DE1810962B2 - Kontaktanordnung - Google Patents
KontaktanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für eine umlaufende Schalteinrichtung mit Gleitkont?.kten
für Verschlüsselungseinrichlungen, mit einem umlaufenden, mit Kontaktbahnen, auf welchen ein
Schmiermittel aufgebracht ist, versehenen Kontaktrotor und einem stillstehenden Kontaktstator, welchei
mindestens ein federndes auf den Kontaktbahnen gleitendes Kontaktelement hat
Eine derartige Kontaktanordnung ist aus der USA.-Patentscbrift 3 054 09S bekamt. Diese bekannte
Kontaktanordnung besitzt jedoch noch Nachteile. Ein derartiger Nachteil besteht darin, daß bei
einer Fehlausrichtung der Blockhälften innerhalb der Ausnehmung ein Absatz entsteht. Dieser Absatz
stellt ein Hemmnis für die Feder dar, wodurch sich
ίο der Stift nicht mehr frei bewegen kann. Ein anderes
Problem liegt darin, daß das eine Ende des stiftförmigen Kontaktelementes versehentlich ganz in die
Ausnehmung hineingestoßen werden kann, wodurch der Stift aus seiner Arbeitsstellung herausgebracht
wird und innerhalb der Ausnehmung festgehalten wird. Der Stift kann dann nicht unter dem Einfluß
der Federkraft in seine normale Arbeitslage zurückkehren.
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß falsch
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß falsch
ao ausgerichtete oder abgebrochene Stifte nicht mehr ersetzt
werden können, nachdem die beiden Blockhälften miteinander verbunden sind. Vielmehr muß der
gesamte aus Trägerblock und Kontaktelementen bestehende Teil weggeworfen werden.
a5 Kontaktanordnungen für Drehzahlen bis zu
100 U/Min, verursachen noch keine übermäßige Abnutzung.
Bei wesentlich höheren Drehzahlen läßt die Lebensdauer und Verläßlichkeit aber nach. Beispielsweise
fallen bei einer Drehzahl von 2000U
Min. herkömmliche Kontaktanordnungen nach wenigen Betriebsstunden aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontaktanordnung zu schaffen, die die erwähnten Nachteile nicht
aufweist und insbesondere auch bei hohen Drehzah-Ien große Lebensdauer und Verläßlichkeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die kontaktierende Fläche des federnden
Kontaktelementes mit der Fläche der zugeordneten Kontaktbahn, in deren Auflaufrichtung einen von 0 5
verschiedenen und unter 90° liegenden Winkel bildet, welcher so bemessen ist, daß der bei der Umlaufbewegung
an der kontaktierenden Fläche im Schmiermittel entstehende Staudruck der Federauflagekraft
des federnden Kontaktelementes entgegenwirkt und diese erheblich vermindert.
Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, daß im Vergleich zu üblichen Kontaktanordnungen der Kontaktdruck
weitgehend herabgesetzt wird. Durch die verminderte Reibung wird die Abnutzung der Kontaktbahnen
vermindert und eine längere Lebensdauer und größere Verläßlichkeit erreicht.
Optimale Ergebnisse werden erreicht, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der bei überhöhter
Lineargeschwindigkeit im Schmiermittel enistehende
Staudruck die Federauflagekraft überwiegt und das federnde Kontaktelement von der Kontaktbahn
trennt. Dadurch kann erreicht werden, daß der Kontaktbahnabrieb völlig zu Null gemacht werden
kann, wenn bei bestimmten Betriebszuständen eine Kontaktgabe nicht erforderlich ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das federnde Kontaktelement ein in einer
zylindrischen Ausnehmung eines Trägers gegen Federkraft axial verschiebbarer, abgestufter zylindrischer
Stift, der an seinem der Kontaktbahn zugewandten hnde die Form eines Kegels hat, dessen Kegelfläche
die kontaktierende Fläche des Kontakielementes bildet. Durch diese Anordmme erübrigt sich
eine genaue Ausrichtung des Kontaktstiftes mit Bezug zu der Konlaktbahn.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an dem Stift vor seinem kegelförmigen
Ende ein zylindrischer Flansch ausgebildet, der die zylindrische Ausnehmung im Träger abschließt
und in dieser axial verschiebbar gelagert ist, außerdem ist die zylindrische Ausnehmung zugleich
der Speicherraum für ein Schmiermittel, und der Flansch dient unter der Mitwirkung des Schmiermittels
als Dämpfungskolben für die Axialbewegung des federnden Kontaktelementes. Dadurch wird ein besonders
einfacher und zweckmäßiger Aufbau erreicht.
