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Rückblickeinrichtung, insbesondere für Personenkraftwagen Die erfindung
bezieht sich auf eine Rückblickeinrichtung, insbesondere für Personenkraftwagen,
mit einem im Bereich der Armaturen angeordneten Innen-Spiegel.
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Bei Personenkraftwagen ist es üblich, zum Zwecke des tiber wachens
des nachfolgenden Verkehrs sowohl einen Innen- als auch einen Außen-Spiegel vorzusehen.
Mit dieser Kombination aus Innen- und Außen-Bpiegel kann jedoch nicht verhindert
werden daß ein gewisser toter Winkel verbleibt, infolge dessen gefährliche Situationen
im Straßenverkehr entstehen können. - Der Innen-Spiegel erlaubt nur die Überwachung
des direkt hinter dem Kraftwagen fliessenden Verkehrs in einem verhältnismässig
kleinen 31i¢k£eli. Mit dem kußen-Spiegel kann der Führer des Kraftwagens dagegen
nur solche Fahrzeuge erfassen, die sich bei Rechtsverkehr auf der links vom Eraftwagen
liegenden Fahrspur bewegen. Aber weder mit dem I=nennoch mit dem Außen-Spiegel können
solche Fahrzeuge erfaßt werden, die sieh auf der genannten Fahrspur bis auf etwa
20m oder 3Om dem verausfahrenden Kraftwagen genähert haben. Selbst wenn der Führer
des vorausfahrenden Kraftwagens beide Spiegel ständig im Auge b.hält, ist er dennoch
vor gefährlichen Situationen durch überholende Fahrzeuge nicht sicher. Denn
gerade
Jene überholenden, sich bis auf etwa 20m oder 30m genäherten Fahrzeuge stellen eine
wesentliche Gefahr für den vorausfahrenden Fahrer dar, falls er aus irgendeinem
Grund seine Fahrspur verlassen will. Erst durch einen seitlich rückwärts gerichteten
Blick und dem damit verbundenen Verlassen des normalen Blickfeldes kann sicher Führer
des Kraftwagens davon überzeugen, ob die neben ihr liegende Fahrspur frei ist und
er auf diese hinüberwechseln kann.
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Das Verlassen des normalen, in Fahrtrichtung ausgerichteten Blickfeldes
birgt aber wiederum erhebliche Gefahren in sich.
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Um den Rückblick zu erweitern, ist es ferner bekannt, als Innen-Spiegel
Weitwinkelspiegel zu verwenden; diese vermeiden Jedoch nicht den sogenannten toten
Winkel und bergen eine weitere Gefahr dadurch in sich, daß sie die tatsächlichen
Abstände zwischen dem vorausfahrenden und den nachfolgenden Fahrzeugen nicht der
Wirklichkeit entsprechend wiedergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Rückblick zu verbessern
und dabei insbesondere den oft erheblichen toten Winkel, wie er bei einer Kombination
von Innen- und Außenspiegel entsteht, zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß außerhalb des
Innenraumes über einer Öffnung im Wagendach eine Spiegeleinrichtung angeordnet ist,
die zwei in einem spitzen, zum Wagendach hin sich öffnenden Winkel zueinanderstehende
spiegelnde Flächen aufweist,von denen die der Rückseite des Kraftwagens zugewandte
Fläche höchstens teildurchlässig verspiegelt ist, so daß das rückwärtige Bild nach
steimaliger Reflexion an den spiegelnden Flächen und Reflexion an dem Innen-Spiegel
zum Führer des Kraftwägens gelangt.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung werden die spiegelnden Flächen von
Flächen eines Dreikantprismas
gebildet, in dem für den Strahlengang zweimalige Totalreflexion eintritt.
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Anhand der Figuren 1 bis 5 der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Anordnung der erfindungsgemässen Rückblickeinrichtung
bei einem schematisch dargestellten Personenkraftwagen in der Seitenansicht; Fig.
2 zeigt ein Teil des Wagendaohes eines mit der erfindungsgemässen Rückblickeinrichtung
ausgerüsteten Kraftwagens in der Draufsicht; Fig. 3 zeigt eine andere Ausführangstorm
der erfinu dungsgemisen Rückblickeinrichtung in der Draufsicht Fig. 4 zeigt eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Rückblickeinrichtung in der Draufsicht
und Fig. 5 zeigt in vergrößert er Darstellung als vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung ein Dreikantprisma im Querschnitt, den in der Nähe der Armaturen im Blickfeld
des Führers des Kraftwagens angeordneten Innen-Spiegel und einen möglichen Verlauf
der Sehstrahlen.
