DE1814619A1 - Lichtventil - Google Patents
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Description
RCA 59,560
U.S. Ser.No. 690,309
Piled: December 13, 1967
Radio Corporation of America New York N.Y. (V.St.A.)
Lichtventil
Lichtventile, die eine dünne Schicht einer nematischen,
anisotropen Flüssigkeit enthalten, sind bekannt. Bei solchen Lichtventilen wird das Lichtstreuvermögen der Flüssigkeit
sschicht durch ein an die Flüssigkeitsschicht angelegtes
elektrisches Feld gesteuert.
Bei den bekannten Lichtventilen klingt die Erregung nach Abschalten des elektrischen Feldes verhältnismäßig schnell
ab. Für viele Anwendungszwecke wäre es jedoch erwünscht, wenn ein einmal eingestellter Erregungszustand längere Zeit erhalten
bliebe.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Lichtventil mit Speichervermögen anzugeben,
das z.B. für Anzeige- und Bildwiedergabeeinrichtungen verwendet werden kann.
Gemäß der Erfindung ist ein Lichtventil dadurch gekennzeichnet, daß es eine im wesentlichen einphasige und transparente
Flüssigkeitsmiechung enthält, die sich beim Anlegen eines elektrischen Feldes in mindestens zwei Phasen trennt und
dann Licht streut, und daß mit der Mischung eine Anordnung gekoppelt
ist, die die Trennung der Mischung in mindestens zwei
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Phasen zu bewirken gestattet.
Das Lichtventil enthält vorzugsweise eine Mischung aus Chloesterol, einem Chloesterolderivat oder einer nematischen
(Flüssigkristall-) Cholesterinverbindung mit einer nematischen kristallähnlichen Flüssigkeit, bei welcher eine zerstörungsfreie
turbulente Bewegung auftritt, wenn ein elektrischer Strom ausreichender Größe hindurchgeleitet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer kristallähnlichen Flüssigkeit im unerregten Zustand;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer kristallähnlichen Flüssigkeit im erregten Zustand;
Fig. 3 eine perspektivische, teilweise weggebrochene Darstellung einer elektro-optischen Einrichtung geinäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
Fig. 4 eine graphische Darstellung des zeitlichen Abfalles der auf Streueffekten beruhenden Helligkeit eines Elementes
einer kristallähnlichen Flüssigkeit geinäß der Erfindung.
Wenn sich eine Flüssigkeit der hier interessierenden
Art im mesomorphen Zustand befindet, haben die Moleküle der kristallähnlichen
Flüssigkeit die in Fig. 1 dargestellte Anordnung. Im Gegensatz zu gewöhnlichen (isotropen) Flüssigkeiten, in denen
die Moleküle eine praktisch völlig regellose Orientierung hüben, sind kleine Gruppen von Molekülen in bezug aufeinander ausgerichtet.
Diese Gruppen sollen als Domänen bezeichnet werden. Die Orientierung der Domänen in bezug aufeinander ist regellos
und da die Anzahl der Moleküle in den jeweiligen Domänen ver hältnismäßig klein ist, sieht die Flüssigkeit verhältnismäßig
transparent aus. Dies entspricht dem nichterregten Zustand.
Bei der Verwendung einer nematisohen, kristallähnlichen Flüssigkeit in Wiedergabeeinrichtungen und dfl.iet die
Flüssigkeit zwischen zwei leitenden Elementen angeordnet, die
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-In Fig. 2 mit 10 und 12 bezeichnet sind, und in die Flüssigkeit
kann ein Strom eingeleitet werden, der ein Feld erzeugt, das größer als das zum Erzeugen einer dynamischen Streuung in der
Flüssigkeit erforderliche Feld ist. Dieses angelegte elektrische Feld bewirkt, daß sich eine Anzahl der in Fig. 1 dargestellten
Domänen ausrichten, so daß die Domänen verhältnismäßig groß werden. Man könnte annehmen, daß das elektrische Feld auch die großen
Domänen in bezug aufeinander ausrichtet, wenn die kristallähnliche Flüssigkeit jedoch in der angegebenen Weise betrieben
wird, ist dies nicht der FaIl9 die Domänen führen vielmehr eine
turbulente Bewegung aus, wie schematisch durch die Pfeile 14 und 15 angedeutet ist. Dies ist der erregte Zustand der Flüssigkeit..
