DE1816179A1 - Vorrichtung zum Stranggiessen - Google Patents
Vorrichtung zum StranggiessenInfo
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Description
Dipl.-Ing. R. Beetz ir
Dipl.-Ing. Lampirecht
81-14.162P(14.163H) 20.12.1968
HITACHI, LTD., Tokio (Japan)
Vorrichtung zum Stranggießen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stranggießen von Metall, insbesondere auf eine Einrichtung
zur führung eines gegossenen Metalles, welches kontinuierlich von einer wassergekühlten Gießform zu einer zweiten Kühlzone
gezogen wird»
Es ist bekannt, daß bei einer Vorrichtung zum Stranggießen ein gegossenes Metall, welohee gerade aus einer wassergekühlten
Gießform austritt, noch einen unerstarrten inneren
Seil aufweist und dann mittels Führungsrollen durch eine zweite Kühlzone geführt und dort durch Besprühen mit Wasser zwecks
Erstarrung seines inneren Teile gekühlt wird,» Dabei wurde durchaus
erkannt, daß der Abstand zwisohen Paaren von Führungsrollen und die Menge des Sprühwassers einen wesentlichen Einfluß
auf die Güte des gegossenen Metalls ,ausüben. Daher wurde es
zur üblichen Praxis, den Abstand oder das Muster der Paare von
Führungsrollen und die Menge des Kühlwassers einstellbar zu maohen. Insbesondere war es in Fachkreisen bereits bekannt, daß
81-POS.16 419-TpGr(8)
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181617S ·
beim Gießen einer breiten Platte, wobei die Führungsrollen . einem erheblichen ferrostatischen Druck ausgesetzt sind, der
Rollenabstand, so klein wie möglich gemacht wird, um den auf die Rollen wirkenden ferrostatischen Druck zu senken und eine
Rißbildung des Metalls zu verhindern, indem die Tendenz des gegossenen Metalls, sich unter dem Einflußdes ferrostatischen
Druckes in den zwischen benachbarten Hollen liegenden Teilen auszubeulen, unterdrückt wird. Jedoch besteht, auch wenn diese
Anordnung verwendet wird, beim Gießen einer breiten Platte immer noch die Tendenz, daß Längsrisse im Metallguß auftreten·
Besonders wenn die Breite des gegossenen Metalls w 1200 mm übersteigt, wächst diese Tendenz erheblich, und daher
geht die Qualität des gegossenen Metalles merklich zurück· Es wurde daher versucht, diese Probleme nicht nur durch Variieren
des Rollenabstandes, sondern auch durch geeignetes Überwachen der Menge des Sprühwassers in der Kühlzone mittels einer automatischen
Sprühregelung zu lösen, doch war diese Anordnung zum Gießen immer noch breiterer Platten unbefriedigend·
In neuerer Zeit wurde es erforderlich, steigend breitere Platten herzustellen, die 1600 mm breit oder noch breiter
sind, doch das entscheidende Problem bei der Herstellung einer so breiten Platte besteht darin, daß es keine verläßlichen
Mittel zum Verhindern dieser Längsrisse gibt·
Es ist natürlich wahr, daß das Längsaufreißen eines Metallgusses auftritt, wenn keine geeignete Kühlung durchgeführt
wird und/oder der Rollenabstand übermäßig groß ist, doch die Rüokhaltekraft, die durch die Führungsrollen auf das gegossene
Metall ausgeübt wird, ist ebenfalls als einer der Hauptgründe für Längsrisse anzusehen. Und zwar sinkt, wenn das gegossene
Metall gekühlt und fortlaufend zur Erstarrung gebracht wird, seine Oberflächentemperatur, wobei gleichzeitig das gegossene
Metall schrumpft, doch tritt an der Außenseite des Metalles, wo der Betrag des Schrumpfens am größten ist, eine Kraft auf,
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die das Schrumpfen des Metalles zu verhindern trachtet, so daß eine innere Zugspannung im Metall aufgebaut wirdο Wenn
