DE1811966B2 - Mikrowellengenerator - Google Patents
MikrowellengeneratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikrowellengenerator, bestehend aus mindestens einem steuerbaren Halbleiterbauelement,
dessen Ausgang mit dem Eingang über ein Verzögerungsglied rückgekoppelt ist.
Es sind verschiedene Anordnungen zur Erzeugung von Mikrowellen bekanntgeworden. Derzeit gebräuchlich
sind sogenannte Laufzeitröhren, deren verschiedene Ausführungsformen als Magnetron, Klystron
und Lauffeldröhre bekannt sind. Das bei diesen Laufzeitröhren angewendete Steuerprinzip besteht darin,
daß ein gleichförmiger Elektronenslrom einem Steuerfeld ausgesetzt wird, durch das Geschwindigkeitsänderungen der Elektronen erzielt werden. Dadurch
wird erreicht, daß die Elektronen auf ihrem weiteren Weg zu Gruppen unterschiedlicher Dichte zusammenlaufen.
Somit entsteht aus dem ursprünglichen Gleichstrom ein pulsierender Strom. Solche Röhren bedingen
relativ lange Elektronenlaufzeiten, die Anordnungen sind kompliziert und aufwendig und weisen teilweise
eine nur geringe Lebensdauer auf. Zudem sind die räumlichen Abmessungen relativ groß. Ein weilerer
wesentlicher Nachteil ist durch das bei diesen Anordnungen naturgemäß vorhandene Rauschen gegeben.
Weiterhin sind auf anderen physikalischen Grundlagen beruhende Anordnungen bekanntgeworden, wie
beispielsweise der MASER (Microwave Amplification by Stimulated of Radiation), bei dem atomare und
molekulare Prozesse, d. h. übergänge von Ionen zwischen verschiedenen Energiestufen, ausgenutzt werden.
Auch die MASER erfordern eine relativ kornplizierte und räumlich große Anordnung, vor allem
bedingt durch die Notwendigkeit der Zuführung der Pumpenenergie.
Ferner sind Halbleiter-Mikrowellengeneratoren entwickelt worden. Bekannt sind vor allem die auf dem
Gunn-Elfekt beruhenden Anordnungen sowie die genannten LSA-(Limited Space-charge Accumulation)
Dioden. Hierbei basiert die Schwingungserzeugung auf Effekten, die in einem kleinen Halbleiter bei Anlegung
extrem hoher elektrischer Feldstärken auftreten. Auch die Read-Dioden, bei denen durch Stoß-Ionisation
hervorgerufene Lawineneffekte im Halbleiter einen negativen Widerstand bewirken, können
zur Erzeugung von Mikrowellen benutzt werden. Diese Halbleitergeneratoren können sehr klein und
einfach ausgeführt werden, die erzielbaren Ausgangsleislungen sowie der Wirkungsgrad sind jedoch relativ
gering.
Weiter ist ein Halbleiter-Mikrowellengenerator bekannt, der im wesentlichen aus einem Wellenleitungsverstärker
mit gleichmäßig verteilten Leitungsparametern besteht, dessen Elektroden Eingangs- und Ausgangswellenleitungen
bilden, die jedoch als Resonatoren ausgebildet sind (schweizerische Palentschrift
443 419).
Da bei allen diesen bekannten Mikrowellengeneratoren nachteilig ist, daß bei geringem Wirkungsgrad
zusätzlich ein relativ großer Rauschpegel wirksam ist und bei Anwendung jeweils entsprechende Abänderungen
in Abhängigkeit hiervon getroffen werden müssen, besteht deshalb die Aufgabe der Erfindung
darin, einen Mikrowellengenerator zu schaffen, der unter Vermeidung der obengenannten Nachteile zur
Erzeugung von Mikrowellen im Gigahertzbereich bei hohem Wirkungsgrad geeignet ist; außerdem sollen
das Breitbandverhalten und die Anpassungsfähigkeit
ür verschiedene Anwendungszwecke besser als bei bisherigen Anordnungen dieser Art sein. Nicht zuletzt
soll sich die erfindungsgemäße Schaltung in hervorragendem Maße eignen, als int.;grierte Schaltung
bzw. in integrierten Schaltungen, also durch entsprechend behandelte Halbleiterplättchen, realisiert
zu werden.
Erfindungsgemäß wird fur Mikrowellengeneratoren der eingangs genannten Art die angegebene Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Verstärker zwei nebeneinanderliegende Wellenleiter mit gegenseitig zueinander
benachbarten Endanschlüssen enthält, wovon einer an die Signaleingangselektrode des Halbleiterbauelements
bzw. an die Signaleingangselektroden der Halbleiterbauelemente und der andere Wellenleiter
entsprechend an die Signalausgangselektrode bzw. Signalausgangselektroden angeschlossen sind und daß
der Wellenleiter des Signalausgangs mindestens über eines der beiden benachbarten Endanschlußpaare
mittels eines elektrisch angepaßten Verzögerungsgliedes gekoppelt ist.
Der erfindungsgemäße Mikrowellengenerator beruht also auf einem bisher nicht angewendeten
Prinzip. Als aktiver Vierpol des erfindungsgemäßen Mikrowellengenerators kann eine Verstärkeranordnung
mit je einer Eingangs- und einer Ausgangswellenleitung dienen, beispielsweise ein sogenannter
Kettenverstärker, bei dem die aktiven VerstärJ-erelemente,
beispielsweise Transistoren, derart parallel geschaltet sind, daß sich die Ströme und somit die
Verstärkung der Einzelelemente addieren. Die Eigenkapazität der Transistoren bilden Parameter der
Eingangs-und Ausgangswellenleitungen. Sind die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten
auf beiden Leitungen gleich und schließt man die Leitungen mit ihrem Wellenwiderstand ab, ergibt sich eine Schaltungsanordnung,
die auch bei sehr hohen Frequenzen, bei denen der Verstärkungsfaktor der Einzelelemente
kleiner als 1 ist, noch eine Verstärkung größer als 1 aufweist. Durch die Erfindung, nämlich die Enden
der Eingangs- und Ausgangswellenleitungen einer solchen Verstärkeranordnung über Rückkopplungswege miteinander zu verbinden, wird in jedem Falle
die volle Ausgangsleistung wieder der Eingangsleitung zugeführt, so daß ein hoher Wirkungsgrad
des erfindungsgemäßen Mikrowellengenerators erreicht wird, der bei weitem die mit bisher bekannten
Mikrowcllengeneratoren erzielten Wirkungsgrade übertrifft.
