DE1802223A1 - Lenkregelkreis fuer einen ferngelenkten,um seine Laengsachse rotierenden Flugkoerper - Google Patents
Lenkregelkreis fuer einen ferngelenkten,um seine Laengsachse rotierenden FlugkoerperInfo
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Description
Lenkregelkreis für einen ferngelenkten, um seine
Längsachse rotierenden Flugkörper
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lenkregelkreis für einen ferngelenkten, um seine Längsachse rotierenden
Flugkörper mit nur einem Strahlruder, mit einer die Ablage des Flugkörpers von einem Sollkurs in
Polarkoordinaten ermittelten und mit dem Flugkörper über eine Übertragungsstrecke verbundenen Leitstelle
und einer die Ablagesignale in das Strahlruder beeinflussende Lenkkommandos umformenden, vorzugsweise elektronischen
Schaltungsanordnung.
Ü09817/G33S
_ ο —
Ein derartiger Lenkregelkreis ist z.B. aus der britischen Patentschrift 1 053 713 bekannt, bei dem mit Hilfe eines
vom Flugkörper getrennten und zu einer Leitstelle gehörenden Ortungsgerätes bzw. eines die Ablage wahrnehmenden
Lenkschützen die Ablagesignale des Flugkörpers
von einer Bezugsgeraden in kartesischen Koordinaten ermittelt,
sodann in Polarkoordinaten umgeformt und mit Hilfe einer ebenfalls vom Flugkörper getrennten und in der
Leitstelle untergebrachten elektronischen Schaltungsan-Ordnung in Lenkkommandos umgeformt werden, die dann z.B. über eine den Flugkörper mit der Leitstelle verbindende Drahtverbindung an diesen übertragen werden, wo sie den Flugkörper so beeinflussen, daß seine Flugbahn mit der
Bezugsgeraden zusammenfällt.
Leitstelle untergebrachten elektronischen Schaltungsan-Ordnung in Lenkkommandos umgeformt werden, die dann z.B. über eine den Flugkörper mit der Leitstelle verbindende Drahtverbindung an diesen übertragen werden, wo sie den Flugkörper so beeinflussen, daß seine Flugbahn mit der
Bezugsgeraden zusammenfällt.
Bei diesem bekannten Lenkregelkreis wird die jeweilige
Rollage des Flugkörpers mit Hilfe im Flugkörper erzeugter Referenzimpulse der Leitstelle mitgeteilt und dort
zusammen mit den vom Ortungsgerät oder dem Lenkschützen ermittelten Ablagesignalen in der elektronischen Schaltungsanordnung so verarbeitet, daß auf eine bestimmte
Rollage des Flugkörpers winkelrichtig bezogene Lenkkommandos erzeugt werden.
Rollage des Flugkörpers mit Hilfe im Flugkörper erzeugter Referenzimpulse der Leitstelle mitgeteilt und dort
zusammen mit den vom Ortungsgerät oder dem Lenkschützen ermittelten Ablagesignalen in der elektronischen Schaltungsanordnung so verarbeitet, daß auf eine bestimmte
Rollage des Flugkörpers winkelrichtig bezogene Lenkkommandos erzeugt werden.
-3-
009817/033$
Bei diesem Lenkregelkreis müssen die im Flugkörper erzeugten Referenzimpulse über die gleiche den Flugkörper
mit der Leitstelle verbindende übertragungsstrecke übertragen
werden, wodurch die übertragungsstrecke jeweils
während der Dauer der Referenzimpulse für eine übertragung der Lenkkommandos von der Leitstelle zum Flugkörper
nicht benutzt werden kann. Es können daher zum Zeitpunkt des Auftretens der Referenzimpulse keine Lenkkommandos
an den Flugkörper gegeben werden, so daß in einer bestimmten Drehstellung des Flugkörpers keine seine
Flugbahn beeinflussende Steuerfunktionen ausgeübt werden
können. Die in der Leitstelle für die Berechnung der Lenkkommandos erforderliche elektrische Schaltungsordnung
ist außerdem ziemlich aufwendig, da bei dieser Berechnung die Drehstellung des Flugkörpers kontinuierlich rekonstruiert
werden muß, wobei als Information lediglich ein Referenzimpuls pro Umdrehung zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lenkregelkreis der
vorstehend genannten Art zu schaffen, dessen zur Erzeugung der Lenksignale erforderliche Schaltungsanordnung
einfacher aufgebaut und so ausgebildet ist, daß eine Beeinflussung des Flugkörpers durch Lenkkommandos in jeder
beliebigen Drehstellung möglich wird.
