DE1804039A1 - Senkrecht startender und landender Raumflugkoerper - Google Patents

Senkrecht startender und landender Raumflugkoerper

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DE1804039A1 DE19681804039 DE1804039A DE1804039A1 DE 1804039 A1 DE1804039 A1 DE 1804039A1 DE 19681804039 DE19681804039 DE 19681804039 DE 1804039 A DE1804039 A DE 1804039A DE 1804039 A1 DE1804039 A1 DE 1804039A1
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Description

  • Senkrecht startender und landender Raumflugkörper Zur Erhöhung der Sicherheit, d.h. um die Gefährdungen beim Starten, Rollen und landen zu verringern und um kilometerlange Start- und Landebahnen zu vermeiden, sind Ylugmaschinen entwickelt worden, die ein senkrechtes Starten und Landen erlauben. Diese sogenannten "Senkrechtstarter", auch VTOL-Flugzeuge genannt, sind dem Hubschrauber in den herkömmlichen Ausführungsformen, insbesondere in bezug auf. ihre Geschwindigkeit, überlegen und erschließen somit weitere Einsatzmöglichkeiten sowohl in der Zivilals auch in der Militärluftfahrt. Die Triebwerke derartiger Senkrecht starter müssen daher so ausgelegt sein, daß neben einer ausreichenden Leistung für den Normal flug auch die Stützkräfte zum Abheben vorhanden sind. Dadurch müssen die Triebwerke aufwendiger ausgebildet sein, was jedoch eine Verringerung der Nutzlast und der Nutzleistung zur Folge hat. Neben den verschiedenen Hubschrauberantriebsystemen und dem Rotodynesystem werden als Triebwerksysteme für Senkrechtstarter Antriebe mit Schwenkschrauben, mit Mantelschrauben und verschwenkbare Strahlturbinen verwandt. Als besonders bevorzugtes Triebwerksystem hat sich die Kombination von schwenkbaren Triebwerken mit feststehenden Triebwerken gezeigt, da man bestrebt ist, die bei Umlenkaggregaten auftretenden Kräfteverluste zu verringern. Bei der Verwendung von getrennten Triebwerken, d.h. von Hub- und Schubtriebwerken muß mit relativ hohen Gewichten gerechnet werden, die durch die doppelten Anlagen entstehen.
  • Bei den Mantelschrauben als Antriebssystem für Flugzeuge wird bei einer bekajiten Ausführungsform von Hubrotoren ausgegangen, die aus einer Vielzahl von an einer mittels eines Strahles eines Turbinenaggregates angetriebenen Achse befestigten Flügelblättern bestehen und deren Hubrotoren ummantelt sind. Für den Normalflug (Reiseflug) wird der Strahl des Turbinenaggregates über ein Umleitventil nach hinten geleitet, während für den Schwebeflug der Strahl zu den Hubrotoren umgeleitet wird.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen senkrecht startenden und landenden Raumflugkörper zu schaffen, der als Senkrechtstarter im Horizontal flug mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen kann, bei dem keine Kräfteverluste durch Umlenkaggregate auftreten und bei dem neben einer hohen Nutzlast alle Schubkräfte beim Senkrechtstart für diesen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist keine Lärmbelästigung beim Starten und Landen gegeben. Ferner kann der Raumflugkörper als Träger für Weltraumschiffe oder für Ryperschall-Flugzeuge eingesetzt werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein senkrecht startender und landender Raumflugkörper vorgeschlagen, der in der Weise ausgebildet ist, daß ein etwa kugelförmiger Rumpf mit einziehbarem Fahrgestell mittig zwei waagerecht zueinander angeordnete kreisförmige Tragflächenscheiben aufweist, die umlaufend angetrieben und mit einer Vielzahl von radial zum Rumpf angeordneten und zur Tragflächenebene in ihren Neigungswinkeln verstellbaren Flügelblättern versehen sind, und daß ober- und unterhalb der am Rumpf mittels Lagern geführten Tragflächen-/Rändern scheiben, die an ihren umlaufenden Stabilisierungseinrichtungen tragen, an dem Rumpf Triebwerke für den Horizontalflug sowie Schub- und Rückstoßdüsen zur Steuerung der Flugrichtung vorgesehen sind.
  • Der Rumpf weist mindestens zwei mittels Treppen miteinander verbundene Decks auf, die unter Ausbildung eines Mitteldecks im Bereich der Tragflächenscheiben durch eine umlaufende Wandung unter Ausbildung eines zylindrischen Raumes verbunden sind.
  • Jede der beiden Tragflächenscheiben weist etwa den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks mit unterschiedlich lang bemessenen Katheten auf, von denen die länger bemessenen Katheten der beiden Tragflächenscheiben einander zugekehrt angeordnet sind, während die kürzer bemessenen Katheten senkrecht zur waagerechten Tragflächenebene an der umlaufenden Wandung des Mitteldecks anliegen, wobei in den Hypotenusenflächen der Tragflächenscheiben die verschwenkbaren Flügelblätter angeordnet sind. An der Außenfläche der umlaufenden Wandung des Mitteldecks des Rumpfes sind Führungen und Lager für an den zugekehrten Wandungen der ein dreieckförmiges Profil aufweisenden Tragflächenscheiben vorgesehenen Lauf-und Lagerrollen sowie die Antriebsmittel für die Tragflächenscheiben angeordnet.
  • Die Stabilisierungseinrichtungen für die Tragflächenscheiben sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung an den äußeren freien Enden er Tragflächenscheiben angebracht und bestehen aus einem an der oberen Tragflächenscheibe befestigten, ein etwa keilförmiges Profil aufweisenden äußeren Stabilisierungskranz und einem an der unteren Tragflächenscheibe befestigten inneren Stabilisierungskranz, der im äußeren Stabilisierungskranz geführt ist.
  • Der äußere Stabilisierungskranz ist als keilförmiger Ringkörper ausgebildet, der mit seiner senkrecht zur Tragflächenebene stehenden Wandung die untere Tragflächenscheibe übergreift und der mit einer über einen mittig ausgebildeten waagerechten Führungsschlitz verbundenen Ausnehmung von etwa viereckförmigem Querschnitt versehen ist, in der der innere Stabilisierungskranz der unteren Tragflächenscheibe geführt ist, der aus einem Winkelprofil besteht, dessen einer Flansch am freien Ende der unteren Tragflächenscheibe befestigt ist, während der andere Flansch im Führungsschlitz geführt ist und an seinem freien Ende einen der Ausnehmung im äußeren Stabilisierungskranz entsprechend ausgebildeten Profilkörper trägt, an den der Flansch des Winkelprofils mittig angebracht ist. Die Ausnehmung im äußeren Stabilisierungskranz weist eine obere und eine untere sowie eine senkrechte Führungsfläche auf.