Eine andere Bauweise des Mikrowellengenerators gemäß der Erfindung ergibt sich, wenn ein Halbleiterbauelement
nach Art eines Wanderwellenverstärkers aufgebaut ist, bei dem sich dann aktive und passive
Elemente gleichmäßig über die Länge der Wellenleiter verteilen. Ein solches Halbleiterbauelement
läßt sich in vorteilhafter Weise als Feldeffekttransistor aufbauen.
Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken lassen sich bei Verwendung von zwei Verzögerungsgliedern
durch Kopplung der benachbarten Wellenleiterenden an je einem Kopfende des Mikrowellengenerators
entweder gleiche Verzögerungszeiten bei beiden Verzögerungsgliedern einstellen oder aber unterschiedliche
Verzögerungen.
Als Verzögerungsglieder lassen sich auch Verzögerungsleitungen verwenden, wobei sich dann eine besonders
vorteilhafte Ausführung ergibt, wenn die Verzögerungsleitungen im wesentlichen durch den
direkten gegenseitigen Abstand der zueinander parallelen Wellenleiter die Verzögerungszeiten festlegen.
Durch die Erfindung wird ein Mikrowellengenerator bereitgestellt, dessen Kenndaten, beispielsweise die
Frequenz, die Breitbandigkeit und der Wirkungsgrad oder die Ausgangsleistung, ohne vom erfindungsgemäßen
Prinzip abzuweichen, durch geringfügige strukturelle Änderungen den verschiedenen Anwendungszwecken weitgehend angepaßt werden können. Darüber
hinaus lassen sich in Anwendung der Erfindung auch noch solche Verstärker, wie z.B. Kettenverstärker,
in einem Frequenzbereich benutzen, in welchem der Verstärkungsfaktor bei normalem Betrieb
kleiner als 1 wäre. Als Herstellungsverfahren für Mikrowellengeneratoren gemäß der Erfindung lassen sich
in vorteilhafter Weise einfache Verfahren anwenden, wie sie z. B. bei Herstellung von Planartransistoren
und integrierten Schaltungen gebräuchlich sind, indem so ein Festkörperoszillator unter relativ geringem Aufwand
gefertigt werden kann.
Wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wenigstens eines der Verzögerungsglieder mit Hilfe von Steuersignalen einstellbar ist,
dann ergibt sich eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Mikrowellengenerators gemäß der Erfindung,
wie z. B. in Modulationsschaltungen, insbesondere zur Frequenzmodulation, in Impulstastung usw.
Weitere Vorteile und Teilaufgaben der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der nachstehend aufgeführten Zeichnungen und aus
den Patentansprüchen. Es zeigt
Fig. 1 a die Schaltung einer bekannten Transistor-M ikro wellengeneratorschaltung,
Fig. Ib ein Diagramm, das die Ausgangsspannung
der in F i g. 1 a gezeigten Schaltung in Abhängigkeit von der Zeit wiedergibt.
F i g. 2 ein Diagramm, das den Frequenzgang der Verstärkung sowie die möglichen frei schwingenden
Frequenzen der in Fig. la gezeigten Schaltung angibt,
F i g. 3 das vereinfachte Schaltbild eines Kettenverstärkers,
F i g. 4 das schematisierte Schaltbild eines Mikrowellengenerators
mit einem Kettenverstärker,
F i g. 5 a das schematisierte Schaltbild für einen erfindungsgemäßen Mikrowellengenerator,
Fig. 5b, 5c und 5d schematische Schaltbilder weiterer
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen M ikrowellengenerators,
F i g. 6 das schematische Schaltbild eines Anwendungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Mikrowellengenerators, der intermittierend betrieben wird.
F i g. 7 das schemalische Schaltbild einer Modulationsanordnung
als weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mikrowellengenerators.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemaßen Mikrowellengenerators wird zunächst an Hand der
Fig. la und 1 b eine vorbekannte Generatorschaltung
beschrieben, die nur einen Transistor 11 aufweist, dessen Kollektor über eine Verzögerungsleitung 12
mit der Basiselektrode verbunden ist. Durch Schließen des Schalters S beispielsweise zu einem Zeitpunkt r0
wird das Potential des Punktes 13 und damit des Kollektors auf den Wert der Spannungsquelle + V
erhöht, der Transistor führt zunächst jedoch kernen Strom, da die Transistorbasis noch auf negativem
Potential liegt. Nach einer durch die elektrische Länge der Verzögerungsleitung D bestimmten Zeit d wird
das Basispotential positiv, der Transistor wird stromführend und erreicht seine Sättigung. Das Potential
des Punktes 13 fällt dadurch angenähert auf Massepotential ab. Wiederum durch die Verzögerungsleitung
bedingt, wird das Basispotential erst zu einem späteren Zeitpunkt, wobei der Zeitraum wiederum
durch die Länge d der Verzögerungsleitung bestimmt wird, auf diesen niedrigen Wert gebracht
und der Transistor gesperrt. Hierdurch steigt das Kollektorpotential und somit das des Punktes 13
wiederum auf den Wert + V an, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich bis zur öffnung des Schalters
S. An der mit dem Punkt 13 verbundenen Ausgangsklemme A kann die in F i g. Ib gezeigte Impulsfolge
VA abgenommen werden.