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In Fig. t ist ein Personenkraftwagen schematisch dargestellt. Im Wagendach
1 befindet sich in der Nähe der Windschutzscheibe 2 eine nicht näher bezeichnete
Öffnung, über der in einem Gehäuse 3 eine Spiegeleinrichtung 4 angeordnet ist. Die
Spiegeleinrichtung 4
weist spiegelnde Flächen 5 und 6 auf, die in
einem spitzen Winkel zueinanderstehen, der sich zum Wagendach hin bzw. zum Wageninnern
hin öffnet. Auf dem Armaturenbrett 8 befindet sich ein Innen-Spiegel 7. - Fig. 2
zeigt die Rückblickeinrichtung in der Draufsicht.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Rückblickeinrichtung ist
wie folgt: Der Führer des Kraftwagens, dessen Augen sich etwa an der mit 9* Stelle
befinden, sieht über den Innen-Spiegel 7- und die Spegeleinrichtung 4 nach hinten,
ohne dabei sein normales Blickfeld verlassen zu müssen. In der Spiegeleinrichtung
4 werden die Lichtstrahlen zweimal reflektiert; nach Durchgang durch die höchstens
teildurchlässig verspiegelte Fläche 5 werden sie zunächst an der spiegelnden Fläche
6 und darauf an der spiegelnden Fläche 5 reflektiert. Darauf gelangen sie über den
Innen-Spiegel 7 zum Auge des Fuhrers. Durch die zweimalige Reflexion in der Spiegeleinrichtung
4 und durch Reflexion am Innen-Spiegel 7 wird ein aufrecht stehendes Bild des hinter
bzw. seitlich hinter dem Kraftwagen befindlichen Bereiches erzielt. Dabei kann es
zweckmässig sein, die Spiegeleinrichtung 4 nicht genau quer zur Fahrtrichtung, sondern
in einem schrägen Winkel dazu anzuordnen derart, daß ein direkt seitlich hinter
dem vorausfahrenden Kraftwagen befindliches Fahrzeug besser in das Blickfeld des
Führers des vorausfahrenden Kraftwagens einspiegelbar ist. Auch ist es hierfür möglich,
wie in Fig. 3 dargestellt, anstelle einer einzigen Spiegeleinrichtung zwei mit ihren
Eintrittsflächen für die TJichtstrahlen um einen bestimmten Winkel gegeneinander
versetzte Spiegeleinrichtungen 15, 16 auf dem Wagendach 1 vorzusehen. Ferner kann,
wie in Fig. 4 dargestellt, eine Spiegeleinrichtung 4 derart gestaltet werden, daß
durch teilweise Krümmung 17 der spiegelnden Flächen der Spiegeleinrichtung 4 das
Blickfeld-vergrößert wird. - Eierdurch werden zwar die wahren Maßstäbe verändert;
jedoch tritt * bezeichneten
dies nur für den seitlichen Bereich
des Kraftwagens zu. Die in diesem Bereich befindlichen Fahrzeuge sind dem vorausfahrenden
Kraftwagen jedoch schon so nahe, daß e nur noch auf das Erkennen solcher Fahrzeuge
ankommt und nicht mehr außerdem auf das richtige Schätzen von Entfernungen.
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Eine erfindungsgemässe Spiegeleinrichtung gemäß der Darstellung in
Fig. 1 kann beispielsweise etwa 30cm lang und etwa 15cm hoch sein. Im Wagendach
müßte in diesem Falle eine ffnung von etwa 5cm X 30cm vorgesehen sein. Die Länge
und Form des Innen-Spiegels ist der Spiegeleinrichtung derart angepaßt, daß der
gesamte, wichtige rückwärtige Bereich überschaubar ist.
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Es ist zweckmäßig, das Gehäuse 3 für die Spiegeleinrichtung 4 mit
einer Scheibe 10 abzuschließen, damit kein Staub in die Spiegeleinrichtung eindringt.
Vorteilhaft überragt die Wandung des Gehäuses 3 die Scheibe 10 schutenartig um einen
gewissen Betrag nach hinten, um das Verschmutzen der Scheibe und das Einfallen von
störendem Licht so gut wie möglich zu verhindern.
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Fig. 5 zeigt für den Fall der Verwendung eines Dreikantprismas 11
als Spiegeleinrichtung 4 einen möglichen Verlauf der Lichtstrahlen zum Auge des
Fahrers des Kraftwagens. Die aus dem hinter dem Kraftwagen liegenden Bereich kommenden
Lichtstrahlen passieren die spiegelnde Fläche 12, die zusätzlich teildurchlässig
verspiegelt sein kann; araufhin gelangen sie zur spiegelnden Fläche 13 des Dreikantprismas.
An der Fläche 13 entsteht Totalreflexion der betrachteten Lichtstrahlen, die unter
einem anderen Winkel zur Fläche 12 gelangen und an dieser ebenso wie an der Fläche
13 reflektiert werden. Die Lichtstrahlen gelangen darauf über den Innen-Spiegel
14 zum Auge des Führers des Kraftwagens, das sich an der mit 9 bezeichneten Stelle
befindet. - Ein Dreikantprisma wird vorteilhaft wegen der Mögliohkeit einfacher
Herstellung und störungsfreier Nutzung
verwendet. Das Dreikantprisma
entspricht dabei im Querschnitt etwa der Darstellung in Fig. 5; die Lichtstahlen
werden an der Fläche 13 und Fläche 12 im Prisma durch Totalreflexion zweimal refelektiert.
Bei der Verwendung eines Prismas ist eine gesonderte Verspiegelung der Fläche 13
bzw. Teilverspiegelung der Fläche 12 nicht unbedingt notwendig.