DE1805904A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Lichtbildern bei der Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmessung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Lichtbildern bei der Doppler-Radar-GeschwindigkeitsmessungInfo
- Publication number
- DE1805904A1 DE1805904A1 DE19681805904 DE1805904A DE1805904A1 DE 1805904 A1 DE1805904 A1 DE 1805904A1 DE 19681805904 DE19681805904 DE 19681805904 DE 1805904 A DE1805904 A DE 1805904A DE 1805904 A1 DE1805904 A1 DE 1805904A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- photo
- camera
- template
- street
- zone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
- G01S13/88—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications
- G01S13/91—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for traffic control
- G01S13/92—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for traffic control for velocity measurement
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G1/00—Traffic control systems for road vehicles
- G08G1/01—Detecting movement of traffic to be counted or controlled
- G08G1/052—Detecting movement of traffic to be counted or controlled with provision for determining speed or overspeed
- G08G1/054—Detecting movement of traffic to be counted or controlled with provision for determining speed or overspeed photographing overspeeding vehicles
Description
co
co
cn
co
cn
28. Oktober 1968 Z 121 ΛΛΛ_ΛΛ ,
ZELLWEGER AG 1805904
Apparate- "und Maschinenfabriken Uster
CH-8610 Uster/Schweiz
Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Lichtbildern bei der Dopplerradar .Geschwindigkeitsmessung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Auswertung von automatisch erfolgten Lichtbildaufnahmen bei der Doppler» Radar .Geschwindigkeitsmessung, insbesondere von St ras eenfahr zeugen.
Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmessgeräte werden bspw. im Strassenverkehr
zur Ueberwachung der Einhaltung von Geschwindigkeitslimiten eingesetzt.
Zur Gewinnung von Beweismaterial bei Geschwindigkeitsüberschreitungen
werden dabei häufig automatisch Lichtbildaufnahmen ausgelöst. Die dadurch
erhaltenen Lichtbilder zeigen üblicherweise einen Fahrbahnabschnitt mit einem oder mehreren Fahrzeugen sowie den durch optische Hilfsmittel
eingeblendeten Geschwindigkeits-Messwert, bspw. die Skala eines in km/h
geeichten Messinstrumentes.
Die Anzeige dieses Messinstrumentes beruht dabei auf der Auswertung der
Dopplerfrequenz fD· Diese Dopplerfrequenz fD wird in bekannter Weise durch
Ueberlagerung vom Fahrzeug reflektierter Radarleistung mit einem Teil der vom Radarsender erzeugten Radarleistung gewonnen.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen der Doppler-Radar-Geschwindigkeits-
^0 messung bekannt, welche für praktische Bedürfnisse auf reichende Messge-
° nauigkeit ergeben.
Eine besondere Schwierigkeit liegt dabei jedoch in der Unsicherheit hinsieht-
° lieh der einwandfreien Zuordnung eines festgestellten Geichwindigkeits-
<° Messwertes zu einem bestimmten Fahrstug, wenn mehrere Fahrzeuge auf
einem in der genannten Weise automatisch aufgenommenen Lichtbild er- Bcheinen.
3 88 08
Dies kann insbesondere bei dichtem Verkehr, auch bei mehrspurigen
Fahrbahnen oder auch bei Gegenverkehr der Fall sein.
Es ist darauf hinzuweisen, dass Boppler-Radar-Geschwindigkeitsmessgeräte üblicherweise zwecks besserem Auflösungsvermögen (bezüglich
der verschiedenen Fahrzeuge) unter einem Winkel oC von bspw. 20°
schief zur Fahrtrichtung der Fahrzeuge des abfliessenden Verkehrs aufgestellt werden. Der Winkel **■ ist der Winkel zwischen der Achse der
Richtcharakteristik der Radarantenne und der Fahrtrichtung, wobei vorzugsweise die Blickrichtung der Kamera in der gleichen Vertikalebene
liegt, wie die Achse der Richtcharakteristik der Radarantenne.