diese Belastung die Zugfestigkeit der erstarrten Metallschicht überschreitet, tritt ein Längsaufreißen im Metall auf«,
Die Kraft, die zum Verhindern des Schrumpfens der Metalloberfläche
führen kann, ist die Gesamtsumme einer auf Grund des Einflusses des ferrostatischen Drucks des Metalles gebildeten
Zugspannung, einer auf den Temperaturunterschied zwischen der inneren und der äußeren Fläche der erstarrten Schicht
zurückzuführenden Haltekraft und der durch die Führungsrollen erzeugten Rückhaltekraft. Unter diesen Kräften sind diejenigen,
die den größten Effekt auf eine breite Platte ausüben, die an den Längsseiten der gegossenen Platte erzeugte Zugspannung und
die durch die Führungsrollen aufgebrachte Rückhaltekraft. Die
durch diese Kräfte entstandene Zugbeanspruchung, so wurde gefunden,
wächst im Verhältnis mit einem Anstieg der Breite der Platte« Obwohl die Zugspannung an den Längsseiten der Platte
durch Verminderung des Rollenabstandes unterdrückt werden kann, läßt sich die Haltekraft, die von den Führungsrollen ausgeht,
nicht vermeiden, falls nicht der Reibungskoeffizient zwischen dem gegossenen Metall und den Rollen reduziert werden kann.
Eine herkömmliche Vorrichtung zum Stranggießen dieser Art hat, wie im USA-Pat« 2 284 503 beschrieben ist, Führungsrollen
mit senkrecht zur Bewegungsrichtung des gegossenen Metalls angeordneten Rotationsachsen«» Man findet diese Anordnung in einer
Stranggießvorrichtung des vertikalen, bogenförmigen oder irgendeines anderen Typs. Jedoch hat in einer solchen bekannten
Anordnung,"da eine gleitende Berührung zwischen dem gegossenen Metall und jeder Führungsrolle auftritt, woraus sich ein
großer Reibungskoeffizient ergibt, und da jede Führungsrolle das gegossene Metall in einer beschränkten, sich quer zur Bewegungsrichtung
des Metalles erstreckenden Fläche berührt, die oben erwähnte Rüekhaltekraft eine starke Wirkung auf das ge-
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gossene Metall und fördert das Auftreten der genannten Längsrisse^
Bei der herrschenden Praxis der Herstellung breiter Platten treten Längsrisse mit dem Ergebnis auf, daß die Qualität
der Produkte merklich verringert ist. Aus diesem Grunde war es bei der bekannten Anordnung sehr schwierig, breite
Platten mit einer ein bestimmtes Maß überschreitenden Breite herzustellen·
Es wurden daher Untersuchungen angestellt, um die Gründe für diese Längsrisse in einem gegossenen Metall genau festzustellen
und nach Abhilfe zu suchen.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Strangpressen der genannten Art so weiterzubilden,
daß das oben beschriebene Auftreten von Längsrissen verhindert und ein gegossenes Metall hoher Qualität hergestellt
werden kann. Dabei soll eine Anordnung von Führungsrollen geschaffen werden, die diesem Zweck dient» Außerdem soll die
Anordnung der Führungsrollen für Metallgüsse mit verschiedenen Abmessungen einstellbar sein. Weiter soll die Einstellung
der Führungsrollen schnell vorzunehmen sein, um einen Stillstand der Vorrichtung für Neueinstellungen möglichst gering
zu halten.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Stranggießen mit einem Speicher für geschmolzenes Metall, einer Gießform
mit einer Kühleinrichtung für das die Gießform verlassende geschmolzene Metall und einer zweiten Kühleinrichtung mit
Führungselementen für das gegossene Metall erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein 3!eil der Führungselemente
so aufgebaut ist, daß eine Schrumpfbehinderungskraft vermindert