  • Die Führungsflächendieser Ausnehmung tragen Laufschienen für an dem an den äußeren Stabi~lisierungskranz geführten Profilkörper des inneren Stabilisierungskranzes angebrachten Stabiliierungs- und Laufrollen.
  • Zur weiteren Stabilisierung und Führung der Tragflächenscheiben tragen die an dem waagerechten Flansch des Winkelprofils mit dem Profilkörper angrenzende untere senkrechte Profilkörperaußenfläche und die dieser Fläche gegenüberliegende Außenfläche des senkrechten, an die untere Tragflächenscheibe angeschlossenen Flansches des Winkelprofils Laufschienen für Stabilisierungs- und Laufrollen, die an den den Laufschienen gegenüberliegenden Außenflächen der den Führungsschlitz für den Flansch mit dem Profilkörper begrenzenden unteren Abschnitt des keilförmigen Stabilisierungskranzes vorgesehen sind.
  • Um die Geschwindigkeit der unteren Tragflächenscheibe gegenüber der. oberen Tragflächenscheibe, wenn diese feststeht, verringern zu können bzw. um die untere Tragflächenscheibe anhalten zu können, ist die obere, benachbart zum waagerechten Flansch des Winkelprofil angeordnete, senkrechte Außenfläche des Profilkörpers als Bremsfläche ausgebildet, der mehrere auf dem Umfang der oberen Tragflächenscheibe verteilt angeordnete> hydraulisch betriebene Bremsfüße zugeordnet sind, die in der oberen Tragflächenscheibe gehalten sind und die über Leitungen mit Hydraulikpumpen in Verbindung stehen.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungagegentan4 bei-Bpielaweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Raumflugkörper mit den Tragflächenscheiben und mit ausgefahrenem Fahrgestell in einer Ansicht von vorn, Fig. 2 den Raumflugkörper in einer Seitenansicht, Fig. 3 den Raumflugkörper mit geschlossenen Tragflächenscheiben in einer Ansicht von vorn, Fig. 4 den Raumflugkörper mit geöffneten Tragflächenscheiben in einer Ansicht von vorn, Fig. 5 den Raumflugkörper in einem senkrechten Schnitt, Fig. 6 den Raumflugkörper mit Einrichtungen zur Beförderung von Personen in einem senkrechten Schnitt, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Raumflugkörpers in einem senkrechten Schnitt, Fig. 8 eine bodenseitige Ansicht des Raumflugkörpers, Fig. 9 eine Ansicht des Raumflugkörpers in einer Ansicht von oben, Fig. 1o einen waagerechten Schnitt durch den Raumflugkörper oberhalb der Trägerscheiben, Fig. 11 einen waagerechten Schnitt durch den Raumflugkörper unterhalb der Trägerscheiben, Fig. 12 einen waagerechten Schnitt mittig durch den Raumflugkörper, Fig. 13 einen waagerechten Schnitt durch den Raumflugkörper, und zwar etwa in Höhe der oberen Triebwerke für den Horizontalflug, Fig. 14 den Raumflugkörper in einem senkrechten Längsschnitt, Fig. 15 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung durch eine Tragflächenscheibe mit Stabilisierungseinrichtung, Fig. 16 die Stabilisierungseinrichtung in einer schematischen Schnittdarstellung, Fig. 17 einen Tragflächenscheibenabschnitt mit geschlossenen Flügelblättern in einem senkrechten Schnitt und Fig. 18 einen Abschnitt der Tragflächenscheiben mit aufgestellten Plügelblättern in einem senkrechten Schnitt.
  • Der erfindungsgemäß ausgebildete Raumflugkörper besteht nach einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 7 aus einem etwa kugelförmigen Rumpf 10, der bodenseitig ein einziehbares Fahrgestell 11 aufweist, das mit Laufrädern versehen sein kann oder das aue teleskopartig einziehbaren Federbeinen besteht. Mittig zum Rumpf 10 sind an diesem zwei kreisförmige, in Lagern geführte Tragflächenscheiben 13,14 vorgesehen, die mittels geeigneter Antriebsaggregate in Rotation versetzbar sind. Die Tragflächenscheiben 13,14, die waagerecht zueinander angeordnet sind, weisen eine Vielzahl von radial zum Rumpf 10 angeordnete Flügelblätter auf, von denen die Flügelblätter der oberen Tragflächenscheibe 13 mit 15 und die der unteren Tragflächenscheibe 14 mit 16 bezeichnet sind.
  • Die Flügelblätter 15,16 sind zur Tragflächenebene in ihren Neigungswinkeln verstellbar ausgebildet. Hierzu sind die Flügelblätter 15,16 an Schwenkarmen 15a,16a (Fig. 18) befestigt, die über nachstehend beschriebene Steuerstangen mit Verstellmotoren in Verbindung stehen. Aufgrund der Verstellbarkeit der Flügelblätter 15,16 besteht die Möglichkeit, die Größe der Luftdurchtrittsöffnungen zwischen jeweils zwei Flügelblättern wahlweise zur Beeinflussung der Flugeigenschaften des Raumflugkörpers zu verändern. In geschlossenem Zustand bilden die Flügelblätter 15,16 der beiden Tragflächenscheiben 13,14 eine Ebene, so daß die Tragflächenscheiben in ihrer Wirkung den Tragflächen bei Flugzeugen herkömmlicher Bauart gleichkommen. Die Tragflächenscheiben 13,14 weisen an ihren freien, umlaufenden Rändern nachstehend noch näher beschriebene Stabilisierungseinrichtungen 17,18 auf (Fig. 15 und 16).
  • Für den Horizontal flug sind ober- und unterhalb an dem Rumpf 10 in an sich bekannter Weise ausgebildete Triebwerke 19,20,21,22, beispielsweise feststehende Strahltriebwerke, vorgesehen (Fig. 1,14). Darüber hinaus sind noch im Rumpf 10 in der Zeichnung nicht dargestellte Schub- und Rückstoßdüsen zur Steuerung der Flugrichtung und als tandehilfe angeordnet.