Die Bewegung der Domänen hat die sichtbare Wirkung, daß Licht in der kristallähnlichen Flüssigkeit gestreut wird-. Aufgrund
dieser Streuung sind Kontrastverhältnisse von über 10:1 beobachtet worden. Mit anderen Worten gesagt, kann die Helligkeit
des Lichtes, das von einer dünnen Schicht einer kristallähnlichen Flüssigkeit in Gegenwart von einfallendem Licht (das
normalerweise unpolarisiert ist) gestreut wird, mehr als zehnmal größer sein, nrenn sich die Domänen in dem turbulenten Zustand
gemäß Fig. 2 befinden, als bei unerregter Flüssigkeit nach Fig. .1. Im allgemeinen klingt die Erregung von solchen kristallähnlichen
Flüssigkeiten innerhalb von 100 ms nach dem Abschalten des erregenden elektrischen Feldes ab.
In der Praxis enthält eine mit einer kristallähnlichen Flüssigkeit arbeitende Wiedergabeeinrichtung zwei ebene
Elemente, zwischen denen sich eine dünne Flüssigkeitsschicht befindet. Eines dieser Elemente kann transparent und das andere
reflektierend sein. Mit der kristallähnlichen Flüssigkeit können Zeilen- und Spaltenleiter, bei denen es sich um transparente
Leiter handeln kann, in Berührung stehen, um wählbare Bereiche der Flüssigkeit erregen zu können. Die Wiedergabe kann
durch Reflexion sowie durch Modulieren der Transmission oder Absorption bewirkt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Zeit, die die kri-
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stallähnliche Flüssigkeitsmischung braucht, um wieder in ihren transparenten Zustand zu gelangen, bei Verwendung einer Mischung
aus mindestens einer nematischen, kristallähnlichen Flüssigkeit, bei der eine turbulente Bewegung der oben beschriebenen Art auftritt,
mit Cholesterol und/oder Cholesterolderivaten und/oder cholesterischen kristallähnlichen Flüssigkeiten bis auf mehrere
Wochen ausgedehnt werden kann. Dies kann für Wiedergabeeinrichtungen mit Speichervermögen ausgenützt werden. Es wurde ferner
entdeckt, daß die Mischung durch Anlegen eines relativ hochfrequenten Wechselfeldes in einer Zeitspanne, die in der Größenordnung
von Millisekunden liegt, wieder in den transparenten Zustand gebracht werden kann. Diese Rückführung in den transparenten
Zustand soll hier als "Löschung" bezeichnet werden.
Vermutlich besteht die neuartige kristallähnliche Flüssigkeitsmischung im unerregten oder Ruhezustand,aus einer
im wesentlichen einphasigen, homogenen molekularen Lösung von Gastmolekülen aus einer cholesterischen kristallähnlichen Flüssigkeit,
Cholesterol oder Cholesterolderivaten in einer nematischen kristallähnlichen Flüssigkeit. Diese einphasige molekulare
Lösung ist im wesentlichen transparent. Wenn an sie ein Gleich- oder ein niederfrequentes Wechselfeld angelegt wird, das
einen elektrischen Strom in der Mischung verursacht, wird die nematische kristallähnliche Flüssigkeit in turbulente Bewegung
'/ersetzt, wie oben anhand von Fig. 2 erläutert worden war. Wenn dies eintritts trennt sich die einphasige molekulare Lösung der
Gastmoleküle in der nematischen Wirtsflüssigkeit vermutlich in viwei getrennte Phasen-, nämliefa eine nematische Wirtsphase und
eine Chloesterol- oder cholesterische Gastphase-, und die Mischung
ähnelt einer Emulsion. Die dabei auftretende Lichtstreuung
beruht vermutlich auf dem kombinierten Effekt der turbulen-
-Sr-Sn Bewegung der nematischen kristallähnlich«, η ^n] ·,<■ i ^K "b
und dem Hinduroht^eten des einfallenden licht' ' Ή
''ϊϊ'βηζ flächen swisohen den beiden ge trenn! ι η Γ' !