An Hand des in F i g. 2 gezeigten Diagramms wird gezeigt, daß der beschriebene Generator unter bestimmten
Bedingungen nicht nur mit der in Fig. Ib dargestellten Grundfrequenz/0, sondern auch mit
anderen, und zwar höheren Frequenzen Z1, /2 und /3
schwingen kann. Die Wahl der gewünschten Frequenz kann beispielsweise durch ein in den Generatorkreis
eingeschaltetes frequenzabhängiges Dämpfungsglied erfolgen; die resultierende Schwingung wird die sein,
die die höchste Ringverstärkung υ aufweist.
Die grundsätzlichen Bedingungen für einen frei schwingenden Generator lassen sich durch folgende
Gleichungen ausdrücken:
o^I (D
<PR=n- 360° (2)
Ferner gilt:
λ-f^c (4)
mit / = Frequenz, c = Fortpfianzungsgeschwindigkeit in der Verzögerungsleitung.
Aus (3) und (4) folgt:
Aus (3) und (4) folgt:
oder
(5)
Damit ergibt sich für die Grundfrequenz (n = 0) die Gleichung
/o =
2 Jn
Diese Gleichung sagt aus, daß die Frequenz der elektrischen Länge der Verzögerungsleitung umgekehrt
proportional ist, d.h., bei vorgegebenem Frequenzgang der Verstärkung wird die maximale Frequenz
erreicht, wenn lD so klein gewählt wird, daß die resultierende Frequenz gerade noch unterhalb
/m„ liegt. Die weiteren möglichen Frequenzen ergeben
sich zu
mit ν = Ringverstärkung, <pR = Phasendrehung.
Gleichung (1) besagt, daß die Ringverstärkung für die Oszillatorfrequenz den Wert 1 nicht unterschreiten
darf. Gleichung (2) drückt aus, daß die gesamte Phasendrehung für einen Umlauf 360° oder ein ganzzahliges
Vielfaches dieses Wertes betragen muß.
F i g. 2 zeigt einen charakteristischen Verlauf des Frequenzganges der Ringverstärkung ρ der in F i g. la
gezeigten Schaltung in Abhängigkeit von der Frequenz/. Gemäß Gleichung (1) sind bei einer einen
solchen Frequenzgang aufweisenden Schaltung alle Frequenzen / ^ fmax möglich. Für Frequenzen
/ > fmax hingegen wird die Verstärkung <
1, die Schaltung ist für solche Frequenzen somit nicht frei schwingend.
Auf Gleichung (2) basiert folgende Betrachtung der Phasenbeziehungen: Bei jedem Durchlauf bewirkt
der Transistor eine Phasendrehung von 180°, und um die durch Gleichung (2) definierte Bedingung zu
erfüllen, ist es erforderlich, daß die elektrische Länge lD
der Verzögerungsleitung einer Phasendrehung von 180° oder diesem Wert plus einem ganzzahligen
Vielfachen von 360° entspricht Da eine Phasendrehung von 180° der halben Wellenlänge λ/2 der auftretenden
Schwingung entspricht, läßt sich folgende Bedingung aufstellen:
lD = y + η·λ.
(3)
Hierbei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß der Transistor neben der Phasendrehung von
180° keine zusätzliche Phasendrehung bewirkt.
f - -■-
f - ■
USW.
Je mehr solcher Oberwellenfrequenzen unterhalb der Grenze fmax liegen, um so größer ist die Bandbreite
der vom Generator erzeugten Schwingung.
Hohe Bandbreite ermöglicht die Erzeugung von angenähert rechteckigen Ausgangssignalen.
Die nach dieser Phasenbetrachtung möglichen Generatorfrequenzen sind in der F i g. 2 mit /0, /,, /,
bis /4 bezeichnet, wobei der Generator jedoch mit der Frequenz/4 nicht frei schwingend arbeiten kann,
da die Ringverstärkung für diese Frequenz bereits < 1 ist.
Wie bereits erwähnt, wird sich beim Betrieb eines
solchen Generators normalerweise die Frequenz einstellen, für die die Verstärkung!; den größten Wert
besitzt; für einen Generator, dessen Frequenzgang dem in F i g. 2 gezeigten Diagramm entspricht, somit
die Grundfrequenz f0. Mit Hilfe eines in den Rückkopplungsweg
der Schaltung eingefügten frequenzabhängigen Gliedes läßt sich jedoch die Ringverstärkung
für bestimmte Frequenzen herabsetzen und somit eine Schwingung mit einer der anderen möglichen
Frequenzen ft bis /3 erreichen.
Aus dem bisher gesagten geht hervor, daß die mit Generatorschaltungen erreichbaren Höchstfrequenzen
durch die obere Frequenzgrenze der verwendeten Verstärkerelemente bestimmt ist Auf der Suche nach
Verstärkerschaltungen mit sehr hohen Grenzfrequenzen wurden bereits in der Röhrentechnik die sogenannten
Kettenverstärker bekannt Wird bei sehr hohen Frequenzen der Verstärkungsfaktor einer Verstärkerschaltung
< 1, so erzielt man mit einer Kaskadenschaltung mehrerer Verstärkerstufen keinen Gewinn
da bei einer solchen Anordnung der Gesamtverstärkungsfaktor dem Produkt der Einzelfaktoren entspricht,
er bleibt also <1. Beim Ketten verstärker werden die aktiven Verstärkerelemente, beispielsweise
Transistoren, derart parallel geschaltet, daß sich die Ströme addieren, nicht jedoch die Eigenkapazitäten.
Daraus resultiert eine Schaltung, bei der sich die Einzelverstärkungsfaktoren addieren. Das Grundprinzip
besteht darin, daß die Emitter-Basis- und Basis-Kollektor-Kapazitäten der Transistoren Elemente
von Eingangs- und Ausgangsübertragungsleitungen bilden, deren Elemente oder Parameter also aus separaten
Einzelelementen bestehen. Ein auf die Eingangsleitung gegebenes Signal durchläuft diese Leitung
und erreicht nacheinander die Basen der einzelnen Transistoren. Der resultierende Kollektorstrom wird
in der Ausgangsleitung in zwei Komponenten aufgeteilt: Eine verläuft parallel zur Richtung des zu verstärkenden
Signals, die andere in entgegengesetzter Richtung. Letztere Komponente wird bei korrekter
Anpassung der Ausgangsleitung jedoch absorbiert. Wenn die Fortpflanzungsgeschwindigkeit in beiden
Leitungen gleich ist, addieien sich die Kollektorströme,
d. h., die Verstärkungsfaktoren der einzelnen Transistoren addieren sich. Der Verstärkungsfaktor
für einen solchen Kettenverstärker mit η Transistoren beträgt:
vges = η ■ ν ■ —
mit ν = Einzelverstärkungsfaktor, Z = Wellenwiderstand
der Ausgangsleitung.
Das Prinzipschaltbild eines solchen Kettenverstärkers ist in F i g. 3 gezeigt. Es besteht aus den vier
Transistoren T1 bis TA, deren Basiselektroden mit
der Eingangswellenleitung £ und deren Koüektorelektroden
mit der Ausgangswellenleitung A verbunden sind. Das zu verstärkende Signal s wird der
Eingangswellenleitung £ zugeführt. Diese wird aus den Leitungsinduktivitäten und gegebenenfalls zusätzlich
einzusetzenden Induktivitäten L und den Basis-Emitterkapazitäten Cb der Transistoren gebildet,
die einen Wellenwiderstand ZE ergeben. Die Leitungsenden
sind mit E1 und E2 bezeichnet. Die Leitung ist
an beiden Enden reflexionsfrei mit dem Wellenwiderstand ZE abgeschlossen. Die Ausgangswellenleitung A
wird wiederum durch die Leitungsinduktivitäten und eventuell vorzusehende Zusatzinduktivitäten L sowie
durch die Kollektorkapazitäten Cc gebildet; ihre Leitungsenden
sind mit A1 und A2 bezeichnet Diese
Leitung ist an beiden Enden mit dem Wellenwiderstand der Leitung ZA abgeschlossen, wobei der am
Leitungsende A2 angeschlossene Widerstand als Lastoder
Ausgangswiderstand dient, an dem die verstärkte Spannung abgenommen werden kann.
In den nachfolgend zu betrachtenden Zeichnungen werden die dort verwendeten Kettenverstärker vereinfach
durch einen Block mit den Anschlüssen E1, E2, A1 und A2 dargestellt Diese mit 30 bezeichneten
Blöcke repräsentatieren jeweils den Teil der Kettenverstärkerschaltung, der in F i g. 3 ebenfalls mit 30
bezeichnet ist. Ferner wird für die weiteren Betrachtungen vereinfachend angenommen, daß die Wellenleitungen
den gleichen Wellenwiderstand aufweisen, d. h. ZE = ZA, und daß die Wellenfortpflanzungsgeschwindigkeit
auf beiden Leitungen gleich ist Die elektrische Länge der Leitungen wird im weiteren
mit lA bezeichnet.
F i g. 4 zeigt das schematisierte Schaltbild eines Generators, der auf dem gleichen Prinzip beruht wie
der an Hand der Fig. 1 beschriebene. Als aktives Verstärkerelement dient ein Kettenverstärker 30, der
mit dem in F i g. 3 gezeigten identisch ist. Der Ausgang A2, der dem Kollektor des in F i g. 1 verwendeten
Transistors entspricht, ist über eine Verzögerungswellenleitung 41 mit dem Eingang E1 verbunden.
Dieser entspricht der Basiselektrode des in Fig. 1 verwendeten Transistors. Der Wellenwiderstand der
Verzögerungsleitung ist gleich dem der Wellenwiderstände der Eingangs- und Ausgangswellenleitung des
Ketten Verstärkers, die als gleich angenommen werden. Daraus ergibt sich, daß ZD — ZE = ZA, wodurch
ein reflektionsfreies System gegeben ist. Die Ausgänge E2 und A1 sind jeweils mit dem Wellenwiderstand
Z£ bzw. ZA abgeschlossen. Die elektrische
Länge der Verzögerungsleitung beträgt /D, die des Kettenverstärkers 1A.
Die Arbeitsweise dieser Generatorschaltung wird im folgenden erläutert. Erfolgt zu einem Zeitpunkt I0
am Eingang E1 beispielsweise ein positiver Spannungssprurrg,
so wird diese Spannungsänderung im Kettenverstärker verstärkt und um 180' in der Phase gedreht.
Um eine Zeit Ji14 verzögert die der elektrischen Länge
der Wellenleitungen des Kettenverstärkers entspricht erscheint ein verstärkter negativer Spannungssprung
am Ausgang A2 und erreicht, durch die Verzögerungsleitung
41 mit der elektrischen Länge/D weiterhin
verzögert zum Zeitpunkt I0 + Jf,4 + Jr,D den Eingang
E1. Dessen Potential wird herabgesetzt. Auch dieser negative Spannungssprung durchläuft die An-Ordnung
Kettenverstärker-Verzögerungsleitung und erreicht zum ZeitpunktJ0 + 2-(At1^ + At,υ) wieder
den Eingang E1. Es resultiert ein positiver Spannungssprung, und die soeben beschriebenen Vorgänge laufen
erneut ab.
Die an einem der Abschlußwiderstände abzunehmende Ausgangsspannung des Generators zeigt den
in F i g. 2 schematisch dargestellten Verlauf, wobei die Periode Γ durch die elektrischen längen I. und /c
bestimmt wird. Für die Berechnung der Frequenz eines solchen Generators können die für die in
Fig. 1 gezeigte Transistorschaltung entwickelten Gleichungen benutzt werden, wobei jedoch zu beachten
ist, daß nicht nur die Laufzeit auf der Verzögerungsleitung eingeht sondern ebenso die Laufzeit innerhalb
des Kettenverstärkers. In die Gleichung (5) ist somit der Wert lA einzufügen und lautet korrigiert:
Die höchstmögliche Frequenz eines in Fig.-gezeigten
Generators ist, wie bereits erwähnt, in erste Linie durch die obere Grenzfrequenz des verwendete!