Besonders günstig gestaltet sich die Schmiermittelzufuhr, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ein zwischen dem Flansch und der Innenwand der zylindrischen Ausnehmung entsprechend
bemessener Ringspalt besteht, durch den Schmiermittel über die Kegelfläche des Stiftes zur
Kontaktstelle, bzw. zur Kontaktbahn fließt.
Ein elektrischer Drehschalter mit Schmierung der Kontaktbahn ist aus der deutschen Patentschrift
628 898 bekannt. Eine Kugel dient dabei als »Bürste«, die mittels Federkraft gegen den Schalterkontakt
gepreßt wird. Die Feder ist in einem Raum angeordnet, der auch ein Schmiermittel enthält. Die
Kugel bildet eine Dichtung zwischen Schmiermittelraum und Kontaktgebiet und bewirkt ein allmähliches
Heraustreten des Schmiermittels.
Eine Vorrichtung zur Übertragung von Strömen und Spannungen zwischen relativ zueinander rotierenden
Systemen ist aus der deutschen Patentschrift 710 317 bekannt. Zur Kontakfga.be zwischen den
elektrisch zu verbindenden Leitern dienen leitfähige Wälzkörper (Kugeln), die auf ringförmigen Kontaktbahnen
mit Federkraft aufliegen, wobei die Kontaktbahnen auch aus leitenden und nichtleitenden Teilen
bestehen können. Zur Schmierung wird ein graphithaltiges öl verwendet, das den Übergangswiderstand
vermindern soll. Die Vorrichtung wird bei rotierenden Antennen verwendet.
Bei beiden Kontakteinrichtungen wird die Reibung nicht mittels Schmiermittel, sondern durch Wälzkörper
erniedrigt, die auf den Kontaktbahnen abrollen, ako nicht schleifen.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung,
F i g. 2 einen Aufriß des Kontaktstators,
F i g. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2 und
F i g. 4 in größerem Maßstab eine Schniltansicht eines in dem Kontaktstator montierten Kontaktelementes.
Die umlaufende Schalteinrichtung 10 nach F i g. 1 weist ein Gehäuse 12 und einen in das Gehäuse eingeschraubten
Lagerkörper 14 auf, der eine Eingangswelle 16, zwei Lager 18 und eine Kontaktbahnscheibe
20 trägt. Die Scheibe 20 sitzt konzentrisch auf der Welle 16 und ist mit dieser drehfest verbunden.
Ein Träger 22 ist an dem Gehäuse 12, beispielsweise mittels Schrauben 23, angebracht. Der Träger
22 ist mit mehreren Ausnehmungen 25 versehen (F i g. 3), in denen jeweils ein stiftförmiges Kontaktelement
24 sitzt, das aus der Avsnehmung vorsteht, um mit der Kontaktbahn 20 einen Kontakt herzustellen.
Leitungen 26 verbinden die Kontaktelemente 24 mit Anschlüssen 28, die ihrerseits an mehrere Sperrdioden
30 angeschlossen sind, um störende externe Signale fernzuhalten. Die Leitungen 26 können über
die Dioden mit Außenanschlüssen 32 verbunden sein, die von der Einrichtung 10 wegführen. Die
Außenanschlüsse 32 und die Dioden 30 können mittels eines am Gehäuse 12 befestigten Trägers 34 gehalten
werden.
Die Kontaktbahnscheibe 20 besteht aus einer Scheibe, die auf der einen Stirnfläche eine Anzahl
von ringförmigen Kontaktbahnen trägt. Jede Bahn weist abwechselnd leitende und nichtleitende Bereiche
auf: die innerste Bahn ist durchweg leitend. Wenn die mittels der Eingangswelle 16 angetriebene
Scheibe rotiert, kommen die Kontaktelemente 24, die an eine nicht veranschaulichte elektrische Stromquelle
angeschlossen sind, mit zugeordneten Bahnen und deren verschiedenen leitenden und nichtleitenden
Bereichen in Gleiteingriff. Die Kontaktelemente 24 sind so gruppiert, daß durch Überwachung der
verschiedenen, von den Kontaktelementen abgegebenen Signale die Winkelstellung der Scheibe 20 und
damit die Winkelstellung der rotierenden Welle 16 bestimmt werden können. Die Kontakte sind nur in
Richtung ihrer Achse verschiebbar, um Unregelmäßigkeiten der mit ihnen in Kontakt stehenden Stirnfläche
der Verschlüßlerscheibe zu kompensieren.