wird, die an einer Oberfläche des Gußstückes infolge von Reibung zwischen den Führungselementen und dem gegossenen Metall
auftritt. Vorzugsweise sind dabei die aus Führungsrollen
bestehenden Führungselemente zu der senkrecht zur Metallguß—
Wanderungsrichtung verlaufenden Richtung geneigt angeordnet '
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und dienen so der Verminderung der MetallgußschrumpX-Behinderungskraft
zwischen den Oberflächen der Führungsrollen und des Metallgusses«
Die Merkmale und Torteile der Erfindung werden anhand der in der Zeichnung ■veranschaulichten Ausführungsbeispiele
näher erläutert; darin zeigenι
Pig. 1 eine sehematische Seitenansicht einer bekannten
Yertikaltyp-Stranggie ^vorrichtung j
Pig« 2 eine schematische Seitenansicht einer bekannten
Bogenwegtyp-Stranggießvorrichtung}
Pig. 3 eine Ansicht bekannter Führungselemente für ein gegossenes Metall, insbesondere der Anordnung von
Führungsrollen;
Pig. 4 eine Seitenansicht der in Pig. 3 dargestellten Anordnung ;
Pig. 5 bis 8 Ansichten verschiedener Ausführungsbeispiele
von Führungselementen für ein gegossenes Metallstück gemäß der Erfindung;
Pig. 9 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels von Führungselementen für ein gegossenes Metallstück
gemäß der Erfindung, wobei die Führungsrollen winkelmäßig einstellbar1 montiert sind;
Fig.10 eine Ansicht, zum Teil im Schnitt, einer Winkeleinstelleinrichtung
für Führungsrollen; und
Fig.11 eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
von Führungselementen für ein gegossenes Metallstück gemäß der Erfindung, wobei Führungsrollen
im Stromaufteil in anderer Weiße als Führungsrollen im Stromabteil angeordnet sind·
Zunächst sollen nun je eine bekannte Vorrichtung zum Stranggießen
des Vertikaltyps und des Bogenwegtyps beschrieben wer-
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den, wobei auf Fig. 1 und 2 hingewiesen wird· Man gießt geschmolzenes
Metall aus einer Gießpfanne 1 mit bestimmter Geschwindigkeit kontinuierlich in eine wassergekühlte Gießform 2.
Das geschmolzene Metall erstarrt teilweise in der wassergekühlten Gießform 2, wobei sich eine dünne erstarrte Metallschicht
bildet, und wird mittels Führungsrollen 5 gehalten und geführt, die in einer zweiten Kühlzone im Lauf seines anschließenden
Wanderns längs einer Strecke vorgesehen sind, die vertikal oder bogenförmig ausgerichtet ist. Während des Wanderns
wird das gegossene Metall 3 gekühlt und eratarrt in Richtung auf seinen Mittelpunkt völlig mit Hilfe von Sprühkühlwasser,
welches von Düsen 6 abgegeben wird, und wird anschließend kontinuierlich durch eine Quetschrolleneinrichtung oder Ausrichteorgane
4 gezogen·
Die Fig. 3 und 4 zeigen Gußmetallführungselemente, insbesondere
die Anordnung von in einer herkömmlichen Vorrichtung verwendeten Führungsrollen, wie sie in der schon erwähnten USA-Pat.
2 284 503 beschrieben sind. Wie die Figuren ohne weiteres zeigen, ist jede Führungsrolle 5 senkrecht zur Bewegungsrichtung
des gegossenen Metalls 3 angeordnet« In der Zeichnung ist ein Aufbau gezeigt, in dem nur einige Führungsrollen von einem
Paar von Haltesäulen 7 gehalten sind, doch könnte ohne weiteres eine Mehrzahl solcher Bollengruppen in Reihe angeordnet
sein« Bei dieser Anordnung sind die Führungsrollen 5 einem ferro statischen Druck des geschmolzenen Metalls ausgesetzt, und
das gegossene Metall hat eine Tendenz, sich in den Zonen zwischen Paaren von Führungsrollen auszubeulen, wie Fig· 4 zeigt.