•clsns BrecliUHRuindicss haben. Wenn das en
< -» ' ■ •-et wirds hört UJ·- t'irtiulente Bewegung clfc ι« !
schen Flüssigkeit auf, die Mischung verbleibt jedoch für eine Zeitspanne, die vom Typ der jeweiligen Mischung abhängt, im zwei
phasigen, emulsionsartigen Zustand. Die Aufrechterhaltung dieses
Zustandes hat zur Folge, daß das Licht auch nach dem Abschal ten des erregenden Feldes gestreut wird. Dieser Zustand soll als
"Speicherzustand" bezeichnet werden. Es wird ferner vermutet, daß das Anlegen eines relativ hochfrequenten Feldes an die im
Speicherzustand befindliche Mischung die Emulsion zerstört und bewirkt, daß die Mischung xirieder in eine im wesentlichen einphasige,
praktisch transparente Lösung übergeht. Hierdurch läßt sich die Löschbarkeit der vorliegenden Einrichtungen erklären.
Fig. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine optische Widergabeeinrichtung 30, die eine kristallähnliche Flüssigkeit der hier beschriebenen Art enthält und ein gekreuztes
Elektrodengitter aufweist. Die Einrichtung enthält eine vordere und eine hintere Trägerplatte 31 bzw. 32, die transparent
sind ο Die Platten 31» 32 verlaufen in einem Abstand von etwa
6 pm (1/4 mil) parallel zueinander» Auf der Innenseite 33 der
hinteren Platte 31 befindet sich eine Anordnung von parallelen,
im Abstand voneinander angeordneten leitenden Rückelektrodenstreifen
35ο Auf der Innenseite 34 der vorderen Platte 32 ist
eine Anordnung von parallelen s im Abstand voneinander verlaufenden
transparenten leitenden Streifen 36 vorgesehen» Die vorderen
und hinteren leitenden Streifen 3.5 bzw» 36 verlaufen senkrecht
zueinanderο
Der Zwischenraum zwischen den beiden Platten 31 und
32 ist mit einer Flüssigkeitsmischung 37 gefüllt, die 80 Ge= wichtsprozent einer nematischens kristallähnlichen flüssigen
Verbindung und 20 Gewichtsprozent Cholesterolderivate enthält. Die nematische Verbindung besteht im wesentlichen aus gleichen
Gewiehtstellen Anisyliden=p-aminophenylaeetats p~n~Butoxybenzy=
liäen=p=aminophenylaaetat und. Anisyliden-p-aminophenylbutyrat.
Die Cholesterolderviate bestehen im wesentlichen aus 23 Gewichts-
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^Ai&ji--..* Α?, ^ ORIGINAL
s-
prozent Cholesterylchlorid und 77 Gewichtsprozent Cholesteryloleat.
Die Mischung kann durch einen an den Rändern der Einrichtung 30 aufgebrachten Epoxykleber in die Einrichtung eingeschlossen
sein.
In Fig. 3 ist ferner eine Wahlschaltung schematisch dargestellt, die sie für den Betrieb der vorliegenden Einrichtung
Verwendung finden kann. Die Wahlschaltung ist bei diesem Beispiel durch eine Gruppe von mechanischen Schaltern dargestellt;
auf Einzelheiten wird unten noch eingegangen. Selbstverständlich wird man in der Praxis normalerweise elektronische Schalter, wie
Transistoren, Dioden oder dgl. verwenden. Schaltungsanordnungen dieser Art sind bekannt, so daß sich eine genauere Darstellung
und Erläuterung erübrigt.
