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Elektro-Teppichbürste.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektro-Teppichbürste, deren walzenförmige
Bürste über einen Riementrieb von der Welle eines hochtourigen Motors angetrieben
wird. Bei diesen Elektro-Teppichbürsten hat es sich gezeigt, daß beim Aufsaugen
von Haaren od. dgl., die in den Bereich des Treibriemens gelangen und sich auf die
Riemenscheibe aufdrehen und durch den Treibriemen zur freien Stirnfläche befördert
werden, dort einen Stopfen bilden, der sich zwischen Stirnfläche und dem der Stirnfläche
gegenüberliegenden Teil des Gehäuses einklemmt
und durch die umlaufende Riemenscheibe verzwirnt und verdreht |
wird und das aus einem schlag-und stoßfesten Kunststoff, tB-äa-f |
'licht einem Polyamid bestehende Gehäuse durchschmilzt. |
Die Erfindung vermeidet solche Mängel, und zwar im wesentli- |
chen dadurch, daß die am Motor vorgesehene Riemenscheibe auf |
ihrer freien Stirnfläche verjüngt ist. Dadurch hat der beim Aufsaugen von Haaren
od. dgl. sich bildende Stopfen keinen Halt und wird, bevor er sich zwischen Stirnfläche
und dem der Stirnfläche gegenüberliegenden Teil des Gehäuses einklemmen kann, abgeschleudert,
so daß das Gehäuse nicht beschädigt werden kann.
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Vorzugsweise ist die Stirnfläche der Riemenscheibe etwa halbkugelig
abgerundet. Diese halbkugelige Abrundung der Stirnfläche läßt sich auf einfache
und wohlfeile Weise beim Drehen der Riemenscheibe anformen, wobei die Riemenscheibe
auch aus einem Teil der Motorwelle gebildet sein kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen : Fig. 1 und 2 eine Elektro-Teppichbürste in um 900 gegeneinander
versetzten, senkrechten Schnitten und Fig. 3 die Elektro-Teppichbürste in Draufsicht.
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Die dargestellte Elektro-Teppichbürste besteht im wesentlichen aus
einer mit Borsten 4 in Form einer Spirale besetzten Kehrwalze 5, deren elektrischem
Antriebsmotor 6, einer dem Anschluß der Elektro-Teppichbürste an den Saugstutzen
eines Staubsaugers dienenden Rohrtülle 7 und einem das Ganze umschließenden, im
wesentlichen haubenförmigen Gehäuse 8. Dieses Gehäuse besteht aus Isolierstoff,
und zwar einem schlag-und stoßfesten Kunststoff,tnämlioh) Polyamid. In der Draufsicht
hat das Gehäuse etwa die Gestalt eines Trapezes, dessen parallele Schenkel die Vor-und
Rückseite der Elektro-Teppichbürste bilden. Im Bereich der breiten Vorderseite ist
im Gehäuse 8 die aus nichtmetallischem Stoff bestehende Kehrwalze 5 gelagert, und
zwar mit Hilfe einer Achse, die in einer zentrischen Bohrung der Walze 5 untergebracht
ist. Die aus den Stirnflächen der Walze 5 herausragenden freien Enden der Achse
greifen in Lagerbuchsen, vorzugsweise
aus Sintermetall ein. Jede
Lagerbuchse ist in einem Lagertopf 10 untergebracht, dessen Topfwandung auf ihrer
der Kehrwalze zugekehrten Seite soweit verlängert ist, daß sie in eine in der Stirnfläche
der Walze 5 vorgesehene Ringnut eingreift, wodurch eine labyrinthartige Abdichtung
der Achse erreicht wird. Die Lagertöpfe 10 ruhen mit Haftsitz in Lagerkörpern 11
von im wesentlichen rechteckiger Grundform, die in auf der Innenseite des Maschinengehäuses
8 angeformten Führungen 12 höhenverstellbar gehalten sind. Unten ruhen die aus zweckmäßig
weichelastischem Isolierstoff bestehenden Lagerkörper 11 auf Vorsprüngen 13 eines
die Unterseite des Gehäuses 8 bildenden Bodens 14.
