DE1802140A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von tierischem Rohmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Kochen von tierischem Rohmaterial

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Knut Dahl
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von tierischem Rohmaterial, insbesondere von Fischrohmaterial, zu Fischmehl und -öl unter Anwendung eines unter Druck erfolgenden Kochvorganges, bei dem das Rohmaterial kontinuierlich bis zur Verarbeitung zum Endprodukt durch eine den Kochvorgang bewirkende Heizzone gefördert wird.
Die bekannten Kochanlagen, die in der Fischmehlindustrie verwendet werden, bestehen im allgemeinen aus horizontalen
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ZyIindem, durch welche das Rohmaterial mittels einer sich innerhalb des Zylinders drehenden Förderschraube hindurchgeführt wird» Zur indirekten Beheizung wird sowohl die Welle als auch die Schraubenfläche der Förderschraube mit Dampf erhitzt. Zum Heinigen ist die Kochanlage mit einer oberen Durchlaßöffnung versehen, die sich üblicherweise über die gesamte Länge des Zylinders erstreckt. Das Rohmaterial wird an dem einen Ende der Kochanlage durch einen Zuführtrichter eingebracht, wäh-™ rend die Entnahme am gegenüberliegenden Ende durch einen entsprechenden Ausgabetrichter erfolgt.
Xn Verbindung mit dem Problem, eine befriedigende Füllung der Kochanlage zu erreichen, haben sich erfahrungsgemäß bestimmte Schwierigkeiten herausgestellt, die u. a. darauf beruhen, daß das Rohmaterial zeitweise so dünn ist, daß es am Entnahmeende mittels eines veränderbaren Überlaufs zurückgehalten werden muß. Weiterhin kann das Rohmaterial während des Kochvorgangs zusammenfallen oder sich senken, so daß das Materialvolumen vermindert wird, auf welche Weise ebenfalls eine ungenügende Füllung der Kochanlage am Ausgang oder am Entnahmeende eintritt. Hierdurch wird die Heizfläche des Dampfmantels nur wenig ausgenutzt, ebenso wie die Heizfläche des Rotors. Schließlich strömt der Dampf, der sich in dem Rohmaterial bei dessen überkochen entwickelt oder der zur direkten Erhitzung des Rohmaterials eingeleitet wird, in den.oberen Teil der Kochanlage, in dem sich kein Rohmaterial befindet, so daß dieser dann entweder zurück durch den Eingabetrichter strömt oder durch die Ausgabeöffnung entweicht. Wenn die erhitzenden Flächen nur wenig ausgenutzt werden, dann muß die Relativbewegung des Rohmaterials, beispielsweise des Rohfisch-
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materiale und der erhitzenden Fläche verhältnismäßig niedrig gehalten werden bzw, das Rohmaterial kann nur langsam durch die Kochanlage hindurchbewegt werden, wenn man eine genügende Kochzeit erreichen will· Dies führt zu einem Kleben des Materials an der Heizfläche und zu einer Verminderung der Wärmeübergangszahl·
Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Kochanlagen besteht darin, daß sie ziemlich kompliziert sind. Da die Förderschraube der Kochanlage in Drehbewegung versetzt wird, um das Rohmaterial in der Anlage weiterzubefordern, muß der Rotor rotierende Büchsen für den Dampf und das Kondensat besitzen, die sehr teuer und leokanfällig sind.
Schließlich sind die vorbekannten Kochanlagen insofern unbefriedigend, als die gekochte Masse aus der Kochanlage in einem ausgesprochen dünnen Zustand entnommen wird, so daß ein Filter, Sieb od. dgl· im Anschluß an die Kochanlage benutzt werden muß, um die Flüssigkeit abzufiltern. Übliche Filter bzw« Siebe sind so ausgebildet, daß sich die gekochte Masse am Boden des Filters bzw· Siebes absetzt; hierdurch wird die Gesamtfläche des Filters bzw· Siebes nur sehr schlecht ausgenutzt. Abgesehen davon, daß ein Filter bzw. Sieb eine zusätzliche, kostenverursachende Einrichtung ist, wird die gekochte Masse oft in beachtlichem Ausmaß während des Durchgangs durch das Filter bzw. Sieb abgekühlt, was für den nachfolgenden Preßvorgang unerwünscht ist.