Die dargestellte Wahlschaltung enthält einen Rückelektroden-Umschalter
41 mit einem gemeinsamen Kontaktstück, das mit einem beweglichen Kontaktstück eines zweipoligen Umschalters
42 und mit Masse 43 verbunden ist. Die Gegenkontakte des Umschalters
4l sind jeweils über Leitungen 44 mit einem der Rückelektrodenstreifen
35 verbunden. Die vorderen Elektrodenstrexfen 36 sind über Leitungen 46 mit den Gegenkontakten eines Vorderelektrodenumschalters
45 verbunden, dessen bewegliches Kontaktstück
47 an ein zweites bewegliches Kontaktstück des zweipoligen Umschalters
42 angeschlossen ist. Ein Gegenkontaktsatζ des zweipoligen
Umschalters 42 ist mit einer eine Gleichspannung oder eine niederfrequente Wechselspannung liefernden Spannungsquelle
48 verbunden, die zum Einspeichern von Information in die Einrichtung
verwendet wird» Der andere Gegenkontaktsatζ des zweipoligen
Umschalters 42 ist mit einer eine hochfrequente Wechselspannung
liefernden Spannungsquelle 49 verbunden3 die sum Löschen
von früher eingespeicherter Information dient. Die Spannungsquellen
48 und 499 die zum Speichern bzw» Löschen von Information
dienen» können also abwechselnd durch den zweipoligen Umschalter 42 und die Umschalter 4l und 45 in Reihe mit der Einrichtung
30 geschaltet werden, um jeweils ein Element der Einrichtung 30 entsprechend der Stellung der Kontakte der Umschalter
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4l und 45 zu erregen oder zu löschen.
Im Betrieb ist die Einrichtung 30 normalerweise für
einfallendes Licht praktisch transparent. Wenn man an den Kreuzungsbereich von irgendwelchen der leitenden Streifen 35 und
36 eine Gleichspannung von beispielsweise 50 bis 100 Volt oder eine niederfrequente Wechselspannung, z.B. 50 bis 100 Volt bei
30 bis 120 Hz, anlegt, streut der betreffende Bereich der Flüssigkeit
smischung 37 das einfallende Licht. Nach dem Abschalten der Spannung wird das Licht durch den betreffenden Bereich weiter
gestreut, bis die Mischung durch thermische Relaxation in den unerregten Zustand zurückkehrt oder an den betreffenden Bereich
eine hochfrequente Wechselspannung von ζ,.Β. 100 Volt bei
1200 bis 2000 Hz angelegt wird; im letzteren Falle kehrt die Flüssigkeit in dem betreffenden Bereich innerhalb einer Zeitspanne
von größenordnungsmäßig etwa 10 ms in den transparenten, unerregten Zustand zurück. Eine vollständige thermische Relaxation in den transparenten Zustand kann bei Raumtemperatur einige
Wochen oder noch länger dauern. Diese Relaxationszeit wird bei
erhöhten Betriebstemperaturen erheblich kürzer» Bei Raumtemperatur
war das Kontrastverhältnis dieser Zelle nach drei Tagen um etwa 25 % abgesunken»
Bei -diesem Beispiel enthielt die Einrichtung 30 oder eine entsprechende Einrichtung eine Mischung aus denselben
Verbindungen, wie sie beim Beispiel 1 angegeben worden sinda
mit der Ausnahme s daß die nematische kristallähnlielie Flüssigkeit szusammensetzung 90 Gewichtsprozent der Gesamtsischung und.
die Cho Ie st er ο !derivate 10 Gewichtsprozent der Mis ellung aus·=-
machten- Mit einer solchen Mischung kann eine Streuung ■*■!& nur
35 Volt Gleichspannung " oder 60 bis 110 Volt Wechselspannung von
30 Hs erzeugt werdenο Die Löschung der Lichtstreuung ksmn mit
■jr--::~r· r-.Qhse !spannung von 60 bis 100 Volt und etwa 600 Hs be-χτ.
"-■■';■ "--^d en·.- Das Kontras ^verhältnis zwischen einem Üshtsfcree ■=
·■-". :-7 λ--ϊΓ»3.ζ'ί. feud einem benachbarten transparenten Bereich liegt
Oö9ß2S/iO3
in der Größenordnung von etwa 6:1. Dieser Wert hängt von der verwendeten Mischung sowie den Spannungen und Temperaturen, denen
die Mischung ausgesetzt wird, ab. Die beschriebene Anordnung stellt nur ein Beispiel dar und jedes elektro-optische
Lichtventil,das eine der hier beschriebenen Flüssigkeitsmischungen
enthält, fällt unter die Erfindung.