, der Fahrzeuge. ,(d.h. abfüessender Verkehr) ] t
»mund eii
Bei einer Messung^vonhintemund einem Winkel oC von bspw. 20 steht
das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Geschwindigkeitsmessung im allgemeinen noch nicht so, dass sein Nummernschild von einer Kamera mit Standort
beim Radargerät und Blickrichtung &C erfasst werden kann. Es ist deshalb
vorteilhaft, die Auslösung der Kamera zeitlich so stark zu verzögern, dass
das Fahrzeug in eine für die Aufnahme günstige Stellung, d.h. in die so-
-hierzu notwendige..
genannte Photozone gelangen kann. DieWerzögerungszeit kann bspw. nach
folgenden Gesichtspunkten gewählt werden:
- Fixe Verzögerungszeit in bezug auf die Einfahrt der Fahrzeuge
in den Radarbereich
- Der Fahrzeuggeechwindigkeit umgekehrt proportionale Verzögerungszeit in bezug auf die Einfahrt in den Radarbereich
- Auslösung der Kamera zum Zeitpunkt der Auefahrt der Fahrzeuge
aus dem Radarbereich, ohne zusätzliche Verzögerung.
Die drei genannten Verfahren haben aber den gemeinsamen Nachteil, dass
sich die Verkehrssituation zwischen dem Zeitpunkt der eigentlichen Messung und dem Zeitpunkt der Lichtbildaufnahme so verändern kann, dass eine
Zuordnung von Messwert und gemessenem Fahrzeug nicht mehr eindeutig
möglich ist. Geräte solcher Bauart liefern deshalb nur verwertbare Licht-
909836/Q7S2
3 68 03
bilder, wenn sich zum Zeitpunkt der Aufnahme nur ein einziges Fahrzeug
im oder in der Nähe des wirksamen Radarbereiches befindet. Damit wird aber die Einsatzmöglichkeit solcher Geräte bei starkem Verkehr
sehr eingeschränkt.
Es ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kameraauslösung bei einer
./Vb. 2266/68, Doppler-Radar-.Geschwindigkeitsmesseinrichtung (+Pat. Anmeldung) angegeben
worden, bei welchen ein im Zeitpunkt der Lichtbildaufnahme sich in einer bestimmten, auf der Strasse ortsfesten, auf dieser jedoch nicht
markierten Zone, d. h. dfer Photozone, befindliches Fahrzeug das tatsächlich
gemessene Fahrzeug ist.
Bei der genannten Erfindung stellt ein kombiniertes Ueberwachungs- und
Rechengerät nämlich fest, ob sich während der Zeitspanne von der Messung der Geschwindigkeit bis zu einem Zeitpunkt kurz vor der Auslösung
der Lichtbildaufnahme kein weiteres Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit, welche von derjenigen des vermessenen Fahrzeuges verschieden ist, in
der wirksamen Radarzone befunden hat. Nur wenn dies sichergestellt ist, erfolgt die Lichtbildaufnahme.
Bei dichtem Verkehr zeigen mit der genannten Vorrichtung aufgenommene
Lichtbilder im allgemeinen nebst dem vermessenen Fahrzeug noch weitere Fahrzeuge in oder in der Nähe des wirksamen Radarbereiches. Es ist
deshalb erforderlich, das gemessene Fahrzeug im Lichtbild eindeutig ■ zu identifizieren.
Es ist bekannt, dass die auf der Strasse ortsfeste, auf dieser jedoch nicht
markierte Photo-Zone bspw. vermittelst einer vor der Bildebene der Kamera liegende Strichplatte in das Lichtbild eingeblendet werden kann.
Solange die Gerätekombination Radar plus Kamera vorschriftsgemäss aufgestellt
wird, ist gegen diese Methode nichts einzuwenden. Die Praxis zeigt aber, dass die Aufstellung der Geräte immer mit geringen, kaum ver.
meidlichen Winkelfehlern (Azimut und Elevation) verbunden ist.
3 68 03
909836/0792 ./..
Am empfindlichsten reagiert die Strichplattenmethode auf Neige »Fehler
der Blickrichtung der Kamera, d. h. wenn die optische Achse der Kamera nicht parallel zur Strassenebene ausgerichtet ist.
