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Die Patentanmeldung P 15 38 456.2-32 bezieht sich auf einen Oberstromschalter
mit einem durch einen Dauermagneten vormagnetisierten Magnetkern, der einen Magnetanker
im angezogenen Zustand hält und einen mit mindestens einem Luftspalt versehenen
magnetischen Nebenschluß aufweist, der von einer gleichstromerregten Spule umgeben
ist, deren magnetischer Fluß dem Fluß des Dauermagneten so entgegenwirkt, daß der
Magnetanker vom Magnetkern freigegeben und der Überstromschalter ausgelöst wird,
an welchem Überstromschcter unmittelbar am unter der Wirkung mindestens einer Ausschaltfeder
stehenden Magnetanker eine Kontaktbrücke und ein Druckknopf befestigt sind.
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Die Maguetbleche des Magnetkerns sind T-förmig ausgebildet, wobei
der mittlere Balken des T jeweils als magnetischer Nebenschluß dient. Durch die
T-förmige Ausbildung wird einerseits die Herstellung dieser Magnetkernbleche erschwert,
und andererseits ist dadurch eine Einstellung des Luftspaltes im Nebenschluß und
damit der Auslösestromstärke nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Überstromschalter nach
der Patentanmeldung P 15 38 456.2-32 (deutsche Auslegeschrift 1 538456) so auszubilden,
daß bei einfacher Fertigung und Montage eine leichte Einstellung der Auslösestromstärke
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Überstromschalter
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als magnetischer Nebenschluß ein
Gewindebolzen vorgesehen ist, der in einen Magnetkernteil eingeschraubt ist. Dadurch
ist die Möglichkeit gegeben, die Auslösestromstärke des erfindungsgemäßen Überstromschalters
verändern und genau einstellen zu können und andererseits die Magnetkernteile gleich
und als leicht herzustellende rechteckige Platten auszubilden. Um die Auslösestromstärke
im geschlossenen Zustand des Überstromschalters verändern und einstellen zu können,
ist der Gewindebolzen bei geschlossenem Schaltergehäuse von außen betätigbar.
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Es ist bereits ein äußerst empfindliches elektromagnetisches Relais
bekannt (französische Patentschrift 1 258 367), dessen elektromagnetischer Teil
ähnlich wie der elektromagnetische Teil des erfindungsgemäßen Oberstromschalters
aufgebaut ist und das sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom betätigt
werden kann. Es weist ebenfalls zwei parallel zueinander und im Abstand voneinander
angeordnete Platten aus magnetisierbarem Material auf, die im mittleren Teil durch
einen mit einer Spule versehenen Spulenkern lückenlos miteinander verbunden sind.
An dem einen Ende der einen Platte ist ein plattenförmiger Magnetanker schwenkbar
gelagert, der auf Relaiskontakte einwirkt und im angezogenen Zustand an dem gegenüberliegenden
Ende der anderen Platte anliegt. In diese Platte ist auf der dem Magnetanker gegenüberliegenden
Seite des Spulenkerns eine Schraube eingeschraubt, die am gewindeseitigen Ende einen
zylindrischen Dauermagneten trägt, zwischen dessen freiem Ende und der ihm zugewandten
Platte ein Luftspalt besteht, der durch Betätigung der Schraube genau eingestellt
werden kann.
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Dieser Luftspalt bestimmt die vom Dauermagneten auf den Magnetanker
ausgeübte Haltekraft. Bei diesem bekannten Relais liegt also der einstellbare Luftspalt
im Magnetkreis des Dauermagneten, während
im Gegensatz dazu beim erfindungsgemäßen
Überstromschalter der Luftspalt sich innerhalb der Spule befindet. Während es sich
bei der mit dem Dauermagneten versehenen Schraube des bekannten Relais um eine Spezialschraube
handelt, die zur Aufnahme des Dauermagneten hohl ausgebildet ist, ist beim erfindungsgemäßen
Oberstromschalter ein einfacher, normaler Gewindebolzen vorgesehen, der den magnetischen
Nebenschluß bildet. Die Anordnung des Luftspaltes im magnetischen Nebenschluß und
nicht, wie es beim bekannten Relais der Fall ist, im Magnetkreis des Dauermagneten,
hat den großen Vorteil, daß die volle Magnetkraft des Dauermagneten als Haltekraft
für den Magnetanker ausgenutzt und nicht durch einen einstellbaren Luftspalt geschwächt
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines geöffneten erfindungsgemäßen Überstromschalters
in seiner Einschaltstellung, Fig. 2 die gleiche Ansicht wie Fig. 1, jedoch in Ausschaltstellung
des Überstromschalters, Fig. 3 eine Draufsicht gemäß Fig. 1 und F i g. 4 eine Seitenansicht
des magnetischen Kreises mit eingezeichneten magnetischen Flüssen.
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Der Oberstromschalter weist ein Gehäuse auf, das aus zwei gleichen
Gehäusehälften 1 und 2 besteht, die aus einem Kunststoff hergestellt sein können.
Beide Gehäusehälften 1, 2 sind mit Aussparungen versehen, in die die einzelnen Schalterteile
eingelegt sind. Der Magnetkern besteht aus zwei rechteckigen Platten 3 und 4 aus
Weicheisen, die mit ihren unteren Enden an den Stirnseiten eines Dauermagneten 5
anliegen.