Bei den vorliegenden neuen Lichtventilen kann ganz allgemein jede Flüssigkeitsmischung verwendet werden, die sich
normalerweise in einem im wesentlichen transparenten einphasigen Zustand befindet, der durch Anlegen eines elektrischen
Feldes in einen lichtstreuenden mehrphasigen Mischungszustand
übergeführt werden kann.
Mischungen, die für de vorliegenden Zwecke geeignet sind, enthalten eine nematische kristallähnliche Flüssigkeitszusammensetzung, in der eine turbulente Bewegung auftritt, wenn
ein einen Schwellwert übersteigender elektrischer Strom hindurchgeleitet wird.
Beispiele von solchen Materialien sind Alkoxybenzyliden-p-aminophenylester,
wie p-Äthoxybenzyliden-p-aminophenyl acetat und Aminophenylalkoxy-p-benzylidenester wie p-Aminophenylmethoxy-p-benzylidenpropionat,
sowie Mischungen hiervon. Weitere Beispiele von brauchbaren nematischen Materialien sind in
der weiter unten folgenden Tabelle aufgeführt. Die brauchbaren Mischungen enthalten außerdem entweder Cholesterol, Cholesterolderivate
oder cholesterische kristallähnliche Flüssigkeiten sowie Mischungen hiervon. Alle Cholesterolderivate und/oder cholesterischen
Flüssigkeitskristalle können verwendet werden. Vorzugsweise macht die nematische Zusammensetzung mindestens 50
Gewichtsprozent der Gesamtmischung, vorzugsweise sogar mindestens etwa sogar 75 bis 95 % der Gesamtmischung aus.
Cholesterol hat die folgende Strukturformel;
/ 1 0 3 9
-9-
CH t J
CH(CH0) CH(CH,) 3 3
Die bevorzugten Cholesterolderivate sind diejenigen, die an den Plätzen 3 und 17 substituiert sind. Bevorzugte Cholesterolderivate
erhält man also z.B. durch Substitution der OH-Gruppe durch gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische
Ester oder Äther, Halogene, Nitrate, Sulfonate und Cinnamate,
oder durch Substitution der Kohlenwasserstoffkette an der 17.Stelle durch Modifikationen in der Kette und/oder Kettenlänge.
Weitere Beispiele von hier brauchbaren Cholesterolderivaten sind Cholest-4-en-3-on, Cholestanylbenzoat und Stigmaterinderivate.
Beispiele von brauchbaren cholesterischen kristallähnlichen Flüssigkeiten sind p-(4-cyanobenzalamino)-Zimtsäure aktiver
Amylester und p-(4-Methoxybenzalamino)-Zimtsäure aktiver Amulester. Weitere und speziellere Beispiele von Cholesterolderivaten
und cholesterischen kristallähnlichen Flüssigkeiten, die hier verwendet werden, sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Brauchbare Verbindungen Nematische,, kristallähnliche Flüssigkeiten
p-|X=Änisyliden-ps -aminophenylacetat
p-n-ButoxybenEoesäuredimer
p-n-Butoxybenzyliden=p5-aminophenylacetat p-n-Octozybenzyliden-p5-aminophenylaeetat p-?l°Benzylidenacetat-p" -aminophenyläthoxid p-tf-Anieyliden-p · -aminophenylb'utyrat
p-n-ButoxybenEoesäuredimer
p-n-Butoxybenzyliden=p5-aminophenylacetat p-n-Octozybenzyliden-p5-aminophenylaeetat p-?l°Benzylidenacetat-p" -aminophenyläthoxid p-tf-Anieyliden-p · -aminophenylb'utyrat
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'. -io-
p-n-Butoxybenzyliden-p'-aminophenylpentoat