Man kann sieh leicht vorstellen, dass sich die aufgenommene Landschaft
im Blickfeld der Kamera nach unten oder nach oben schiebt,, wenn die"
Kamera schräg nach oben resp» unten zeigt. Die fest mit dem Blickfeld
der Kamera verbundene Strichplatte bewegt sich dann scheinbar gegen« läufig. Da die Kamera den interessierenden Strassenabsehnitt, die Photozone,
unter einem spitzen Winkel sieht, bedeuten Winkelfehler von der Gröseenordnung eines Grades schon respektable Verschiebungen der ein·=
geblendeten Striche für relativ ferne Punkte der Natur.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil und betrifft ein Verfahren
zur Auswertung von Lichtbildern bei einer Doppler -Radar -Ge-Bchwindigkeitemeseeinrichtung,
bei welcher ein im Zeitpunkt der Lichtbildaufnahme sich in einer bestimmten, auf der Strasee ortsfesten, auf
dieser jedoch nicht markierten Zone der -sogenannten Photozone befindet, das tatsächlich gemessene Fahrzeug ist und es zeichnet sich-dadurch aus,
dass die Eliminierung von Fehlern bei der Bestimmung der Lage der Photoizone im Lichtbild, welche Fehler, durch «ngenaöe Aufstellung der
Gerstekombination Radargerät-Kamera verursacht werden,, mit Hilfe des
Horizontes der Strassenebene im Lichtbild erfolgt. Dabei ist es vorteilhaft,
zur Bestimmung der Lage der Photozone im Lichtbild eine Schablone zu benützen,
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtuog zur Durchführung des gemsmta»
ten Verfahrene, welche sich durch eine vorzugsweise auf der Schablone
enthaltene, auf den Kamerastandort bezogene zentralperepektivische Darstellung
der bestimmten, auf der Straeße ortsfesten Photozone, des
Horizontes der Straseenebene und der durch die· optische Achse der Kamera
gehenden Vertikalebene, auszeichnet.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden
an AusfUhrungebeispielen erläutert.
909838/0792 36803
Fig. 1 Im Grundries die Lage der. Photozone auf der Fahrbahn, relativ
zur Achse der Richtcharakteristik der Radarantenne.
Fig. 2 eine zentralperepektivische Darstellung der Photozone aus
der Sicht der Kamera.
Fig. 3 Die Abhängigkeit der Darstellung der Photozone von der Neigung der Kamera.
Fig. 4 ein Aueführungsbeißpiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung
in der Form einer Schablone
in Richtung des Pfeiles 3 durch die Radarzone und die Photozone 5 bewegt.
tmit den Strassenrändern 15 und 16 .
Die Photozone 5 ist auf der Straeae^bn zwei parallelen Linien begrenzt,
welche Linien parallel zur Achse 4 der Richtcharakteristik der Radarantenne verlaufen. Der Winkel «C bezeichnet den Winkel, den die Achse 4 mit der
'Fahrtrichtung ge mass Pfeil 3 einschliesst. Das Doppler-Radar-Geechwindigkeite- Messgerät steht seitlich der Strasse. Der Abstand der Photozone 5
von der Achse 4 und ihre Breite ergeben sich aus den Eigenschaften des zur Anwendung gelangenden Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmessgerätes
und sie können bspw. durch praktische Versuche bei der Durchfahrt verschiedener Fahrzeuge für eine genormte Aufstellung des Doppler-Radar-GeschwindigkeitsmesBgerätes und der zugehörigen Kamera ermittelt werden
- Gerätekombination aus Radar und Kamera Ut dem vorgeschriebenen
Winkel oC * 20° aufgestellt;
909836/0792 3 88 °3
Kamera in einer Höhe von 130 +20 cm über der Strassenebene
mit Blickrichtung in derselben Vertikalebene, wie die Achse der Richtcharakteristik der Radarantenne.
Optische Achse der Kamera millllllil IBf parallel zur Strassenebene
Fig. 2 zeigt eine zentralperspektivische Darstellung aus der Sicht der
Kamera. 11 stellt die Horizontlinie dar. Die Vertikalachse 12 stellt die Projektion der durch optische Achse, der Kamera und die Achse 4 der
Richtcharakteristik der Radarantenne gehenden Vertikalebene dar. Im Schnittpunkt 13 der Horizontlinie 11 und der Vertikalachse 12 liegt der
Fluchtpunkt der Begrenzungslinien der Photozone 5. 14 ist der Flucht-™
punkt der parallelen Strassenränder 15 und 18.
In Fig. 3 ist der starke Einfluss von Kameraeeigungsfehlern dargestellt.