Eine Reihe der vorgenannten Nachteile können dadurch überwunden werden, daß der Kochvorgang unter Druck durch-
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geführt wird. Jedoch ist ein derartiges Kochen unter Druck nur in Verbindung mit einem schub- bzw. Chargenweisen Kochen bekannt, da die Probleme, die sich ins Zusammenhang mit einem kontinuierlichen Durchgang des Materials durch die Kochanlage ergeben, bisher nicht in befriedigender Weise in Verbindung mit einem Kochen unter Druck gelöst werden konnten.
Aufgabe der Erfindung 1st es, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung für das kontinuierliche Kochen von tierischem Rohmaterial zu schaffen, und zwar so, daß die für den Kochprozeß verwendete Vorrich-\ tung im Vergleich mit den vorbekannten Kochvorrichtungen wesentlich vereinfacht ist. Gleichzeitig soll eine Material· masse mit dieser Kochanlage erzeugt werden können, die wesentlich fester bzw, dichter ist, als die mittels vorbekannter Kocheinrichtungen produzierte Masse, so daß zusätzliche Filter bzw. Siebe wegfallen können und die anschließende Presse in bestimmten Fällen vereinfacht sein kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem erfindungsgemäß das Rohmaterial unter außerhalb der Heizzone erfolgender Druckbeaufschlagung kontinuierlich zu einem Strang geformt wird, dessen Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Heizzone entspricht, und daß das Rohmaterial durch diese Druckbeaufschlagung kontinuierlich durch die Heizzone gefördert wird.
Die vorgesehene kontinuierliche Förderung wird vorzugsweise durch unmittelbare Druckbeaufschlagung des Rohmaterials bewirkt.
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Xn weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch vorgesehen, daß aa Ende des Kochvorgangs und zwecks Entleerung der verwendeten Vorrichtung die kontinuierliche Förderung mindestens bis zum völligen Durchlaufen der Heizzone durch mittelbare Druckbeaufschlagung des Rohmaterials mit Hilfe einer Zwischenordnung von Flüssigkeit zwischen der Stelle von der die Druckbeaufschlagung ausgeht and dem zu fördernden Rohmaterial bewirkt wird.
Zweckmäßigerweise wird als für die Förderung zwischengeordnete Flüssigkeit eine Reinigungsflüssigkeit verwendet, wodurch gleichzeitig mit dem Beenden der Förderung eine Reinigung der Vorrichtung vorgenommen wird.
Um diese zwischengeordnete Flüssigkeit von dem durch das Verfahren gewonnene Produkt fernzuhalten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Flüssigkeit vor einer der Förderung dienenden und auf die mittelbare Druckbeaufschlagung folgenden unmittelbaren Druckbeaufschlagung des Rohmaterials aus der Heizzone in Richtung auf die Stelle, von der die Druckbeaufschlagung ausgeht, erfolgt, abgezogen wird.
Für diesen Verfahrensschritt ist es vorteilhaft, daß für die Formung des Rohmaterials ein in Richtung auf die Stelle, von der die Druckbeaufschlagung ausgeht, wirkender statischer Gegendruck durch Hochführen des zum Endprodukt verarbeiteten strangförmigen Materials nach dem Verlassen der Kochzone ausgeübt wird»
Die erfindungsgeeäöe Vorrichtung, mit der dieses Verfahren durchgeführt werden kann, zeichnet sich aus durch ein«
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wenigstens über einen Teil ihrer Länge beheizte Rohrleitung, innerhalb deren keine Transportvorrichtungen untergebracht sind, wobei das Rohmaterial als kontinuierlicher Strang oder als stabförmige Masse unter bzw. bei Rückdruck durch die Rohrleitung hindurchgepreßt wird· Die zum Kochen dienende Rohrleitung ist vorzugsweise mit einer Zuführungsrohrleitung verbunden, durch welche der zum Kochen dienenden Rohrleitung das Rohmaterial mittels einer Umlauf-, Rotary- od. dgl. -pumpe, insbesondere mittels einer Pumpe für Holzstoff, -pulpe od. dgl. hoher Dichte, zugeführt wird, wobei durch diese Pumpe der erforderliche Druck zum Einbringen des Rohmaterials erzeugt wird·