Unter diesen Umständen entsteht, da die Führungsrollen 5 drehbar angetrieben sind und das gegossene Metall berühren, eine
Kraft Fg in der Vorrückrichtung des Metalls· Da weiter das gegossene
Metall während seiner Abwärtsbewegung gekühlt wird, schrumpft seine Oberfläche, so daß eine Reibungskraft F. zwischen
den Oberflächen des gegossenen Metalls und jeder der Rollen in der zur Wanderungariohtung des gegossenen Metalls senk-
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rechten Sichtung entsteht. Daher wirken äquivalente Reaktionskräfte auf das gegossene Metall in der zu den Kräften I^ und F?
entgegengesetzten Richtung ein. Die erwähnte Reaktionskraft, die der Kraft F^ entgegengesetzt ist, ist der Grund der Längsrisse«,
Die Pig· 5 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, in denen jede Führungsrolle so angeordnet
ist, daß sie der Verminderung der Rückhaltekraft dient, die zwischen den Oberflächen- des gegossenen Metalls und der Füh-.rungsrollen
entsteht und gegen ein Schrumpfen des gegossenen Metalls wirkt. In Pig. 5 sind die Führungsrollen in zwei Reihen
nebeneinander angeordnet. Jede der Führungsrollen 8 und 81
ist mit ihrer Achse nach außen und unten um einen spitzen Winkel θ zur Sichtung der Bewegung des gegossenen Metalls geneigt
angeordnet« Mit anderen Worten ist jede Rolle so angebracht, daß ihr inneres Ende, welches sich in der Mitte des gegossenen
Metalls befindet, in der Bewegungsrichtung hinter ihrem äußeren Ende steht, welches sich an der Seitenkante des gegossenen
Metalles befindet. Weiter sind zwei benachbarte Führungsrollen 8 und 81 symmetrisch zur Mittellinie des gegossenen Metalls
angeordnet und von drei Haltesäulen 11 mittels Lager 9 und 10 gehalten· Der genannte Winkel θ sollte vorzugsweise
unter Erfüllung der Beziehung ö:=oC gewählt werden, wobei «<der
Winkel zwischen der Quefschrumpfgeschwindigkeit V.. und
der resultierenden Geschwindigkeit Vq der Abstieggeschwindigkeit
V2 des" gegossenen Metalls und der Geschwindigkeit V.· ist;
indessen kann es" praktisch sein, ihn innerhalb des Bereichs 90o;>
^ >^6^ wählen. ■ ^
Fig. 6 jseigt eine Anordnung, die in der Mitte kurze Führungsrollen. .12 quer zur Bewegungsrichtung des gegossenen Metails
und lange.Führungsrollen 13* 13 * umfaßt, die an den entgegengesetzten
Seiten der kurzen Rollen angeordnet·und so geneigt
sind, daß sie wie im. vorigen. Beispiel einen spitzen Winkel
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' BAD ORtGtNAL
zur Bewegungsrichtung des gegossenen Metalls bilden« Dabei werden die Rollen von vier Haltesäulen 16 mittels lager 14
und 15 getragen.
Fig. 7 zeigt eine weitere verbesserte Anordnung von Führungsrollen,
in der jede Rolle wie in den Vorbeispielen in Winkelstellung gehalten wird und gleichzeitig die Rollen in
benachbarten Reihen zueinander gestaffelt angeordnet sind. Bei dieser Anordnung können zwei benachbarte Rollen 17 und 17* gegenseitig
etwas überlappt oder neben dem mittleren Teil der Platte angeordnet sein, so daß die Führungsrollen am gegossenen
Metall 3 an seiner gesamten Fläche angreifen können. So ist die Anordnung wirksam, um das gegossene Metall geeignet
zu führen und Produkte hoher Qualität zu schaffen. Dabei werden die Führungsrollen 17 und 17* von drei Haltesäulen 19 mittels
Lager 18 getragen.
Fig. 8 zeigt eine Anordnung, in der eine Mehrzahl von kurzen Rollen 20 in der Querrichtung zum gegossenen Metall angeordnet
ist, wobei jede Rolle 20 zur Bewegungsrichtung des gegossenen Metalls 3 geneigt iste Jede Führungsrolle 20 ist an
einem Rahmen 23 montiert, der an einem Paar von Haltesäulen befestigt istj eine Mehrzahl von gleichen Rollengruppen kann
in der Bewegungsrichtung des gegossenen Metalls angebracht seine Bei dieser Anordnung können die Neigungswinkel Θ-, ©2 und Θ,
der Führungsrollen 20 nach Wunsch gewählt werden, so daß aie den Betriebsbedingungen geeignet angepaßt werden können.
