DE1817537A1 - Polyesterharz-Dekorplatte - Google Patents

Polyesterharz-Dekorplatte

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DE1817537A1
DE1817537A1 DE19681817537 DE1817537A DE1817537A1 DE 1817537 A1 DE1817537 A1 DE 1817537A1 DE 19681817537 DE19681817537 DE 19681817537 DE 1817537 A DE1817537 A DE 1817537A DE 1817537 A1 DE1817537 A1 DE 1817537A1
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DE
Germany
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paper
decorative
resin
polyester resin
urea
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Application number
DE19681817537
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English (en)
Inventor
Brintzinger Dr-Ing Herbert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHEUFELEN PAPIERFAB
Original Assignee
SCHEUFELEN PAPIERFAB
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Pending legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/46Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/47Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • D21H17/49Condensation polymers of aldehydes or ketones with compounds containing hydrogen bound to nitrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Polyesterharz-Dekorplatte Die Erfindung betrifft eine Polyesterharz-Dekorplatte aus wenigstens einem Kernpapaer und einem darauf angeord neten Dekorpapier, die miteinander durch Polyesterharz verbunden sind Die bekannten Polyesterharz-Dekorplatten der angegebenen Gattung werden in der Weise kontinuierlich hergestellt daß man eine bedruckte oder unbedruckte Dekorpapierbahn und eine oder zwei Kernpapierbahnen mit einer Lösung von Polyesterharz in Styrol tränkt und zwischen zwei Trennpapieren durch eine WErmezone führt, in welcher die Polymerisation und der Verbund der Bahnen erfolgt.
  • Die entstehende beharzte Verbundbahn wird nach Entfernung der Trennpapiere, die gegebenenfalls wieder verwendet werden können, zu einer Rolle aufgewickelt, von welcher bei Bedarf die Dekorplatten in der gewünschten Größe abgeschnitten werden.
  • Dieses Verfahren weist bestimmte Mängel auf: Die Dekorpapierbahn kann in einer den oben beschriebenen Herstellungsprozeß ausführenden Maschine leicht reißen, weil Dekorpapieremit Pigmenten hoch gefüllt und außerdem im Hinblick auf die erforderliche hohe Saugfähigkeit und Luftdurchlässigkeit sehr offen oder porös gearbeitet snd. Aus den gleichen Gründen kann es auch bereits beim Bedrucken in der Druckpresse zu einem Reißen der Bahn kommen. Weiterhin stößt auch die Tränkung des an sich hydrophilen Dekorpap iers mit der organischen, hydrophoben Polyesterharzlösung auf Schwierigkeiten, weil die Zellulose fasern des Dekorpapiers mit ihren zahlreichen freien OH-Gruppen stets eine gewisse Feuchtigkeit enthalten, die bei der Temperatur in der Polymerisationszone austritt und dadurch eine leicht poröse Oberfläche der Dekorplatte verursachen kann. Eine solche poröse Oberfläche ist aber nachteilig, weil sie Staub aufnimmt, was leicht zu Farbänderungen, Fleckigkeit u. dgl. führen kann.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den geschilderten Mängeln zu begegnen und eine Polyesterharz-Dekor platte vorzuschlagen, die ohne Gefahr des Reißens des verwendeten Drkorpapiers herstellbar ist und sich derart vollständig und homogen beharzen läßt, daß eine völlig geschlossene Oberfläche entsteht.
  • ie Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, , daß das Kernpapier und das Dekorpapier, mindestens aber das Dekorapier, mit 5 - 12 Gew.% bezogen auf das Papiergewicht Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz getränkt sind, wobei vorzugsweise 8 - 10 Gew.% der erwähnten Harze verwendet werden Die nachstehende Beschreibung dient im Zusammenhang mit den angegebenen Beispielen und der beigefügten Zeichnung, auf welcher in Fig.1 und 2 je eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, der weiteren Erläuterung.