Aus den F i g. 3 und 4 geht im einzelnen der Aufbau des Trägers 22 und der darin angeordneten Kontaktelemente
24 hervor. Der Träger kann aus Isolierstoff, vorzugsweise aus einem zunächst formbaren,
elektrisch isolierenden Kunststoff, bestehen. Der Träger ist als einteiliger Block mit mehreren Ausnehmungen
ausgestaltet, die bei der Formung des Blokkes gebildet werden. Ein einteiliger Träger 22 hat gegenüber
dem obenerwähnten zweiteiligen Träger we-
sentliche Vorteile, da nur ein Formvorgang erforderlich ist. Des weiteren entfällt das Zusammenpassen,
d. h. das gegenseitige Ausrichten und Verbinden der beiden Bauteile. Schließlich kann es nicht zu einer
Fehlanpassung zwischen den beiden Bauteilen kom-
men die Vorsprünge innerhalb der Ausnehmungen entstehen läßt. Der einteilige Trägerblock kann infolgedessen
wesentlich billiger gefertigt werden und vermeidet Ausschuß wegen Fehlausrichtung.
Wie F i g. 2 erkennen läßt, kann eine große Anzahl von stiftförmigen. in Ausnehmungen aufgenommenen Kontaktelementen in einem verhältnismäßig kleinen Träger untergebracht werden. So ist es, wie veranschaulicht, ohne weiteres möglich, eine dreifache Redundanz zu erzielen, d. h., dafür zu sorgen, daß drei elektrisch miteinander verbundene Kontaktelemente, die in geeignetem gegenseitigem Abstand stehen, mit derselben ringförmigen Bahn der Scheibe 20 in Umgriff kommen. Wenn daher eines der Kontaktelemente ausfallen sollte oder kurzzeitig keinen Kon-
Wie F i g. 2 erkennen läßt, kann eine große Anzahl von stiftförmigen. in Ausnehmungen aufgenommenen Kontaktelementen in einem verhältnismäßig kleinen Träger untergebracht werden. So ist es, wie veranschaulicht, ohne weiteres möglich, eine dreifache Redundanz zu erzielen, d. h., dafür zu sorgen, daß drei elektrisch miteinander verbundene Kontaktelemente, die in geeignetem gegenseitigem Abstand stehen, mit derselben ringförmigen Bahn der Scheibe 20 in Umgriff kommen. Wenn daher eines der Kontaktelemente ausfallen sollte oder kurzzeitig keinen Kon-
Oo takt mit der Bahn herstellt, ist es sehr wahrscheinlich,
daß eines der beiden anderen Kontaktelemente für einen einwandfreien Kontakt sorgt.
In Fig. 4 ist in größerem Maßstab ein Teil des Trägers 22 veranschaulicht. Dabei ist eine der Aus-
nehmungen 25 zu erkennen, die vorzugsweise zylindrische
Gestalt hat und deren Innenfläche mit 40 bezeichnet ist. Die Ausnehmung ist am einen Ende
durch eine ringförmige Schulter 42 begrenzt, die den
5 6
Boden der Ausnehmung bildet und mit dem Träger von der Leitung 26 durch Schmelzen des Lotes 62
22 einteilig verbunden ist. Innerhalb der Ausneh- getrennt und ausgetauscht werden kann, und daß
mung 25 ist eines der Kontaktelemente 24 bewegbar zweitens während der Fertigung nicht die Gefahr beangeordnet.
Das Kontaktelement 24 hat die Form steht, daß das stiftförmige Kontaktelement in die
eines abgestuften Zylinders urad wirkt mit der Aus- 5 Ausnehmung hineingestoßen wird, da es in der Ausnehmung
25 nach Art eines Kolbens zusammen. Das nehmung nicht festgehalten wird. Infolgedessen
konische, vorstehende Ende 51O der Kontaktelemente braucht n'cht ein fertig montierter Träger weggeworverjüngt
sich zu einer sehr kleinen Zone, die die fen zu werden, weil Kontaktelemente beschädigt oder
Scheibe 20 berührt und auf diese Weise einen elektri- falsch ausgerichtet sind.
