DE1803609C - Vorrichtung zum Zellenversatz bei opto elektronischen Abtastgeraten - Google Patents
Vorrichtung zum Zellenversatz bei opto elektronischen AbtastgeratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Zeilenversatz bei opto-elektronischen Abtastgeräten.
Opto-elektronische Abtastgeräte arbeiten meist mit zwei schwenkbaren Spiegeln, von denen einer die
Abtastbewegung des Strahles in Längsrichtung einer Zeile erzeugt, während der zweite Spiegel den Übergai.g
des Strahles von einer Zeile zur nächsten bewirkt. Die Abtastbewegung des Strahles verläuft hierbei
auf zwei parallelen Geraden in entgegengesetzter Richtung. Auf diese Weise können mit einer vollen
Schwenkbewegung des ersten Spiegels zwei Zeilen nacheinander abgetastet werden, wodurch die Abtastgeschwindigkeit
bei gleichbleibender Frequenz auf das Doppelte erhöht wird.
Der Übergang von einer Zeile zur anderen wird durch eine Kippbewegung des zweiten Spiegels, des
sogenannten Kippspiegels, hervorgerufen und vollzieht sich im wesentlichen in einer Richtung, senkrecht
zur Längsrichtung der Zeilen. Die Bewegungen dieses Kippspiegels sind dabei ähnlich denen des die
Zeilen in Längsrichtung abtastenden Spiegels. Da tich jedoch die Bewegungen beider Spiegel an dieser
Stelle überlagern und die Weglänge beim Kippen wesentlich kürzer ist als beim Abtasten einer Zeile,
beschreibt der Strahl mit seinem Endpjnkt eine gekrümmte Linie, die etwa der Form eines Ellipsenbogens
entspricht. Dieser Übergang bedeutet für die Bewegung des Abtastspiegels einen Leerlauf, denn
die Weglänge der Ahtastbewegung muß um die Strecken, auf denen der Strahl von der Geraden abweicht,
größer sein als die Länge der Zt,/en.
Es ist Aufgabe der Erfindung, üic Vorrichtung für
den Zeilenversatz so auszubilden, daß oeim Übergang von einer Zeile zur nächsten Lcerlaufwege weitgehend
ausgeschaltet werden. Dazu ist es erforderlich, daß der Übergang von einer Zeile zur nächsten
schlagartig erfolgt.
Für die Lösung dieser Maßnahme gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht darin, daß
in den Strahlengang zwischen Zeilenabtastspiegel und Empfiingselement eine schräg zur Strahlachse
stehende, lichtempfindliche, rotierende Scheibe mit zwei Zonen verschiedener Strahlenbrechung geschaltet
ist.
Die verschiedene Strahlenbrechung hat zur Folge, daß der Endpunkt eines von der Zelle ausgehenden
schlagartig ein Versatz auf, der den Strahl von einer Brccluings/onc zur nächsten schlagartig um eine
Zeile weiter- oder zurückspringt. Durch entsprechende Wahl der Brechung kann man somit erreichen, daß
nacheinander verschiedene Zeilen abgetastet werden. Da dii: Scheibe eine rotierende Bewegung ausführt,
treten außerdem keine Beschleunigungen und Verzögerungen auf wie bei der hin- und hergehenden
Bewegung eines Schwenkspiegel, sondern jeder Punkt der Scheibe bewegt sich mit gleichbleibender
Geschwindigkeit.
An Stelle einer rotierenden Scheibe mit verschiedener
Sirahlenbrechung könnte man auch einen Spie»'.·! mit verschiedener Reflexion verwenden. Bei
einem solchen Spiegel tritt beim Übergang des Strahls von einer Spiegelfläche auf die andere gleichfalls
schlagartig ein Versal/ auf, der den Strahl von einer Zeile auf die nächste überleitet.