  • Es wurde gefunden, daß Polyesterharz-Dekorplatten ohne Gefahr des Abreißens der Papierbahnen vor oder nach dem Träcken mit der Harzlösung sowie ohne austretende und eine poröse Öberfläche ergebende Feuchtigkeit dadurch hergestellt werden könen, daß das Dekorpapier und/oder die Kernpapiere, die mit Polyesterharz getränkt werden sollen, möglichst schon bei der Herstellung auf der Papiermaschine, mit einer solchen Menge Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd Harz vorgetränkt werden, daß die nachherige Beharzung mit Polyesterharz nicht behindert wird. Das Nelamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz verbessert einmal die mechanischen Eigenschaften der Papierbahnen, so daß ein Abreißen verhütet ist, und umgibt aufgrund der hydrophilen Eigenschaften der Harzlösung beim Tränken des Dekorpapiers die ebenfalls hydrophilenFasern und Pigmente mit einem dünnen Film, der beim Trocknen und,Erhitzen zu einem hydrophoben Harzfilm kondensiert. Hierdurch werden das Lumen und die Oberfläche der Fasern und Pigmente verschlossen.
  • Das mit Melamin- und/oder Harnstoff-Harz vorgetränkte Papier hat eine sehr viel höhere Festigkeit als das nicht vorgetränkte Papier. Die Gefahr des Abreißens in der Dbuckpresse oder beim Lauf durch die Polyesterplattenmaschine ist so gut wie ausgeschlossen. Durch das Trocknen bei hoher Temperatur in der Papiermaschine und den Abschluß der hydrophilen Fasern und Pigmente durch das hydrophobe Melamin- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz kann das Dekorpapier feuchtigkeitsarm gehalten werden.
  • Das Dekorpapier wird dann von der Polyesterharz-Lösung räumlich sehr leicht durchdrungen, wodurch die Herstellung einer gleichmäßig beharzten Platte mit gut geschlossener Oberfläche ohne Porosität gesichert ist. Bei aller dem werden durch den Zusatz von Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz die bekannten, vorteilhaften, mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften der Polyesterharz-Dekorplatten nicht beeinträchtigt.
  • Auf'der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Polyesterharz-Dekorplatte dargestellt, die aus einer Basisschicht 1 Ünd einer Dekorschicht 2 besteht. Die Basisschicht 2 ist z.B. aus zwei oder mehr mit Polyesterharz, getränkten Kernpapieren hergestellt. Die Dekorschicht 2 besteht aus einem Dekorpapier, das außer mit Polyesterharz noch mit Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz getränkt ist. Die letztere Beharzung ist in der Figur durch die mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Pünktchen angedeutet.
  • Die Verbindung der beiden Schichten 1 und 2 erfolgt durch Polymerisation des Polyesterharzes beim Passieren.
  • einer Wärmezone.
  • In Figur 2 ist eine andere Ausführungsform einer Polyester-Dekorplatte gemäß der Erfindung dargestellt, die sich von der Ausführungsform gemäß Fig.1 lediglich dadurch unterscheidet, daß hier auch die aus Kernpapieren bestehende Basisschicht 1 mit Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz getränkt ist, was wieder durch die Pünktchen 3 angedeutet ist.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung.
  • Beispiel I Weißes Dekorpapier wird in bekannter Weise aus Zellulosefasern, Titandioxyd, Retentionsmitteln und einem Naßfestmittel auf einer Papiermaschine so erzeugt, daß die Saugfähigkeit des Papieres sehr hoch, nämlich bei etwa 50 mm/ 10 Min. (nach Klemm) ist und das Papier eine hohe Luftdurchlässigkeit aufweist. Das Papierwird noch in der Papiermaschine durch eine Leimpresse geführt, mit deren Hilfe eine verdünnte, wäßrige Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Lösung auf das Dekorpapier aufgetragen wird.
