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"Klebmasse" Die Erfindung betrifft eine Klebmasse. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine druckempfindliche Klebmasse, die gegebenenfalls zusammen mit
organischen Losungsmitteln für das Verkleben oder Abdichten von nassen Flächen wie
Papier, Holz, Tuch, Rohren, Decks in Booten oder Körperflächen verwendet werden
kann.
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Ein Nachteil bekannter druckempfindlicher Klebmassen beeteht darin,
dass sie nicht auf nassen Flächen haften.
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Werden solche Klebmassen auf Flächen aufgetragen, die anschliessend
mit Wasser in Berührung kommen, so gehen die Klebeigenschaften verloren, wenn die
Flächen feucht werden.
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Es wurde eine neue Klebmasse gefunden, die sofort auf den verschiedenartigsten
nassen Flächen haftet und ihre Klebeigenschaften nicht verliert, wenn mit der Klebmasse
behaftete trockene Flächen feucht werden.
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Die erfindungsgemässe Klebmasse ist gekennzeichnet durch einen Gehalt
bn einem wasserlöslichen oder quellfähigen Hydrokolloid oder einer Mischung solcher
Hydrokolloide im Gemisch mit einem wasserunlöslichen, viskosen, kautschukartigen
Bindemittel. Das Hydrokolloid ist z.B. Polyvinylalkohol, gepulvertes Pektin, Gummiarabicum,
Gelatine, ein Alginat oder Carraghenat, Carboxymethylcellulose, hochmolekulare Polyäthylenglykole
und Methoxypolyäthylenglykole (Carbowax), Carboxypolymethylene, Polyoxyäthylene
und ähnliche Substanzen. Als Bindemittel werden viskose wasaerunlösliche, natürliche
oder synthetische kautschukähnliche Stoffe verwendet, wie Polyisobutylen oder Saccharoseacetatisobutylat
oder ein Elastomerengemisoh wie Naturkautschuk, Siliconkautschuk, Acrylnitrilkautschuk,
Polyurethankautschuk und Gemische solcher Stoffe, zu denen vorzugsweise ein Mittel
zum Klebrigmachen, wie ein Kolophoniumharz, ein Polyterpenhsrz, ein Glycerinester
von hydriertem Kolophonium oder, ein Pentaerythritester von hydriertem Kolophonium
zugesetzt ist. Die viskose, kautschuk- oder pflanzenschleimähnliche Substanz wirkt
als Klebemittel, du an trockenen Flächen haftet sowie als Bindemittel für die Hydrokolloidteile
und macht die fertige Klebmasse elastisch und geschmeidig.
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Ausser den genannten Bestandteilen können der Klebmasse verschiedene
organische Lösungsmittel oder Weichmacher zugesetzt werden, um die Hafteigenschaften
zu verbessern und/oder die gewünschte Konsistenz zu liefern. Als derartige Lösungsmittel
kommen z.B. Chloroform, verschiedene Halogenkohlenwasserstoffe (Trichlormonofluormethan,
Difluordichlormethan, CClF2 - CClF2, Methylenchlorid), Schwefelkohlenstoff und verschiedene
Ester wie Amylacetat in Frage. Als Weichmacher können den Klebmassen Mineralöle,
Vaseline (Petrolatum) und ähnliche Stoffe zugesetzt werden
Ein Gemisch
aus Polyisobutylen und darin einverleibter Natriumcarboxymethylcellulose liefert,
wie festgestellt wurde, hervorragende t'rgebnisse und ist daher bevorzugt. In den
Fällen, in denen ein klarer Klebstoff erwünscht ist, zeigte sich ein Gemisch aus
Polyisobutylen und einem Polyoxyäthylen mit hohem Molekulargewicht hervorragend
geeignet.
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In Kombination mit diesen bevorzugten Klebmassen kann ein Gemisch
aus Mineralöl als Woichmacher und Chloroform oder Methylenchlorid als Lösungsmittel
vorzugsweise verwendet werden.