Sowohl bei einem Zeilenversatz mit Hilfe verschiedener Strahlenbrechung als auch bei einem
Zeilen /ersatz mittels verschiedener Reflexion werden die Lierlaufwcue an beiden Enden des Schwenk'
weges des Zeilenabtastspiegels abgeschnitten, und der Schwenkweg kann nahezu vollständig für das Abtasten
der Zeile ausgenutzt werden. Das hat zur Folge, daß entweder bei gleichbleibendem Sdnvenkweg
die Bildbreite vergrößert oder bei gleichbleibender Bildbreite der Schwenkweg verkleinert werden
kann.
Die Scheibe nach dem ersten Vorschlag kanr. in verschiedener Weise gestaltet sein. So kann beispielsweise
die Scheibe aus zwei Teilen mit verschiedenem Brechungsindex bestehen. Statt dessen kann mam
auch eine Scheibe aus durchgehend gleichem Material so schleifen, daß beide Teile verschieden dick sind,
so dali eine der Durchtrittsflächen parallel zur benachbarten Durchtrittsfläche versetzt ist. Eine
weitere Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß man eine Hälfte der Scheibe als plane Fläche, die andere
als Mantelfläche eines sehr niedrigen Kegels ausbildet,
dessen Spitze in der Rotationsachse liegt. Die gleiche Wirkung kann durch zwei Halbkegel mit verschiedener
Neigung erreicht werden. Durch die — wenn auch geringe — Wölbung der Mantelfläche
tritt in den beiden letztgenannten Fällen allerdings eine kleine Verzerrung auf.
Man kann die Scheibe auch so ausbilden, daß sie in einer Hälfte eine öffnung in Form eines Ringsegments aufweist. Durch dieses Ringsegment können
die ankommenden Strahlen ungehindert hindurchtreten, während sie im anderen Teil der Scheibe
gebrochen und damit gegenüber ihrer ursprünglichen Richtung parallel versetzt werden. Solche Scheiben
sind an sich bekannt. In vorliegendem Fall bieten sie ein einfaches Mittel zum Zeilenversatz. An Stelle der
Aussparung in der Scheibe könnte auch so verfahren werden, daß man nur eine halbe Scheibe umlaufen
läßt.
Bei Verwendung eines Spiegels gsmäß Vorschlag
2 kann die Trennungslinie zwischen den beiden Spiegelebenen sowohl als Bogen als auch als
Gerade ausgebildet werden. Am zweckmäßigsten wird als Trennungslinie ein Durchmesser der Spiegelscheibe
gewählt. Soll ein paralleler Versatz von einer Zeile auf die nächste erfolgen, so wird der Spiegel
mit zwei ebenen Spiegelflächen versehen, die stufenartig gegeneinander versetzt sind. Beide Spiegelflächen
liegen dabei in parallelen Ebenen. Statt zwei parallel gegeneinander versetzter Spiegelflächen kann
man auch in an sich bekannter Weise die eine Spiegelfläche als plane Fläche, die andere als Kegelmantel
ausbilden, wobei der Kegel sehr niedrig gewählt wird und die Kegelspitze in der Rotationsachse des
Spiegels liegt. Bei einem derartigen Spiegel wird zwar der reflektierende Strahl nicht parallel zu dem von
der anderen Fläche reflektierten Strahl verschoben,
5.5 sondern gegen diesen geneigt. Im Endeffekt kommt jedoch dieselbe Wirkung zustande wie bei einer
Parallel verschiebung.
Die gleichzeitige Anwendung eines dicken kegeligen Teils mit einem dünneren planen Teil, wie für
fio andere Zwecke bekannt, empfiehlt sich nicht, weil
dadurch die Einhaltung des Zeilenabstandes erschwert und der Spiegel selbst kompliziert wird.
Es sind auch rotierende Spiegel mit 2 und 4 ebenen, schrägen Flächen bekannt. Da die Neigungen aller
6;·, Flächen gegenüber der Drehachse hier gleich sind, tritt kein Zeilenversalz ein. Derartige Spiegel sind
also für den vorliegenden Zweck nicht geeignet.