  • Der Rumpf 10 weist ein oder mehrere Zwischenböden 23,24,25 auf, mittels denen der Rumpfinnenraum in mehrere Decks 26,27,28 unterteilt ist, in denen Sitzgelegenheiten, wenn der Raumflugkörper zur Beförderung von Passagieren dient, angeordnet sind. Aufgrund der zylindrischen Ausbildung der Innenräume 26, 27,28 ist es von Vorteil, wenn die Sltæge=egenheiten kreisförmig angeordnet sind. Ferner sind in dem Rumpf 10 die Steuerzentrale und vom Fahrgastraum abgeschirmt die Antriebsmittel für die Tragflächenscheiben 13,14 vorgesehen. Vorzugsweise wird die Anordnung der Zwischenböden 23,24,25 so gewählt sein, daß im Bereich der Tragflächenscheiben 13,14 ein Mitteldeck 27 geschaffen wird, an dessen umlaufender Außenwand 29 unter Zwischenschaltung einer wulstartigen Kammer 30 die Lager für die Tragflächenscheiben 13,14 angebracht sind (Fig. 14). Die einzelnen Decks sind über Treppen 31 miteinander verbunden. Bodenseitig weist der Rumpf 10 eine verschließbare Einstiegluke 32 auf (Fig.1u.8).Im Bereich der Luke 32 ist eine ausfahrbare Treppe vorgesehen, die beim Öffnen der luke 32 gleichzeitig mitausgefahren wird. Ferner können über den Rumpf 10 verteilt noch Notausstiegluken angeordnet sein.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform kann als Rumpf 10 auch von einem hohlzylindrischen Köner ausgegangen werden, der mit einer Boden- und einer Deckenplatte 23,24 versehen ist, auf die kugelkappenförmige Gehäuse 10a,10b aufgesetzt sind (Fig. 7). Das somit gebildete Mitteldeck 27 bildet dann die Sicherheitszelle des Flugkörpers. Seine umlaufende senkrechte Wandung 29 trägt dann außenseitig ebenfalls die Lager und Führungen für die Tragflächenscheiben 13,14.
  • Die Pig. 11 bis 13 zeigen die einzelnen Zwischenböden 23,24,25 in einer Ansicht von oben. Im Unterdeck 28 sind mit 40 die Eingangsklapptür, mit 41 der Aufgang zum Mitteldeck, mit 42 die Flugkörperführerkanzel, mit 43 das Fenster der Flugkörperführerkanzel, mit 44 der Sitz für den Führer des Flugkörpers, mit 45 die Toilettenräume, mit 46 Waschräume, mit 47 ein Aufstellraum für einen elektronischen Rechner (Flugrechner) und zur Aufnahme.
  • der Funkzentrale, mit 48 ein flurähnlicher Raum und mit 49 ein weiterer Raum bezeichnet(Fig. i1). Im Mitteldeck 27 sind die Sitzgelegenheiten 50 für die Passagiere angeordnet. Die Verbindungstreppen zu den unteren und oberen Decksräumen sind bei 31 angedeutet. Der mit 51 bezeichnete Raum kann als Aufenthaltsraum für die Stewardessen und zur Aufnahme der Bordküche und für Verkaufskioske dienen (Fig. 12).
  • In Fig. 13 ist das Oberdeck 26 dargestellt. Hier sind ebenfalls Sitzgelegenheiten 50 vorgesehen. Die bei 31 eingezeichnete Verbindungstreppe führt zum Mitteldeck 27.
  • Die Tragflächenscheiben 13,14 können verschiedenartig ausgebildet sein. So kann beispielsweise Jede Tragflächenscheibe 13 bzw. 14 aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, miteinander verbundenen Halteringen bestehen, von denen der innere Haltering an dem Rumpf 10 drehbar gelagert ist und mit den Antriebsaggregaten in Verbindung steht. Zwischen den Halteringen sind dann die Flügelblätter 15 bzw. 16 mittels ihrer Schwenkachsen 15a bzw. 16a drehbar befestigt. Nach einer weiteren Ausführungsform können die Tragflächenscheiben 13,14 mit Durchbrechungen versehen sein, die im Abstand voneinander und radial zum Rumpf 10 angeordnet und etwa rechteckförmig ausgebildet sind. Den Abmessungen dieser Durchbrechungen entsprechend gestaltete Flügelblätter 15 bzw. 16 sind dann in diesen Durchbrechungen schwenkbar und derart angeordnet, daß in der geschlossenen Stellung der Flügelblätter diese mit der Scheibenfläche eine Ebene bilden.
  • Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsform der Tragflächenscheiben 13,14 sind diese keilförmig ausgebildet. Vorzugsweise weist jede Tragflächenscheibe 13 bzw. 14 etwa den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks mit unterschiedlich lang bemessenen Katheten 55,56 bzw. 57,58 auf, von denen die länger bemessenen Katheten 55 bzw. 57 der beiden Tragflächenscheiben 13,14 einander zugekehrt sind, während die kürzer bemessenen Katheten 56 bzw. 58 senkrecht verlaufen und an der umlaufenden Wandung 29 des Mitteldecke 27 des Rumpfes 10 bzw. an der Aussenwandung 33 der wulstartigen, sich an das Mitteldeck 27 anschließenden Kammer 30 anliegen. In den Hypotenusenflächen, d.h. in den äußeren Mantelflächen 59,60 der Tragflächenscheiben 13,14 sind die verstellbaren Flügelblätter 15,16 angeordnet. Das Trägerprofil für die Tragflächenscheiben 13,14 besteht aus Profilstäben, wie diese im Flugzeugbau in bezug auf Konstruktion und Werkstoffe verwendet werden.
  • Die radial vom Rumpf 10 ausgehenden Profilstäbe 55,59 und 57,60 sind an ihren freien Enden mittels der Stabilisierungskränze 17,18 der Stabilisierungseinrichtung miteinander verbunden. Rumpfseitig sind die Profilstäbe 59,60 der Trägerelemente durch die umlaufende Wandung 56 und 58 verbunden. In den Profilstäben 59,60 sind dann die Steuerstangen für die Schwenkbewegung der Flügelblätter 15,16 geführt.
  • Das Verschwenken bzw. das Öffnen und Schließen der Flügelblätter 15,16 der beiden Tragflächenscheiben 13,14 erfolgt vorzugsweiXe mittels hydraulisch betriebener Arbeitszylinder, die in den Tragflächenscheiben an den Trägerelementen angeordnet sind und mit umlaufen. Die Hydraulikzylinder sind bei 65,66 und die Hydraulikpumpen für die Hydraulikzylinder bei 67,68 angedeutet. Die elektrischen Leitungen für die Hydraulikpumpen sind bei 69,70 angedeutet. Vorzugsweise sind die äußeren Profilstäbe 59,60 der beiden Tragflächenscheiben 13,14 über die senkrechten, rumpfseitigen Abschlußstäbe bzw.
  • Wandung 56 und 58 bis in den Bereich der umlaufenden Kammer 30 geführt, und zwar so weit, daß die Kammer 30 beidseitig übergriffen wird. Die verlängerten Abschnitte sind mit 59a,60a bezeichnet (Fig. 15).
  • An der Außenfläche der umlaufenden Wandung 29 des Rumpfes 10 bzw. an der Außenfläche der Wandung 33 der wulstartig umlaufenden Kammer 30 sind die Lager für die rotierenden Tragflächenscheiben 13,14 vorgesehen. Diese Lager sind bei 61,62,63,64 angedeutet; sie und die entsprechenden Führungen sind so ausgebildet, daß auch bei sehr hohen Umlaufgeschwindigkeiten der Tragflächenscheiben 13,14 eine einwandfreie Rotation gewährleistet wird.
  • Zur Führung der ragflächenscheiben 13,14 am Rumpf 10 bzw. an der Außenwandung 33 der Kammer 30 sind die verlängerten Mantelabschnitte 59a,60a bzw. die entsprechenden Profilstababschnitte der verlängerten Profilstäbe 59,60 der das Gerüst für die Tragflächenscheiben 13,14 bildenden dreieckförmigen Trägerelemente mit Stabilisierungs- und Gleitrollen in entsprechend ausgebildeten Gegenlagern am Rumpf 10 geführt. Hierzu sind an den freien Enden der Abschnitte 59a,60a der Trägerelemente bzw. der Mantelflächen 59,60 die Antriebsmittel für die Rotation der Tragflächenscheiben 13,14 vorgesehen. Als Antriebsmittel können sowohl mechanische, elektrische als auch Turbinenaggregate verwendet werden.
  • Einem elektrischen Antrieb wäre der Vorzug zu geben, da die hierfür benötigte Energie einem in dem Flugkörper angeordneten Atomreaktor entnommen werden könnte. Die hierfür benötigten Aggregate könnten im Unterdeck 28 untergebracht sein. Die Fahrgasträume 26,27 müßten dann ausreichend abgeschirmt sein.
  • Die Antriebsaggregate sind bei 71,72 und 73,74 schematisch dargestellt. Der Antrieb für die Tragflächenscheiben 13,14 erfolgt in der Weise, daß die Tragflächenscheiben gegensinnig umlaufen, wobei die Flügelblattstellungen derart sind, daß Luft entsprechend der Pfeilrichtung X angesaugt und von der unteren Tragflächenscheibe 14 nach unten (Pfeilrichtung Y) gedrückt wird. Auch ein gleichsinniges Umlaufen der Tragflächenscheiben 13,14 ist bei entsprechender Flügelblattstellung und -ausbildung möglich. Die Energiezuführungsleitungen sind bei 75,76 angedeutet (Fig. 15). Die Führung der Tragflächenscheiben 13,14 erfolgt mittels Stabilisierungs- und Gleitrollen, die bei 77,78,79,80 angedeutet sind.
  • Zusätzliche Stabilisierungs- und Gleitrollen können noch bei 81,82,83,84 vorgesehen sein. Die Gleitrollen 81,82 der oberen Tragfläehenscheibe stützen sich an einem Laufschienenkranz 85 und die Gleitrollen 83,84 der unteren Tragflächenscheibe 14 stützen sich an einem Laufschienenkranz 86 ab. Diese laufschienenkränze 85,86 sind an den freien Enden der Mantelflächenabschnitte 59a,60a befestigt. In gleicher Weise rollen auch die Gleitrollen 77 bis 80 auf entsprechend vorgesehenen Laufschienenkränzen 87,88,89,90 ab. Die Kammer'30 kann aus Stabilisationsgründen noch Mittelverstrebungen 91,92 aufweisen. An den Übergangsabsehnitten 93,94 zwischen den Tragflächenscheiben 13,14 und dem Rumpf 10 sind an den Außenflächen der Tragflachenscheiben Luftströmungoableiter 95,96 vorgesehen, die die Zwischenräume 93,94 überbrücken (Fig. 15).
  • Die-Brennstofftanks für die Antriebsaggregate 71, 72 und 73,74 für die Tragflächenscheiben 13,1,4 sowie für die Triebwerke 19 bis 22 für den Horizontalflug sind ebenfalls in dem Rumpf 10 untergebracht. Pig. 10 zeigt die Anordnung der Antriebsaggregate 73,74 für die untere Tragflächenscheibe 14. Hier sind jeweils vier Antriebsaggregate vorgesehen. Die Brennstoffbehälter sind bei 97,98 angedeutet.