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Die erfindungsgemässen Klebmassen können als solche für Klebüberzüge
nach Verdampfen des Lösungsmittels oder auf Trägern,wie Papier, Celluloseretgeneratfolie
(Zellglas) aus dialysierbarem oder mit anderen Polymeren wie Polyäthylen beschichtetem
Celluloseregenerat und auf verschiedenen Kunststoffen,wie Polyvinylidenchloridfolie
oder Folien aus Fluorhalogenkohlenwasserstoffpolymeren,aufgebracht verwendet werden.
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Wenn die erfindungsgemässen Klebmassen auf einem bandförmigen Streifen
aufgebracht sind, können sie beispielsweise als zeitteiliges Dichtungsmaterial,
z.B. fiir Lecks in Bocten und Schiffen oder Rohrleitungen, oder fü,r Verbände für
feuchte Körperflächen verwendet werden, die sich nicht durch Schweisebildung, betii
Schwimmen oder Baden ablösen. Sie sind daher besonders geeignet für Verbandpflaster
z.B. für Sportler.
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In der Veterinärmedizin können derartige Klebstreifen beispielsweise
als Verbände für Fische und im Wasser lebende Säugetier verwendet werden. Die erfindungsgemässen
Klebmassen können auch als Klebstoff für Binden verwendet werden, die für Bäume
oder andere Pflanzenarten gebraucht werden die Feuchtigkeit ausgesett sind. Sie
können ebenfalls als Klebstoff für Etiketten auf sehr feuchten Flächen, z.3. in
Kühlschränken und Tiefkühlanlagen gebracht werden.
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In Kombination mit einem Lösungsmittel zur Viskositätserniedrigung
können die erfindungsgemässen Klebmassen in verschiedener @orm vorliegen, die sir
zur Verwendung z.B. mit Auftragewalzen, in mechanischen Spritzgeräten und als Aerosole
geeignet machen.
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Gegebenenfalls können Arzneistoffe wie Insulin, Antibiotica, z.P.
Amphotericin und Tetracyclin, Abüsthetika wie Benzocain, entzündungshemmende Mittel
wie Triamcinolonacetonid oder Natriumfluorid zur @ariesbehandlung in die Klebmassen
gemäss der Erfindung eingearbeitet oder auf diese auf der Berührungsfläche mit den
zu behandelnden Hautteilen oder Pflanzenteilen aufgestäubt, aufgespritzt oder ausgebreitet
werden.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 58 g Polyisobutylen werden auf 70 bis 80°C erhitzt. Man
vermischt 42 g Natriumcarboxymethylcellulosepulver mit dem erhitzten Polyisobutylen
und lässt die Mischung abkühlen.
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Dabei bildet sich eine teigartige Masse, die zur gleichmässogesen
Vermischung auf eine Mischwalze gegeben wird, und dann in einer hydraulischen Press
zu der gewünschten Dicke ausgepresst wird. Man presst dann auf eine Seite eine dünne
Poly@t@ylent@li@ und schneidet den erhaltenen Schichtstoff in Streifen, Vierecke
oder andere Formen der gewünschten Grösse.
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Beispiel 2 Das in @el@@@@@ beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch werden das 58 g Polyisobutylen durch eine Mischung von 56 g Polyisobutylen
und 2 g Vasseline ersetzt. Man erhält auch hie@ einen befriedigenden Verband.
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Beispiel 3 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch werden die 58 g Polyisobutylen durch eine Mischung von 55 g Polyisobutylen
und 1 g auf 70 bis 80° C vorgewärmtes Mineralöl ersetzt. Man erhält auch hier einen
befriedigenden Verband.
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Beispiel 4 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch werden die 42 g Natriumcarboxymethylcellulose durch 42 g fein gepulverten
Polyvinylalkohol ersetzt.
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Beispiel 5 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch wird die Natriumcarboxymethylcellulose durch 42 g Gummiarabicum ersetzt.
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Beispiel 6 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch verwendet man eine Mischung von 30 g Gummiarabicum und 12 g eines gepulverten
mischung von Gelatine, Pektin und Natriumcarboxymethylcellulose und erhält damit
einen befriedigenden Verband.
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Beispiel 7 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch vereinigt man vor der Zugabe zum Polyisobutylen 37 g Natriumcarboxymethylcellulose
mit 5 g p-Aminobenzoesäureäthylester, um einen @@@ikementverband zu erhalten.
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Beispiel 8 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch verwendet man @nst @le von Natriumcarboxymethylcellulose @ diese@ Verbinden,
@@hoter@@@ @ @@ @ g
Tetracyclinbase, um einen Medikamentverband
zu erhalten, Beispiel 9 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch wird keine Polyäthylenfolie verwendet und die teigartige Klebstoffmasse direkt
zwischen zu verklebenden Flächen aufgetragen.
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Beispiel 10 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch verwendet man statt 42 g Natriumcarboxymethylcellulose 39 g dieser Verbindung
und 3 g Insulin, und erhält einen Medikamentverband.
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Beispiel 11 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch verwendet man anstelle von Polyisobutylen 22 g Saccharoseacetatisobutyrat
und 33 g Natriumcarboxymethylcellulose. Die erhaltene Klebstoffmasse kann dann direkt
als Verband verwendet werden, oder man trägt vor dem Gebrauch eine wasserunlösliche
Polyäthylenfolie darauf auf.
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Beispiel 12 Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
jedoch wird anstelle der Polyäthylenfolie eine Folie aus einem Fluorhalogenkohlenwasserstoffpolymer
verwendet. Man erhält einen gut haftenden Klebstreifen. Bei Verwendung eines Papierstiketts
anstelle der Polyäthylenfolie erhält man ein auf nassen Flächen gut haftendes Etikett.
Gleich gut haftende Streifen werden unter Verwendung von Zellglasfolie oder einer
flexiblen Polyvinylchloridfolie anstelle der Polyäthylenfolie erhalten.
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Beispiel 13 Eine Klebmasse wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natriumcarboxymethylcellulose 40,0 g Pentaerythritester von hydrierten Kolophonium
20,0 g Naturkautschuk 30,0 g Polyisobutylen 10,0 g Das Polyisobutylen, der Kautschuk
und der Kolophoniumester werden vermischt, bis ein einheitliches Gemisch erhalten
worden ist und anschliessend die Natriumcarboxymethylcellulose zugesetzt und erneut
gemischt, bis eine einheitliche Masse erhalten werden ist. Die teigartige Masse
kann gemäss Beispiel 1 auf Klebstrol@@ aufgetragen werden.
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Beispiel 14 Ein Klebstoff wird aus folge den Stoffen hergestellt:
hochpolymeres Polyoxyäthyler @ol @@ @ @000@ 37,@ g Polyterpenharz Picoolyte S-1@
10,0 g Polyisobutylen Vistonex LM MS. 1@@ g Polyisobutylen Vistonex MM L-@@ @,0
g Mineralschweröl 15,0 g Chloroform 400 cm³ Die Polyisobutylene werden in einer
geschlossenen Behälter in dem Chloroform gelöst,und auch @@ren vollständiger lösung
wird das Äthylenoxydpolymere, das Polyterpenharz und das Mineralöl zugesetzt und
das Gemisch bis zur @@@heitlichen Dispergierung der Komponente@ gerührt. Eine schleimige
Masse wird erhalten, die zur Verklebung von Flächen z.B. durch Aufpinseln oder Aufwalzen
@rig@@@agen werden kann.
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Beispiel 15 Eine für das Auftragen durch Spritzen geeignete Klebmasse
wird aus folgenden Stoffen hergestellt: hochpolymeres Polyoxyäthylen (Polyox N-750).
20,0 g Pentaerythritester von hydriertem Kolophonium 20,0 g Polychloroprenkautschuk
(Neoprene GRT) 20,0 g Methylenchlorid 600 cm³ I)ie Bestandteile werden durch Lösen
und Vermischen in einem geschlossenen Behälter bis zur Homogenität zu einer flüssigen
Klebmasse verarbeitet.