Verstärkerelementes bestimmt Im Zusammenhan] mit dem in F i g. 2 gezeigten Diagramm wurde jedoci
auch bereits erläutert daß sich von den theoretisd möglichen Frequenzen f0, fu f2 usw. ohne weit«r
Vorkehrungen normalerweise die Grundfrequenz f(
d.h. die niedrigste der möglichen Frequenzen, ein
stellen wird. Dies in erster Linie, weil die Verstärkun für /0 größer ist als die für die anderen mögliche
Frequenzen.
209545/37
Aus Gleichung (6) folgt für die Grundfrequenz
■' 2
Cd +
Hieraus ist ersichtlich, daß eine Erhöhung der Grundfrequenz durch eine Reduzierung der Länge I0
der Verzögerungsleitung erreicht werden kann. Bei einer Anordnung gemäß F i g. 4 ist die minimale
Länge I0 jedoch durch die Länge lA des Kettenverstärkers
bestimmt, d. h. In ^ lA. Die in F i g. 4 gezeigte
Anordnung weist zudem den Nachteil auf, daß die den Abschlußwiderständen ZE und ZA zugeführte
Energie normalerweise nicht nutzbringend verwendet werden kann, den Gesamtwirkungsgrad eines solchen
Generators also reduziert.
Der erfindungsgemäße Generator, der in F i g. 5 a schematisch dargestellt ist, weist gegenüber der in
F i g. 4 gezeigten Anordnung eine Reihe von Vorteilen auf. Die Verstärkung des aktiven Verstärkerelements
30 wird durch mehrfachen Signaldurchlauf scheinbar erhöht, so daß Schwingungen auch für Verstärkungsfaktoren
von ν < 1 möglich sind. Dies ergibt die Möglichkeit, die Generatorfrequenz zu erhöhen. Ferner
gestattet die erfindungsgemäße Anordnung die Verwendung von extrem kurzen Verzögerungsleitungen.
Deren elektrische Länge Jn kann im Extremfall praktisch gleich Null gemacht werden. Weiterhin
werden die Abschlußwiderstände eliminiert, wodurch eine erhöhte nutzbare Ausgangsleistung bzw. ein besserer
Wirkungsgrad erzielt wird. Diese Vorteile sowie der Aufbau der erfindungsgemäßen Generatorschaltung
werden im folgenden an Hand der Fig. 5a näher beschrieben.
Im in F i g. 5 a dargestellten Ausführungsbeispiel findet wiederum ein Kettenverstärker 30, wie er an
Hand der F i g. 3 beschrieben wurde, Verwendung. Das charakteristische Merkmal des erfindungsgemäßen
Generators ist, daß jeweils benachbarte Enden der Wellenleitungen des Verstärkers über Verzögerungsleitungen
miteinander gekoppelt sind. d.h.. die Enden E1 und A1 sind durch die Verzögerungsleitung
51 und die Enden E2 und A1 durch die Verzögerungsleitung
52 verbunden. Die elektrischen Längen dieser Verzögerungsleitungen sind mit /Dl bzw. i„, bezeichnet.
Im gewählten Ausführungsbeispiel ist" /Di = l„2
= I0. Setzt nun wieder voraus, daß die Wellenwiderstände
Z0 beider Verzögerungsleitungen untereinander gleich und auch gleich den Wellenwiderständen ZF
und ZA des Kettenverstärkers sind, so folgt
Zd1 = Z1J2 = ZE — ZA.
Für die folgende Betrachtung wird zunächst vereinfachend angenommen, daß die elektrische Länge lA
des Kettenverstärkers gegenüber den Längen /Dl und Zd2 vernachlässigbar klein ist. Die Verstärkung des
Verstärkers betrage v. Wird ein positiver Spannungssprung der Amplitude 1 an den Eingangspunkt E
des Kettenverstärkers gelegt, so breitet sich ein negativer Spannungssprung der Amplitude 1 · ν von den
Verstärkerausgängen A1 und A2 in beiden Richtungen
aus. Diese beiden Wellen sind durch gestrichelte (von A2 nach rechts ausbreitend) und punktierte
(von Ai nach links ausbreitend) Linien dargestellt.
Theoretisch können sich verschiedene Schwingungszustände einstellen. Die gestrichelt dargestellte Welle
erreicht über die Verzögerungsleitung 52 den Punkt E2,
wird verstärkt und beginnt einen neuen Umlauf durch die gleiche Verzögerungsleitung. Das gleiche gilt
entsprechend für die punktiert dargestellte Welle und die Verzögerungsleitung 51. Für beide Wellen
gilt die Phasenbeziehung I0 = λ/2, und die Grund-
frequenz/0 beträgt /0 = 5-7-- Bezeichnet man die
Verstärkung, die jede dieser beiden Wellen beim Durchgang durch den Verstärker erfährt, mit v, so
beträgt die Gesamtverstärkung für beide Wellen 2 · v. Die Amplitudenbedingung für einen frei schwingenden
Generator lautet somit:
2v> 1.
Dies besagt, daß gegenüber der in F i g. 4 gezeigten Anordnung bei Verwendung der gleichen Verstärkeranordnung
höhere Frequenzen möglich sind.