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Dieser Boden ist plattenförmig gestaltet und liegt am unteren Rand
des Gehäuses. 8 dicht an. Er ist an seinem der Vorderseite zugekehrten Rand mit
einem schräg aufwärts gerichteten Haken 15 an einem äußeren Vorsprung 16 des Gehäuses
8 aufgehängt, während er in seinem rückwärtigen Bereich auf einer auf der Zeichnung
nicht dargestellten Schraube an dem Gehäuse 8 befestigt ist. Der das im ganzen haubenförmige
Gehäuse 8 unten abschließende Boden 14 ist lediglich im Bereich der Kehrwalze 5
zum Durchtritt ihrer Borsten 4 mit einem Längsschlitz 17 versehen, dessen Schlitzränder
leicht nach innen gekrümmt sind und auf der Schlitzlänge durch in Abständen angeordnete
schmale Querstege versteift sind. Im Bereich des Durchtrittsschlitzes ist der Boden
14 zur Bildung einer Gleitfläche 18 nach außen gekröpft. Die rückwärtige Bodenabstützung
der Teppichbürste erfolgt durch Laufrollen 19, die beiderseits einer den Anschluß
der Teppichbürste bildenden Tülle 7 angeordnet sind.
Diese Tülle
ist formfest gestaltet und in einem auf der rückwärtigen Teppichbürstenseite vorgesehenen,
gabelförmigen Teil des Gehäuses 8 kippbar und mit einer kugeligen Gleitfläche 20
an einer entsprechend gekrümmten Hohlkugelfläche 21 des Gehäu- |
8/ |
seßtabdichtend gelagert. Die Anschlußtülle 7 hat zwei Endstel- |
lungen, und zwar eine im wesentlichen senkrechte und eine im |
wesentlichen flachliegende Stellung. Auf der Zeichnung ist
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Fig. 2 die Tülle 7 in ihrer senkrechten Stellung dargestellt, in der sie durch eine
am Boden 14 vorgesehene Feder 22 einrastbar ist. Bei dem dargestellten Beispiel
erfolgt die Lagerung der Tülle 7 durch Achsstummel 23, die in entsprechende Aufnahmen
der Arme 24 der rückwärtigen Gehäusegabel eingreifen.
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An den Seitenwänden des Gehäuses 8 ist eine aus weichelastischem Stoff,
z. B. Gummi oder einem Thermoplast bestehende Wulst 25 angeordnet, die die Vorderseite
und im wesentlichen auch die Seitenteile der Teppichbürste erfaßt und als Stoßschutz
zur Verhütung von Beschädigungen der Möbel und der Wände des zu reinigenden Raumes
dient. Die Befestigung der Wulst 25 geschieht durch auf ihrer Rückseite vorgesehene,
nietkopfförmige Vorsprünge 26, die durch Löcher des Gehäuses 8 gesteckt sind.
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Die Arme 24 der rückwärtigen Gehäusegabel dienen der Aufnahme von
Stützrollen 19. Ihre Achsen durchgreifen die Seitenwände der Arme 24 und bestehen
in der dargestellten Ausführung aus einem kopfnietförmigen Teil 27, der gegen Herausziehen
durch einen von der anderen Seite her in das kopffreie Ende eingedrückten nagelförmigen
Teil gesichert ist. Die Stützrollen sind durch die kappenförmige Gestaltung der
Gabelarme nach aussen
weitgehend abgedeckt.
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Der elektrische Antrieb 6 der Teppichbürste ist gegen den Kehrwalzenraum
und dessen Verbindungskanal zum Staubsauger durch eine Zwischenwand 28 abgedeckt,
die aus einem unteren haubenförmigen und einem seitlichen Teil 29 besteht, wobei
im Bereich der Trennfuge des seitlichen Teiles 29 mit einer am Gehäuse 8 angeformten
rippenförmigen Trennwand die Motorwelle 30 mit einer Riemenscheibe 31 in den Kehrwalzenraum
ragt. Ein Treibriemen 32 verbindet die auf der Motorwelle 30 sitzende Riemenscheibe
31 mit einer ballig aus der Mantelfläche der Walze 5 vorstehenden Gegenfläche 33.