  • Die Harzlösung enthält bezogen auf das Papiergewicht etwa 5-12, vorzugsweise 8-10 Gew.% Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz. Beim Weiterlaufen des so vorbeharzten Dekorationspapiers durch die Nachtrockenpartie der Papiermaschine wird, getrocknet und das Harz auskondensiert. Das so vorbeharzte Dekorpapier wird nun auf einer Polyesterharz-Dekorplatten-Maschine in bekannter Weise mit Polyesterharz-Lösun,g beharzt und mit einer oder zwei Kernpapierbahnen, die ebenfalls mit Polyesterharz getränkt werden, zwischen zwei Trennpapieren durch eine Wärmezone geführt, in der die Polymerisation und feste Verbindung der Papierbahnen erfolgt Die so, gewonnenen Dekorplatten zeigen eine vollkommen geschlossene Oberfläche. Bei ihrer Herstellung besteht keine Gefahr, daß die Dekorpapierbahn während oder vor dem Tränken mit Polyesterharz-Lösung reißt.
  • Beispiel II Farbiges Dekorpapier wird in bekannter Weise aus Zellu--losefasern, Titandioxyd, Farbpigmenten, Retentionsmitteln und einem Naßfestmittel auf der Papiermaschine mit sehr hoher Saugfähigkeit und Luftdurchlässigkeit erzeugt. Das Papier wird anschließend durch eine der bekannten Auftragseinrichtungen, z.B. eine Leimpresse, geffflt, in der eine verdünnte wäßrige Lösung eines Gemisches von Melamin- und Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Vorkondensats aufgetragen wird so daß etwa 8 - 10 Gew.% Harz - bezogen auf das Rohpapiergewicht - aufgenommen werden. Das so vorbeharzte Dekorpapier wird in der Nachtrockenpartie der Papiermaschine getrocknet und das Harz kondensiert. Das vorbeharzte Dekorpapier wird auf der Druckpresse, z,B. mit einer Holzmaserung (vgl.
  • Fig. 1 und 2) bedruckt sowie schließlich auf einer Polyesterplattenmaschine mit Polyesterharzlösung beharzt und mit einem oder zwei Kernpapierbahnen, die ebenfalls mit Polyesterharz getränkt werden, zwischen Trennpapieren durch -eine Wärmezone geführt, , in weicher die Polymerisation und der Verbund der beharzten Dekorpaperbahn mit der einen oder den beiden mit Polyesterharz getränkten Kernpapierbahnen zu einer aug diese Weise kontinuierlich erzeugten Dekorplatte erfolgt. Die Dekorplatte besitzt eine vollkommen geschlossene Oberfläche und bei ihrer Herstellung besteht keine Gefahr, daß das Dekorpapier während irgend einer Phase der Plattenherstellung oder des Bedruckens reißt Beispiel III Man verfährt wie in Beispiel I oder II mit dem einzigen Unterschied, daß auch die Kernpapiere in der gleichen Weise wie das Dekorpapier mit Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz getränkt werden. Auch die auf diese Weise erzeugten Platten besitzen eine vollkommen geschlossene Oberfläche und bei ihrer Herstellung ist zusätzlich noch die Gefahr des Reißens der Hernpapiere ausgeschaltet.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Polyesterharz-Dekorplatte aus wenigstens einem Kernpapier und einem darauf angeordneten Dekorpapier,die miteinander durch Polyesterharz verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernpapier und das Dekorpapier, mindestens aber das DekorpapierJPnitbezogen auf das Papiergewicht - 6 bis 12 Gew.% Melamin-und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz (3) getränkt sind.
2. Dekorplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit - bezogen auf das Papiergewicht - 8 bis 10 Gew.% Melamin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz(3) getränkt ist.
DE19681817537 1968-12-31 1968-12-31 Polyesterharz-Dekorplatte Pending DE1817537A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2742432A1 (de) * 1977-09-21 1979-03-29 Letron Gmbh & Co Verfahren zur herstellung von beschichtungsmaterial

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