DE1806463A1 - Isolation elektrischer Wicklungen von Rotoren elektrischer Maschinen - Google Patents
Isolation elektrischer Wicklungen von Rotoren elektrischer MaschinenInfo
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Description
PATENTANWALT
8 Münden 21' - Gotthordstr. 81
8 Münden 21' - Gotthordstr. 81
Telefon 561762 31 .Oktober 1968
5362-Il/Gd
Societe OTELEC,'75 Paris 8, Rue de la Baume 14
"Isolation elektrischer Wicklungen von Rotoren elektrischer Maschinen"
Französische Priorität vom 3.November 1967 aus
der französischen Patentanmeldung PV 2777 (Seine)
Die Erfindung betrifft eine Isolation elektrischer Wicklungen, die im Innern von in Magnetblechen von Rotoren elektricher
Maschinen ausgesparten Nuten angeordnet sind, mittels eines wärmehartbaren synthetischen Harzes, das unter Vakuum in
eine Form gelaufen ist.
Bei der Herstellung von Rotoren elektrischer Maschinen ist es häufig nötig, einen sehr guten Schutz der Wicklungen
gegenüber den Magnetblechen oder anderen metallischen Teilen zu gewährleisten. Tatsächlich und insbesondere im Fall von
völlig geschlossenen Maschinen mit Innenlüftung ist häufig Kohlenstaub, der durch Abnutzung der Bürsten auf dem Kollektor
hervorgerufen wird, der Grund für eine Herabsetzung des Isolationswiderstandes, die zu Überschlagen führen kann. Das
Bindringen von Feuchtigkeit, die auf Kondensation oder auf den Eintritt von Wasser zurückzuführen ist, kann zu dem gleichen
Ergebnis führen» Um diese Nachteile zu beseitigen, ist es
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bekannt, die Wicklungen mit einer wärmehärtbaren synthetischen Beschichtung zu behandeln. Um den Schutz noch zu verbessern,
ist es ferner möglich, die verbleibenden Hohlräume mit Kitt zu füllen. Diese verschiedenen Vorgänge ermöglichen nicht immer,
eine vollkommene Dichtigkeit zu erreichen, insbesondere in dem kritischen Bereich, in welchem die verschiedenen Windungen der
Wicklung zum Kollektor geführt sind»
Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, die Isolation mittels eines wärmehärtbaren synthetischen Harzes, das unter Vakuum gegossen
wurde, zu bilden. Diese Maßnahme gewährleistet eine Dichtihkeit und einen vollkommenen Schutz der Wicklung. Tatsächlich ist es
nicht nötig, eine Isolation der leiter untereinander und gegenüber den metallischen Teilen des Rotors, insbesondere in den
Hüten, mit Isoliermitteln zu bilden, die hervorragende elektrische
und mechanische Eigenschaften besitzen« Man verwendet poröse Isoliermittel, wie Gewebe, Pilze oder aus synthetischen
Fasern gebildete Bänder«, Während des Vakuumgießens imprägniert das Harz diese Gewebe, Filze oder Bänder und teilt ihnen so
alle elektrischen, mechanischen und thermischen Eigenschaften mit, die für einen guten Betrieb der Maschine erforderlich
sind. Diese Methode ermöglicht ebenfalls eine gute Kühlung der Kupferleiter und eine gute Verteilung der Temperaturen längs
der Wicklung.
Bei diesem Verfahren besteht jedoch der Nachteil, daß eine dichte Form mit einem hohen Herstellungspreis gebildet werden
muß, die nach Beendigung des Gießvorgangs abgebaut werden muß0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Isolation der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der unter Vermeidung
der vorstehend genannten Nachteile eine ausgezeichnete Isolierung bei hoher mechanischer Beständigkeit erreicht wird«
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Diese Aufgabe ist bei der hier vorgeschlagenen Isolation vor allem dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die für das Vakuumgießen
verwendete Form durch in dauerhafter Weise auf dem Rotor angebrachte Teile und insbesondere durch eine die Wicklungen
mechanisch haltende Frette gebildet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Isolation besteht darin, daß die Form an einem Ende des Rotors offen und an dem Ende des Rotors geschlossen ist, an dem die
Brette- anliegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolation besteht darin, daß eine Einfüllöffnung für
das synthetische Harz im Innern der Kollektortrommel vorgesehen ist.