Bei korrekter Stellung der Kamera wird die auf der Strichplatte markierte
Photozone in korrekter Lage (5) in bezug-auf die Strasse und damit auch in
bezug auf die Horizontlinie 11 derselben abgebildet. Bei nach unten geneigter
Kamera erscheint die Abbildung (5 ') der Photozone um h1 unter der
Horizontlinie 11. Bei nach oben geneigter Kamera erscheint die Abbildung
(5") der Photozone um h" über der Horizontlinie 11.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargesteEt. Es handelt
sich um eine, sich aus der Sicht der Kamera ergebende zentralperspek-
^aIa horizojliJjLLiföifiJiU^
tivieche Darstellung de» Horizontes 11 /Ταβτ Verilkalachse 12 und der
Photozone 5, welche Darstellung bspw, auf einer durchsichtigen Platte
oder Folie aufgebracht ist« und dadurch eine Schablone 20 darstellt.
In Fig. 5 ist ein weite rs Ausf Uhrungebeispiel der Erfindung dargestellt.
Zur Erleichterung der praktischen Anwendung enthält die Schablone 30 ausser d«p horizontalen Linie jBl, der Vertikalachse 12 und der Photozone 5
zusätzlich in bezug aufhole Vertikalachse U symmetrische Marken 31 und
bsnw. auf der horizontalen Linie 21.
3 68 03
90983 67 0792
Die Schablone 30 enthält ferner ein randparalleles Linienraster 33 zur
Erleichterung der Parallelführung der Schablone in bezug auf Bildränder. Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches der Schablone 30 enthält diese
auch eine zur Vertikalachse 12 symmetrisch aufgezeichnete Photozone 5*. (Die Photozone 5* gilt für Fälle, wo das Doppler-Radar-Geschwindigkeitemessgerät
den Verkehr von der gegenüberliegenden, anderen Seite der Fahrspur 1 (vgl. Fig. 1) überwacht).
Eine solche als Schablone 20 bzw. 30 ausgeführte Vorrichtung wird in noch
zu beschreibender Weise auf das auszuwertende Lichtbild gelegt.
Es ist aber auch denkbar, dass die Auswertung direkt ab dem Negativfilm
mit Hilfe eines Projektors und einer auf die Projektionswand aufgesetzten beweglichen, vergrösserten Schablone vorgenommen wird.
Nebst dem diskutierten Neigefehler bei der Aufstellung der Kamera ist
es auch noch möglich, dass dieselbe quer geneigt ist. Es lässt sich aber zeigen, dass dieser Fehler gegenüber dem Neigefehler in Blickrichtung
der Kamera vernachlässigbar ist, da sich die daraus ergebende Verschiebung
der Photozone im Bilde ,in Fahrtrichtung betrachtet, für ferne Punkte
nicht stärker auswirkt, als für nahe (Rotation der Abbildung der Photozone
5 in Fig. 2 um den Schnittpunkt 13. Im Grundriss bedeutet dies eine
Parallelverschiebung der Abbildung der Photozone 5.
Die Distanz zwischen Straese und Aufstellungsort der Gerätekombination
Radar plus Kamera ist bei der Schablonen-Auewertemethode gleichgültig.
Dies lässt sich leicht einsehen, da sie ja auch bei fixem Aufstellungsort
der Gerätekombination und mehreren vorhandenen Fahrspuren variablen
co Abständen genügt,
ο
to
oo
ο
to
oo
co Zufolge der zentralperspektivischen Abbildung spielt' auch das Lichten
^. bildformat bei der Auswertung mit der Schablone keine Rolle.
^. bildformat bei der Auswertung mit der Schablone keine Rolle.
^0 Die Aufgabe besteht nun darin, die Schablone 20 bzw. 30 richtig auf das
auszuwertende Lichtbild aufzulegen. Dies geschieht mittels ihres
3 68 03
Achsenkreuzes aus den Linien 21 und 12. Die Schablone ist so aufzulegen,
dass ihre Vertikalachse 12 mit der Mittelsenkrechten des Lichtbildes zusammenfällt.
In Richtung der Bildhöhe ist die Schablone so aufzulegen, dass ihre horizontale
1L· Linie 21 sich mit dem virtuellen Horizont Oer Strassenebene auf dem
Lichtbild deckt, (vgl. Fig. 2, Linie 11). .
Es gilt nun, in einem auszuwertendem Lichtbild den virtuellen Horizont
der Strassenebene zu erkennen.