sehen Kontakt mit einem leitenden Teil 51 einer io Die wichtigste Ursache für die Kontaktabnutzung
Kontaktbahn herstellt. Neben dem kontaktbildenden ^1 die Reibkraft, die zwischen den zwei miteinander
konischen Ende 50 des Kontaktelementes befindet zusammenwirkenden, in Gleiteingriff stehenden Konsich
ein Flansch 52, der eine zylindrische Oberfläche taktelementen entwickelt wird. Da eine Reibungs-53
besitzt, die nahe benachbart der Innenfläche 40 kraft das Produkt einer auf einer Fläche senkrecht
der Ausnehmung 25 liegt. Ein Mittelteil 54 des Kon- 15 stehenden Kraft und dem Reibungskoeffizienten (der
taktelementes hat einen kleineren Durchmesser als eine Funktion des Oberflächenwerkstoffes ist) ist,
der Flansch 52 und ist von einer Schraubenfeder 60 kann die auftretende Reibung herabgesetzt werden,
umfaßt. Das andere Ende 56 des Kontaktelementes indem die senkrecht wirkende Kraft und/oder der
weist einen genügend kleinen Durchmesser auf, um Reibungskoeffizient verminden werden. Der Reidurch
die von der Schulter 42 gebildet«1 öffnung hin- ao bungskoeffizient wird herabgesetzt, indem die Oberdurchreichen
zu können und dabei einen Zwischen- fläche der Scheibe mit einem flüssigen Schmiermittel
raum 58 frei zu lassen, der den Durchtritt eines überzogen wird. Die senkrecht wirkende Kraft wird
Schmiermittels in die Ausnehmung 25 gestattet. Vor verkleinert, indtm die Lagerkrafi des Kontakteledem
Zusammenbau mit der Scheibe 20 wird das ments auf der Scheibe herabgesetzt wird. Die Ver-Kontaktelement
24 mittels der Leitung 26 an Ort 25 minderung der Lagerkraft erfolgt ihrerseits durch ein
und Stelle gehalten. Die Leitung 26 ist mit dem Ende Phänomen, das als hydrodynamische Schmierung be-56
des Kontaktelementes verbunden, vorzugsweise zeichnet werden kann. Die hydrodynamische Schmiemittels
Lot. rung erfolgt durch den hydrodynamischen Druck, der
Innerhalb der Ausnehmung 25 befindet sich ei:. aufgebaut wird, wenn eine Oberfläche gegenüber
Schmiermittel, das zugleich die Axialbewegung des 3° einer anderen bewegt wird, wobei die erste Ober-Kontaktelementes
24 dämpft. Wenn das Kontaktele- fläche mit einem Schmiermittel überzogen ist. wähment
auf einen erhöhten Oberflächenteil auftrifft, der rend die andere Oberfläche eine Fläche besitzt, die
auf eine Unebenheit der Oberfläche der Scheibe zu- gegenüber der ersten Oberfläche und der relativen
rückzuführen ist, wird das Knntaktelement kurzzeitig Bewegungsrichtung zwischen den beiden Oberfläin
die Ausnehmung 25 hineingestoßen. Der Flansch 35 chen schräg verläuft. Entsprechend einer dieses Pro-52
übt einen Druck auf das Schmiermittel aus, das blem behandelnden wissenschaftlichen Vcröffentlidurch
den Zwischenraum 58 hindurch zur Außen- chung wird zwischen den beiden Oberflächen ein
fläche 63 des Trägers fließt, bis der Druck nachläßt. keilförmiger Schmiermittelfilm ausgebildet, der auf
Wenn das Kontaktelement in die veranschaulichte die Schrägfläche eine zur Bewegungsrichtung senk-Normalstellung
zurückkehrt, fließt das Schmiermittel 40 rechte Abhebe-Kraftkomponente aufbringt. Die Abdurch
den Zwischenraum 58 hindurch zurück in die hebekraft ist eine Funktion der Relativ geschwindig-Ausnehmung
25. Die Feder 60, deren eines Ende 66 keit. der Länge und Breite der Schrägfläche, des
an dem Flansch 52 anliegt und deren anderes Ende Winkels, den die Schrägfläche mit der anderen Ober-68
an der Schulter 42 anstößt, dämpft ebenfalls die fläche bildet, und der kleinsten Dicke des Schmier-Axialbewegung
des Kontaktelementes 24. Die Feder 45 mittelfilms zwischen den beiden Oberflächen (vgl.
60 ist geringfügig vorgespannt, so daß sie bei einer Engineering Applications of Fluid Mechanics von
axialen Einwärtsbewegung des Kontaktelementes un- Hunsaker und Right m i re, McGraw-Hill
ter zusätzliche Spannung kommt, die Einwärtsbewe- Book Company. Inc. of New York, 1947. S. 285 ff.),
gung verzögert und eine Kraft erzeugt, die das Kon- Bei Anwendung der oben diskutierten Theorie auf
takteleroent in seine Normalstellung zurückführt. Zu- 5° die Anordnung nach F i g. 1 sei angenommen, daß
sätzliches Schmiermittel wird auf die Scheibe 20 auf- sich die Scheibe 20 in P.'eilrichtung bewegt (bei der
gebracht: mindestens ein Teil dieses Schmiermittels Darstellung nach Fig. 4 also nach oben). Ein
stammt aus dem von der Ausnehmung 25 gebildeten Schmiermittel 70 wird auf die Scheibe aufgebracht.
Speicherbehälter. Für diesen Zweck hat der den Die Schrägfläche wird von dem verjüngten Ende 50
Flansch 52 bildende, verbreiterte Teil des Kontakt- 55 des Kontaktelementes 24 gebildet. Wenn die Geelementes
24 eine geringere Breite als die Mündung schwindigkeit der Verschlüßlerscheibe erhöht wird,
der Ausnehmung. Der zwischen dem Flansch 52 und bildet das Schmiermittel 70 in der mit 72 bezeichneder
Innenfläche 40 der Ausnehmung gebildete Kanal ten Zone einen Keil, der eine Kraft mit einer Kombildet
einen ständig offenen Durchlaß für das ponente ausübt, die senkrecht zur und weg von der
Schmiermittel. Dadurch werden das Ende 50 des 60 Oberfläche der Scheibe wirkt. Diese Kraft wirkt der
Kontaktelementes und die Scheibe geschmiert und durch die Feder 60 verursachten Lagerkraft des
werden außerdem Abriebteilchen beseitigt, die mög- Kontaktelementes 24 entgegen und vermindert infollicherweise
aus der Scheibe wegen des Reibeingriffes gedessen die Reibung in der Eingriffszone zwischen
zwischen diesen beiden Kontaktelementen herausbre- den beiden Kontaktelementen. Je größer die Gechen.
65 schwindigkeit der Scheibe ist, desto größer wird die
Zwei weitere Vorteile der insoweit beschriebenen Kraftkomponente, die das stiftförmige Kontaktele-
Gleitkontaktanordnung sind, daß erstens ein beschä- ment von der Scheibe wegdrückt. Bei einer gewissen
digtes, stiftförmiges Kontaktelement ohne weiteres Geschwindigkeit kommt das Kontaktelement außer
Eingriff mit der Scheibe, so daß die Reibung Null wird.
Es versteht sich, daß ein Kontaktelement, das mit dem zugeordneten anderen Kontaktelement nicht in
Eingriff steht, keine elektrischen Signale mehr liefern kann, wie sie durch eine Verschlüsselungseinrichtung
erzeugt werden, um die Stellung einer Welle anzugeben. In gewissen Fällen, in denen eine Welle mit unterschiedlichen
Drehzahlen innerhalb eines verhältnismäßig großen Drehzahlbereiches rotieren kann, ist
es jedoch unter Umständen nicht erforderlich, die Stellung der Welle während der Drehung mit hoher
Drehzahl anzuzeigen. Ein Anwendungsbeispiel, bei dem derart hohe Drehzahlen auftreten, ist ein Luftfahrzeug-Verfolgungsradargerät,
das ein Luftfahr- »5 zeug in einem Abtastbereich von 360° verfolgen
kann. Wenn sich zwei Luftfahrzeuge nähern, aber beispielsweise 180° voneinander entfernt sind, kann
die Radarantenne rasch über die 180° hinweggedreht werden, um wechselweise die Position des einen und »o
des anderen Luftfahrzeuges zu erfassen. Es ist notwendig, die exakte Antennenstellung während des
speziellen Zeitintervalls zu ^esiimmen, währenddessen
die Antenne tatsächlich Signale von einem Luftfahrzeug aufnimmt; dagegen braucht die exakte An- »5
tennenstellung nicht während der Zeitspanne bekannt zu sein, während der die Antenne die 180°
überläuft. So kann die Antenne verhältnismäßig langsam rotieren, während sie das eine oder das andere
Luftfahrzeug abtastet; dagegen kann sie während der Übergangszeit sehr rasch gedreht werden,
innerhalb deren sich die Antenne von dem einen Luftfahrzeug zu dem anderen bewegt. Eine erfindungsgemäß
aufgebaute Kontakteinrichtung eignet sich in besonderer Weise für derartige Anwendungsfälle; sie ist gegenüber bekannten Anordnungen verläßlicher.