Ein weiterer möglicher Schwingungszustand ist der folgende: Die gestrichelt dargestellte Welle erreicht
über die Verzögerungsleitung 52 den Punkt E2, wird
verstärkt und durchläuft anschließend die zweite Verzögerungsleitung 51. Sie erreicht den Punkt E1,
wird wiederum verstärkt und setzt den Weg weiter über die erste Verzögerungsleitung 52 fort. Das
gleiche gilt entsprechend für die punktiert dargestellte Welle. In diesem Fall wird der Verstärker von jeder
Welle in jeder Schwingungsperiode zweimal durchlaufen; dies ergibt bereits eine Phasendrehung von
360°. Die Verzögerungsleitungen müssen also ihrerseits ebenfalls eine Phasendrehung von 360° oder ein
ganzzahliges Vielfaches von 360° bewirken. Somit ergibt sich:
Id1 + Id2 = ~>~
Damit wird die Grundfrequenz /0 unter Vernachlässigung
der elektrischen Länge lA des Verstärkers zu
/0 =
Bezeichnet man wiederum die Verstärkung, die jede dieser Wellen bei einem Durchgang durch den
Verstärker erfährt, mit v. so betrag* die Gesamtverstärkung
2 · u2, und die Amplitudenbedingung für einen frei schwingenden Generator lautet:
2υ2
Auch für diese Schwingungsart sind somit im Gegen satz zu der in F i g. 4 gezeigten Anordnung freit
Schwingungen bei ν < 1 möglich. Für Anordnungei mit einem Verstärkungsfaktor ν
> 1 wird sich dei zweite Schwingungszustand einstellen, für ν
< 1 hin gegen der erste.
Das Ausgangssignal einer solchen Generatorschal tung kann beispielsweise über einen Richtkopple
entnommen werden. Die nutzbare Ausgangsleistun; ist gegenüber der in F i g. 4 gezeigten Schalrun'
wesentlich erhöht, da die dort in den Abschlußwidei ständen verbrauchten Leistungen nicht aufgebrach
werden müssen bzw. wieder dem Verstärker nutzba zugeführt werden.
Aus Fig. 5a wird weiterhin ersichtlich, daß seh kurze Verzögerungsleitungen verwendet werden kör
nen, die im Extremfall praktisch die Länge iDl = JDj =
annehmen können. Für diesen Fall ist die Grünt frequenz praktisch nur noch durch die dann nid
mehr zu vernachlässigende Länge lA des Verstärke]
bestimmt: sie kann also sehr viel höher sein als d mit einer Anordnung gemäß F i g. 4 erreichbai
Frequenz, wo lD > lA ist. Auch für das in F i g. 4 gezeigte
Schaltungsprinzip ließen sich geeignete Ausfiihrungsformen
entwickeln, die die Verwendung sehr kurzer Verzögerungsleitungen ermöglichen; beispielsweise
eine ringförmige Anordnung des Kettenverstärkers, bei der die Enden der Wellenleitungen unmittelbar
beieinanderliegen. Jedoch haben solche Anordnungen den Nachteil, daß sich die die Leitungsenden
verbindenden Verzögerungsleitungen überkreuzen müssen. Solche Uberkreuzungen ergeben jedoch
bei den fur hochfrequente Anordnungen kleinster Abmessungen gebräuchlichen Herstellungsverfahren
erhebliche Schwierigkeiten.
Auf die Herstellung erfindungsgemäßer Generatorschaltungen wird im weiteren nicht näher eingegangen,
da sie für den Fachmann keine besonderen Schwierigkeiten mit sich bringt. Für Generatoren, die mit sehr
hohen Frequenzen betrieben werden sollen, können die in der Mikroelektronik oder bei der Herstellung
von integrierten Schaltungen verwendeten Verfahren Anwendung finden.
In den Fig. 5b und 5d sind weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Generators aufgezeigt.
Fig. 5b zeigt eine Generatoranordnung, die im Prinzip identisch mit der in Fig. 5a angegeben ist;
in diesem Ausführungsbeispiel sind die Verzögerungsleitungen jedoch sehr kurz, wodurch eine hohe Grenzfrequenz
/o erzielt wird.
Fig. 5c zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die beiden Verzögerungsleitungen unterschiedliche
Länge aufweisen, die Gesamtlänge /Dl + /Ü2 jedoch
gleich der der Anordnung nach Fig. 5a ist. In einer solchen Anordnung sind drei Schwingungszustände
möglich. Die Welle kann entweder über die Verzögerungsleitung 51 oder über die Leitung 52 zum Verstärker
zurücklaufen, wobei sich verschiedene Grundfrequenzen ergeben, da /Dl ± /D,.' Andererseits kann
wiederum der schleifenförmige Umlauf über beide Verzögerungsleitungen auftreten. In der Anordnung
nach Fig. 5a ergeben die ersten beiden Wellenumläufe
Schwingungen gleicher Frequenz; beide Schwingungsarten können gleichzeitig auftreten, wodurch
eine Verdoppelung der Verstärkung ν erzielt wurde. In der in F i g. 5c gezeigten Anordnung ergeben sich
für diese Schwingungsarten jedoch unterschiedliche Frequenzen, so daß sich nur ein Schwingungstyp
mit der normalen Verstärkung ν einstellen kann. Beim dritten Schwingungstyp, der bei achtförmigen
Wellenumlauf mit zweimaligem Verstärkerdurchgang entsteht, ergibt sich hingegen eine erhöhte Verstärkung,
wodurch sich dieser Typ unter normalen Betriebsbedingungen bevorzugt einstellen wird.
Fig. 5d zeigt eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Generators, bei der nur die Leitungsenden A2 und E2 über eine Verzögerungsleitung
52 verbunden sind. Auch eine solche Anordnung ist schwingfähig, besitzt jedoch nicht die Vorteile der
bereits beschriebenen Anordnungen hinsichtlich der höheren Nutzleistung und der durch die Verbesserung
der Verstärkungsbedingungen gewonnenen Erhöhung der maximal erreichbaren Frequenz.
An Hand der F i g. 5 a bis 5 d wurden Ausführungsbeispiele mit unterschiedlichen Anordnungen der
Verzögerungsleitungen 51 und 52 beschrieben. Die verwendete Verstärkeranordnung 30, deren Frequenzgang
beispielsweise dem in F i g. 2 gezeigten entsprechen kann, bleibt dadurch unbeeinflußt: lediglich
die sich einstellende Generatorfrequenz wird verändert.
