DE1816331A1

DE1816331A1 - Anordnugn zur automatischen Entfernungseinstellung eines Objektivs einer Fernsehkamera

Info

Publication number: DE1816331A1
Application number: DE19681816331
Authority: DE
Inventors: Wupper Max Eugen; Dr-Ing Richard Felgel-Farnholz; Dipl-Ing Dietmar Gornott
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1968-12-21
Filing date: 1968-12-21
Publication date: 1970-07-16
Also published as: GB1259148A; US3652784A

Description

IU.-Nr. 1272/68 . PLI/Go'/Mü

F E It N S E II G M B II, Darmstadt, Am Alton Bahnhof 6

Anordnung zur automatischen Entfernungseinstellung eines Objektivs

einer Fernsehkamera

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur automatischen Entfernungseinstellung eines Objektivs einer Fernsehkamera.

Bei den in den Fernsehstudios verwendeten Fernsehkameras wird die optische Schärfe per Hand eingestellt. Bei bewegten Szenen sowie bei Bewegungen der Kamera führt diese Art der Einstellung oft zu Problemen. Die Einstellung ist besonders kritisch bei Farbfernsehaufnahmen, da wegen der speziellen Lichtverhältnisse die Kameras hierbei meistens mit offener Blende betrieben werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache !Hinrichtung anzugeben, mit der die Einstellung der Kamera auf die Entfernung zum Aufnahmeobjekt automatisch erfolgt, wobei zu berücksichtigen ist, daß die eigentliche Bildaufnahme durch die Messung der Entfernung nicht gestört werden darf.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Objektiv ein mittels modulierter - vorzugsweise infraroter - Strahlungsquelle arbeitendes Entfernungsineßgerät gekoppelt ist, dessen Modulations— frequenz mit der langsamen Bildzerlegungsfrequenz synchronisiert ist.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung gibt die Strahlungsquelle Lichtimpulse ab, die während des Vertikalrücklaufs auftreten.

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Rl.-Nr. 1272/68 - 2 - - '

Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, fur die Dauer der Lichtimpulse die Fernsehkamera liehtunempfindlieh zu machen. ;

Für zeitsequentiell arbeitende Farbfernsehkameras werden gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung Lichtinipulse abgegeben während einer Zeit, zu der die Farbfernsehkamera Mindestens für die Farbe der Lichtimpulse unempfindlich ist.

Schließlich umfaßt die Erfindung die Verwendung eines 'Lasers als Strahlungsquelle für den Entfernungsmesser.

Die Erfindung wird nun an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher erläutert.

In der Figur sind nur dieHjenigen Teile schematisch dargestellt, die zum Verständnis der Erfindung notwendig sind. Bei der Forn-

die

sehkamera 1 wird mit Hilfe des Objektivs 2 nicht dargestellte aufzunehmende Szene auf die Photoschicht der Fernsehaufnahmoröhre 5 projiziert. Das in der Fernsehaufnahmeröhre 5 entstehende Videosignal verläßt bei 12 die Kamera 1. Ein Entfernungsmesser 4,der innerhalb der Fernsehkamera 1 angeordnet ist, verfügt über eine Strahlungsquelle 3 und einen Empfän^or 9. Die von der Strahlungsquelle 3 abgegebene Strahlung 10 befindet sich vorzugsweise im langwelligen Infrarotbereich, damit sie die fernsehmäßige Aufnahme, die sich im wesentlichen auf den sichtbaren Bereich beschränkt, möglichst wenig stört. Hierbei sind jedoch durch dde spektrale Empfindlichkeit des Empfängers 9 bezüglich der Wellenlänge der Strahlung Grenzen gesetzt, so daß die Strahlkung 10 nicht ohne weiteres in einen Wellenlängonbereich gelegt werden kann, für den die Aufnahmeröhre u völlig unempfindlich ist.

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III.-Nr. 1272/G8 - 3 -

Die Anwendung eines Infrarotfilters im Strahlengang der Fernsehseheinet

kamera Κ#Κ&£¥££ in vielen Fällen aus, da derartige Filter im sichtbaren Bereich nicht über ideale Durchlaßkurven verfügen. Mit Störungen der fernsehinäfligen Aufnahme durch den Entfernungsmesser 4 ist also ohne die Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme zu rechnen.

Des weiteren ergeben sich unter Umständen Störungen, wenn die Modulationsfrequenz des Entfernungsmessers 4 in'-elektrisch empfindliche Teile der Fernsehkamera 1 einstreut.

Da stillstehende Störeffekte in einem Fernsehbild als weniger störend empfunden werden als sich bewegende, wird gemäß der Erfindung die Modulationsfrequenz mit der langsamen Bildzer— legungsfrequenz, also im allgemeinen mit der Vertikalfrequenz synchronisiert.

Werden die Lichtimpulse innerhalb der vertikalfrequenten llücklaufzeit ausgesendet, so sind die Störungen, die durch die Modulation der Strahlungsquelle 3 entstehen, im wiedergegebenen ■Fernsehbild nicht sichtbar.