Die den mechanischen Halt der Wicklungen bildende Tratte
kann vorteilhaft erweise mittels Glasfasern gebildet jgein, .die
in Decken mittels eines synthetischen Harzes gehalten werden. Die Frette kann ebenfalls mittels einea nichtmagnetischen
Stahldrahtes gebildet sein. Die Dichtigkeit der zum Halten der Wicklungen dienenden Teile kann durch ein Klebeband vervollständigt
sein. Weiterhin können Öffnungen in den Magnetblechen vorgesehen sein, um Längskanäle für den Durchgang des
wärmehärtbaren synthetischen Harzes zu bilden. Es können ebenfalls Längskanäle im Innern der Nuten gebildet werden, indem
in letztere einzeln oder in Kombination zwischen den Leitern Isolierbänder angebracht werden, deren Breite kleiner als die
der Nuten ist, und indem um die Leiter wellige Isoliermittel angeordnet werden.
Weitere Merkmale und durch sie erzielte Vorteilegehen aus der Beschreibung der Zeichnung hervor, in der beispielsweise
gewählte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Isolation
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schematisch veranschaulicht sind» Bs zeigen«
Fig*· 1 im Längsschnitt den Rotor einer elektrischen Maschine,' >
in welchem ein Draht aus nichtmagnetischem Stahl zum · Halten der Wicklungen dient,
Fig. 2 im Querschnitt den Rotor einer elektrischen Maschine,
in welchem ein Isolierband zum Halten der Wicklungen dient j
Fig. 3 im Längsschnitt den in Figo 2 dargestellten Rotor, Figo 4 eine Anordnung zum Vakuumgießen,
Fig. 5 im Querschnitt verschiedene Durchflußkanäle für das
wärmehärtbare synthetische Harz,
Fig"» 6 im Längsschnitt den Rotor einer elektrischen Maschine
in dessen Inneren eine Einfüllführung für das synthetische Harz vorgesehen ist und
Fig. 7 eine Anordnung zum Vakuumgießen für den Rotor nach Figo 6.
In Fig. 1 ist ein Rotor einer Gleichstrommaschine dargestellt
in welchem eine durch Leiter 1 gebildete Vificklung in Nuten
mittels eines isolierenden Keils 2 nach einem bekannten Verfahren gehalten wird. Auf der Seite des Kollektors 3 sowie auf
der gegenüberliegenden Seite wird die Wicklung durch eine Frette 4 gehalten, die mittels eines nichtmagnetischen Stahldrahtes
gebildet ist. Diese Frette 4 ist in aneinanderliegenden Windungen von der Kollektorfahne 5 bis zum Beginn des magnetischen
Kreises 6 gewickelt. Auf der anderen Seite ist diese
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Frette in aneinanderliegenden Windungen vom Ende des magnetischer
Kreises 6 abgewickelt und verlängert sich über das Wicklungsende
hinaus auf einem Isolierband 7, das auf dem Außenteil dieser Wicklung angeordnet isto Isolierbänder gleicher Art 8,
81, die im Innern der Wicklung vorgesehen sind, gewährleisten
deren Isolierung gegenüber den Stützplatten des magnetischen Kreises. Die Bänder 7 und ^bilden eine Gießöffnung, die das
Einfüllen des Harzes ermöglichte Die Dichtigkeit der beiden Abschnitte der Frette ist durch ein dünnes Klebeband 9 gewährleistet,
das auf dem Umfang des Rotors vorgesehen ist. Die Dichtigkeit längs des Innenumfangs der Wicklung wird selbsttätig
durch die Zusammenfügung des zwischen zwei Stützplatten 10 eingepreßten magnetischen Kreises 6 erreicht.
Am Ende auf der Seite des Kollektors 3 wird die Dichtigkeit durch die Kollektorfahne 5 gewährleistet, auf der die Frette
anliegt ο
Im Fall eines Asynchronmotors kann der Verschluß der form an dem in der Zeichnung rechts dargestellten Ende des Rotors
durch eine Isolierscheibe, eine isolierte metallische Scheibe oder einfach durch die die Schleifringe des Kollektors tragende
Trommel gebildet sein.