Weitere Varianten, beispielsweise solche mit erhöhter Ausgangsleistung, ergeben sich durch Änderungen
der Verstärkeranordnung. Wird ein Kettenverstärker verwendet, so ergibt eine Erhöhung der
Anzahl der Transistorstufen eine größere Verstärkung. Damit wird eine Verschiebung der Frequenzgangkurve
in Richtung höherer Verstärkungswerte und eine größere Ausgangsleistung erreicht,
Nachfolgend wird eine Ableitung der Formel gegeben, die die maximale Frequenz der erfindungsgemäßen Generatorschaltung beschreibt.
Nachfolgend wird eine Ableitung der Formel gegeben, die die maximale Frequenz der erfindungsgemäßen Generatorschaltung beschreibt.
Die Verstärkungi; eines Kettenverstärkers ist bestimmt
durch die Gleichung:
» = η · Sn, ■ 4 = η ■ %-
1/?
mit
η = ZahlderTransistorstufendesKettenverstärkers, Sm — Steilheit einer Transistorstufe des Kettenverstärkers,
Z = Wellenwiderstand der Eingangs-und Ausgangsleitung
des Kettenverstärkers.
Damit ergibt sich aus Gleichung (8) für die höchstmögliche Frequenz
2-
"2g* L
Die maximale Frequenz wird erreicht für den Fall /Dl = /D2 = 0. Hierfür muß die erforderliche Phasendrehung
von 360° während der beiden Durchläufe durch den Kettenverstärker der Länge lA erzielt
werden. Die Phasendrehung für jedes aus einer Kapazität C und einer Induktivität L bestehende Wellenleitungselement
des Kettenverstärkers beträgt ω · }'LC. Da zwei Umläufe durch den Kettenverstärker erfolgen,
ergibt sich folgende Bedingung:
2 η ω VLC = | 2 | Tt = | 360°. |
Daraus folgt | |||
1/Γ | 1 | 1 | |
\L· — | 2 | nfmax | "W |
(10)
mit η = Zahl der Wellenleitungselemente oder de Transistorstufen.
Aus Gleichungen (9) und (10) folgt:
Aus Gleichungen (9) und (10) folgt:
In
2 ή.
= 1
f -= 1 ■ gm
Jmax ψί C ■
(H)
Für den Aufbau des Kettenverstärkers könne beispielsweise Feldeffekt-Transistoren mit ein<
Schottky-Barriere verwendet werden, deren obei
Grenzfrequenz /0 = γ^. beträgt. Die mit dem e
findungsgemäßen Generator erzielbare maxima Grundfrequenz wird somit um den Faktor ^- od
2,2mal größer als die obere Grenzfrequenz der i Kettenverstärker verwendeten Transistoren. FeI
effekt-Transistoren mit einer Grenzirequenz von etwa
3 bis 5 Gigahertz sind bereits hergestellt worden. Beim derzeitigen Stand der Technik beträgt die mit
dem erfindungsgemäßen Generator somit erzielbare maximale Frequenz etwa 10 Gigahertz.
Fig. 6a zeigt das schematische Schaltbild eines Anwendmigsbeispiels des erfindungsgemäßen Generators.
In der dargestellten Schaltung arbeitet der mit 61 bezeichnete schematisch dargestellte Generator
im intermittierenden Betrieb, der durch dem Transistör
62 zugefiihrte Signale VE gesteuert wird. In
Fig. 6b sind die Eingangssignale VE und die an der
Ausgangsklemme erscheinenden Ausgangssignale VA in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.
Die Schaltungsanordnung stellt im Prinzip einen Stromschalter dar. Im Ruhezustand, z. B. zum Zeitpunkt
I1, ist der Transistor 62 stromführend, und es
fließt der Strom/(, .während I2 gleich Null ist. Der
Generator schwingt nicht. Wenn zum Zeitpunkt t2 dem Transistor ein negativer Impuls VE zugeführt
wird, bewirkt dies eine Sperrung des Transistors, J1 wird zu Null, und I2 beginnt zu fließen. Die
Schwingungen im Generator 61 setzen ein, und an der Ausgangsklemme kann das hochfrequente Signal VA
abgenommen werden. Mit der Rückflanke des Impulses VE wird der Transistor zum Zeitpunkt i3 wieder
stromführend; damit fließt wiederum der Strom/,, während I2 zu Null wird und der Generator abgeschaltet
wird. Für weitere Impulse VE wiederholen sich zu den Zeitpunkten t2 bzw. t3 die gleichen
Vorgänge wie für t2 und t3 beschrieben.
Durch Einsatz eines weiteren Generators an Stelle des Transistors 62 wird aus der in Fig. 6a gezeigten
Anordnung eine selbst-intermittierende Schaltung, die die Zuführung von Steuerimpulsen VE unnötig
macht. Die Periodendauer des zweiten Generators muß größer sein als die des Generators 61. Die Anzahl
der am Ausgang der Schaltung jeweils erscheinenden Schwingungen K4 ist abhängig vom Verhältnis der
Dauer der Schwingungsperioden der beiden Generatoren und damit von den Längen der verwendeten
Verzögerungsleitungen.
In Fig. 7 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Generators dargestellt. Die Zeichnung zeigt schematisch eine Frequenzmodulationsschaltung.