Um jedoch auch den von der Strahlungsquelle 3 auf die aufzunehmende Szene geworfenen Lichtfleck von der fernsehmä'ßigen Aufnahme fernzuhalten, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kamera für diejenige Zeit, während der die Lichtimpulse auftreten,lichtunerapfindlich ist. Hierzu kann beispielsweise eine rotierende Sektorenblende G, die von einem Motor 7 angetrieben wird, in den Strahlengang der Fernsehkamera 1 eingeschaltet werden. Die Umdrehungszahl des Motors 7 wird dann mit der Modulationsfrequenz der Strahlungsquelle 3, d.h. mit der Impulsfolgefrequenz der Lichtimpulse, synchronisiert.

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Bei manchen derzeit verwendeten Aufnahmeröhren ist es möglich, diese zusätzliche mechanische Konstruktion dadurch zu umgehen, daß die für die Lichtempfindlichkeit maßgebende Elektrodenspannung der Aufnahmeröhre 5 während des Auftretens der Lichtimpulse im Sinne einer Verringerung der Lichtempfindlichkeit verändert wird. So ist es beispielsweise beim Image-Orthikon und bei der SEC-Aufnahmeröhre möglich, die Beschleunigungsspannung des Bildwandlerteiles, die bei 8 zugeführt wird, während des Auftretens der Lichtimpulse zu unterbrechen, so daß diese nicht aufgenommen werden«

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung ist nicht nur auf die Verwendung bei Schwarz-Weiß-Kameras beschränkt,

w sondern ist in gleicher Weise fUr Farbfernsehkameras geeignet, Eine Weiterbildung bezieht sich auf Färbfernsehkameras, die zeitsequentiell arbeiten, bei denen also die drei Grundfarben nacheinander aufgenommen werden. Die Lichtimpulse können bei derartigen Farbfernsehkameras entweder während der Zeit ausgestrahlt werden, während der die Fernsehkamera für die Farbe der von der Strahlungsquelle 3 ausgesandten Strahlung unempfindlich ist, also beispielsweise bei roter Strahlung während der blauempfindlichen Phase der Farbfernsehkamera oder es kann bei der zeitsequentiellen Farbfernsehkamera eine besondere Phase vorgesehen sein, während der die Kamera lichtunempfindlich ist und die Strahlungsquelle 3 einen Lichtimpuls

£ abgibt.

Als Strahlungsquelle 3 eignet sich unter anderem ein Laser, welcher einen scharfgebündelten Strahl abgibt, der,wenn es erforderlich ist, aus kurzen Lichtimpulsen besteht.

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Claims

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20.12.1968

Patentansprüche „

,1. Anordnung zur automatischen Entfernungseinstellung eines Objektivs einer Fernsehkamera, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Objektiv (2) ein mittels modulierter - vorzugsweise infraroter - Strahlungsquelle (3) arbeitendes Entfernungsmeßgerät (4) gekoppelt ist, dessen Modulationsfrequenz mit der langsamen Bildzerlegungsfrequenz synchronisiert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsfrequenz des Strahlers (3) gleich der Bildwechselfrequenz der Fernsehkamera (l) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (3) Lichtimpulse abgibt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtimpulse während des Vertikalrücklaufs auftreten.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch.gekennzeichnet, daß die Fernsehkamera (1) während des Auftretens der Lichtimpulse lichtunempfindlich ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Aufnahmeröhre (5) der Fernsehkamera (1) eine Blende -vorzugsweise eine rotierende Selektorenblende (6) - vorgesehen ist," die während des Auftretens der Lichtimpulse den Lichtfluß zur xbeaxAufnahnieröhre unterbricht,
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Lichtempfindlichkeit maßgebende Elektrodenspannung der Aufnahmeröhre (5) während des Auftretens der Lichtimpulse im Sinne einer Verringerung der Lichtempfindlichkeit verändert wird.

6 -

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8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Aufnahmeröhren mit Bildwandler die Beschleunigungsspannung des Bildwandlers während des Auftretens der Lichtimpulse herabgesetzt wird.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

bei einer zeitsequentiell arbeitenden Farbfernsehkamera die Modulationsfrequenz mit derjenigen Frequenz gekoppelt ist, mit der die Farbkanäle umgeschaltet werden.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lichtempfindlichkeit der Fernsehkamera vier zeitlich aufeinanderfolgende Phasen vorgesehen sind, daß während drei dieser Phasen die Farbfernsehkamera für drei Farbkomponenten empfindlich und während der vierten Phase lichtunempfindlich ist, und daß während der vierten Phase von der Strahlungsquelle (3) ein Lichtimpuls abgegeben wird.
11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lichtempfindlichkeit der Farbfernsehkamera ebpe*. zeitlich aufeinanderfolgende Phasen, die den dcgf*Farhkomponenten zugeordnet sind, vorgesehen sind, und daß von der Strahlungsquelle (3) während mindestens einer der Phasen, bei denen die Farbfernsehkamera für Rot unempfindlich ist, ein Lichtimpuls abgegeben wird.
12. Anordnung nach den vorhergehenden Anspruches, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (3) ein Laser ist.

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