DE1811869U - Anschlussklemme fuer vorzugsweise mit kunststoff isolierte elektrische leiter, insbesondere fuer fernsprechkabeladern. - Google Patents

Description

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  SIEMENS

  SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT

  Berlin und München Patentabteilung Anschlußklemme für vorzugsweise mit Kunststoff isolierte elektrische Leiter, insbesondere für Fernsprechkabeladern Die Neuerung betrifft eine Anschlußklemme für vorzugsweise mit Kunststoff isolierte elektrische Leiter und bezweckt, einen oder mehrere Leiter ohne vorherige Entfernung der Isolierung kontaktgebend festzuklemmen. Die Anschlußklemme soll ein schnelles Festklemmen von isolierten Leitern und ebenso ein schnelles Lösen der festgeklemmten Leiter ermöglichen. Ferner soll die Klemme bei häufigem Gebrauch nur einer geringen Abnutzung unterliegen.
• Zum Verbinden von mit Kunststoff-oder Papierisolierung versehenen Leitern ohne vorherige Entfernung der Isolation sind Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen durch eine an ihrem Schaftende angespitzte Schraube ein Kontakt dadurch

  hergestellt wird, daß die Isolierung durchstoßen bzw. durch-

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  bohrt wird. Dabei ist es häufig schwierig, mit der Spitze