Man kann den erwünschten statischen Rückdruck in einfacher Weise dadurch erzielen, daß das Entnahmeende der zum Kochen dienenden Rohrleitung auf ein höheres Niveau gelegt wird, als die übrigen Teile der Kochanlage· Das Entnahmeende kann in diesem Fall offen sein«
Da innerhalb der Kochanlage keine Transportvorrichtung vorhanden ist, wird die Entleerung der Kochanlage ganz schwierig, wenn die Zuführung des Rohmaterials aufhört, beispielsweise infolge einer Störung in der Zuführeinrichtung oder infolge Beendigung des Betriebs aus irgendwelchen Gründen· Diese Schwierigkeit wird bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß zum Weitertransportieren de· in der zum Kochen dienenden Rohrleitung vorhandenen Rohmaterials nach Aufhören der Zufuhr neuen Rohmaterials eine unter Druck stehende Flüssigkeit
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verwendet wird, die das Rohmaterial vor sich, her durch das Auegabeende der Kochanlage schiebt. Überraschenderweise tritt hierbei keine Mischung der Flüssigkeit mit dem Rohmaterial ein. Der zum Transportieren des Rohmaterials erforderliche Druck der Flüssigkeit kann vorzugsweise mit der oben genannten Umlauf-, Rotary- od. dgl.-pumpe erzeugt werden. Wenn diese Pumpe nach längerem Gebrauch so abgenützt ist, daß sie nicht mehr in der Lage ist, den erforderlichen Flüssigkeitsdruck zu erzeugen, kann der Druck auch alternativ in anderer Weise aufgebracht werden, beispielsweise mittels einer Zusatzpumpe. Als Flüssigkeit zum Hindurchschieben des Rohmaterials kann vorzugsweise eine die Rohrleitung reinigende Flüssigkeit Verwendet werden. Nach Hindurchschieben des gesamten Rohmaterials durch die zum Kochen dienende Rohrleitung mittels der Flüssigkeit kann die Kochanlage durch Umkehrung der Pumprichtung geleert werden.
Gemäß einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der letzte Teil der zum Kochen dienenden Rohrleitung, der zweckmäßig ungeheizt bleibt, mit perforierten Wänden versehen, so daß er als Filter, Sieb od. dgl. dient. Die gekochte Masse, die aus der erfindungsgemäßen Kochanlage austritt, ist infolge dieser Tatsache wesentlich trockener als die in vorbekannten Kochanlagen hergestellte Masse. Daher können gesonderte Filter bzw. Siebe entfallen. Durch Einstellung des Rückdrucke β in der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung kann ein bestimmter Überdruck in dem Filter- bzw« Siebteil erzeugt werden, so daß die gekochte Masse sogar trockener ist, als die Masse, welche den Filtern bzw. Sieben in vorbekannten Anlagen entnommen wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung veranschaulichten besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Kochvorrichtung näher erläutert. Es zeigen*
Fig. 1 einen Aufriß einer zum Kochen dienenden Rohrleitung, die aus mehreren Rohrleitungsabschnitten besteht und einen ansteigenden Ausgang aufweist, dessen oberer Teil als Filter bzw. Sieb dient j
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab$
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Endteil einer der Rohr- bzw. Leitungsabschnitte gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen teilweisen Axialschnitt, der die Verbindung zwischen den Rohr- bzw. Leitungβabschnitten veranschaulicht ι
Fig» 5 einen teilweisen Axialschnitt durch einen nichtbeheizten Verbindungeabschnitt und
Fig. 6 einen Aufriß eines Spannringes zur Verbindung der Rohr- bzw. Leitungsabschnitte.
Die erfindungsgemäß© Kochvorrichtung besteht in der Hauptsache au« einer langen kontinuierlichen Rohrleitung 1, die gemäß der Zeichnung aus geraden Leitungsabschnitten 2 und 180 -Krümmern 3 zusammengesetzt ist. Die Leitungs&bschnitt· sind auf Trägern oder Rahmen k befestigt, und die Leitung 1 kann aus einer Mehrzahl von geraden Leitung«strängen
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bestehen, beispielsweise, wie in Fig· 2 dargestellt, aus sieben Leitungssträngen.
Jeder Leitungsabschnitt besteht aus zwei koaxialen Hüllen 5 und 6, die an den Enden mit einem dickwandigem Bndstück 7 verschweißt sind. Dieses Endstück verschließt den ringförmigen Raum zwischen den Röhren oder Hüllen 5 und 6 und ist so ausgebildet, daß es mit einem gleichartigen Endstück eines anderen Leitungsabschnitteβ verbunden werden kann. Jeder Leitungsabschnitt 2" besitzt weiterhin zwei Füße 8 zum Befestigen der Kochvorrichtung auf dem Gestell Der innere Durchmesser der Leitungsabschnitte 2 kann etwa 200 mm betragen} eine geeignete Länge ist beispielsweise eine solche von k m. Der ringförmige Raum zwischen den Hüllen 5 und 6 dient zum Beheizen der Kochvorrichtung, wozu jeder Leitungsabschnitt 2 mit Röhrenstutzen 9 versehen ist, durch die Dampf und Kondensat ein- bzw, ausgeführt werden kann· Xn den Endstücken 7 sind weiterhin Bohrungen 10 vorgesehen, die, sofern erwünscht, mit einem dampffuhrenden Rohr verbunden werden können, um ggf· Dampf direkt in den Innenraum der Kochvorrichtung einführen zu können*
Die Leitungskrümmer 3 können aus Vereinfachungegründen ungeheizt bleiben* Diese Krümmer sind, wie in Fig. 5 veranschaulicht, aus Standard-Leitungskrümmern 11 und zwei Endstücken zusammengesetzt; jedes der Endstücke ist so ausgebildet« daß es mit einem Endstück 7 eines Leitungsabschnittes 2 mittels eines in Fig« 6 dargestellten Spannringes 13 verbunden werden kann·
▲us Fig. 1 ist ersichtlich, daß der letzte gerade Leitungsstrang mit einem angewinkelt nach oben verlaufenden
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Leitungsstrang 14 über einen Krümmer 15 -verbunden ist. Dieser Krümmer 15 entspricht den Krümmern 3» besitzt jedoch einen geringeren Krümmerwinkel, beispielsweise einen solchen von 30°· Der Leitungsstrang 14 ist mit einem als Filter bzw. Sieb ausgebildeten Ansatz 16 verbunden« Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Entnahmestelle 17 für die Entnahme der Masse aus dam Filter bzw. Sieb 16 offen, es ist jedoch ohne weiteres einzusehen» daß weitere nach oben verlaufende Leitungsabschnitte angefügt werden können, so daß die Entnahmesteile oder der Ausgang der Kochvorrichtung auf ein entsprechend höheres Niveau angehoben wird· Durch Veränderung der Läng© und der Neigung dieser Leitungsabschnitte sowie des Leitungsstrange Ik kann der Rückdruck im Filter bsw» Sieb 16 und in der zum Kochen vorgesehenen Leitung 1 auf einen bestimmten Wert eingestellt werden«
Da die erfindungsgemäße Kochvorrichtung, wie beschrieben, in der Hauptsache aus einer relativ langen und dünnen geheizten Rohrleitung besteht« deren Inneres vollkommen glatt ist und keinerlei Transportvorrichtung enthält, so daß das Rohmaterial durch die Rohrleitung als kontinuierlicher Strang oder stabförmige Masse hindurchgedrückt wird, hängt die Verwendbarkeit dieser Vorrichtung davon ab, daß ein brauchbarer Eingabedruck zur Verfügung steht, mit dem der Widerstand in der zum Kochen vorgesehenen Rohrleitung sowie der statische Rückdruck· dar von der Anordnung des Ausgange bzw· der Ausgabeöffnung 17 auf einem höheren als dem Niveau dos Eingangs herrührt, überwunden wird. Der erforderliche Eingabedruck kann durch Verwendung einer Pump· erzeugt werden, wie sie zum Pumpen von Holzstoff
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bzw. -pulpe hoher Dichte verwendet wird, wie in der am gleichen Tage eingereichten parallelen deutschen Patentanmeldung der Anmelderin näher erläutert ist. Derartige Pumpen sind bereits während der letzten 10 bis 15 «Jahre in der Papierindustrie zum Pumpen von Holzpulpe (mechanisch, chemisch und semichemisch), die einen geringen Wasseranteil besitzt, d. h. von relativ dicker Pulpe mit Erfolg verwendet worden. Diese Pumpen arbeiten nach einem gleichartigen Prinzip wie die Zahnradpumpen, mit der Ausnahme, daß die Zähne der beiden Zahnräder so ausgebildet sind, daß sie die Pulpe nicht zwischen die Flanken der Zähne quetschen. Derartige Pumpen lassen sich für das Fördern von Holzpulpe hoher Dichte mit Konsistenzen bis zu 20 $ verwenden· Daher kann der Eingang der zum Kochen bestimmten Rohrleitung mit einer geschlossenen Zuführungs-Rohrleitung 21 verbunden werden, durch welche das Rohmaterial unter Druck zugeführt wird, und zwar mittels einer nicht dargestellten Pumpe zum Fördern von Holzpulpe hoher Dichte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kochen von Rohmaterial weist eine große Anzahl von sehr wichtigen Vorteilen im Vergleich mit den bisher verwendeten Kochanlagen auf. Zunächst besteht einer der Vorteile darin, daß in der Kochanlage selbst keine beweglichen Teile verwendet werden und u. a. aus diesem Grunde die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich einfacher ist, als diejenige vorbekannter Kochanlagen.
Außerdem ist die Vorrichtung zum Kochen nach der Erfindung zu jeder Zeit vollständig gefüllt, so daß die beheizte Oberfläche zu 100 % ausgenutzt wird. Au· diesem Grunde sowie
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wegen dem von dem Rohmaterial durch die sehr lange Kochvorrichtung zurückzulegenden Weg, kann die Relativbewegung zwischen dem in der Kochvorrichtung zu behandelnden Rohmaterial und der erhitzten Oberfläche viel schneller verlaufen als in üblichen Kochanlagen. Hierdurch wird die Tendenz des Rohmaterials, an der geheizten.Fläche zu Kleben, erheblich vermindert·
Bei der Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird eine vollständige Unabhängigkeit von der Konsistenz der zu kochenden Masse erreicht, da nicht die Gefahr besteht, daß weiches Material unkontrolliert durch die Kochvorrichtung hindurchströmt bzw· gelangt*
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine rotierenden Teile vorhanden sind, sind auch keine Dampfbüchsen ■ od, dgl. notwendig, die zu Dampfleckströmen Veranlassung geben könnten·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus vereinheitlichten Leitungsabschnitten zusammengesetzt werden, wodurch ihre Länge der jeweiligen erforderlichen Kapazität der Kochvorrichtung anpaßbar ist, Die Kapazität einer vorhandenen Anlage kann nämlich einfach durch Verlängerung der zum Kochen vorgesehenen Rohrleitung 1 mittels weiterer Standard-Leitungsabschnitte erhöht werden· In diesem Fall wird das zu verarbeitende Material mit höherer Geschwindigkeit durch die Leitung hindurchgedrückt, so daß die Verweilzeit in der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung praktisch unverändert bleibt.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, den Verfahrens« ablauf viel schneller einzustellen, ale im vorbekannten
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Koölvorrichtungen, in denen erfahrungsgemäß ein· beachtliche Verzögerung zwischen dem Einstellen der Materialzuführungsgeschwindigkeit und dem Bemerkbarwerden der vollständigen Wirkung dieser Einstellung am Entnahmeende auftritt« Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirkt diese Einstellung praktisch augenblicklich.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß der letzte Teil der Kochvorrichtung als Filter bzw· Sieb ausgebildet werden kann* Wenn das Rohmaterial durch dieses Filter bzw» Sieb hindurchgeführt wird, dann bedeckt es die Filter- bzw. Siebfläche zu 100 $ und wird gleichzeitig einem bestimmten Überdruck ausgesetzt, der ein effektives Abfiltern von Öl und Wasser aus der gekochten Masse bewirkt· Dieser Effekt wird ohne irgendwelche rotierenden Teile sowie ohne sonstige getrennte Antriebsmittel erreicht·
Die Anordnung der zum Kochen vorgesehenen Leitung 1 in einer Anzahl von parallelen Leitungssträngen bringt eine Raumersparnis mit sich sowie eine gute Ausnutzung und Übertragung der Wärme und gestattet es vor allem, die Rohrleitung in einfacher Weise zu reinigen, da alle Leitungsstränge von ihren Enden her leicht zugänglich sind, wenn zum Reinigen die Leitungskrümmer 3» die durch schnell« betätigbare Kupplungen miteinander verbunden sind, entfernt werden«
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1, Verfahren zum Verarbeiten von tierischem Rohmaterial, insbesondere von Pisciirohmatetrial» au Fischmehl und »öl unter Anwendung eines unter Druck erfolgenden Kochvorganges, bei dem das Rohmaterial kontinuierlich bis zur Verarbeitung zum Endprodukt durch eine den Kochvorgang bewirkende Heizzone gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial unter außerhalb der Heisszone erfolgender Druckbeaufschlagung kontinuierlich zu einem Strang geformt wird, dessen Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Heizzone entspricht, und daß das Rohmaterial durch diese Druckbeaufscialagung kontinuierlich durch die Heiazone gefördert wird»
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Förderung durch unmittelbare Druckbeaufschlagung des Rohmaterials bewirkt wird,
    ^ 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß die kontinuierliche Förderung mindestens biss zum völligen Durchlaufen der Heizzone durch mittelbare Druckbeaufschlagung des Rohmaterials mit Hilfe einer Zwischenorching von Flüssigkeit zwischen der Stelle, von der die Druckbeaufachlagu~ig ausgeht, und dem zu fördernden Rohmaterial bewirkt wird·
    4» Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als für die Förderung zwischengeordnete
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    Flüssigkeit eine Reinigungsflüssigkeit verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vor einer der Förderung dienenden und auf die mittelbare Druckbeaufschlagung folgenden unmittelbaren Druckbeaufschlagung des Rohmaterials aus der Heizzone in Richtung auf die Stelle, von der die Druckbeaufschlagung ausgeht, erfolgt, abgezogen wird·
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Formung des Rohmaterials ein in Richtung auf die Stelle, von der die Beaufschlagung ausgeht, wirkender statischer Gegendruck durch Hochführen des zum Endprodukt verarbeiteten strangförmigen Materials nach dem Verlassen der Kochzone ausgeübt wird.
    7· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine wenigstens über einen Teil ihrer Länge beheizte Rohrleitung (2), in welcher das Rohmaterial zu einem kontinuierlichen Strang geformt oder als strangförmige Masse unter Gegendruck bis zum Verlassen derselben, gefördert wird.
    8« Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kochen dienende Rohrleitung (2) mit einer Zuführungsrohrleitung (2*) verbunden ist, an derein Eingang eine das Rohmaterial beaufschlagende Umlauf-, Rotary- od. dgl. -pumpe, insbesondere eine Pumpe für Holzstoff, -pulpe od. dgl. hoher Dichte, als Förderpump· angeordnet ist«
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    9. Vorrichtung nach. Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahmeende (17) der zum Kochen dienenden Rohrleitung (2) offen ist und auf einem höheren Niveau liegt als die übrigen Teile der Kochanlage, so daß ein geeigneter etatischer Gegendruck in der zum Kochen dienenden Rohrleitung (2) entsteht.
    10· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7» 3 oder 9» dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Teil (16) der zum Kochen dienenden Rohrleitung (2), der zweckmäßig ungeheizt bleibt, mit perforierten Wänden versehen ist und so ale Filter, Sieb od, dgl* ausgebildet ist.
    11« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 hits 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kochen dienende Rohrleitung (2) aus mehreren einheitlichen Leitungestücken bzw· -abschnitten mit Schnellkupplungen (7»13) b·- 3iaht.
    12« Vorrichtung nach Anspruch 11,, dadurch gekennzeicimet, daß mehrere gerade parallele Leitungsstränge durch Leitungskrümmer (3) mit 180° Krümmung verbunden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0483929A1 (de) * 1990-11-01 1992-05-06 Stork Pmt B.V. Vorrichtung zur Verwertung von Schlachtabfällen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0483929A1 (de) * 1990-11-01 1992-05-06 Stork Pmt B.V. Vorrichtung zur Verwertung von Schlachtabfällen

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