  • Die Stabilisierungseinrichtungen für den Flugkörper sind am äußeren umlaufenden Rand der Tragflächenscheiben 13,14 vorgesehen und bestehen aus zwei Stabilisierungskränzen 17,18, von denen der Stabilisierungskranz 17 an der oberen Tragflächenscheibe 13 und der andere Stabilisierungskranz 18 an der unteren Tragflächenscheibe 14 angebracht ist, wobei dieser Stabilisierungskranz 18 in dem Stabilisierungskranz 17 umläuft (Fig. 15 und 16). Der Stabilisierungskranz 17 weist einen etwa keilförmigen Querschnitt auf und ist in seiner Höhe so bemessen, daß die Außenflächen des Keilprofils bündig in die äußeren Mantelflächen 59,60 der Tragflächenscheiben 13,14 übergehen, wobei die senkrechte Wandung 100 des keilförmigen Ringkörpers 17 die untere Tragflächenscheibe 14 übergreift. Der Stabilisierungskranz 17 ist an der Tragflächenscheibe 13 befestigt und läuft mit dieser zusammen um. In dem Ringkörper 17 ist ein parallel zur Tragflächenebene verlaufender Führungsschlitz 101 vorgesehen, der von der senkrechten Wandung 100 ausgeht und in eine im Ringkörper 17 ausgebildete Ausnehmung 102 mündet. Diese Ausnehmung 102 weist einen viereckigen Querschnitt auf. Die oberen und die unteren waagerecht verlaufenden Wandungen 103,104 der Ausnehmung 102 verlaufen parallel zu den äußeren Profilflächen des Ringkörpers ?«7. In dieser Ausnehmung 102 ist der innere Stabilisierungskranz 18 geführt, der mit der unteren Tragflächenscheibe 14 verbunden ist und mit dieser zusammen umläuft. Dieser Stabilisierungskranz 18 besteht aus einem umlaufenden, am äußeren Rand der Tragflächenscheibe 14 verbundenen Winkelprofil 105, dessen senkrechter Flansch 106 an die Tragflächenscheibe 14 angeschlossen ist, während der waagerechte Flansch 107 im Führungsschlitz 101 des äusseren Stabilisierungskranzes 17 geführt ist. An seinem freien Ende trägt der Flansch 107 einen Profilkörper 108, der dem Profil der Ausnehmung 102 entsprechend ausgebildet ist. Der Flansch 107 des Winkelprofils 105 ist mittig am Profilkörper 108 angebracht. Dieser und das Winkelprofil 105 stellen den inneren Stabilisierungskranz 18 dar (Fig. 16).
  • Die Innenwandungen 103,104 sowie 109 der Ausnehmung 102 des äußeren Stabilisierungskranzes 117 sind als Führungsflächen ausgebildet und tragen bei 111,112,113 angedeutete Laufschienen, auf denen Stabilisierungs- und Laufrollen 115,116,117 geführt sind, die an den den Innenwandungen 103, 104,109 der Ausnehmung 102 gegenüberliegenden Aussenwandungsflächen 119,120,121,122 des Profilkörpers 108 des inneren Stabilisierungskranzes 18 vorgesehen sind. Die an den waagerechten Flansch 107 des Winkelprofils 105 mit dem Profilkörper 108 angrenzende, untere senkrechte Profilkörperaußenfläche 122 und die dieser Fläche 110 gegenüberliegende Aussenfläche 123 des senkrechten, an die untere Tragflächenscheibe 14 angeschlossenen Flansches 106 des Winkelprofils 105 tragen Laufschienen 114 und 124 für Stabilisierungs- und Laufrollen 118,125, die an den den Laufschienen 114,124 gegenüberliegenden Außenflächen 110,100 der den Pührungsschlitz 101 für den Flansch 107 mit dem Profilkörper 105 begrenzenden unteren Abschnitt des keilförmigen Stabilisierungskranzes 18 vorgesehen sind. Eine sichere Führung der Tragflächenscheiben 13,14 in ihren umlaufenden äußeren Randabschnitten mittels der an bzw. in den Stabilisierungskränzen 17,18 vorgesehenen Lageranordnung ist somit gewährleistet.
  • Um die umlaufenden Tragflächenscheiben 13,14 gegeneinander bzw. um die untere umlaufende Tragflächenscheibe 14 gegenüber der bereits abgebremsten oder stillstehenden oberen Tragflächenscheibe 13 abbremsen zu können, ist die obere senkrechte Pläche 126 des Profilkörpers als Bremsfläche ausgebildet, die umlaufend ist und der mehrere über den Umfang der Tragflächenscheibe 13 verteilt angeordnete Bremsfüße 127 zugeordnet sind, die hydraulisch betätigt werden und über Leitungen 128 mit in der Zeichnung nicht dargestellten Hydraulikpumpen in Verbindung stehen. Die Bremsfüße 127 sind in der oberen Tragflächenscheibe 13 angeordnet (Fig. 16).
  • Fig. 17 und 18 zeigen Abschnitte der Tragflächenscheiben 13,14 mit verschiedenen Stellungen der Flügelblätter 15,16. In Fig. 17 ist eine der beiden Tragflächenscheiben 13 bzw. 14 mit geschlossenen Flügelblättern 15 bzw. 16 dargestellt. In dieser Stellung bildet die Tragflächenscheibe eine geschlossene Fläche. Bei der in Fig. 17 und 18 gezeigten Ausführungsform sind die Flügelblätter im Abstand voneinander angeordnet. Der Zwischenraum zwischen jeweils zwei Flügelblättern wird von festeingebauten Verstrebungen 130 gebildet, die zur Erhöhung der Stabilität der Tragflächenscheiben beitragen. An diesen Verstrebungen sind dann die Schwenkachsen 15a,16a für die Flügelblätter 15,16 angeordnet. Das Öffnen und Schließen der Flügelblätter 15,16 kann mittels eines Steuer- bzw. Lenkgestänges 131 erfolgen. Diese Lenker 131 sind gelenkig mit einer Hauptsteuerstange 132 verbunden, die in Führungsschienen oder mittels Führungsrollen 133 geführt sind. Durch Einbau von Gelenken bzw.
  • Kugelgelenken ist eine einwandfreie Betätigung der Flügelblätter 15,16 gewährleistet. Zur Betätigung der Hauptsteuerstange 132 sind ebenfalls hydraulisch betriebene Arbeitszylinder 134 vorgesehen. Sind die Flügelblätter 15,16 der rotierenden Tragflächenscheiben 13,14 geöffnet, bewirkt die obere Tragflächenscheibe 13 einen Sog, während die untere Tragflächenscheibe 14 einen Schub ausübt. Die Rotationsrichtungen der Tragflächenscheiben 13,14 sind durch Pfeile x1 und y1 angedeutet. Wird die Umlaufrichtung der beiden Tragflächenscheiben 13,14 geändert, so bewirkt die untere Tragflächenscheibe 14 einen Sog, die obere Tragflächenscheibe 13 dagegen einen Schub (Fig. 18).
  • Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Raumflugkörper ist ein Plugzeugtyp geschaffen worden, der gegenüber den herkömmlichen Flugzeugtypen, insbesondere Überschallflugzeugen, zahlreiche Vorteile aufweist. Neben dem senkrechten Starten und Landen des Raumflugkörpers ist eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit gegeben, so daß der Raumflugkörper sowohl für den Passagier- als auch für den Lastentransport geeignet ist. Während ein speziell für den Passagier- und für den Lastentransport ausgebildeter SIKORSKY-Hubschrauber mit auswechselbaren Boxen für die Ladung oder mit auswechselbaren Passagierkabinen nur als Mittelstreckentransporter in Frage kommt, wird mit dem Raumflugkörper sowohl das Kurzstrecken- und Mittelgeschwindigkeits-Lufttransportsystem als auch das ÜberschalLl-Langßtreckentransportsystem verwirklicht werden könnten. Die Lande- und Startbahnen können lediglich auf einen kleinen Platz beschränkt werden, den der Raumflugkörper einnimmt. Die Ladekapazität dieses Raumflugkörpers ist bei entsprechender Größenordnung des Raumflugkörpers sehr groß. Besonders für militärische Zwecke ist der Raumflugkörper geeignet, da er keine besonders ausgebauten Start- und Landebahnen benötigt. Daneben ist auch ein Starten und Landen des Raumflugkörpers auf Gewässern, selbst bei hohem Seegang, möglich.
  • Aufgrund der zwei in entgegengesetzten Richtungen umlaufenden kreisförmigen Tragflächenscheiben arbeitet der Raumflugkörper nach dem Hubschrauberprinzip. Während die beiden Tragflächenscheiben mit sehr hoher Geschwindigkeit umlaufen, nimmt der kugelförmige Rumpf an dieser Umlaufbewegung nicht teil. Bei der Verwendung nur einer Tragflächenscheibe müßten besondere Stabilisierungseinrichtungen vorgesehen sein, um zu erreichen, daß der Rumpf nicht eine gegenläufige Umdrehung ausübt. Um einen Antriebsausgleich ohne Mitwirkung des Rumpfes vornehmen zu können, werden bei dem Raumflugkörper zwei rotierende Tragflächenscheiben verwandt. Die einen keilförmigen Querschnitt aufweisenden Tragflächenscheiben gewährleisten eine hohe Stabilität der Tragflächen und erhöhen somit die Tragfähigkeit.
  • insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, vor allen bei Hyperschallgeschwindigkeiten, wirkt sich die spezielle Form der Tragflächenscheiben besonders günsig aus, da der Reibungswiderstand der Luft an den Tragflächenscheibenoberflächen stark verringert wird. Gleichzeitig wird dem Raumflugkörper aufgrund der rotierenden Tragflächenscheiben eine holme Schwebe- und Flugstabilisierung verliehen. Beim Horizontalflug entsteht kein hoher Widerstand durch Luftreibung, so daß keine leistungsstarken Antriebes aggregate für den Horizontalflug erforderlich sind.
  • Wird andererseits der Raumflugkörper mit sehr leistungsstarken Triebwerken für den Horizontal flug versehen, so wird sehr schnell Überschallgeschwindigkeit erreicht. Horizontalflug des Raumflugkörpers kann auch mittels Rückstoßdüsen durchgeführt werden.
  • Die Tragflächenscheiben 13,14 bestehen etwa zur Hälfte aus schmalen, länglichen Flügelblättern 15, 16; die noch verbleibende Hälfte der Tragflächenscheiben stellt die feste Verstrebung zwischen den Flügelblättern dar. Da der äußere Umfang der Tragflächenscheiben größer ist als der innere Umfang, verbreitern sich die Flügelblätter und die festen AFerstrebungen zum äußeren Umfang der Tragflächenscheiben hin. Für den Start ist eine hohe Umlaufgeachwindigkeit erforderlich, damit sich der Raumflugkörper senkrecht abhebt. Den jeweiligen Erfordernissen entsprechend werden dann die Flügelblätter verstellt.
  • Die Steuerung der Schwenkbewegung der Flügelblätter kann vollautomatisch erfolgen. Werden bei den rotierenden Tragflächenscheiben des Raumflugkörpers die Flügelblätter für den Senkrechtstart verstellt, so iibernimmt nur die obere Tragflächenscheibe die Funktion entsprechend einem Hubschrauberrotor, jedoch mit einer bedeutend größeren Krauftausnutzung.
  • Wird der Raumflugkörper nun angehoben, so übernimmt gleichzeitig die untere Tragflächenscheibe eine zweite Funktion, nämlich die von der oberen Tragflächenscheibe angezogene Luft wird von der unteren Tragflächenscheibe abgestoßen.
  • Wenn auch das Prinzip des Raumflugkörpers etwa dem des Hubschraubers entspricht, so weist doch der iaumflugkörper diesem gegenüber wesentliche Vorteile auf. Aufgrund seiner Konstruktion kann ein Hubschrauber nur eine relativ kleine Höchstgeschwindigkeit erreichen, auf keinen Fall ÜberschallgeschwindigitWie dies beim Raumflugkörper der Fall ist. Hinsichtlich der Transportkapazität ist der Raumflugkörper dem Hubschrauber und auch den bekannten Senkrechtstartern überlegen. Darüber hinaus kann ein Hubschrauber nicht als Weltraumschiff eingesetzt werden. Hat der Raumflugkörper vom Boden abgehoben, dann werden die Schub- bzw. Rückstoßdüsen bzw. die am Rumpf vorgesehenen Triebwerke in Betrieb gesetzt.
  • Bei Erreichen der erforderlichen Geschwindigkeit im Horizontal flug werden die Flügelblätter in den Tragflächenscheiben wieder geschlossen. Die Tragflächenscheiben rotieren jedoch während des gesamten Fluges weiter, damit eine ausreichende Flugstabilisierung gewährleistet ist. Der Raumflugkörper ist im Horizontalflug auch dann noch flugfähig, wenn die Rotation der Tragflächenscheiben aussetzen sollte.
  • Dieser Umstand hätte lediglich eine Beeinträchtigung der Fluggeschwindigkeit zur Folge.
  • Um auch bei windigem oder stürmischem Wetter ein einwandfreies Starten und Landen- zu gewährleisten, ist der Raumflugkörper zusätzlich mit Steuerdüsen versehen. Die Hauptsteuerung des Raumflugkörpers wird -jedoch mittels der Rückstoßdüsen vorgenommen.
  • Durch entsprechende tet»L;igung dieser Rückstoßdüsen ist eine Veränderung der Flugrichtung möglich. Soll der Raumflugkörper fallen, dann muß die Umlaufgeschwindigkeit der Tragflächenscheiben verringert werden, was mittels der im Raumflugkörper vorgesehenen Bremseinrichtung möglich ist. Auch eine Änderung der Umlaufrichtung der Tragflächenscheiben ist möglich. Der Sog ist dann nicht nach oben, sondern nach unten gerichtet. Hat der Raumflugkörper die erwünschte Flughöhe erreicht, dann werden die Tragflächenscheiben wieder in die Hubrotation gebracht.