Die Kontaktelemente 24 und der Träger 22 können sehr kleine Abmessungen besitzen. Beispielsweise
kann der Träger 22 einen Durchmesser von nur 25,4 mm und eine Dicke von 2,5 mm haben. Der
Durchmesser der Flanschoberfläche S3 des Kontaktelementes kann 0,813 mm betragen, während der
Durchmesser der Innenfläche 40 bei 0,826 mm liegen kann. Der Abstand zwischen dem Flansch 52 und
der Kontaktzone zwischen dem Ende SO und der Verschlüßlerscheibe 20 kann ungefähr 0,5 mm beiragen,
während die Abschrägung des Endes 50 bei ungefähr 45° liegen kann.
Als Schmiermittel eignet sich unter anderem ein dünnflüssiges Silikonöl, das vorzugsweise eine Viskosität
von ungeiähr 50 Zentipoise, entsprechend ungefähr 50 Zentistoke oder 8 SAE bei Zimmertemperatur
hat. Bei Verwendung eines solchen Öls und eines Kontaktelementes mit den obengenannten Abmessungen
erfolgt das Abheben des Kontaktelementes von der Scheibe im Bereich zwischen 300 und 350 Uy
Min., wenn die Federvorspannkraft unter 2 Gramm liegt. Durch die konische Ausbildung des verjüngter]
Endes 50 kann die hydrodynamische Kontaktdruck· entlastug unabhängig von der Ausrichtung des
Koiitaktelementes eintreten, d. h., das Kontaktele ment kann sich um seine Achse drehen, ohne daf
das Ergebnis beeinträchtigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409517/·
Claims (5)
1. Kontaktanordnung für eine umlaufende Schalteinrichtung mit Gleitkontakten für Verschlüsselungseinrichtungen,
mit einem umlaufenden, mit Kontaktbahnen, auf welchen ein Schmiennittel aufgebracht ist, versehenen Kontaktrotor
und einem stillstehenden Koniaktstator, welcher mindestens ein federndes auf den Kontaktbahnen
gleitendes Kontaktelement hat, dadurch gekennzeichnet, daß die kontaktierende
Fläche (50) des federnden Kontaktelementes (24) mit der Fläche (Sl) der zugeordneten
Kontaktbann (20), - in deren Auflaufrichtung
einen von 0° verschiedenen und unter 90° liegenden Winkel bildet, welcher so bemessen ist,
daß der bei der Umlaufbewegung an der kontaktierenden Fläche im Schmiermittel (70) entstehende
Staudruck der Federauflagekraft des federnden Kontaktelementes (24) entgegenwirkt
und diese erheblich vermindert.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei überhöhter Umlaufgeschwindigkeit
der im Schmiermittel (70) entstehende Staudruck die Federauflagekraft überwiegt und das federnde Kontaktelement (24)
von der Kontaktbahn (20) trennt.
3. Kontaktanordnung nac'i den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde
Kontaktelement (24) ein in einer zylindrischen Ausnehmung (25) eines Trägers (22) gegen
Federkraft axial verschiebbar, abgestufter zylindrischer Stift (24) ist, der an seinem der Kontaktbahn
(20) zugewandten Ende (50) die Form eines Kegels hat, dessen Kegelfläche die kontaktierende
Fläche des Kontaktelementes (24) bildet.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stift (24) vor
seinem kegelförmigen Ende (50) ein zylindrischer Flansch (52) e'isgebildet ist, der die zylindrische
Ausnehmung (25) im Träger (22) abschließt und in dieser axial verschiebbar gelagert ist, daß die
zylindrische Ausnehmung (25) zugleich der Speicherraum für ein Schmiermittel (70) ist und daß
der Flansch (52) unter Mitwirkung des Schmiermittels als Dämpfungskolben für die Axialbewegung
des federnden Kontaktelementes (24) dient.
5. Kontaktanordnung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Flansch (52) und der Innenwand (40) der zylindrischen Ausnehmung (25) ein entsprechend bemessener
Ringspalt besteht, durch den Schmiermittel (70) über die Kegelfläche (50) des Stiftes
(24) zur Kontaktstelle (50) bzw, zur Kontaktbahn (20) fließt.
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