-A-
009817/0335
Ausgehend von einem Lenkregelkreis der vorstehend genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die im Flugkörper untergebrachte Schaltungsanordnung einen mit einem Rollkreisel verbundenen Potentiometerabgriff
zur Erzeugung einer der augenblicklichen Rolllage proportionalen Sägezahnspannung und zwei Summierverstärker
aufweist, an deren Eingänge die Sägezahnspannung und die von der Leitstelle an den Flugkörper übertragenen
polaren Ablagesignale in der bekannten Form^ + O,5r
und ^ - O,5r mit «? als Winkel und r als Radius gegeben sind,
daß die Summierverstärker so beschaltet sind, daß das Ausgangssignal
des ersten bei positiver und des zweiten bei negativer Summe unstetig, jedoch auf eine bestimmte maximale
Amplitude begrenzt ist, daß ferner ein Schalter vorgesehen ist, der nur bei gleichzeitigem Auftreten eines positiven
Ausgangssignals des zweiten und eines negativen Ausgangssignals des ersten Summierverstärkers leitend ist,
daß zwei Differenzverstärker vorgesehen sind, die jeweils den stetigen Teil der Ausgangssignale der Summierverstärker
mit den positiven bzw. negativen Maximalwerten des Sägezahnsignals
vergleichen und bei überschreiten dieser Maximalwerte durch den stetigen Teil der Ausgangssignale
einen zeitlich auf die Dauer des Überschreitens begrenzten Ausgangsimpuls abgeben, und daß die Ausgänge des Schalters
und der Differenzverstärker gemeinsam mit einer das Strahlruder betätigenden Vorrichtung verbunden sind.
009817/0335
Durch die Anordnung der aus den Ablagesignalen die das Strahlruder betätigenden Steuerkommandos ermittelnden
Schaltungsordnung innerhalb des Flugkörpers und die in der vorstehend genannten Weise gewählte relativ einfache
Ausführung dieser Schaltungsanordnung ist ein wesentlich geringerer Aufwand an Bauelementen für diese Schaltungsanordnung
erforderlich, wodurch gleichzeitig ihre Zuverläsligkeit vergrößert wird. Da die Schaltungsanordnung unmittelbar
im Flugkörper angeordnet ist, entfällt eine übertragung der bei den bisher bekannten Lenkregelkreisen erforderlichen
Referenzimpulse zur Angabe der jeweiligen Drehstellung des Flugkörpers an die Leitstelle. Von der
Schaltungsanordnung können daher in jeder beliebigen Drehstellung des Flugkörpers die Flugbahn des Flugkörpers beeinflussende
Steuerkommandos an die Betätigungsvorrichtung des Strahlruders gegeben werden. Die in der Leitstelle erzeugten
Lenksignale werden dabei in Polarkoordinaten ausgegeben und in Form zweier analoger modifizierter Signale
unmittelbar über die den Flugkörper mit der Leitstelle verbindende Übertragungsstrecke an diesen übertragen und in der
im Flugkörper untergebrachten elektronischen Schaltungsanordnung in das Strahlurder des Flugkörpers betätigende
Steuerkommandos umgeformt.
—g—
009817/0335
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Übertragungsstrecke zwischen Leitstelle und Flugkörper
als Dreidrahtleitung ausgebildet, deren erste Leitung als gemeinsamer, mit der Flugkörpermasse und der Masse der
Leitstelle verbundener Rückleiter und die beiden weiteren Leiter zur getrennten Übertragung der modifizierten Ablagesignale
dienen.
Gemäß einer Weiterbildung dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden weiteren Leiter mit jeweils
einem nach Maßgabe der modifizierten Ablagesignale gesteuerten Konstantstromgenerator der Leitstelle verbunden
.
Mit einer so ausgebildeten, dem Flugkörper und die Leitstelle verbindenden Übertragungsstrecke wird einmal
!5 erreicht, daß die während des Fluges vom Flugkörper
aufgenommene elektrostatische Ladung ohne Beeinflussung der Lenksignale über den gemeinsamen Rückleiter nach
Erde abfließen kann. Durch die Signalgabe in Form gesteuerter konstanter Ströme über jeweils eine getrennte
Leitung können keine durch den Leitungswiderstand und seine Änderungen bedingten Störungen auftreten.
009817/0335
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Im einzelnen zeigen:
Figur 1 die wesentlichen elektrischen und elektronisehen
Baugruppen, die zur Realisierung der
Leitstelle, der Übertragungsstrecke und der im Flugkörper untergebrachten Schaltungsanordnung
des Lenkregelkreises erforderlich sind, und
Figur 2 einen die Arbeitsweise der elektronischen
Schaltungsanordnung erläuternden Impulsplan.
In einer Leitstelle 1 sind zwei Stromgeneratoren 11 und 12 vorgesehen, die in hier nicht dargestellter, zum Stand der
Technik gehörender Weise aus den von einem an sich bekannten Ortungsgerät bzw. mit Hilfe eines Lenkschützen ermittelten
polaren Ablagesignalen \P und r je nach Größe der
ermittelten Koordinatenwerte zwei analoge Ströme erzeugen, wobei die Amplitude des vom Stromgenerator 11 abgegebenen
Stromes einem modifizierten Koordinatenwert φ + 0,5r und die Amplitude des vom Stromgenerator 12 abgegebenen
Stromes einem modifizierten Koordinatenwert Ψ - 0,5r entspricht. Der Winkel des Punktes in der Koordinatenebene,
an dem der Flugkörper bezogen auf die
0Ü9817/033S
Bezugsgerade, die im Nullpunkt die Koordinatenebene durchstößt, erscheint, gibt dabei in bekannter Weise die
Drehstellung des Flugkörpers an, bei der das Strahlruder in den Triebwerksstrahl des Flugkörpers eintauchen soll,
während der Wert des Radius r zu diesem Punkt die Größe des in dieser Drehstellung dem Flugkörper zu erteilenden
Steuerkommandos in bekannter Weise so angibt, daß die Eintauchzeit des Strahlruders in den Triebwerksstrahl des
Flugkörpers entsprechend gewählt wird, wie dies beispielsweise in der britischen Patentschrift 1 053 713 im einzelnen
angegeben ist.
Eine im Flugkörper angeordnete elektronische Schaltungsanordnung 2 ist mit der Leitstelle 1 über eine vorzugsweise
über drei voneinander isolierte Adern verfügende Drahtleitung als Übertragungsstrecke 3 verbunden. Eine
erste Ader 31 dieser Drahtleitung 3 dient dabei als gemeinsamer Rückleiter und gleichzeitig der Ableitung der
von der Flugkörperzelle während ihres Fluges aufgenommenen elektrostatischen Aufladung nach Erde. Die Ader 31 ist daher
in der Leitstelle 1 mit Erde und im hier nicht dargestellten Flugkörper mit der Flugkörperzelle, vorzugsweise
mit der den Triebwerksstrahl erzeugenden Brennkammer bzw. Düse verbunden.
009817/0335 " 9 "
Je eine der Adern 32 und 33 der Drahtleitung 3 verbindet jeweils einen der Stromgeneratoren 11 und 12 der Leitstelle
1 mit einem Eingang der elektronischen Schaltungsanordnung 2 im Flugkörper, während die Ader 31 den Rückleiter
darstellt.
Durch diese Signalbildung in Form eingeprägter Ströme wird eine einfache Entkopplungsmöglichkeit beider Signale voneinander
sichergestellt. Außerdem machen sich bei eingeprägten Strömen keine störenden Einflüsse durch den Leitungswiderstand
und seine durch Fertigung und Temperaturunterschiede gegebenen Toleranzen bemerkbar.
Die mit den Stromgeneratoren der Leitstelle 1 verbundenen Eingänge sind jeweils mit einem Summierverstärker
21 und 22 verbunden, deren Ausgänge über eine Reihenschaltung einer Zenerdiode 23 bzw. 24 und eines
Widerstandes 25 bzw. 26 auf den Eingang rückgekoppelt sind. Die Widerstände 25 und 26 sind dabei jeweils
durch eine in unterschiedlicher Durchlaßrichtung geschaltete Diode 27 bzw. 28 überbrückt.
Die beiden Eingänge der Summierverstärker 21 und 22 sind über zwei gleiche Widerstände 201 und 202 mit dem Abgriff
203 eines Potentiometers 204 verbunden, das unmittelbar an einer Spannungsquelle 205 liegt, die symmetrisch zur
mit der Leitung 31 verbundenen Flugkörpermasse geschaltet 1st
0098 1 7/033S _10_
Der Abgriff des Potentiometers ist in bekannter Weise mit der Drehachse eines Rollkreisels verbunden und
wird je nach Rollage des die Schaltungsanordnung 2 aufweisenden Flugkörpers auf dem Potentiometer 204 verstellt.
Bei einer annähernd gleichmäßigen Drehung des Flugkörpers um seine Längsachse bewegt sich auch der Abgriff 203 annähernd
gleichförmig über das Potentiometer 204, so daß die am Abgriff 203 erscheinende Spannung ein der Rollage
proportionales und in diesem Fall lineares Sägezahnsignal ist, das von dem maximalen negativen Wert der Speisespannungsquelle
205 annähernd linear bis zum maximalen positiven Wert ansteigt, sprunghaft von diesem positiven
Wert auf den negativen Wert zurückfällt und daraufhin erneut annähernd linear in Richtung des positiven Wertes
ansteigt.
Die Ausgänge der Summierverstärker 21 und 22 sind mit
einem als Schalter wirkenden Transistor 207 so verbunden, daß die Basis des Transistors über einen Widerstand mit
dem Ausgang des Summierverstärkers 21 und der Emitter des Transistors mit dem Ausgang des Summierverstärkers
22 verbunden ist. Der als Ausgang des Transistors 207 wirkende Kollektor ist über den Ausgangsverstärker
mit einer das Strahlruder in der einen oder anderen Richtung betätigenden Vorrichtung 209 verbunden.
009817/033$ " n "
Außerdem sind zwei als Vergleicher arbeitende Differenzverstärker 211 und 212 vorgesehen, deren Ausgänge über
Widerstände und eine Entkopplungsdiode gemeinsam mit dem Kollektor des Transistors 207 auf den Eingang des Ausgangsverstärkers
208 geschaltet sind.
Der invertierende Eingang des Differenzverstärkers 211 ist mit dem Verbindungspunkt der Zenerdiode 23 mit dem
Widerstand 25 des Rückkopplungspfades des Summierverstärkers 21 verbunden, während der nichtinvertierende Eingang
des Differenzverstärkers 212 mit dem entsprechenden Punkt des Rückkopplungspfades des Summierverstärkers 22 verbunden
ist. Der nichtinvertierende Eingang des Differenzverstärkers 211 ist unmittelbar mit dem negativen Pol und der
invertierende Eingang des Differenzverstärkers 212 unmittelbar mit dem positiven Pol der Speisespannungsquelle
205 verbunden.
Die Funktionsweise der in Figur 1 dargestellten Schaltungsanordnung
2 geht aus dem in Figur 2 dargestellten Impulsplan hervor:
In den ersten beiden Zeilen sind die mit I11 und i12 bezeichneten
analogen Ströme der von den Stromgeneratoren 11 und 12 der Leitstelle 1 abgegebenen Lenkkommandos dargestellt.
Darunter ist die mit Hilfe des Potentiometers 204 erzeugte lineare Sägezahnspannung U5 zu erkennen, die
am Abgriff 203 der Schaltungsanordnung 2 liegt.
00981 7/033B
- 12 -
Im Summierverstärker 21 wird der vom Stromgenerator 11
abgegebene Strom I11 mit der Sägezahnspannung U1. so addiert,
daß infolge der Ausbildung des Rückkopplungspfades das Ausgangssignal U1 bei positiver Summe unstetig,jedoch
auf einen durch die Zenerdiode 23 angegebenen Spannungswert begrenzt wird, der unterhalb der zulässigen Basis-Emitter-Sperrspannung
des Transistors 207 liegt. Entsprechend wird das Ausgangssignal u. durch Addieren des
Stromes i-2 und des Sägezahnsignals Un. erzeugt, wobei
durch die umgekehrte Stromrichtung der Diode 28 und der Zenerdiode 24 im Rückkopplungspfad des Summierverstarkers
22 gegenüber den Dioden 23 und 27 des Rückkopplungspfades des Summierverstärkers 21 das Ausgangssignal u
bei negativer Summe unstetig, jedoch auf die gleiche absolute Amplitude begrenzt wird.
Da die Ausgänge der Summierverstärker 21 und 22 in der in Figur 1 gezeigten Weise mit der Basis und dem Emitter
des Transistors 207 verbunden sind, öffnet der Transistor 207 immer nur dann, wenn gleichzeitig ein positives Ausgangssignal
U2 und ein negatives Ausgangssignal U1 auftritt.
Am Kollektor des Transistors 207 erscheint daher
das als u, in Figur 2 dargestellte Impulssignal,
b
- 13 -
00981-7/033S
Als Signale U3 und u. sind jeweils nur die stetigen
Signalanteile der Ausgangssignale u und u dargestellt,
die in der in Figur 1 gezeigten Weise jeweils am Verbindungspunkt zwischen Zenerdiode und Widerstand der Rückkopplungspfade
der Summierverstärker 21 und 22 abnehmbar sind. Diese stetigen Signalanteile werden jeweils
mit dem Maximalwert des Sägezahnsignals von der jeweils
anderen Polarität verglichen, wobei an den Ausgängen der Differenzverstärker 211 und 212 ein impulsförmiges Signal
immer nur dann auftritt, wenn der stetige Anteil eines der Ausgangssignale der Summierverstärker 21 oder 22 dem
Betrag nach größer als der entsprechende Maximalwert des Sägezahnsignals u_ ist. Wie aus Figur 2 zu erkennen ist,
tritt daher z. B. am Ausgang des Differenzverstärkers 211 ein Impuls u_ auf, dessen zeitliche Dauer der zeitlichen
Dauer des Überschreitens des Ausgangssignales U1 des Summierverstärkers 21 gegenüber dem negativen
Maximalwert des Sägezahnsignals U1. entspricht.
Da die Ausgänge der Differenzverstärker 211 und 212 über die Entkopplungsdiode mit dem Ausgang des Transistors
207 verbunden sind, tritt am Ausgang des Ausgangsverstärkers 208 das aus der Summe der Teilspannung
u,., u„ und uo gebildete Steuerkommando uQ auf, das un-6/0
. "
mittelbar zur Betätigung des Strahlruders dient.
ÜO 98 1 7 / ü 33 S - 14 -
Wie in Figur 2 in Verbindung mit dem Signal ug gezeigt,
gibt die zeitliche oder auch in Winkelgrad bestimmte Lage eines Steuerimpulses innerhalb einer durch das Sägezahnsignal
U1. angegebenen Periode, die jeweils einer
vollen Umdrehung des Flugkörpers um seine Längsachse entspricht, die jeweilige Drehstellung des Flugkörpers
an, bei welcher das Strahlruder betätigt wird, also in den Trxebwerksstrahl des Flugkörpers eintaucht. Die
zeitliche Dauer eines solchen Steuerimpulses entspricht dabei der Stärke des in dieser jeweiligen Drehstellung
des Flugkörpers gegebenen Steuerkommandos. Ein Steuerkommando, das sich über zwei benachbarte
Perioden des Sägezahnsignals, also über Teile zweier aufeinanderfolgender Umdrehungen des Flugkörpers um
seine Längsachse erstreckt, wird mit Hilfe der Differenzverstärker 211 und 212 erzeugt. Der in der jeweils folgenden
Periode liegende, also über eine Drehstellung von 360 Grad des Flugkörpers hinausgehende Anteil dieses
Steuerkommandos wird durch Vergleich der an den Ausgangen der Summierverstärker 21 und 22 auftretenden
Summe mit der jeweiligen Maximalspannung des Sägezahnsignals erzeugt, wie aus dem Impulsplan bei den Signalen
u_, u- und Ug zu entnehmen ist.
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Wie im Vorstehenden erläutert, ist mit einer solchen in Figur 1 als Ausführungsbeispiel dargestellten
Schaltungsanordnung, die gegenüber den bei den bisher bekannten Lenkregelkreisen erforderlichen elektronisehen
Schaltungsanordnungen mit sehr viel weniger Bauteilen auskommt, eine einfache und sehr genaue Ermittlung
der für das Strahlruder eines Flugkörpers erforderlichen Steuerkommandos möglich, wobei als weiterer
Vorteil diese Steuerkommandos in jeder beliebigen Drehstellung des Flugkörpers und in jeder beliebigen
Stärke erzeugt und auch wirksam werden können. Da eine übertragung der die jeweilige Drehstellung des Flugkörpers
angebenden Referenzimpulse über die den Flugkörper mit der Leitstelle verbindende übertragungsstrecke
nicht erforderlich ist, sind die Anforderungen an diese übertragungsstrecke gegenüber den bekannten
Lenkregelkreisen weit geringer, wobei außerdem durch Störmöglichkeiten dieser Übertragungsstrecke bedingte
Fehlerquellen ausgeschlossen werden.
Patentansprüche: U0981 7/0336
Claims (4)
1. Lenkregelkreis für einen ferngelenkten, um seine Längsachse rotierenden Flugkörper mit nur einem Strahlruder, mit
einer die Alilage des Flugkörpers von einem Sollkurs in Polarkoordinaten ermittelnden und mit dem Flugkörper über
eine Übertragungsstrecke verbundenen Leitstelle und einer die Ablagesignale in das Strahlruder beeinflussende Lenkkommandos
umformenden, vorzugsweise elektronischen Schaltungsanordnung, dadurch gekennzeichnet ,
daß die im Flugkörper untergebrachte Schaltungsanordnung (2) einen mit einem Rollkreisel verbundenen Potentiometerabgriff
(204) zur Erzeugung einer der augenblicklichen Rollage proportionalen Sägezahnspannung (Uj-) und zwei
Summierverstärker (21,22) aufweist, an deren Eingänge die Sägezahnspannung (U5) und die von der Leitstelle an
den Flugkörper übertragenen polaren Ablagesignale (i·,·,» ^12^
in der bekannten Form γ+ 0,5r und f-O,5r mit γ
als Winkel und r als Radiusvektor gegeben sind, daß die Summierverstärker (21, 22) so beschaltet sind, daß das
Ausgangssignal des ersten (U1) bei positiver und des
zweiten (u2) bei negativer Summe unstetig, jedoch auf
— Ο —
ü Ü 9 8 1 7 / 0 3 3 S
eine bestimmte maximale Amplitude begrenzt ist, daß ferner ein Schalter (207) vorgesehen ist, der nur bei
gleichzeitigem Auftreten eines positiven Ausgangssignals (U2) des zweiten und eines negativen Ausgangssignals (u,)
des ersten Summierverstärkers (22, 21) leitend ist, daß zwei Differenzverstärker (211,212) vorgesehen sind, die
jeweils den stetigen Teil der Ausgangssignale (u,, U3)
der Summierverstärker (21,22) mit dem positiven bzw. nega- ^ tiven Maximalwert des Sägezahnsignals (U5) vergleichen
und bei überschreiten dieses Maximalwertes
durch den stetigen Teil der Ausgangssignale (U1, U3)
einen zeitlichen auf die Dauer des Überschreitens begrenzten Ausgangsimpuls (u_, Ug) abgeben, und daß die
Ausgänge des Schalters (207) und der Differenzverstärker (211, 212) gemeinsam mit einer das Strahlruder
betätigenden Vorrichtung (209) verbunden sind.
2. Lenkregelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (207) der Schaltungsanordnung
(2) ein Transistor (207) ist, dessen
■3-
009817/0335
Basis mit dem Ausgang des ersten Summierverstärkers
(21) und dessen Emitter mit dem Ausgang des zweiten Summierverstärkers (22) verbunden sind.'
3. Lenkregelkreis nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die übertragungsstrecke (3) als Dreidrahtleitung (31, 32, 33) ausgebildet ist, deren
erste Leitung (31) als gemeinsamer mit der Flugkörpermasse und der Masse der Leitstelle (1) verbundener
Rückleiter und deren weitere Leiter (32, 33) zur getrennten Übertragung der modifizierten Ablagesignale
( ψ> + 0,5r, y - O,5r) dienen.
4. Lenkregelkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden weiteren Leiter (32, 33) mit jeweils einem nach Maßgabe der modifizierten
Ablagesignale ( y + 0,5r, *f - O,5r) gesteuerten
Konstantstromgenerator (12, 11) der Leitstelle (1) verbunden sind.
009817/0335
Leerseite
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802223 DE1802223B2 (de) | 1968-10-10 | 1968-10-10 | Lenkregelkreis fuer einen ferngelenkten, um seine laengsachse rotierenden flugkoerper |
FR6934213A FR2020298A1 (de) | 1968-10-10 | 1969-10-07 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802223 DE1802223B2 (de) | 1968-10-10 | 1968-10-10 | Lenkregelkreis fuer einen ferngelenkten, um seine laengsachse rotierenden flugkoerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1802223A1 true DE1802223A1 (de) | 1970-04-23 |
DE1802223B2 DE1802223B2 (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=5710150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681802223 Pending DE1802223B2 (de) | 1968-10-10 | 1968-10-10 | Lenkregelkreis fuer einen ferngelenkten, um seine laengsachse rotierenden flugkoerper |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE1802223B2 (de) |
FR (1) | FR2020298A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2632303C3 (de) * | 1976-07-17 | 1982-09-16 | Gebrüder Junghans GmbH, 7230 Schramberg | Batteriebetriebene elektronische Uhr |
DE3047280C2 (de) * | 1980-12-16 | 1983-01-13 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | "Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen von aus Lenkkommandos gebildeten Ansteuersignalen für Lenkorgane von rollenden Flugkörpern" |
-
1968
- 1968-10-10 DE DE19681802223 patent/DE1802223B2/de active Pending
-
1969
- 1969-10-07 FR FR6934213A patent/FR2020298A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2020298A1 (de) | 1970-07-10 |
DE1802223B2 (de) | 1973-02-01 |
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