  • Der Raumflugkörper weist daher eine große Manövrierfähigkeit auf. Die einzelnen Manöver sind in kürzester Zeiteinheit durchführbar. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Raumflugkörpers ist es möglich, den Raumflugkörper in jede Plugposition zu bringen, ohne daß Größenverhältnisse zu berücksichtigen sind. Dies trifft auch bei Hubschraubern zu, jedoch reichen diese in Fluggeschwindigkeit, Leistung, Aktionsradius, Größe und Nutzbarkeit an den Raumflugkörper nicht heran.
  • Neben dem Einsatz de Raumflugkörpers in der zivilen Luftfahrt ist auch sein Einsatz für militärische Zwecke möglich. Hier bieten sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten an, beispielsweise als U-Bootjäger, als Nachschubtransporter, als Aufklärer u. dgl. Auch für die Interkontinentalraketenabwehr kann der Raumflugkörper verwendet werden.
  • Darüber hinaus ist der Raumflugkörper auch in der Weltraumfahrt verwendbar. So kann er als Wetter-und Nachrichtensatellit eingesetzt werden. Auch kann der Raumflugkörper als Trägerschiff für Weltraumraketen dienen. Der Rumpf des Raumflugkörpers besteht dann aus einem ringförmigen Körper, um dessen Außenmantel die Tragflächenscheiben rotieren.
  • In dem ringförmigen Rumpfkörper ist dann die Rakete gehalten.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der erfindungsgemäße Raumflugkörper starten und landen kann, auch in der Nähe von dicht besiedelten Wohngebieten, ohne daß eine Lärmbelästigung gegeben ist.
  • Patentansprüche:

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Senkrecht startender und landender Raulpflugkörper, dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa kugelförmiger Rumpf (10) mit einziehbarem Fahrgestell (11,12) mittig zwei waagerecht zueinander angeordnete kreisförmige Tragflächenscheiben (13,14) von etwa keilförmigem Profil aufweist, die umlaufend angetrieben, im Abstand voneinander angeordnet und mit einer Vielzahl von radial zum Rumpf (10) angeordneten, zur Tragflachenebene in ihren Neigungswinkeln verstellbaren Slügelblättern (15,16) zur Veränderung der Spaltgröße zwischen je zwei Flügelblättern versehen sind, und daß ober- und unterhalb der am Rumpf (10) mittels Lagern geführten Tragflächenscheiben (13,14), die an ihren freien umlaufenden Rändern Stabilisierungseinrichtungen (17,18) tragen, an dem Rumpf (10) Triebwerke (19,20,21,22) für den liorizontalflug sowie Schub- und RückßtofSdüsen zur Steuerung der flugrichtung vorgesehen sind.
  2. 2. Raumflugkörper nach Anspruch 1j dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenscheiben (13,14) entgegengesetzt umlaufend angetrieben sind.
  3. 3. Raumflugkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Tragflächenscheiben (13,14) aus zwei im Abstand voneinander, miteinander verbundenen Halteringen besteht, zwischen denen etwa rechteckförmige, aus der Tragfläohenebene herausklappbare Flügelblätter (15 bzw. 16) angeordnet sind.
  4. 4. Raumflugkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenscheiben (13f14) mehrere im Abstand voneinander-und radial zum Rumpf (10) angeordnet, etwa rechteckförmige Durchbrechungen zur Aufnahme der Flügelblätter (15,16) aufweisen.
  5. 5. Raumflugkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenscheiben (13,14) aus mehreren im Abstand angeordneten, verschwenkbaren Flügelblättern (15,16) bestehen und daß zwischen je zwei Flügelblättern (15 bzw.
    16) feststehende, den Zwischenraum zwischen diesen Flügelblättern ausfüllende Verstrebungen (130) angeordnet sind, an denen die Schwenkachsen (15a,16a) für die Plügelblätter (15,16) gehalten sind.
  6. 6. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelblätter (15,16) und die Verstrebungen (130) zum Rumpf (iO) konisch sich verjüngend ausgebildet sind.
  7. 7. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (15a,16a) der Flügelblätter (15,16) einer jeden Tragflächenscheibe (13,14) über Lenker (131) mit einer in Zührungsschienen bzw. Führungsrollen (133) geführten Hauptsteuerstange (132) gelenkig verbunden sind, die aus einzelnen mittels Gelenken verbundenen Abschnitten besteht und die mit einer Antriebs- bzw. Steuerhydraulik (154) in Verbindung steht.
  8. 8. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf (10) mindestens zwei mittels Treppen (31) miteinander verbundene Zwischenböden (23,24,25) aufweist, die unter Ausbildung eines Mitteldecks (27) im Bereich der Tragflächenscheiben (13,14) durch eine umlaufende Wandung (29) unter Ausbildung eines zylindrischen Raumes verbunden sind.
  9. 9. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf (10) hohlzylindrisch ausgebildet ist und eine Boden- und Deckenplatte (23,24) aufweist, auf die kugelkappenförmige Gehäuse (lOa, lob) aufgesetzt sind.
    lo. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragflächenscheibe (13 bzw. 14) etwa den Querschnitt eines rechtwinkligen Dreiecks mit unterschiedlich lang bemessenen Katheten (55,56 bzw. 57,58) aufweist, von denen die länger bemessenen Katheten (55 bzw. 57) der beiden Tragflächenscheiben (13,14) einander zugekehrt angeordnet sind, während die kürzer bemessenen Katheten (56 bzw.
    58) senkrecht zur waagerechten Tragflächenebene an der umlaufenden Wandung (29) des Mitteldecks (27) anliegen, und daß in den Hypotenusenflächen (59,60) der Tragflächenscheiben (13,14) die verstellbaren Flügelblätter (15,16) angeordnet sind.
    11. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenscheiben (13,14) aus radial am Rumpf (10) angeordneten dreieckförmigen Tragelementen aus Profilstäben (55,56,59; 57,58,60) bestehen, die an ihren freien Enden über die Stabilisierungsvorrichtung (17,18) und an ihren rumpfseitigen Enden durch eine umlaufende Wandung (56,57) miteinander verbunden sind, die die Gegenlager für die Lager am Rumpf (10) trägt, und daß an den Tragelementen die Flügelblätter (15,16) schwenkbar gelagert sind.