Es ist vorteilhafter, für die Frette anstelle eines nichtmagnetischen Stahldrahtes ein Band zu verwenden, das durch eine
Decke von Glasfasern oder Glasfaserlitzen gebildet ist, die mittels eines bereits polymerisierten synthetischen Harzes
parallel gehalten werden. Diese im Handel erhältliche Bandart ermöglicht es, eine Frette zu bilden, die mechanisch so robust
wie der nichtmagnetische 0tahl ist, jedoch den Vorteil aufweist, isolierend und viel einfacher abdichtend zu sein.
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In Fig. 2 ist ein Magnetblech 11 dargestellt, in welchem
Nuten 12 ausgespart sind. Im Innern dieser Nuten 12 sind die
Wicklungsleiter 1 angeordnet. In dieser Ausführungsform wird
das Halten der Leiter 1 im Innern der Nuten durch eine isolierende Frette 4 gewährleistet, die über den gesamten Umfang des
magnetischen Kreises und über seine gesamte Länge angeordnet ist. In Fig. 3 ist ebenfalls diese Anordnung, jedoch im Längsschnitt
dargestellt. Die Frette 4 erstreckt sich über die gesamte Länge der Leiter 1· Wie in dem vorhergehend beschriebenen
Beispiel bilden zwei starre isolierende Bänder 7 und 8 die so geformte Gießöffnung, Diese Frettenanordnung ermöglicht es,
eine gute Dichtigkeit über den gesamten Umfang des Rotors zu erhalten· Dabei ermöglicht der Wegfall der Nutenkeile die Höhe
der Zähne und den Durchmesser des Rotors zu verringern«, Dies führt zu einer Verringerung des Gewichts und der Konstruktionskosten« Diese Verringerung der Zahnhöhe ermöglicht ebenfalls
eine Verringerung der Streuinduktivität der Nuten, wodurch eine Verringerung der Blindspannung hervorgerufen wird und demzufolge
die !Commutation verbessert wird.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es möglich, ein Vakuumgießen mit einem wärmehärtbaren Harz ohne Lösungs.-mittel
durchzuführen, um einen vollkommenen Schutz der Wicklungen zu bilden. Dieses*wärmehärtbare Harz muß obligatorisch
ohne Lösungsmittel verwendet werden. Es muß bei der Gießtemperatur eine genügend geringe Viskosität besitzen, um die verwendeten
Isoliermittel einwandfrei zu imprägnieren und alle bestehenden Zwischenräume oder Hohlräume zu füllen. Epoxydharze
sind für diese Verwendung gut geeignet. Man verwendet vorzugsweise ein Harz mit einer geringen Viskosität, dem man einen
Kunststoff hinzufügt, der ihm eine gute Biegsamkeit verleiht. Dieses Harz muß ohne Nachteile und ohne Bruchgefahr die
Dehnungen der Wicklung oder die örtlichen Verformungen ertragen·
·» 7 —
können, die bei hoher Drehzahl oder bei plötzlicher Umkehrung der Umdrehungsrichtung der Maschine auftreten können.
Für die Härtung dieses Harzes kann man die verschiedenen bekannten Vernetzungsverfahren anwenden, die Härter, wie beispielsweise
Anhydride, benutzen. Man wendet vorzugsweise eine Härtungsart an, die dem Gemisch eine gute thermische Stabilität
und eine mit der Dauer des Gießvorgangs vereinbare Lebensdauer verleiht.
Dieses Harz kann in Abhängigkeit von seiner Viskosität und den auszufüllenden Hohlräumen mineralische Chargen wie Siliziumdioxyd,
Schieferpulver, Talkum, Aluminiumoxyd, Silikate,
Zirkonoxyd enthalten. Bs kann beispielsweise aus folgender Mischung bestehen:
Epoxydharz - Index 5,1 - 5£ 100 Gewichtsteile
Epoxydharz - Index 2,2 - 2,5 30 Gewichtsteile
(Harz mit langer flexibler Kette) *
Härter auf der Basis von Karbonsäureanhydriden 115 Gewichtsteile Beschleuniger (Komplex tertiäre Amine) 1 Gewichtsteile
pulverförmiges Siliziumdioxyd 250 Gewichtsteile
Das Imprägnierungsharz kann ebenfalls auf der Basis von Polyesta
oder Silikon bestehen.