  den Leiter zu treffen, da dieser seitlich wegrutschen oder

  Isolierung nicht zentrisch in der/liegen kann. Insbesondere bei dem häufigen Anschluß der Adern vielpaariger Fernmeldekabel an sogenannte. Meßklemmen zur Durchführung von Messungen unterliegt eine mit einer spitzen Schraube arbeitende Einrichtung starken Abnutzungen, und zwar sowohl durch mechanische als auch durch elektrische Beanspruchungen infolge der hohen Stromdichte an der Spitze. Es sind ferner Abzweigklemmen bekannt, bei denen die Anschlußverbindung mittels einer an ihrem Schaftende geschlitzten Schraube hergestellt wird, die mit Hilfe eines Schlüssels oder Schraubenziehers durch die Isolierung des Kabels gedrückt wird. Bei diesen Klemmen besteht die Gefahr, daß der Schlitz der Schraube als Fräser wirkt und somit auch den Leiter beschädigt. Allen irgendwie mit einer Schraube arbeitenden Vorrichtungen ist der Nachteil gemeinsam, daß zum Herstellen der Verbindung ein relativ großer Zeitaufwand nötig ist. Bei der Meßklemme gemäß der Neuerung werden alle Nachteile der bekannten Vorrichtungen zun Anschließen von Leitungen ohne Entfernen der Isolierung dadurch vermieden, daß der Kontakt nicht auf dem Wege des Durchstechen oder Durchschneidens der Isolierung hergestellt wird, sondern daß mittels einer Exzenterscheibe der durch eine oder mehrere Lagen von Isolierstoff geschützte Leiter so stark gequetscht wird, daß ein seitliches Wegdrücken der Isolierung eintritt. Zum Unterschied von den bekannten Vorrichtungen treten durch den Klemmdruck großflächige Beanspruchungen auf ; dennoch ergibt sich ein guter elektrischer Kontakt zwischen dem Leiter und der einen zugleich als Stromzuführung dienenden nicht federnden Klemmbacke der neuerungsgemäßen Vorrichtung. Bei geeigneter Wahl der Exzenterform ist die Neuerung zum Festklemmen von Adern in einem großen Durchmesserbereich, z. B. von Leiterstärken ab 0,4 mm bis Aderstärken von etwa 3 mm, d. h. praktisch für alle bei Fernmeldekabeln vorkommenden Ader-und Leiterstärken anwendbar.
• Exzenterscheiben sind bei Klemmverbindungen bisher lediglich zur Herstellung von Verbindungen zwischen bereits abisolierten Leitern bekannt geworden. Bei allen bekannten diesbezüglichen Vorrichtungen ist entweder der Leiter federnd oder sich unter dem Druck des Exzenters durchbiegen gelagert, so daß stets ein Quetschen vermrden wird, oder die zweidimensionale Bewegung des Umfanges der Exzenterscheibe wird über eine zusätzliche Feder in eine eindimensionale, den Leiter gegen das Widerlager druckende Bewegung umgesetzt.
• In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Es zeigen die Figuren 1 und 2 die Klemme in Seiten-und Endansicht zur Zeit der Einführung des isolierten Leiters in die Klemme und die Figur 3 die Klemme in Seitenansicht bei festgeklemmten Leiter. Die Figuren 1 und 3 sind Schnitte gemäß der Linie A-B in Figur 2. Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, wird der Leiter 1 ohne Entfernen seines Isoliermantels 1a in den im Klemmkörper 2 befindlichen Schlitz 2a eingeführt. Dieser Schlitz enthält zugleich eine mit 3 bezeichnete Exzenterscheibe, die auf einem mit 4 bezeichneten Bolzen drehbar gelagert ist. Wird diese Exzenterscheibe im Sinne der Darstellung entgegen dem Uhrzeiger gedreht, so wird, wie in Figur 3 dargestellt ist, der Isoliermantel la eingequetscht. Der Isoliermantel reißt an den Druckstellen auf und wird seitlich weggedrückt, wodurch ein satter elektrischer Kontakt zwischen dem Klemmkörper 2 und dem Leiter 1 erzielt wird. Die Exzenterscheibe 3 trägt zweckmäßig einen Hebel 5, der mit der Scheibe aus einem Stück bestehen oder nachträglich durch Anschrauben oder dergl. befestigt sein kann. Zur bequemen Handhabung wird dieser Hebel vorzugsweise senkrecht zum größten Radius R des Exzenterscheibe angeordnet, so daß er bei festgeklemmtem Leiter etwa die in Figur 3 angedeutet Stellung einnimmt. Um ein Öffnen des Kontaktes unter Spannung zu ermöglichen, kann der Hebel einen Belag aus Isolierstoff oder an seinem Ende einen Isolierknopf tragen, was in den Figuren nicht dargestellt ist. Dies gilt auch für den Klemmkörper 2, der zum Festlöten oder Anschweißen eines Leiters eine Vertiefung 6 trägt, über welche die Isolierung nicht hinweggreift. Der Exzenter wird zweckmäßig aus Stahl hergestellt, während der mit 2 bezeichnete Klemmkörper aus einem gutleitenden und zugleich mechanisch festen Material gefertigt ist. Dadurch wird gewährleistet, daß die Meßklemme gemäß der Neuerung auch bei häufiger Benutzung praktisch keiner Abnutzung unterliegt, da die Leiterisolierung weich ist und auch der aus Kupfer bestehende Leiter nur eine geringe Härte aufweist. Die in Figur 3 dargestellte Form des Leiters im angeschlossenen Zustand verhindert, daß der Leiter aus der Klemmvorrichtung herausgezogen und so eine unerwünschte Unterbrechung der Verbindung auftreten kann.
• Der Anwendungsbereich einer solchen Meßklemme ist praktisch nur in Richtung auf große Leiterdurchmesser begrenzt, so daß es genügt, Klemmen gemäß der Neuerung in wenigen Größen vorrätig zu halten. Es ist auch möglich, gleichzeitig mehrere Adern in einer Klemme festzulegen, d. h. auf einfachem Wege einen elektrischen Sternpunkt zu schaffen. Zweckmäßigerweise kann die Meßklemme auf einem Brett oder dergl. montiert werden.
• Da die Betätigung der Klemme gemäß der Neuerung lediglich in einer Hebelbewegung besteht, ist diese Vorrichtung zum schnellen Öffnen und Schließen von Stromkreisen bestens geeignet. Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, die die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet und außer einer schnell herstellbaren guten elektrischen Verbindung den Vorteil

  großer Robustheit bietet.

  3Figuren

  4Ansprüche-5-

Claims (4)

1. S chutzanspriiche ---------------- 1. Anschlußklemme für vorzugsweise mit Kunststoff oder Papier isolierte elektrische Leiter, mittels der ein einzelner oder mehrere isolierte Leiter ohne vorherige Entfernung der Isolierung kontaktgebend festklemmbar sind, insbesondere zum Anschluß der Adern vielpaariger Fernmeldekabel an Meßgeräte bzw. Meßgeräteleitungsklemmen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Klemmdruckes eine Exzenterscheibe (3) dient, durch deren Betätigung die Isolierung seitlich vom blanken Leiter weggequetscht wird.
2. 2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise stiftartig ausgebildete Klemmkörper am Leiteranschlußende mit einem Schlitz (2a) versehen ist, in dem die Exzenterscheibe um eine Achse bzw. einen Bolzen (4) drehbar gelagert ist.
3. 3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe mit einem vorzugsweise rechwinklig zum größten Exzenterscheibenradius (R) angeordneten Hebelgriff (5) versehen ist.
4. 4. Klemme nach Anspruch 3 ? dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkorper und/oder der Hebel isoliert sind, vorzugsweise durch nichtleitende Überzüge.