    12. Raumflugkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils äußeren Profilstäbe (59,60) der Tragelemente für die Flügelblätter (15,16) bis in den Rumpfbereich verlängert ausgebildet sind.
    13. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche der umlaufenden Wandung (29) des Nitteldecks (27) des Rumpfes (10) Führungen und Lager (61,62,63,64) für an den zugekehrten Wandungen (56,58) der ein dreieckförmiges Profil aufweisenden Tragflächenscheiben (13,14) vorgesehenen Lauf- und Lagerrollen sowie die Antriebsmittel (71,72;73,74) für die Tragflächenscheiben (1),14) angeordnet sind.
    14. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an die Außenwandung (29) des Mitteldecks (27) eine etwa kastenförmige, umlaufende Kammer (30) angeschlossen ist und daß die obere und die untere Mantelfläche (59,60) einer jeden Tragflächenscheibe (13,14) die Kammer (30) übergreifend verlängert ausgebildet ist.
    15. Raumflugkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Außenwandung (29) der Kammer (30) die Lager (61,62,63,64) für die Tragflächenscheiben (13,14) trägt, während die umlaufenden Ränder der verlängerten Mantelflächen (59a,60a) der beiden Tragflächenscheiben (13,14) mittels Lagern am Rumpf (10) bzw. an der Außenwandung (29) des-Mitteldecks (27) geführt sind.
    16. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungseinrichtungen für die Tragflächenscheiben (13,14) an deren äußeren umlaufenden Rändern angebracht sind und aus einem an der oberen Tragfltichenscheibe (13) befestigten, ein etwa keilförmiges Profil aufweisenden äußeren Stabilisierungskranz (17) und aus einem an der unteren Tragflächenscheibe (14) befestigten, im äußeren Stabilisierungskranz (17) geführten inneren Stabilisierungskranz (18) bestehen.
    17. Raumflugkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Stabilisierungskranz (17) als keilförmiger Ringkörper ausgebildet ist, dessen äußere Profilflächen bündig in die äußeren Mantelflächen (59,60) der Tragflächenscheiben (13,14) übergehen, und der mit seiner senkrecht zur Tragflächenebene stehenden Wandung (100) die untere Tragflächenscheibe (14) übergreift sowie mit einer über einen mittig ausgebildeten, waagerechten Führungsschlitz (101) verbundenen Ausnehmung (102) von etwa viereckförmigem Querschnitt versehen ist, in der der innere Stabilisierungskranz (18) der unteren Tragflächenscheibe (14) geführt ist, der aus einem Winkelprofil (105) besteht, dessen einer Flansch (106) am umlaufenden Rand der unteren Tragflächenscheibe (14) befestigt ist, während der andere Flansch (107) im Führungsschlitz (101) geführt ist und an seinem freien Ende einen der Ausnehmung (102) im äusseren Stabilisierungskranz (17) entsprechend ausgebildeten Profilkörper (108) trägt, an den der Flansch (107) des Winkelprofils (105) mittig angebracht ist.
    18. Raumflugkörper nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen (103,104,109) der Ausnehmung (102) des äusseren Stabilisierungskranzes (17) als Führung flächen ausgebildet sind und Laufschienen (111, 112,113) tragen, auf denen Stabilisierungs-und Laufrollen (115,116,117) geführt sind, die an den den Innenwandungen (103,104,109) der Ausnehmung (102) gegenüberliegenden Außenwandungsflächen (119,120,121,122) des Profilkörpers (108) des inneren Stabilisierungskranzes (18) vorgesehen sind.
    19. Raumflugkörper nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die untere, etwa waagerecht verlaufende Führungsfläche (103, 104) der Ausnehmung (102) entsprechend der äußeren Mantelfläche des keilförmigen Stabilisierungskranzes (17) verlaufend ausgebildet sind.
    20. Raumflugkörper nach Anspruch 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (108) des inneren Stabilisierungskranzes (18) eine dem Verlauf der Innenwandungen (103,104) der Ausnehmung (102) des äußeren Stabilisierungskranzes (17) entsprechende Profilierung aufweist.
    21. Raumflugkörper nach Anspruch 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die an den waagerechten Flansch (107) des Winkelprofils (105) mit dem Profilkörper (108) angrenzende untere, senkrechte Profilkörperaußenfläche (122) und die dieser Fläche (110) gegenüberliegende Außenfläche (123) des senkrechten, an die untere Tragflächenscheibe (14). angeschlossenen Flansches (106) des Winkelprofils (105) Laufschienen (114,124) für Stabilisierungs- und Laufrollen (118,125) tragen, die an den den Laufschienen (114,124) gegenüberliegenden Außenflächen (110, 100) der den Führungsschlitz (101) für den Flansch (107) mit dem Profilkörper (108) begrenzenden unteren Abschnitt des keilförmigen Stabilisierungskranzes (18) vorgesehen sind.
    22. Raumflugkörper nach Anspruch 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die obere senkrechte Außenfläche (126) des Profilkörpers (108) als Bremsflache ausgebildet ist, der mehrere auf dem Umfang der oberen Tragflächenscheibe (13) verteilt angeordnete, hydraulisch betriebene Bremsfüße (127) zugeordnet sind, die in der oberen Tragflächenscheibe (13) gehalten sind und die über Leitungen (128) mit Hydraulikpumpen in Verbindung stehen.
    23. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in den äußeren Mantelflächen (59,60) der beiden Tragflächenscheiben (13,14) Stabilisierungsverstrebungen und die Schwenkachsen (15a,16a) für die Flügelblätter (15,16) vorgesehen sind.
    24. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (15å,16a) von jeweils zwei gegenüberliegend angeordneten Flügelblättern (15,16) der oberen und der unteren Tragflächenscheiben (13,14) übereinanderliegend angeordnet sind.
    25. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die das Öffnen und Schließen bzw. Verstellen der Flügelblätter (15,16) bewirkende Arbeitshydraulik an den Tragflächenscheiben (13,14) angebracht und zusammen mit diesen umlaufend ausgebildet ist.
    26. Raumflugkörper nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenseiten der Tragflächenscheiben (13,14) zur Überbrückung des Spaltes (93,94) zwischen den Tragflächenscheiben (13,14) und dem Außenmantel des Rumpfes (10) Luftströmungsableiter (95,96) vorgesehen sind.
    L e e r s e i t e
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