p-n-Hexoxybenzyliden-p'-aminophenylacetat
p-iso-pentoxybenzyliden-p'-aminophenylacetat
p-p-Benzylidenbutyrat-p1-aminophenylmethoxid
p-n-Benzylidenbutyrat-p·-aminophenylhexoxid
p-n-Nonoxybenzyliden-p'-aminophenylacetat
p-n-Anisyliden-p'-aminophenylpentoat p-n-Propoxybenzyliden-p'-aminophenylacetat
p-n-Propoxybenzyliden-p·-aminophenylbutyrat p-n-Benzylidenbutyrat-p'-aminophenylpropoxid
p-n-Benzylidenacetat-p1-aminophenylmethoxid
Cholesterolderivate und cholesterische kristallähnliche Flüssigkeiten
Stigmaterin
Cholesteryl-Palmitat
Cholesteryl-Decanoat
Cholesteryl-Laurat
Cholesteryl-Propionat
Cholesteryl-Heptafluorbutyrat Cholesteryl-2-Puroat
Cholesteryl-Cinnamat
Cholesteryl-Cyclohexancarboxylat Cholesteryl-Anisoat
Dicholesteryl-Phthalat
Cholesteryl-p-Nitrobenzoat
Cholesteryl-p-Phenylazobenzoat Cholesteryl-3,5-Dinitrobenzoat
Cholestery1-2-(Äthoxyäthoxy)äthyl-Carbonat
Cholesteryl-2-(2-Methoxyäthoxy)äthyl-Carbonat Cholesteryl-Geranylcarbonat
Cholesteryl-Octadecyl-Carbonat Cholesteryl-2-Propyn-l-yl-Carbonat
Cholesteryl-2-Methyl-2-propen-l-yl-Carbonat Allyl-Cholesteryl-Carbonat
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Cholesteryl-2,2 52-Trifluoräthyl-Carbonat
Cholesteryl-Methyl-Carbonat
Cholesteryl^Cinnamyl-Carbonat
Cholesteryl-'p-Menth-l-en-S-yl-Carbonat
Cholesteryl-Nitrat
Cholestanyl-Propynyl-Carbonat
33-Chlorocholest-5-en
Cholesteryl-Methanesulfonat
5a-Cholestan-3ß -yl-Chloroformat
Cholesteryl-Chloroformat
5a-Cholestan-3ß-ol
In Fig. k ist der thermische Abfall des Streuvermögens
als Punktion der Zeit nach dem Abschalten der Spannung,
die die Streuung verursacht hatte, dargestellt. Es sind längs der Ordinate die auf die Streuung zurückgehende Helligkeit in
willkürlichen Einheiten und längs der Abszisse die Zdt in Minuten aufgetragen. Die Messung erfolge mit einer Prüfzelle, die
zwei parallele Glasplatten enthielt, welche durch eine 12,7 ym dicke Schicht aus einer Mischung von 10 Gewichtsprozent Cholesterylnitrat,
30 Gewichtsprozent Anisyliden-p-aminophenylacetat,
30 Gewichtsprozent p-Anisyliden-p-aminoplienylbutyrat und 30 Gewichtsprozent
p=n-Butoxyben3yliden-p=aminophenylacetat getrennt
waren ο Die Innenfläche der einen Glasplatte war mit Aluminium
beschichtet, während die Innenfläche der anderen Glasplatte mit transparentem» elektrisch leitendem Zinnoidd übersogen xtfar. Diese
Schichten dienten als Elektroden, Die Zelle wurde auf 28 0C
gehalten und durch eine Gleichspannung in den streuenden s erregten
Zustand gebracht= Die Spannung wurde kurz darauf viieder abgeschaltet und die Helligkeit des von der Zelle gestreuten Lichtes wurde als Funktion der Zeit gemessen» Die Helligkeit der angegebenen speziellen Mischung sinkt bei 28 0C in etwa 10 Minuten
von der anfänglichen Helligkeit um etwa 75 % ab, Vergleicht
maa dies mit der Relaxationsgeschwindigkeit der Mischung gemäß
fc-isr>ii.l I5 so sieht mans daß die Relasrationsgeschwindigkeit und
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BAD
damit die Speicherzeit stark von der jeweiligen Zusammensetzung
der Mischung abhängt.