Würde der Fluchtpunkt'Oer Strasse auf dem Bilde liegen, so wäre die
Höhe des Horizontes eindeutig bestimmt. Die horizontale Linie 21
. der Schablone müsste dann lediglich durch diesen Fluchtpunkt/gelegt
werden. Der Fluchtpunktmer Strasse liegt aber in unserem Fall neben
dem Bild. Leider lässt er sich auch nicht in jedem Fall nachträglich konstruieren,
da oft eindeutige Fluchtlinien im Bilde fehlen.
Eine einfachere Methode zur Bestimmung der Höhe des Horizonte der
Licht-Strassenebene besteht darin, auf derrPbild solche Punkte zu suchen, welche
in der Natur auf gleichem Niveau liegen, wie die Kamera bei der Aufnahme, in unserem Fall 130 +_ 20 cm ab Strassenebene. Als solche Punkte sind
bepw. mit guter Näherung die oberen Ränder der Seitenfenster von Normal-Personenwagen
zu betrachten. Der Einfluss eventueller grösserer Ab- weichungen zwischen Aufstellungshöhe der Kamera und Wagenhöhe kann
dadurch ausgeschaltet werden, dass für die Bestimmung der Höhe des Horizontes im Bild nur fern stehende Fahrzeuge betrachtet werden. Damit
etwaige Querneigungsfehler auf die Bestimmung der Höhe des Horizontes
co einen möglichst geringen Einfluss haben, sind unter fern stehenden Fahr-
co zeugen nicht diejenigen zu verstehen, welche am fernen Bildrand stehen,
co sondern Fahrzeuge nahe der Bildmitteleenkrechten, welche die Mess stelle
·>, auf einer möglichst fernen Spur passieren. Betrachten wir nur Fahrzeuge,
^j welche vermutlich in der Photozone liegen, so erfüllen fern liegende Fahr-
In) zeuge diese Forderung automatisch, wie wir aus der Lage der Keiispitze
der Photozone 5 (vgl. Fig. 2) ersehen können.
3 68 03
Auf die Schablone 20 bzw. 30 bezogen, bedeutet dies folgendes:
Da im allgemeinen zur Auswertung mindestens ein ganzer Film vom gleichen Aufstellungsort zur Verfügung steht, wählt man aus der Schar
der vorhandenen Aufnahmen diejenige aus. welche den schätzungsweise
am weitesten entfernten Personenwagen in der Photozone vor markantem ortsfesten Hintergrund darstellt. Die Höhe des oberen Randes der Seitenfenster
kann dann auf den ortsfesten Hintergrund als Marke M übertragen werden. Die entsprechende Marke M bleibt auf sämtlichen Lichtbildern
mit derselben Kameraaufstellung für die Höhe des Horizontes verbindlich.
Die Schablone 20 bzw. 30 ist daher mit ihrer horizontalen Linie 21 auf
das Niveau der Marke M des Lichtbildes auszurichten. Ist nun die Schablone 20 bzw. 30 dem auszuwertenden Lichtbild korrekt überlagert, so
liegt auch die Photozone 5, welche auf der Schablone dargestellt ist, am
richtigen Ort, d. h. dort, wo gemessene Fahrzeuge durch die Kamera abgebildet
werden.
Damit erfüllen die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung,
nämlich die Schablone 20 bzw. 30 die gestellte Aufgabe, d.h. gemessene Fahrzeuge auf Lichtbildern und zwar unabhängig von etwaigen Kamera-Neigungsfehlern,
korrekt zu bezeichnen.
3 68 03 909836/0792
Claims (8)
1. Verfahren zur Auswertung von Lichtbildern bei einer
Dopple.r-Eadar-Geschwindigkeitsmesseinrichtung, bei
welcher ein im Zeitpunkt der Lichtbildaufnahme sich in einer bestimmten, auf der Straße ortsfesten, auf
dieser jedoch nicht markierten Photozone befindliches
Fahrzeug das tatsächlich gemessene Fahrzeug ist, dadurch gekennzeichnet , daß die
Eliminierung von durch ungenaue Aufstellung der Gerätekombination Radargerät-Kamera verursachten
Fehlern bei der Bestimmung der Lage der Photozone
(5) im Lichtbild mit Hilfe des Horizontes der Strassenebene
im Lichtbild erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1t dadurch g e te e ι ?.,. zeichnet
, daß zur Bestimmung der Lage der Photozone (5) im Lichtbild eine Schablone (20) benützt
wird.