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Beispiel 16 Eine ür Verbände geeignete Klebmasse wird aus folgenden
Stoffen hergestellt: Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid 2,0 g Natriumcar boxymethylcellulose
40,0 g Natriumalginat 10,0 g Traganth 8,0 g Polyisobutylen (Vistonex ML MH) 40,0
g Das Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid, Natriumcarboxymethylcelluloses Natriumalginat
und Traganth, die alle. in Pulverform vorliegen, werden bis zur Homogenität vermischt,
und das erllaltene Gemisch wird zum Polyisobutylen in einem sigma-Mischer zugesetzt
und vermischt, bis eine einheitliche Masse gebildet ist. Die Masse kann zu Platten
ausgewalzt werden, die auf der einen Seite eine wasserfeste Unterlage und auf der
anderen Seite ein ablösbares Schutzpapier tragen, Es können auch beide Seiten mit
einem ablösbaren Schutzpapier bedeckt sein und darm eine für verschiedene ärztliche
und zahnärztliche Zwecke geeignete Verbandmasse bilden.
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Beispiel 17 Eine zur Verwendung in einem Aerosol-Sprühbehälter geeignete
Klebmasse wird aus folgenden Stoffen hergestellt; hochpolymeres Polyoxyäthylen (Polyox
N-750) 20,0 g Polyterpenharz (Piccolyte S-115) 10,0 g Polyisobutylen (Vistonex LM
MS) 10,0 g Butylkautschuk 8,0 g Trichlorfluormethan 200,0 g Dichlordifluormethan
200,0 g Die Bestandteile werden durch Vermischen in einem geschlossenen Behälter
bis zur Homogenität gelöst und dispergiert und eine Klebmasse erhalten, die in Druckbehälter
für Aerosole abgefüllt werden kann.
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Beispiel 18 Eine Klebmasse wird aus folgenden Stoffen hergestellt:
Natriumcarboxymethylcellulose 40,0 g Pentaerythritester von hydriertem Kolophonium
14,0 g Naturkautschuk 30,0 g kurzfaseriger Asbest 5,5 g Titandioxyd-Pigment 0,3
g Methyl-1-hydroxybenzoat (Konservierungsmittel) 0,2 g Polyisobutylen (Vistonex
LM MH) 10,0 g Das Polyisobutylen wird in einen Sigma-Mischer eingefüllt,und den
übrigen werden Bestandteile zugesetzt und bis zur Homogenität bei etwa 93° C vermischt.
Die erhaltene Klebmasse wird zu Platten ausgewalzt. Eine Seite der Platte wird mit
ablösbarem Schutzpapier und die andere Seite mit einer Metall-oder Kunststoffolie
abgedeckt. das erhaltene Klebpflaster kann nach dem Zerschneiden auf die geeignete
Grösse als selbstklabendes Dichtungsmaterial für Decks z.B. in Booten
oder
Schiffen, Wänden oder Rohrleitungen verwendet werden.
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Beispiel 19 Eine Klebmasse wird aus folgenden Stoffen hergestellt:
hochpolymeres Polyoxyäthylen (Polyox N-3000) 40,0 g Polyisobutylen (Vistonex MM
L-100) 15,0 g Polyisobutylen (Vistonex LM MH) 45,0 g Mineralschweröl 10,0 g Methylenchlorid
600 cm³ Heptan 200 cm³ Methylenchlorid und Hepten werden in einen geschlossenen
Behälter gegeben, die anderen Bestandteile zugesetzt und bis zur Homogenität des
Gemisches miteinander vermischt. Die erhaltene kolloide Dispersion kann anschliessend
auf Zellglasfolie oder einem durchsichtigen Kunststoffilm aufgebracht und das Lösungsmittel
verdampft werden, wobei ein druckempfindlicher Klebestreifen erhalten wird.
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Beispiel 20 Die gemäss Beispiel 19 hergestellte Klembasse wird auf
eine flexible Unterlage, wie sir für medizinische Heftpflaster verwendet wird, aufgebracht
und die dreie Klebmassenschicht mit ablösbarem Schutzpaiper abgedeckt. Das Heftpflaster
ist zur Verwendung bei Schwimmern und anderen Sportlern, bei Fischen, im Wasser
lebenden Säugetieren oder bei Bäumen geeignet, wobei flas Pflaster grosser Feuchtigkeit
ausgesetzt isto - Patentansprüche -