no 9 826/ 1 039
Claims (1)
- Patentansprüche1. Lichtventil, dadurch gekennzeichnet, daß es eine im wesentlichen einphasige und transparente Flüssigkeitsmischung enthält, die sich beim Anlegen eines elektrischen Feldes in mindestens zwei Phasen trennt und dann Licht streut, und daß mit der Mischung eine Anordnung gekoppelt ist, die die Trennung der Mischung in mindestens zwei Phasen zu bewirken gestattet.2. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei chnet, daß die Mischung aus einer nematischen kristallähnlichen Flüssigkeitszusammensetzung besteht, in der beim Hindurchleiten eines elektrischen Stromes eine turbulente Bewegung auftritt und daß die Mischung außerdem Cholesterol und/oder mindestens ein Cholesterolderivat und/oder mindestens eine cholesterische kristallähnliche Flüssigkeit enthält.3. Flüssigkeitskristallelement mit Speichervermögen, gekennzeichnet durch eine Mischung aus mindestens einem nematischen Flüssigkeitskristall, in dem eine zerstörungsfreie Bewegung auftritt, wenn ein elektrischer Strom genügender Größe hindurchgeleitet wird, mit Cholesterol und/oder mindestens einem Cholesterolderivat und/oder mindestens einem cholesterischan Flüssigkeitskristall, und durch eine mit der Mischung gekoppelte Anordnung, die einen die Mischung durchfließenden elektrischen Strom einer solchen Größe, daß eine zerstörungsfreie turbulente Bewegung der Mischung auftritt, zu erzeugen gestattet,h. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nematische Flüssigkeitskristallteil der Mischung mindestens eine der Verbindungen Anisyliden-p-aminophenylacetat, p-Butoxybenzyliden-p-009826/ 1039-14-•aminophenylacetat und Anisyliden-p-aminophenylbutyrat enthält.5. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 4, da durch gekennzeichnet, daß die Mischung Cholesteryloleat und Cholesterylchlorid enthält.6. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 4, d adurch gekennzeichnet, daß die nematischen Flüssigkeitskristalle, Anisyliden-p-aminophenylacetat, p-Butoxybenzyliden-p-aminophenylacetat und Anisyliden-p-aminophenylbutyrat in gleichen Gewichtsteilen vorhanden sind und daß diese nematischen Materialien zwischen 80 und 90 % des Gesamtgewichtes der Mischung ausmachen.7. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 6, da durch gekennzeichnet, daß die Mischung Cholesterylchlorid und Cholesteryloleat im Verhältnis von etwa einem Gewichtsteil Cholesterylchlorid zu etwa drei Gewichtsteilen Cholesteryloleat enthält.8. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 3»d adurch gekennzeichnet, daß mit dem Element (30) eine Quelle (49) für eine hochfrequente Spannung zum Löschen von Bildern, die auf dem Element erzeugt wurden, gekoppelt ist.9. Verfahren zum Betrieb eines Lichtventiles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bereich der Mischung durch Hindurchleiten eines elektrischen Gleichstromes oder niederfrequenten Wechselstromes in den lichtstreuenden Zustand gebracht wird, daß der elektrische Strom dann abgeschaltet und der streuende Zustand für eine gewisse Zeitspanne belassen wird und daß der streuende Zustand geJüscht und die Mischung in den ursprünglichen Zustand zurückgebracht wird, indem ein hochfrequentes elektrisches Feld an die Mischung angelegt wird.009826/103910. Verfahren zum Löschen eines Flüssigkristallelementes, dadurch gekennzeichnet, daß an das Element ein Hochfrequenzfeld- angelegt wird.11. Verfahren zum Verringern des LichtStreuvermögens in einem Flüssigkeitkristallelement, das eine nematische, kristal ähnliche Flüssigkeit enthält, dadurch gekennzeichnet, daß an das Element ein hochfrequentes Feld angelegt wird.12. Flüssigkeitskristallelement gekennze ichnet durch eine Flüssigkeitskristallzusammensetzung, eine mit Gleichstrom oder niederfrequentem Wechselstrom arbeitende Anordnung, um die Zusammensetzung in den lichtstreuenden Zustand zu bringen, und eine Anordnung zum Anlegen eines hochfrequenten elektrischen Feldes an die Zusammensetzung zur Beseitigung des Streuvermögens.13. Flüssigkeitskristallelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallähnliche Flüssigkeitszusammensetzung eine nematische kristallähnliche Verbindung enthält.009 8 26/1039Leerseite
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4556289A (en) * | 1983-03-21 | 1985-12-03 | Manchester R & D Partnership | Low birefringence encapsulated liquid crystal and optical shutter using same |
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