die Klappe 14 geöffnet wird. |
Die Erfindung sieht auch insbesondere zum Anheizen oder |
zur Beeinflussung der Verdampfung eine Heizquelle 16 vor. |
Oberhalb der Düsen 9, die bei dem Ausführungsbeispiel in |
radial ; er Richtung münden, ist eine Brennerplatte 17 befestigt, die Durchbrechungen
18 enthalten kann.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird im nachstehenden beschieben.
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In den ölstau 6, der als ringförmige Pfanne oder Schale bezeichnet
werden kann, gelangt aus einem nicht dargestellten, regelbaren Zulauf der Brennstoff,
aus dem nach Vorwärmung, z. B. durch die Heizvorrichtung 16, die Gase entwickelt
werden. Unter der Wirkung des Kaminzuges gelangen die Brenngase nach Vermischung
mit Primärluft, die durch die Öffnungen 19 einströmt, in die Kammer 2, wo durch
Öffnungen 20 Sekundärluft zugeführt wird. Das Gas-Luftgemisch strömt durch die Blende
5 und tritt durch den Ringraum 10 in die Brennkammer ein. Dicht oberhalb der Eintrittsstelle
wird das Gemisch durch die aus den Düsen 9 austretende Luft
abgelenkt
und mit der für die restlose rußfreie Verbrennung benötigten Luft verwirbelt. Die
Verbrennung erfolgt an dieser Stelle mit blaugrüne, kurzer, nicht leuchtender, rußloser
Flamme.
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Die Platte 17 unterstützt die Ablenkung der Flamme und dient zur Wärmeübertragung
in die Kammern 2 und 3. Die in der Platte 17 vorgesehenen Löcher begünstigen zusätzlich
eine gute Durchwirbelung und lassen eine Beobachtung der Flammenbildung zu. Anstelle
der radial mündenden Düsen 9 oder zusätzlich können die Düsen auch in axialer Richtung
münden.
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Es entsteht dann eine kurze heiße Flamme in vertikaler Richtung. Schließlich
kann durch weitere Düsen 21 am Umfang der Verbrennungskammer 1 weitere Luft zugeführt
werden, die eine zusätzliche intensive Verwirbelung bewirkt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Düsenstock von unten
nach oben durch die Kammern 2 und 3 verlaufend dargestellt. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, insbesondere wenn der Düsenstock z. B. als Aufsteckrohr
gehaltert wird. Es fällt aber auch in den Rahmen der Erfindung, wenn der Düsenstock
von oben nach unten angeordnet ist, die Düsen dann also den unteren Abschluß eines
von oben sich erstreckenden Rohres bilden. Statt eines Düsenstockes können auch
mehrere vorgesehen sein.
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Die Öffnungen 19 für die Zufuhr von Primärluft und/oder 20 für Sekundärluft
sowie die zusätzlich vorgesehenen Düsen 21 können regelbar sein.
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Wenn die Vorrichtung nach der Erfindung zum Betrieb ohne Kamin vorgesehen
ist, wird der sonst gegebene Kaminzug durch Unterwindgebläse ersetzt.
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Bei einer Betätigung der Zünd-und Reinigungsklappe 14 sorgt das Gestänge
15, daß die Blende 5 einen größeren Ringraum 10 freigibt, um ein Zurückschlagen
zu verhindern.