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e •..,
kennzeichnet , daß die horizontale Linie
(21) der Schablone (20) auf dem auszuwertenden Lichtbild mit einem Punkt (M) im Lichtbild in Deckung
gebracht wird, welcher in vder Uatur dasselbe Niveau
über der Straßenebene aufweist wie die Kamera.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzei chn
e t , daß als Punkt (M) in der Natur vorzugsweise ein solcher in der Mhe der vertikalen Bildmittellinie
benützt wird.
90983670792
18059ÖΓ
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß als Punkt (M^ in
der Natur ein solcher benützt wird, dessen Niveau über der Straßenebene aufgrund der bekannten natürlichen
Dimensionen des abgebildeten Objektes mit der Kamerahöhe übereinstimmend angenommen werden
kann.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5>
6 e kennzeichnet durch eine, vorzugsweise
auf einer Schablone (20) enthaltene, auf den Kamerastandort
bezogene zentralperspektivische Darstellung (Fig. 4) der bestimmten, auf der Straße ortsfesten
Photozone (5), des Horizontes (21) der Straßenebene und
der durch die optische Achse der Kamera gehenden Vertikalebene (12).
7· Vorrichtung nach Angruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß zur seitlichen Einmittung
der Schablone (30) auf das auszuwertende Lichtbild auf der genannten Schablone symmetrisch zur Bildmittelsenkrechten
liegende Marken (3%32) vorzugsweise auf
einer horizontalen Linie (21) angebracht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7>
dadurch gekennzeichnet , daß sie ein bildrandparallelea
Linienraster (33) enthält.
9· Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine in bezug auf die Vertikalachse
12 symmetrische Darstellung (5*) der Photozone (5) enthält.
909838/0792
Leerseite
ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH291568A CH466385A (de) | 1968-02-28 | 1968-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Lichtbildern bei der Dopplerradar-Geschwindigkeitsmessung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1805904A1 true DE1805904A1 (de) | 1969-09-04 |
DE1805904B2 DE1805904B2 (de) | 1973-09-27 |
DE1805904C3 DE1805904C3 (de) | 1974-04-25 |
Family
ID=4244479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1805904A Expired DE1805904C3 (de) | 1968-02-28 | 1968-10-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines von einer Dopplerradar-Geschwindigkeitsmeßvorrichtung erfaßten Kraftfahrzeugs auf einem Lichtbild |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3579236A (de) |
CH (1) | CH466385A (de) |
DE (1) | DE1805904C3 (de) |
FR (1) | FR2002814A1 (de) |
GB (1) | GB1249498A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR960001777A (ko) * | 1994-06-01 | 1996-01-25 | 제임스 디. 튜턴 | 차량 감시 시스템 도플러 신호의 주파수 영역처리방법 |
KR960003444A (ko) * | 1994-06-01 | 1996-01-26 | 제임스 디. 튜턴 | 차량 감시 시스템 |
US6111523A (en) * | 1995-11-20 | 2000-08-29 | American Traffic Systems, Inc. | Method and apparatus for photographing traffic in an intersection |
US5948038A (en) * | 1996-07-31 | 1999-09-07 | American Traffic Systems, Inc. | Traffic violation processing system |
FR2949896B1 (fr) * | 2009-09-10 | 2011-11-18 | Sagem Securite | Procede d'installation d'un appareil de controle de vehicules |
DE102011050659B4 (de) * | 2011-05-26 | 2013-01-03 | Jenoptik Robot Gmbh | Verfahren zur Ausrichtung und Kontrolle der Ausrichtung eines Verkehrsüberwachungsgerätes |
DE102011050660B4 (de) * | 2011-05-26 | 2013-01-03 | Jenoptik Robot Gmbh | Verfahren zur Ausrichtung und Verfahren zur Kontrolle der Ausrichtung eines Verkehrsüberwachungsgerätes zu einem Fahrbahnrand |
CN109448358A (zh) * | 2018-10-31 | 2019-03-08 | 惠州市德赛西威汽车电子股份有限公司 | 一种车辆自协同的排队方法及装置 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2785395A (en) * | 1952-03-22 | 1957-03-12 | Leon Pearle | Speed monitor |
US3148015A (en) * | 1961-07-19 | 1964-09-08 | Weaver Scott | Apparatus for photographing a traffic violator |
US3185980A (en) * | 1961-09-08 | 1965-05-25 | Walter R Gustafson | Airborne integrated display system |