Fig. 9 zeigt eine der in Fig. 8 gezeigten Anordnung ähnliche Struktur, doch ist der Neigungswinkel jeder der kurzen
Führungsrollen 30 unabhängig einstellbar. Wie Fig· 10 zeigt, ist jede der kurzen Führungsrollen 30 in einem Lager 31 mittels
eines Zapfens 32 schwenkbar gehalten, wobei das Lager 31 seinerseits von einem Rahmen 36 gehalten wird, der mit Haltesäulen
37 verbunden ist. Das Lager 31 hat einen nach unten ge-
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richteten Schaftteil 33 an seinem unteren Ende, wobei der Schaftteil 33 an seinem Umfang mit einem Zahnkranz 34· versehen
ist, in den eine Zahnstange 35 eingreift« Durch äußerliche Betätigung der Zahnstange 35 kann der Neigungswinkel der
Führungsrolle 30 zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls nach Wunsch eingestellt werden· Im in der Figur dargestellten
Beispiel werden die Führungsrollen, die in der Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls aufgereiht sind, gleichzeitig eingestellt,
doch für Fachleute ist es klar, daß die seitlich nebeneinander angeordneten Führungsrollen ebenfalls gleichzeitig
eingestellt werden können.
Uach dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
können die Neigungswinkel ©.., ö« un<* O^ nach Wunsch je nach
den Dimensionen der Gußteile und/oder der Stellung jeder der
Hollen eingestellt werden, so daß die geeignetste Einstellung der Führungsrollen ohne weiteres gesichert werden kann, sich
daraus eine Flexibilität des Betriebs der Vorrichtung erzielen läßt und Erzeugnisse erhöhter Qualität hergestellt werden
können. Außerdem trägt diese Anordnung wirksam dazu bei, Stillstandzeiten der Vorrichtung zu reduzieren«
Fig. 11 zeigt eine Anordnung, in der der Winkel zwischen der Rotationsachse der Führungsrolle und der Richtung der Bewegung des gegossenen Metalles je nach der Höhenlage der Rolle
variiert wird. Die Führungsrollen sind in zwei Reihen seitlich nebeneinander angeordnet. In der oberen Gruppe I ist jede der
Führungsrollen 40 und 40 * mit ihrer Drehachse unter einem spitzen Winkel Q^ zur Bewegungsrichtung des gegossenen Metalls
3 geneigte Mit anderen Worten ist die Rolle so angeordnet, daß das am Mittelteil des gegossenen Metalls befindliche innere
Ende höher als das äußere, an der Seitenkantenzone des gegossenen Metalls befindliche Ende liegte Außerdem ist jedes Paar
von benachbarten Führungsrollen 40 und 40* zur Längsachse des gegossenen Metalls symmetrisch zueinander. Die Führungsrollen
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40 und 40* werden von drei Haltesäulen 43 mittels Lager 41
und 42 getragen. Der Winkel O^ wird bestimmt, wie im Zusamnenhang
mit Mg* 5 erklärt wurde· In der Zwisehengruppe II
ist jede Führungsrolle 44 bzw. 44* unter einem spitzen Winkel Gp geneigt, der größer als der Winkel O1 ist. Der Winkel
©ο -"-3^ kein· rechter Winkel, jedoch einem rechten Winkel
näher als der Winkel Θ.. zur Richtung der Bewegung des gegossenen
Metalls 3 (O2-* ®i)· ^e anderen Anordnungen und Aufbauten
sind die gleichen wie die in der vorstehenden Gruppe In der unteren Gruppe III ist jede Führungsrolle 45 bzw. 45*
mit ihrer Rotationsachse im rechten Winkel zur Richtung des W gegossenen Metalls 3 wie in der bekannten Vorrichtung angeordnet.