Die Größe der zwischen Zeilcnabtastspicgel und
Die Größe der zwischen Zeilcnabtastspicgel und
Empfangselement angeordneten lichtdurchlässigen Scheibe bzw. des an deren Stelle vorgesehenen
rotierenden Spiegels ist von dem Strahldurchmesser abhängig. Ein besonders günstiges Größenverhältnis
zwischen Scheiben- bzw. Spiegel- und Strahldiirchmesser
ergibt sich, wenn man den Durchmesser der Scheibe bzw. des Spiegels so wählt, daß die an den
Rand des Strahlquerschnittes gelegten Radien der Scheibe oder des Spiegels bei der normalen Lage des
,trahles einen Winkel von nicht mehr als 30° einschließen.
In den Figuren sind verschiedene Ausführungs-■.eispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine rotierende Scheibe mit parallel versetzten
Austrittsflächen, Fig. 2 eine rotierende Scheibe, bei der die eine
■iilfte durch zwei plangeschliffene Flächen begrenzt
it, während die zweite Hälfte an der Vorderseite ihifch eine plangeschliffene Fläche, an der Rückseite
;:.i ch eine kegelige geschliffene Fläche begrenzt ist,
F i g. 3 und 4 zeigen eine Scheibe mit Durchtrittsöffnung
in verschiedenen Stellungen,
F i g. 5 und 6 einen Spiegel mit parallel versetzten Spiegelflächen,
F i g. 7 eine Draufsicht auf den Spiegel nach F i g. 6 in Richtung der Drehachse gesehen,
F i g. 8 einen Spiegel, dessen eine Hälfte aus einer senkrecht zur Drehachse stehenden ebenen Fläche
und dessen andere Hälfte aus einem Kegelmantel besteht,
F i g. 9 denselben Spiegel um 180° gedreht.
Die Scheibe 1 in F i g. 1 rotiert um eine Achse 3. Ls handelt sich um eine runde Scheibe, die auf beiden
Seiten von ebenen Flächen begrenzt wird, die senkrecht zur Achse stehen. Während jedoch die
Fläche 11, durch welche der Strahl 4 eintritt, eine einzige ebene Fläche darstellt, ist die Fläche der
Scheibe, durch die der Strahl austritt, stufenweise abgesetzt und bildet zwei parallele Ebenen 2 und 12.
Durch diese Parallelverschiebung der Strahlennustrittsfläche tritt eine parallele Versetzung des
Strahles ein, so daß der Strahl 4 einmal als Strahl 14 und einmal als Strahl 24 die Scheibe verläßt. Durch
entsprechende Wahl der Stufenhöhe 9 kann der Abstand der Strahlen 14 und 24 beliebig festgelegt
werden.
Die Scheibe nach Fig 2 ist an ihrer Rückseite, der Eintrittsfläche U und an der einen Hälfte 2 der
Austrittsfläche genau so ausgebildet wie die Scheibe 1 nach Fig. I. Während jedoch bei Fig. I die Austrittsfläche
12 gegenüber der Austrittsfläche 2 parallel versetzt ist, ist die Fläche 12 in Fig. 2 als Mantel
eines sehr flachen Halbkegels ausgebildet, dessen Mantellinien mit der Achse 3 einen stumpfen Winkel
bilden. Das hat zur Folge, daß auch die Strahlen 14 und 24 einen Winkel 8 miteinander bilden. Durch
entsprechende Wahl der Neigung des Kegels kann dieser Winkel 8 so beeinflußt werden, daß die Endpunkte der Strahlen gerade um eine Zeilenhöhe versetzt sind. Eine andere Form der Scheibe 1 ist in den
Fig. 3 und 4 dargestellt. Hier ist die Scheibe 1 mit
einer Ausnehmung 5 versehen, durch die der Strahl 4 bei der in F i g. 4 oben dargestellten Stellung ungehindert durchtreten kann, während er bei
der in F i g. 3 dargestellten Stellung durch die 6s Scheibe gebrachen und gegenüber der Strahlrichtung 4 bei seinem Austritt als Strahl 14 parallel
vpr«et7f wird.
Die gleiche Wirkung kann man durch entsprechend gestaltete Spiegel erzielen. Fig. 5 zeigt einen
Spiegel 6, der am Ende einer Welle 13 angebracht ist und mit dieser rotiert. Die Spiegelflächen 16 und 26
sind als zur Rotationsachse senkrechte, ebene Flächen ausgebildet und gegeneinander parallel versetzt.
Bei Fig. 5 wird die Fläche 16 vom Strahl 4 getroffen, bei Fig. 6 die Fläche 26. Als Trennlinie der
beiden Flächen 16 und 26 ist ein Durchmesser 7 gewählt, wie aus F i g. 7 ersichtlich.
Ähnlich wie bei der lichtdurchlässigen Scheibe nach Fig. 2 kann man auch bei einem reflektierenden
Spiegel die eine Hälfte 16 der spiegelnden Fläche als senkrecht zur Rotationsachse stehende ebene
Fläche ausbilden und die andere Hälfte 26 als Mantelfläche eines flachen Kegels. Bei Auftreffen des
Strahles 4 auf die Fläche 16 wird der Strahl in Richtung 14 reflektiert (Fig. 8), bei Auftreffen auf die
Fläche 26 als Strahl 24. Die beiden Strahlen 14 und schließen einen Winkel 8 ein, dessen Größe von
der Neigung des Kegelmantels abhängig ist und durch entsprechende Wahl des Neigungswinkels beeinflußt
werden kann.
Claims (10)
1. Vorrichiung zum Zeilenversatz bei optoelektronischen
Abtastgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strahlengang zwischen Zeilenabtastspiegel und Empfangselement
eine schräg zur Strahlachse (4) stehende, rotierende Scheibe (1) mit Zonen verschiedener
Strahlenbrechung (2, 12) geschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) aus zwei Teilen
mit verschiedenem Brechungsindex besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) in zwei planparallele Teile verschiedener Dicke unterteilt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte der Scheibenaustrittsfläche
als plane Fläche (2) und die andere Hälfte als Mantelfläche (12) eines sehr niedrigen
Kegels mit ir der Rotationsachse (3) liegender Spitze ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Scheibe (1) aus
zwei Halbkegdn mi' verschiedener Neigung besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte der Scheibe (1)
eine öffnung (5) in Form eines Ringsegments aufweist, welche das ankommende Strahlenbündel
ungebrochen di.rchläßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe zur Hälfte weggeschnitten ist.
8. Vorrichtung zum Zeilenversatz bei optoelektronischen Abtastgeräten, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Strahlengang zwischen dem Zeilenabtastspiegel und dem Empfangsclemcnt
ein schräg zur Strahlachse (4) stehender rotierender Spiegel (<) mit Zonen verschiedener Reflexion (16, 26) geschaltet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (6) in der Mitte
unterteilt ist und daß die Spiegelebenen (16, 26) der beiden Teile parallel gegeneinander versetzt
sind.
10. Scheibe bzw. Spiegel für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
durch ein solches Verhältnis Strahldurchmesser/Durchmesser der rotierenden Scheibe bzw.
Strahldurchmesser/Durchmesser des rotierenden Spiegels, daß die an den Rand des Strahlquerschnittes
gelegten Radien der Scheibe bzw. des rotierenden Spiegels bei seiner normalen Lage
einen Winkel von nicht mehr als 30° einschließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
?046
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0131290A2 (de) * | 1983-07-08 | 1985-01-16 | Erwin Sick GmbH Optik-Elektronik | Rotierendes Spiegelarrangement zum Erzeugen eines stufenweise parallel zu sich selbst versetzten Abtaststrahles |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0131290A2 (de) * | 1983-07-08 | 1985-01-16 | Erwin Sick GmbH Optik-Elektronik | Rotierendes Spiegelarrangement zum Erzeugen eines stufenweise parallel zu sich selbst versetzten Abtaststrahles |
EP0131290A3 (de) * | 1983-07-08 | 1987-09-09 | Erwin Sick GmbH Optik-Elektronik | Rotierendes Spiegelarrangement zum Erzeugen eines stufenweise parallel zu sich selbst versetzten Abtaststrahles |
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