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In der in F i g. 1 dargestellten Einschaltstellung wird der magnetische
Kreis durch einen Magnetanker 6 geschlossen, der an den oberen Stirnseiten der Platten
3 und 4 anliegt. Der Magnetanker 6, eine Isolierplatte 7 und eine Kontaktbrücke
8 sind an einem Druckknopf 9 starr befestigt. Die Kontaktbrücke 8 ist federnd ausgebildet
und liegt in der Einschaltstellung gemäß Fig. 1 unter Vorspannung an stiftförmigen
Kontaktstücken 10 und 11 an. In ihrer Ausschaltstellung stützt sich die Kontaktbrücke
8 an stiftförmigen Kontaktstücken 12 und 13 unter Wirkung einer Ausschaltfeder 14
ab. Mit ihren Enden ist die Ausschaltfeder 14 in Federtellern 15 und 16 gelagert.
Der Federteller 15 ist an der Unterseite des Magnetankers 6 am unteren Ende des
Druckknopfes 9 befestigt. Der Federteller 16 ist einstückig mit beiden Gehäusehälften
1, 2 ausgebildet. Ein Spulenkörper 17, auf den eine Spulel8 aufgewickelt ist, umgibt
einen Gewindebolzen 19, der in der Platte 3 eingeschraubt ist. Zwischen dem Gewindebolzen
19 und der Platte 4 befindet sich ein einstellbarer Luftspalt 20. Dieser Luftspalt
20 bestimmt die Auslösestromstärke des Überstromschalters. Die Enden der Spule 18
sind mit stiftförmigen Kontaktstücken 21 und 22 elektrisch verbunden.
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Wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, weist der Druckknopf 9
an gegenüberliegenden Seiten in seiner L3ngsrichtung verlaufende Ansätze 23 auf,
mit denen er in miteinander fluchtenden Schlitzen 24 beider Gehäusehälften 1, 2
verschiebbar geführt ist. Durchgangsbohrungen 25 in beiden Gehäusehälften 1, 2 dienen
zur Aufnahme von Nieten, durch die die beiden Gehäusehälften 1, 2 miteinander verbunden
werden. Die Befestigung des Gehäuses des erfindungsgemäßen
Überstromschalters
erfolgt mit Hilfe von miteinander fluchtenden Bohrungen 26 beider Gehäusehälften
1, 2.
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Gemäß F i g. 4 erzeugt der Dauermagnet 5 in den Platten 3 und 4 und
im Magnetanker 6 einen Magnetfluß 27, während der in der Spule 18 fließende Gleichstrom
Magnetflüsse 28 und 29 verursacht. Der Magnetfluß 28 wirkt im Magnetanker 6 dem
Magnetfluß 27 entgegen, während der Magnetfluß 29 mit dem Magnetfluß 27 im Dauermagneten
5 gleichsinnig ist.
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Tritt ein Überstrom auf, dann wird durch den Magnetfluß 28 der Magnetfluß
27 im Magnetanker 6 so geschwächt, daß die Ausschaltfeder 14 die den Magnetanker
6 in seiner Einschaltstellung haltende Anzugskraft überwindet und den Magnetanker
6 mit der Kontaktbrücke 8 aus der Einschaltstellung gemäß F i g. 1 in die Ausschaltstellung
gemäß F i g. 2 bringt, wodurch der Stromkreis zwischen der Kontaktbrücke 8 und den
festen Kontaktstücken 10,11 unterbrochen wird. Dieser Stromkreis kann dadurch wieder
geschlossen werden, daß der Druckknopf 9 in das Gehäuse 1, 2 eingedrückt und der
Magnetanker 6 von den Platten 3, 4 angezogen und die Kontaktbrücke 8 in Anlage an
die festen Kontaktstücke 10, 11 gebracht wird.
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Die Kontaktstücke 10 bis 13 sowie 21, 22 ragen an einer Breitseite
aus der Gehäusehälfte2 heraus und dienen als Anschlußfahnen.
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Patentansprüche: 1. Überstromschalter mit einem durch einen Dauermagneten
vormagnetisierten Magnetkern, der einen Magnetanker im angezogenen Zustand hält
und einen mit mindestens einem Luftspalt versehenen magnetischen Nebenschluß aufweist,
der von einer gleichstromerregten Spule umgeben ist, deren magnetischer Fluß dem
Fluß des Dauermagneten so entgegenwirkt, daß der Magnetanker vom Magnetkern freigegeben
und der Überstromschalter ausgelöst wird, an welchem Überstromschalter unmittelbar
am unter der Wirkung mindestens einer Ausschaltfeder stehenden Magnetanker eine
Kontaktbrücke und ein Druckknopf befestigt sind, nach Patentanmeldung P 15 38 456.2-32
(deutsche Auslegeschrift 1538456), dadurch gekennzeichnet, daß als magnetischer
Nebenschluß ein Gewindebolzen (19) vorgesehen ist, der in einen Magnetkernteil (Platte
3) eingeschraubt ist.
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2. Oberstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetkernteile gleich und als rechteckige Platten (3, 4) ausgebildet sind.