Die anderen Anordnungen und Einzelheiten sind dieselben wie die in den beiden Gruppen I und II,
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Neigung jeder der Führungsrollen je nach ihrer Haltekraft
unterschiedlich, d.he je nachdem, ob sie im oberen Teil
der Vorrichtung, wo die Haltekraft der Führungsrolle groß ist, oder im unteren Teil der Vorrichtung angeordnet ist, wo die
Haltekraft der Führungsrolle klein ist. Daher läßt sich bei dieser Anordnung eine geeignete und zweckmäßige Betriebsweise
der Vorrichtung erzielen und die Qualität der Erzeugnisse erheblich verbessern.
Gemäß der Erfindung in irgendeiner der vorstehend beschriebenen Ausführungsarten kann eine Querkompressionskraft auf die
Oberfläche des gegossenen Metalls gleichzeitig mit seinem Vorrüoken ausgeübt werden, so daß die Querhaltekraft gegen das
Schrumpfen des Metalls verringert oder beseitigt werden kann. Daher wirkt sich die Erfindung so aus, daß Längsrisse im gegossenen
Metall verhindert und die Qualität der Produkte wesentlich verbessert werden. Außerdem trägt die Erfindung weitgehend
zur Entwicklung des Stranggießens von breiten Platten bei.
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Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung auf die beschriebenen Ausführungsarten gemäß den Ausführungsbeispielen
und Figuren nicht beschränkt ist, sondern in verschiedener Weise innerhalb des sich aus den Ansprüchen ergebenden
Erfindungsbereichs ausgelegt oder modifiziert werden kann.
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Claims (1)
- - 12 Patentansprüche1o Vorrichtung zum Stranggießen mit einem Speicher für geschmolzenes Metall, einer Gießform mit einer Kühleinrichtung für das die Gießform verlassende geschmolzene Metall und einer zweiten Kühleinrichtung mit Führungselementen für das gegossene Metall, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Führungselemente (z.B. 8, 8*) so aufgebaut ist, daß eine Schrumpfbehinderungskraft vermindert wird, die an einer Oberfläche des Gußstückes (3) infolge von Reibung zwischen den Führungselementen und dem gegossenen Me-™ tall auftritt2 ο Vorrichtung nach Anspruch 1 mit wenigstens einem Paar von Führungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Führungsrollen (z.B. 8, 8f) bestehenden Führungselemente zu der senkrecht zur Metallguß-Wanderungsrichtung verlaufenden Richtung geneigt angeordnet sind und so der Verminderung der Metalfeußschrumpf-Behinderungskraft zwischen den Oberflächen der Führungsrollen und des Metallgusses (3) dienen.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (z.B. 8, 8») in einer Mehrzahl von Gruppen Seite an Seite angeordnet sind, wobei jede von ihnen unter einem spitzen Winkel zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls (3) geneigt ist und mit ihrem inneren Ende in der Bewegungsrichtung hinter ihrem äußeren Ende liegt»4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (z.B. 8, 8') zum Führen des gegossenen Metalls (3) in zwei Reihen Seite an Seite angeordnet sind, wobei jede Führungsrolle unter einem spitzen Winkel zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls geneigt ist und mit ihrem inneren Ende in der Bewegungsrichtung hinter dem äußeren Ende liegt und wobei jeweils zwei quer benachbarte Rollen zur Mit-0098 2 2/128 5tellinie des gegossenen Me tail's (3). symmetrisch zueinander angeordnet sind«,5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die !Führungsrollen kurze Führungsrollen (12) in der Mittelzone längs der Längsachse des gegossenen Metalls (3) in Richtung senkrecht zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls sowie lange Führungsrollen (13» 13*) jeweils außerhalb jeder kurzen Rolle umfassen, wobei jede der langen Führungsrollen unter einem spitzen Winkel zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls geneigt ist.6c Vorriehtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (17, 17') zum Führen eines gegossenen Metalls (3) in einer Mehrzahl von Reihen nebeneinander angeordnet sind, wobei jede Führungsrolle mit einer Neigung zur Bildung eines spitzen Winkels zur Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls und mit ihrem inneren