Diese ballige, als Riemenscheibe wirkende Gegenfläche 33 kann bei der Herstellung
der Walze, z. B. beim Drehen dieser angeformt werden. Die freie Stirnfläche der
mit Preßsitz auf die Motorwelle aufgeschobenen Riemenscheibe 31 ist in etwa halbkugelig
abgerundet. Dadurch wird beim Aufsaugen von Haaren od. dgl., die in den Bereich
des Treibriemens 32 gelangen und sich auf die Riemenscheibe aufdrehen und durch
den Treibriemen 32 zugfreie Stirnfläche befördert werden und dort einen Stopfen
bilden, ver-
mieden, daß der Stopfen sich zwischen Stirnfläche und dem der |
Stirnfläche gegenüberliegenden Teil des Gehäuses einklemmt
und |
durch die umlaufende Riemenscheibe verzwirnt und verdreht wird |
zr « B. |
und das aus einem schlag-und stoßfesten Kunststoff, tnamlioh |
einem Polyamid bestehende Gehäuse durchschmilzt, da durch die |
halbkugelig abgerundete Stirnfläche der Stopfen keinen Halt |
hat und vor dem Einklemmen abgeschleudert wird.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist zur Führung
des Treibriemens 32 ein Riemenführer 34 vorgesehen,
der vorzugsweise
aus Metall gefertigt und am Boden 14 befestigt ist. Dadurch kann die Reibungswärme
in den metallischen Boden 14 überführt werden, so daß Wärmestauungen im Riemenführer
vermieden werden. Der Riemenführer 34 besteht, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich,
aus einem gewinkelten Blech, dessen aufrechtstehender Teil den Arbeitstrum des Treibriemens
einseitig führt. Auf der anderen Seite ist ein Wandern des Treibriemens durch den
seitlichen Teil 29 der Zwischenwand 28 begrenzt. Um ein Schaben der Kanten des Riemenführers
34 am Treibriemen 32 zu verhindern, ist der Riemenführer 34 um eine im wesentlichen
senkrechte Linie 35 leicht abgewinkelt, so daß er lediglich mit seinem mittleren
vorstehenden Bereich mit dem Treibriemen in Berührung treten kann. Aus diesem Grunde
ist auch die obere, in den Bereich des Ritzels 31 ragende Ecke um die Linie 36 schwach
nach außen, d. h. vom Riemen weg abgewinkelt. Die Breite des Motorritzels 31 ist
so bemessen, daß der Treibriemen 32 beim Schleifen am Riemenführer 34 noch vollständig
auf dem Motorritzel aufliegt und ein Abspringen des Treibriemens vermieden wird.
Der Treibriemen 32 besteht aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Gummi und ist
als Flachriemen ausgebildet, dessen Dicke höchstens 1,8 mm beträgt. Diese Riemendicke
hat sich wegen der bei diesen Maschinen üblichen hohen Riemengeschwindigkeit und
den verhältnismäßig kleinen Riemenscheiben als am zweckmäßigsten erwiesen, da die
Verlustleistung, die annähernd proportional der dritten Potenz der Riemendicke ist
und beim Umlenken des Riemens insbesondere am Motorritzel, dessen Durchmesser in
etwa 8 bis 13 mm beträgt, durch Dehnen der äußeren Fasern entsteht, in erträglichen
Grenzen bleibt, so daß der Treibriemen 32 trotz der hohen Zugbelastung im Arbeitstrum
eine längere Lebensdauer erhält.
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Die Abdeckwand 28 bildet mit einem hochgewölbten Teil 37 des Maschinengehäuses
8 einen Aufnahmeraum 38 für den Elektromotor 6 mit seinen Lagern 39, 40 und einem
Störschutz 41. Dieser Aufnahmeraum 38 steht über einem gitterförmigen Durchbruch
42 mit der Außenluft in Verbindung. Die Gitterstäbe des Durchbruchs 42 sind von
aufrechtstehenden Lamellen 43 gebildet, die beiderseits einer mittleren Trennwand
44, wie aus Fig. 3 ersichtlich, entgegengesetzt schräggestellt sind in Richtung
auf ein der Motorwelle zugeordnetes und der Erzeugung eines Kühlluftstromes dienendes
Flügelrad 45. Die Trennwand wird von einem den Elektromotor 6 außen umspannenden
und ihn zugleich an der Wandung seines Aufnahmeraumes 38 abstützenden, weichelastischen
Ring 46 gebildet, so daß der Kühlluftstrom zum Durchfließen des Motorgehäuses gezwungen
wird unter Vermeidung einer Störung des Luftstromes.
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Der Aufnahmeraum 38 besitzt zur Einführung eines Stromzuführungskabels
47 eine Öffnung, die mit einer weichelastischen, das Kabel dicht umschließenden
Knickschutztülle 48 ausgekleidet ist. Das Kabel 47 trägt an seinem freien Ende einen
Flachstecker 49, der in eine am Staubsauger befindliche Steckdose einführbar ist.
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Vorn auf dem Maschinengehäuse 8 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine
Vertiefung 50 vorgesehen, die der Aufnahme eines Firmen-und/oder Leistungsschildes
51 dienen kann.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen
und Anwendungen möglich. So könnte
die am Motor vorgesehene Riemenscheibe auch von einem Teil der Motorwelle gebildet
sein.