CH407603A (de) * | 1962-07-26 | 1966-02-15 | Multanova Ag | Verfahren zur Kameraauslösung bei einer Radar-Geschwindigkeitsmesseinrichtung für Strassenfahrzeuge |
US3178704A (en) * | 1962-08-30 | 1965-04-13 | Internat Atc Systems Corp | Air traffic control system |
US3206748A (en) * | 1962-12-27 | 1965-09-14 | Miller Robert William | Vehicle speed recording apparatus |
-
1968
- 1968-02-28 CH CH291568A patent/CH466385A/de unknown
- 1968-10-29 DE DE1805904A patent/DE1805904C3/de not_active Expired
-
1969
- 1969-01-24 US US793685*A patent/US3579236A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-02-12 GB GB7569/69A patent/GB1249498A/en not_active Expired
- 1969-02-28 FR FR6905270A patent/FR2002814A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3579236A (en) | 1971-05-18 |
CH466385A (de) | 1968-12-15 |
FR2002814A1 (de) | 1969-10-31 |
DE1805904C3 (de) | 1974-04-25 |
DE1805904B2 (de) | 1973-09-27 |
GB1249498A (en) | 1971-10-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69824218T2 (de) | Navigationsvorrichtung | |
DE102007022373A1 (de) | Verfahren zur beweiskräftigen Erfassung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges | |
DE102009013667A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer bekannnten festen räumlichen Beziehung zwischen einem Laserscanner und einer Digitalkamera zur Verkehrsüberwachung | |
EP2483882B1 (de) | Verfahren zur sofortigen ahndung eines verkehrsverstosses | |
WO2012034637A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur detektion von fahrbahnmarkierungen in einem bild | |
WO2005069248A1 (de) | Mobiles, kameragestütztes abstands- und geschwindigkeitsmessgerät | |
EP1436783A1 (de) | Erfassungssystem für fahrzeuge mit gps | |
DE1805904A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung von Lichtbildern bei der Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmessung | |
DE1054757B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur photographischen UEberwachung der Fahrzeuggeschwindigkeit mittels stationaerer Aufnahmekameras | |
DE102018206067A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer hochgenauen Position eines Fahrzeugs | |
EP2656105B1 (de) | Verfahren zur erstellung eines bilddokumentes, in dem ein durch ein radargerät angemessenes fahrzeug identifiziert werden kann und mit diesem verfahren erstelltes bilddokument | |
DE102015205869A1 (de) | Bestimmung der Position von Verkehrszeichen aus Flottendaten | |
DE102014006444A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung einer Position eines Kraftfahrzeugs | |
DE1233184B (de) | Verfahren zur Kameraausloesung bei einer Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmesseinrichtung und Anordnung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE10305993A1 (de) | Vermessungsverfahren, insbesondere zur Flug- und Fahrzeugführung | |
DE4029426C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Richtungsänderung oder Krümmung einer Fahrbahn | |
AT400835B (de) | Vorrichtung zur erfassung der spuren eines verkehrsunfalles | |
DE102019206918B3 (de) | Positionsbestimmungsverfahren und Positionsbestimmungseinrichtung | |
DE102018213994A1 (de) | Verfahren und System zur Bestimmung der Bewegung eines Kraftfahrzeuges | |
DE102022200124B4 (de) | Mobile Erfassungsvorrichtung und Verfahren zum Bereitstellen einer Durchfahrtsbreite und/oder Durchfahrtshöhe eines Durchfahrbereichs für ein Kraftfahrzeug auf einer Fahrbahn | |
CH522204A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung eines Tunnelprofils | |
DE19911665A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Entfernung von auf der Fahrbahn vorhandenen Objekten zu einem Fahrzeug | |
DE670022C (de) | Weg- und Hoehenanzeiger | |
DE3209931C2 (de) | Verfahren zum Ermitteln einer Hüllkurve einer Projektionsfläche, die von einem Fahrzeug beim Durchfahren einer Kurve überstrichen wird und Schablone für eine Hüllkurve | |
DE2211462C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen und zur Identifikation erfaßter Fahrzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |