DE183112C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Herstellungsarten der Kunstei sbahnen sowohl mit Hilfe einfacher, mit Wasser bedeckten Kühlrohrnetze, als auch mit Trogkühlung bedingen, daß nicht nur der gesamte Kältebedarf zur Vorkühlung des Gefrierwassers und für die Eiserzeugung auf der Bahn durch Maschinenkraft gedeckt werden muß, sondern auch, daß die gesamte, der zu schaffenden Eisdecke entsprechende Wärmemenge allein

ίο einem Stoffe entzogen werden muß, der die höchste spezifische Wärmekapazität besitzt.

Die Erfindung bezweckt nun die Verringerung der Eiserzeugungskosten durch Herstellung eines Bahnbodens, der auf einer wasserundurchlässigen Schicht poröse Stoffe, wie fein geschlämmten Sand, unglasierte Tonfliesen, Ziegel oder ähnliche Körper trägt. Auf der fein gerauhten Oberfläche dieser Körper vermag eine dünne und dennoch dichte Eishaut zu haften, so daß die geringst mögliche Menge Wasser zur Herstellung der Eisbahn erforderlich ist.

Dadurch, daß die genannten Körper oder Stoffe eine geringere Wärmekapazität und ein größeres Wärmeleitungsvermögen besitzen als Wasser bezw. Eis, wird eine bedeutende Ersparnis der aufzuwendenden Energie erzielt. Der so hergestellte Boden bietet dem zunächst aufgegossenen Wasser eine große Oberfläche dar und es entsteht zunächst auch eine lebhafte Verdunstung, wodurch wieder eine starke Abkühlung des Wassers bewirkt wird. Ist diese Abkühlung genügend weit vorgeschritten, so wird die Bahn mit weiteren, der Dicke der zu erzeugenden Eisschicht entsprechenden Wassermengen übergössen, worauf die Kältemaschinen den Prozeß beenden.

Gleichzeitig kann aber noch eine weitere Ersparnis dadurch erreicht werden, daß die Vorkühlung des Gefrierwassers durch die Verdunstung eines Teiles desselben auf den porösen Körpern durch Benutzung eines natürlichen oder künstlichen Luftzuges erhöht wird.

In den genannten porösen Materialien können die die Kälteflüssigkeit oder Kaltdämpfe leitenden Rohre oder dergleichen eingebettet sein.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar in

Fig. ι eine Eisbahn, deren Boden aus einer undurchlässigen Schicht α und einer darüber gelagerten Schicht b aus körnigem Material, wie Sand, Metallspänen o. dgl., besteht. Die 'Abkühlung des auf diesen Boden aufgebrachten Wassers erfolgt durch Verdunstung eines Teiles desselben.

Fig. 2 zeigt einen mit einem schlechten Wärmeleiter α nach unten abgedichteten Boden, welcher aus Sandschüttung, porösen Fliesen, Ziegeln, Metallspänen o. dgl. b, hergestellt ist. ■ Zwischen diesen Fliesen bezw. iri der Sandschüttung eingebettet liegt ein Kühlrohrnetz c, in welchem ein beliebiges Kühlmittel kreist.

Gemäß Fig. 3 besteht der Boden aus porösen Fliesen d, die mit Durchbohrungen e versehen sind. Die in den Durchbohrungen e liegenden Metallrohre übertragen die Kälte des in ihnen zirkulierenden Kühlmittels direkt an die wasserdurchtränkten Fliesen.

Fig. 4 zeigt eine unterkellerte Eisbahn, bei welcher die Kellerräume gleichzeitig als Kühlräume o. dgl. dienen. Der Boden g ruht auf einem Gewölbebau h, welcher zugleich die Überdachung der Kühlräume i bildet und aus solchem Material hergestellt ist, welches eine Wärmeleitung bezw. Wärmestrahlung ermöglicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Boden für Kunsteisbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf einer wasserundurchlässigen Schicht eine Schicht poröser Materialien, wie fein geschlemmten Sand, unglasierte Tonfliesen, Ziegel u. dgl. 15 trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.