In Fig» 4 ist eine Anordnung zum Vakuumgießen dargestellt, die für die erfindungsgemäße Isolation verwendet werden kann.
Ein Rotor 13 einer Gleichstrommaschine, der vorher in einem
Heizschrank auf eine Temperatur von 80° - 100°0 erhitzt wurde, ist senkrecht mit dem Kollektor nach unten in einem Behälter
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angeordnet, der evakuiert wurde0 Über einen auf dem Deckel 17 ;
des Behälters 14 befestigten Trichter 15 und einen Sperrhahn 16 wird das sorgfältig gemischte und von Blasen befreite synthetische
Harz langsam eingeführt. Dieses Harz dringt in den ; Rotor mittels einer Röhre 18 ein. Ein Schauglas 19 ermöglicht
es, den Torgang zu überwachen, Y/enn der Rotor vollkommen imprägniert ist, schließt man den Sperrhahn 16 und hält das
Vakuum in dem Behälter während einer gewissen Zeit, beispielsweise einer Stunde, aufrecht. Nachdem der Behälter wieder unter
atmosphärischen Druck gesetzt wurde, entfernt man den Rotor und bringt ihn in einen Heizschrank, um dort die Polymerisation
des Harzes durchzuführen»
Um ein besseres Fließen des Harzes zu ermöglichen, kann man, wie in Figo 5 dargestellt, eine gewisse Anzahl von Längskanälen
vorsehen. Am Boden jeder Nut 12 kann man eine halbkreisförmige Kehle 20 aussparen.'Man kann ebenfalls durch die Magnetbleche
11 am Ansatz der Zähne sitzende löcher 21 bohren. Im Innern der Nuten 12 ist es möglich, zwischen zwei Leiterreihen oder
zwischen die Leiter und den Boden der Nut isolierende Keile 22 anzuordnen, die eine geringere Breite als die Nut aufweisen0
In einer anderen Form kann man um die Leiter 1 einen Isolierstoff 23 herumlegen, der vorher gewellt oder gaufriert wurde.
Um eine bessere Ausfüllung durch das wärmehartbare Harz
ohne Lösungsmittel zu erhalten, kann es vorteilhaft sein, eine Öffnung vorzusehen, die an einem,Ende des Rotors liegt»
Eine solche Anordnung ist in einem Längsschnitt in Pig β 6 dargestellt. In die Trommel des Kollektors 3 bohrt man - unabhängig
von Lüftungslöchern, die vorhanden sein können, - eine Öffnung 24, die in den hinter dem Kollektor 3 gelegenen Teil der Wicklung
einmündet. In Fig. 7 ist eine Anordnung zum Vakuumgießen
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für einen wie in Pig. 6 dargestellten Rotor 13 gezeigt. Dieser
Rotor befindet sich in einem Behälter 25, der evakuiert wurde. Ein mit der öffnung 24 des Rotors vabundenes Rohr 26 ermöglicht
das Einfüllen des Harzes, wenn ein Sperrhahn 27 geöffnet wird, der durch einen Trichter 28 gespeist ist. Ein in dem Deckel
30 des Behälters 25 befindliches Schauglas 29 ermöglicht es, den Augenblick zu betrachten, in dem das Harz, das die gesamte
Wicklung durchquert hat, am oberen Teil des Rotors ankommt,
Der Vorgang ist dann abgeschlossen, der Behälter wird auf atmosphärischen Druck gesetzt und der Rotor in einen Heizofen
gegeben, um die Polymerisation des Harzes zu erhalten.
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Claims (3)
1. Isolation elektrischer Wicklungen, die im Innern von in
Magnetblechen von Rotoren elektrischer Maschinen ausgesparten Nuten angeordnet sind, mittels eines wärmehärtbaren
synthetischen Harzes, das unter Vakuum in eine Form gelaufen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Vakuumgießen
verwendete Form durch in dauerhafter Weise auf dem Rotor angebrachte Teile und insbesondere durch eine die Wicklungen
(1) mechanisch haltende Frette (4) gebildet ist«
2. Isolation nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Form an einem Ende des Rotors offen und an dem Ende des Rotois
geschlossen ist, an dem die Frette (4) anliegt.
3. Isolation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einfüllöffnung für das synthetische Harz im Innern der
Kollektortrommel vorgesehen ist.
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