Ende in der Bewegungsrichtung hinter ihrem äußeren Ende angeordnet ist und die Führungsrollen in zwei benachbarten Reihen gestaffelt zueinander liegeno7· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (17, 17*) zum Führen eines gegossenen Metalls (3) in einer Mehrzahl von Reihen nebeneinander angeordnet sind, wobei jede Führungsrolle mit einer Neigung unter Bildung eines spitzen Winkels und mit ihrem inneren Ende in der Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls hinter ihrem äußeren Ende angeordnet ist, die Führungsrollen in zwei benachbarten Reihen gestaffelt zueinander angeordnet sind und ihre inneren Enden sich auf der Mittellinie der Wanderungsrichtung gegenüberstehen.8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (z.B. 30) so montiert sind, daß der Winkel (z.B. <Ο zwischen der Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls (3) und der Achse der Rolle nach Wunsch einstellbar ist.009822/1285-H-9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen eine Mehrzahl von kurzen Rollen (30) umfassen, die eine Mehrzahl von Reihen in sowohl Längs- als auch Querrichtung bezüglich der Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls (3) darstellen, wobei die kurzen Rollen so montiert sind, daß ihr Neigungswinkel (z.B. θ.) nach Wunsch einstellbar ist»10. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß Führungsrollen eine Mehrzahl von kurzen Rollen (30) umfassen, die in einer Mehrzahl von Reihen sowohl in Längs- als auch inP Querrichtung bezüglich der Wanderungsrichtung des gegossenen Metalls (3) angeordnet sind, wobei die kurzen Rollen an einem Rahmen (36) gelagert sind, der an Haltesäulen (37) befestigt ist, und wobei die Rollen so montiert sind, daß ihr Neigungswinkel (z.B. Q-) nach Wunsch einstellbar ist.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede der kurzen Rollen (30) mit einem Lagerzapfen (32) drehbar an Lagerelementen (31) gelagert ist, wobei das Lager am Rahmen (36) gehalten wird, der an &altesäulen (37) befestigt ist, und wobei das Lager mit einem nach unten vorragenden Schaft (33) mit einem Zahnkranz (34) an dessen Umfang versehen ist, in den eine Zahnstange (35) eingreifen kann, so daßW der Neigungswinkel (z.B. Θ..) der kurzen Rollen nach Wunsch einstellbar ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsrollen (z.B. 40, 40*\ 44, 441J 45, 45f) in der Art montiert sind, daß die im Stromaufteil des Wanderungsweges des gegossenen Metalles (3) angeordneten Rollen (40, 40r) einen unterschiedlichen Neigungswinkel (O1) gegenüber den Rollen (44, 44'j 45» 451) im Stromabteil aufweisen, wodurch eine geeignete Haltekraft entsprechend dem unterschiedlichen Ausmaß der Erstarrung des gegossenen Metalles erreicht wird.009822/128513. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (40...45') in der Weise montiert sind, daß die Neigungswinkel (θ-, θρ, θ,) zur Wanderungslinie, ausgehend von dem Winkel (Θ..), der im Stromauf teil der Wanderungslinie liegt, bis zu dem Winkel (Θ,), der im Stromabteil liegt, schrittweise bis auf einen rechten Winkel anwachsen.14o Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (zoBe 40..o45') in einer Mehrzahl von Gruppen (zcBo I, II, III) angeordnet sind, wobei jede der Führungsrollen in der gleichen Gruppe den gleichen Neigungswinkel aufweist«,0Ü3822/1285
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8187967 | 1967-12-22 | ||
JP8187867 | 1967-12-22 | ||
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JP8187867 | 1967-12-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1816179A1 true DE1816179A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1816179C DE1816179C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2503494A1 (de) * | 1975-01-29 | 1976-08-05 | Schloemann Siemag Ag | Strangfuehrungsgeruest in einer stranggiessanlage |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2503494A1 (de) * | 1975-01-29 | 1976-08-05 | Schloemann Siemag Ag | Strangfuehrungsgeruest in einer stranggiessanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1245609A (en) | 1971-09-08 |
US3586094A (en) | 1971-06-22 |
CH508435A (de) | 1971-06-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |