DE1801469C3 - Fackelbrenner - Google Patents
FackelbrennerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fackelbrenner /um Verbrennen von Abgiis mit mehreren Treibmittclinjek
torcn /um Einblasen von Verbrennungsluft unter einem spitzen Winkel zur Brennerlängsaehse in den Abgasstrom
im Brennerkopf
Das Verbrennen von Abgas wird /.B. in der
chemischen und petrochcmischcn Industrie und im Raffineriewesen angewandt und dient da/u, das bei
einem speziellen Prozeß anfallende Rest- oder Abgas /u Verbrennen. Erwünscht ist eine rauchlose und geräuscharme
Verbrennung dieser Gase um Ende eines Kamins. Bei emem bekannten Fackelbrenner (US-PS 24 80 230)
ist ein konischer Haubenmantel so mit Abstand über das Austrittsende des Abgaskamins gesetzt, daß der
Abgasstrom durch den so gebildeten Ringspalt Umgebungsluft mitreißt, die /ur Verbrennung dient. Die
Menge und Richtung der angesaugten Luft sind hierbei mehr oder minder dem Zufall überlassen, so daß nicht
sichergestellt ist. daß eine optimale und vollständige Verbrennung des Abgases erfolgt. Auch die Durchmischung
des AbgasMromes mit der Verbrennungsluft ist nur unzureichend.
Bei einem bekannten Fackelbrenner de:· eingangs genannten Art (US-PS 25 06 972) wird die Verbrennungsluft
von Dampfinjektoren angesaugt und in den Brennertopf eingeblasen. Bei diesem Brenner ist keine
vollständige und rauchlose Verbrennung sichergestellt. Vor allem arbeitet der Brenner sehr geräuschvoll.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fackelbrenner
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine geräuscharme, vollständige und rauchlose Verbrennung
sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Treibmittclinjektoren nach dem Coanda-Effekt
arbeiten und daß die Achsen der Trcibmiuelinjektoren inner einem snit/.en Winkel /ur Brennerlängsaehse
verlaufen.
Die Injektoren führen dc;n Abgas die Tür eine
vollständige Verbrennung benötigte l.uftmengc zwung-
laufig und unabhängig von den Slrömungsverhältnissen
am Kaminaustritt zu. Durch die Schrägstellung der Injektoren erfolgt eine gründliche Durchmischung des
Abgases mit der Verbrennungsluft, was für eine
vollständige, rauchlose und geräuscharme Verbrennung
wichtig ist. Diese Wirkung wird vor allem durch den
ίο Coanda-Effekt erreicht.
Der Coanda-Effekt selbst und mit diesem Effekt arbeitende Brenner sind an sich bekannt (US-PS
36 95 820.GB-PS12 78 577).
Die Unteransprüchc betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform eines erfindungsgemaßen Fackelbrenners dargestellt:
es zeigt
F i g. 1 den Fackelbrenner in seitlicher Ansicht.
F i g. 2 die Draufsicht /u F i £. 1.
Fig. 3 das obere Ende der Darstellung in Fig. I in
größerem Maßstab.
F i g. 4 ein in F i g. 3 durgestelltes Organ im größeren
Maßstab.
Der in Fig. I dargestellte Fackelbrenner besteht aus
einem oberen Rohrstück IJ und einem unteren Rohrstück 14.
Letzteres hat an seinem unteren Ende einen Flansch 11, mit dem der Fackelbrenner an einen feststehenden.
nicht dargestellten Kamin angeschlossen wird. Der konvergente Kopf 30 des Fackelbrenners ist mn dem
oberen Rohrstück 13 z. B. du κ h Vh weißung \ erblinden
und besitzt ein kegelstumpfformiges Unterteil Li und ein rohrförmigcs Oberteil I. Dieses Oberteil I bildet
einen Brennerkopf mit einer Austrittsöffnung 50 und ist
mit einem hiizebcständigen Werkstoff 15 ausgekleidet.
Der Fackelbrenner besitzt drei Brenner 2(Fi g. 2). die
rings um die Austrittsöffnung 50 angeordnet sind und die Aufgabe haben, das austretende Gas zu zünden.
Jeder Brenner hat zwei Rohre i und β. die in eine
Brennerdüse 2.) münden und am Kopf des Fackelbrcnners mit Hähern 4 und 5 befestigt sind. Das innere Ende
des kegelstumpfförrnigen Unterteiles Lj tragt eine
Ringleitung 7. die an eine an den Rohrstücken 13 und 14
des Fackelbrenners mit Konsolen 9 befestigte Dampfleitung 10 angeschlossen ist. Das untere Ende dieser
Dampfleitung weist einen Flansch 12 auf. mn dem sie an eine (nicht dargestellte) Haupidampfleiumg angeschlossen
ist.
Der Aufbau des konvergenten Fackelbrennerkopfes ist im einzelnen in F 1 g. 3 dargestellt. Er besit/t auf zwei
Kreisen angeordnete Treibmittelinjektoren 40 und 4L deren Achsen schräg /ur Brennerlängsaehse verlaufen;
in Fig. 3 sind zwei dieser Treibmittelinjektoren /u sehen Die Achsen der Treibmittelinjektoren bilden
einen Winkel von etwa 45' mit der Brennerlängsaehse und die Achsen der Treibmittelinjektoren 41 einen
Winkel von etwa 30 . Die Treibmittelinjektoren saugen außerhalb des Kamines Luft an und blasen sie in den
Kopf 30. wo diese Luft auf den Hauptgasstrom trifft, der durch den Kamin nach oben strömt.
Aufbau und Wirkungsweise der Treibmittelinjektoren 40, 41 beruhen auf dem Coanda-Effekt; ais Treibmittel
wird bevorzugt Dampf b jiuitzt, obwohl man in gleicher
6S Weise Druckluft hierzu verwenden könnte. Der Dampf
wird jedem Treibmittclinjektor 40.41 durch ein Rohr 42 aus der Ringleitung 7 zugcfül'n t. In einer Abwandlungsform können die Injektoren in gleicher Weise durch
Ventunrohre gebildet sein.
Der Lackelbrennerkopf besitzt Ansdilulisiücke 43.44.
tue ebenfalls auf zwei Kreisen angeordnet sind und die
Treibmiitelinjekioren 40 bzw. 41 aufnehmen. In L ig. J
sind vier solche Ansehiußsuicke dargestellt, dl·; bezüglich der Längsachse des Fackelbrenncrs "chwenkbar
sein können.
Zentral im Fackelbrennerkopf 30 ist ein den Gasstrom ablenkender Ablenkkorper 45 angeordnet. Lr
wird von Stangen 46 getragen, die radial von der Innenwand d-js Kopfes ausgehen. I'ig. 4 zeigt diesen
Ablenkkorper im Schnitt. Hr hat zwei Ablenkwände 46'. die an ihrer Verbindungsstelle eine Nase 47 bilden. Das
Gas-Luft-Gemisch tritt aus der Austriusoffnung 50 aus.
wo es durch die Brenner 2 gezündet wird.
Der beschriebene Kackelbrenner .irbciiet wie folgt:
Das Gas strömt in bekannter Weise nach oben, bis es auf
den Ablenkkorper 45 trifft, der den Gasstrom teilt und zur Innenwand des Fackelbrennerkoples hin ablenkt.
Die Treibmittelinjcktoren 40.41 sauüen limL'cbungslult
an und blasen sie in den Gasstrom. Der Ablenkkörper 15
ist so ausgebildet und die Treibniutelinjektoivii 4Ü. 41
sind so angeordnet, dall das Gas und die Luft unter einem Winkel von nahezu 40 aufcinandertrellen. ohne
daß ein schädlicher Gegendruck gegen den Gasstrom im Kamin entsteht. Die Methoue. das austretende Gas
mit Hilfe von Brennern 2 zu zünden, ist bekannt, und es
genügt hier die Angabe, dall diese Brenner entweder mit
Atmosphärendruck oder mit Überdruck arbeiten können.
Die 1 reibmiiielinjekioren 40. 41 können Ilh ein
Verhältnis von ungefähr 20 kg induzierter Luft pro 1 kg verbrauchten Dampfes ausgelegt sein. Für eine vollständige,
rauchlose Verbrennung mit dem erfindungsgemäßen Fackelbrenner mit konvergentem Kopf wurde
berechnet.daß 4 kg Luft pro kg Gas erforderlich sind. Ls
genügt also der h'insat/ von 0.2 kg Dampf pro kg Gas.
was gegenüber der Arbeitsweise bekannter I .ickelbrenner
eine beträchtliche Verbesserung darstellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fackelbrenner zum Verbrennen von Abgas mit mehreren Trcibmittelinjcktorcn zum Einblasen vom
Verbrennungsluft unter einem spitzen Winkel zur Brennerlängsaehse in den Abgasstrom im Brennertopf,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Treibmittelinjektoren (40.41) nach dem Coanda-Effekt
arbeiten und daß die Achsen der iYeibmiuelinjcktoren
unter einem spitzen Winkel zur Brennerlängsaehse verlaufen.
2. Fackelbrenner nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibmitteiinjektoren (40.
41) in mindestens zwei konzentrischen Kreisen angeordnet sind und von Anschlußstücken (43, 44)
getragen sind, die bezüglich der Brennerlängsachse
schwenkbar sind, und daß die Achsen der Treibmittelinjektoren (40) des einen Kreises einen Winkel
von etwa 45 und die Achsen der Treibmittelinjektoren
(41) des anderen Kreises einen Winkel von etwa 30 nut der Brennerlängsaehse bilden.
3. Fackelbrenner nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß ein zentraler Ablenkkörpcr(45)
zwischen dem Brennereinlaß und dem Brennerauslaß angeordnet ist. um das Abgas nach außen in
Richtung /u den Trcibmiuelinjektoren (40. 41) abzulenken.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4610367 | 1967-10-09 | ||
GB46103/67A GB1218189A (en) | 1967-10-09 | 1967-10-09 | Improvements in or relating to flare stack tips |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801469A1 DE1801469A1 (de) | 1969-06-19 |
DE1801469B2 DE1801469B2 (de) | 1976-08-19 |
DE1801469C3 true DE1801469C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
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