Der Generator entspricht in seinem Aufbau dem an Hand der Fig. 5d beschriebenen;
er besteht aus dem Kettenverstärker 30, dessen Wellenleitungsenden A2 und E2 über die Verzögerungsleitung
52 der elektrischen Länge ID miteinander
verbunden sind. Die Leitungsenden A1 und E1 sind
mit den Wellenwiderständen ZA bzw. Z£ der Ausgangs-
bzw. Eingangswellenleitung des Kettenverstärkers abgeschlossen. Die Verzögerungsleitung weist
ein · variables Verzögerungsglied 72 auf, das eine Steuerung der Phasendrehung der dieses Glied durchlaufenden
Wellen ermöglicht. Hierdurch sind Veränderungen der elektrischen Länge lD der Verzögerungsleitung
71 und damit der Generatorfrequenz möglich. Das Verzögerungsglied 72 kann beispielsweise
aus einem bipolaren Transistor in Basisschaltung bestehen; bei dem die Phase des Verstärkungsfaktors α
durch der Basis zugefiihrte Steuersignale variiert werden kann. Ebenso könnte eine aus LC-Gliedern
aufgebaute Verzögerungsleitung verwendet werden, deren Kapazitäten C spannungsabhängig sind; durch
eine an die Kapazitäten angelegte Steuerspannung läßt sich eine Variation der durch diese Verzögerungsleitung
bewirkten Phasendrehung erzielen
In der in F i g. 7 gezeigten Schaltung läßt sich die Generatorfrequenz mit einer der Schaltung von außen
zugefiihrten Frequenz fm modulieren. Mit Hijfe der
einstellbaren Gleichspannungsquelle VB wird zunächst
das Verzögerungsglied 72 und damit die elektrische Länge lu sowie eine mittlere Generatorfrequenz fg
eingestellt. Dies ist d;e Frequenz, mit der der Generator
schwingt, wenn der Schaltung kein Modulationssignal fm zugeführt wird. Durch Anlegen einer solchen
Modulationsspannung/„ ändert sich die durch das
variable Verzögerungsglied 72 bewirkte Phasendrehung mit der Modulationsfrequenz, wodurch wiederum
eine Variation oder Modulation der Generatorfrequenz /_ verbunden ist. Die Änderung 1/ der
Generatorfrequenz ist abhängig von der Amplitude der Modulationsspannung fm, während die Änderungsgeschwindigkeit
der Generatorfrequenz von der Höhe der Frequenz fm bestimmt wird. Das modulierte
Signal kann an der Ausgangsklemme A abgenommen werden.
Der erfindungsgemäße Generator wurde an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die auf der
Verwendung von Transistor-Kettenverstärkern beruhen. Es wird jedoch betont, daß die Erfindung sich
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Unter anderem könnte der Transistor-Kettenverstärker
durch einen Wellenleitungsverstärker ersetzt werden, der beispielsweise aus einem
in der Richtung senkrecht zur Stromflußrichtung eine erhebliche Ausdehnung aufweisenden Feldeffekt-Transistor
besteht. Ein solcher Wellenleitungsverstärker besteht praktisch aus einer unendlich großen Anzahl
von parallel arbeitenden Transistorelementen, während die Eingangs- und Ausgangswellenleitungen
durch die Transistorelektroden gebildet werden. Bei einer solchen Anordnung sind sowohl die aktiven
Elemente als auch die Parameter der Wellenleitungen in idealer Weise über die Länge der Verstärkeranordnung
verteilt. Ein solcher Wellenleitungsverstärker ist bekannt (Proceedings of IEEE, November 1965, auf
den Seiten 1747 und 1748).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Mikrowellengeneralor, bestehend aus mindestens
einem Halbleiterbauelement als Verstärker, dessen Signalausgang mit dem Signaleingang
über ein Verzögerungsglied gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker
(30) zwei nebeneinanderliegende Wellenleiter (E, A) mit gegenseitig zueinander benachbarten
Endanschlüssen (A1, E1 und A2, E2) enthält, wovon
einer (E) an die Signaleingangselektrode des Halbleiterbauelements bzw. an die Signaleingangselektroden
der Halbleiterbauelemente (T1 bis T4) und
der andere Wellenleiter (A) entsprechend an die Signalausgangselektrode bzw. Signalausgangselektroden
angeschlossen sind und daß der Wellenleiter (E) des Signaleingangs mit dem Wellenleiter
(A) des Signalausgangs mindestens über eines (A2, E2) der beiden benachbarten Endanschlußpaare
mittels eines elektrisch angepaßten Verzögcrungsgliedes (52) gekoppelt ist.
2. Mikrowellengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterbauelemente
nach Art eines Kettenverstärkers (F i g. 3) angeordnet sind.
3. Mikrowellengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halbleiterbauelement
nach Art eines Wanderwellenverstärkers aufgebaut ist, bei dem sich aktive und passive EIemente
gleichmäßig über die Länge der Wellenleiter (E, A) verteilen.
4. Mikrowellenleiter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
zwei Verzögerungsgliedern zur Kopplung der benachbarten Wellenleiterenden (E1, A1; E2, A2)
an je einem Kopfende des Mikrowellengenerators gleiche Verzögerungszeiten bei beiden Verzögerungsgliedern
(51, 52) eingestellt sind.
5. Mikroweliengenerator nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kopplung der
einander benachbarten Wellenleiterenden (E1, A1;
E2, A2) an den Kopfenden des Mikrowellengenerators
die Verzögerungsglieder (51, 52) auf unterschiedliche Verzögerung eingestellt sind.
6. Mikrowellengenerator nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeiten durch die elektrischen Längen (Z0,, lDl)
von die Verzögerungsglieder (51, 52) darstellenden Verzögerungsleitungen festgelegt sind.
7. Mikrowellengeiierator nach den Ansprüchen 4
und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Längen (/Dl, /„2) der Verzögerungsleitungen
im wesentlichen durch den direkten gegenseitigen Abstsnd der zueinander parallelen Wellenleiter
(E, A) festgelegt sind.
8. Mikrowellengenerator nach den Ansprüchen 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eines der Verzögerungsglieder (51,52) mit Hilfe von Steuersignalen einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1836467 | 1967-12-29 | ||
CH1836467A CH467556A (de) | 1967-12-29 | 1967-12-29 | Mikrowellengenerator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1811966A1 DE1811966A1 (de) | 1969-08-21 |
DE1811966B2 true DE1811966B2 (de) | 1972-11-02 |
DE1811966C DE1811966C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2915507A1 (de) * | 1978-04-18 | 1979-10-25 | Thomson Csf | Akustikwellen-hoechstfrequenzoszillator |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2915507A1 (de) * | 1978-04-18 | 1979-10-25 | Thomson Csf | Akustikwellen-hoechstfrequenzoszillator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH467556A (de) | 1969-01-15 |
FR1599113A (de) | 1970-07-15 |
DE1811966A1 (de) | 1969-08-21 |
GB1247199A (en) | 1971-09-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |