DE1801101B1 - Rohrpostanlage mit zumindest einer Zungenweiche - Google Patents
Rohrpostanlage mit zumindest einer ZungenweicheInfo
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Description
1 801 102
1 2
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches geübten Kräfte sich auf Grund deren rotationssym-Ventil,
insbesondere in Rohrpostanlagen, mit einem metrischer Ausbildung nahezu vollständig aufheben,
einen Ventilsitz aufweisenden Einsatz und einem Eine derartige Druckentlastung ist bereits durch
Verschlußteil, dem ein einen Kern und eine Wick- das deutsche Gebrauchsmuster 1 866 548 bekanntlung
enthaltender Elektromagnet zugeordnet ist. 5 geworden, bei dem allerdings in einem Ventil die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hülse den Ventilsitz nicht umschließt, sondern gegen
derartiges elektromagnetisches Ventil mit möglichst eine Dichtungsfläche angepreßt wird. Da bei diesem
geringen äußeren Abmessungen, insbesondere mit Ventil das Strömungsmedium durch die Hülse hineinem
kleineren Durchmesser als dem eines mit dem durchtritt, die Außenabmessungen der Hülse also
Ventil korrespondierenden Rohres, zu schaffen, das io unter Voraussetzung geringer Druckminderungsverbei
einem großen Wirkungsgrad des Elektromagne- luste verhältnismäßig groß sein müssen, ist auf keiten
nur geringe Druckminderungsverluste des durch nen Fall mit geringem Kupferaufwand und geringen
das Ventil fließenden Strömungsmediums bewirkt. Kupferverlusten des die Hülse umgebenden elektro-Ein
solches Ventil kann innerhalb eines das Strö- magnetischen Systems zu rechnen,
mungsmedium führenden Rohrstranges eingebaut 15 Aus der deutschen Auslegeschrift 1 096 139 und
werden. der deutschen Auslegeschrift 1151699 sind weiter-
Ein geringer Strömungswiderstand eines Ventils hin Ventile bekannt, bei denen sich wie bei dem er-
bzw. ein damit verbundener geringer Druckminde- findungsgemäßen Ventil ein Verschlußteil auf einem
rungsverlust wird in fast allen Anlagen, bei denen feststehenden Körper bewegen kann, ohne daß die
Strömungsmedien durch Rohre gefördert werden, an- 20 bei diesem erreichten Vorteile, nämlich geringe
gestrebt, da erhöhte Druckminderungsverluste grö- Druckminderungsverluste und hoher Wirkungsgrad
ßere Antriebsleistungen für die Förderung der Strö- des elektromagnetischen Systems, erzielt werden,
mungsmedien verursachen, d. h. größere Gebläse, Ein in bezug auf den hohen Wirkungsgrad des
Pumpen oder ähnliche Einrichtungen notwendig elektromagnetischen Systems dem erfindungsgemäßen
machen. 25 Ventil in etwa gleichwertiges Ventil ist durch die
Einem zu hohen Druckminderungsverlust kann an USA.-Patentschrift 2 901241 bekannt. Die Verschlußsich
durch entsprechend groß gewählte Ventilsitze in teile dieses bekannten Ventils sind jedoch als Ventileinem
Einsatz des Ventils begegnet werden. Größere teller ausgebildet, wobei in Hinsicht auf das Problem
Ventilsitze machen jedoch in der Regel auch größere der Druckentlastung der Verschlußteile im Bereich
Abmessungen der Ventile notwendig, so daß der 30 von Hohlräumen erhebliche Querschnittserweiterun-Wahl
der Größe eines Ventilsitzes im allgemeinen gen vorhanden sind, um die durch vorhandene Druckdurch
den Platzbedarf und aus optischen und wirt- differenzen entstehenden Kräfte gering zu halten,
schaftlichen Gründen Grenzen gesetzt sind. Dieselbe Druckentlastung wird im Gegensatz dazu
Diese Überlegungen spielen z. B. auch bei Rohr- beim erfindungsgemäßen Ventil ohne eine Querpostanlagen
eine große Rolle, bei denen es nicht nur 35 schnittserweiterung erreicht, so daß bei der Annahme
mit möglichst kleinen Gebläsen auszukommen gilt, gleicher Rohrquerschnitte das erfindungsgemäße
sondern meist auch die Forderung besteht — da Ventil erheblich kleinere Außenabmessungen auf-Rohrstränge
von Rohrpostanlagen oftmals durch weist und somit die Möglichkeit besteht, es in ein
Räume mit Publikumsverkehr bzw. Repräsentations- Rohr vorgegebenen lichten Querschnittes einzufügen,
räume verlaufen — aus optischen Gründen die Ven- 40 Dabei kann ein gedrängter Aufbau und eine nur
tile innerhalb der Rohrleitungen anzuordnen. geringe Anzahl von Teilen des erfindungsgemäßen
Die angestrebten geringen Druckminderungsver- Ventils gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung daluste
bei gleichzeitig großem Wirkungsgrad des Elek- durch erzielt werden, daß der Magnetanker im Betromagneten
werden erfindungsgemäß dadurch er- reich des dem Einsatz zugewandten Endes der Hülse
zielt, daß das Verschlußteil als auf die dicht ausge- 45 gelegen ist.
führte Wicklung dichtend und verschiebbar aufge- Der Magnetanker wird zweckmäßigerweise mit
schobene, magnetisch leitende Hülse ausgebildet ist, einer am Einsatz befestigten Rückstellfeder verbundie
im Bereich ihres einen Endes mit einem an dem den, damit man nur bei einer Bewegungsrichtung des
Kern anliegenden Magnetjoch in Berührung steht Magnetankers die Wicklungsanordnung an Spannung
und im Bereich ihres anderen Endes mit einem Ma- 5° legen muß. Das Ventil kann weiterhin so ausgelegt
gnetanker verbunden ist, der beim Abdecken des sein, daß es entweder bei Stromfluß in der Wick-Ventilsitzes
an den Einsatz eine Stirnfläche der Hülse lung oder bei Wirksamwerden der Rückstellfeder
andrückt, die den Ventilsitz umschließt. mittels der Hülse die Öffnung im Einsatz verschließt.
Als wesentlich ist dabei anzusehen, daß auf Grund Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung
dieser besonderen Ausbildung des Ventils im Ver- 55 wird die Lage der Wicklung zum Einsatz durch mit
hältnis zum lichten Querschnitt des das Strömungs- beiden verbundene Halteorgane festgelegt, die zwimedium
führenden Rohres eine große Durchtritts- sehen sich Ausnehmungen für den Durchtritt des
Öffnung vorgesehen werden kann. Dadurch, daß das abzusperrenden Druckmittels aufweisen. Als vorteil-Verschlußteil
auf die dicht ausgeführte Wicklungs- haft in bezug auf den Strömungswiderstand des Venanordnung
aufgeschoben wird, wird insgesamt ein 60 tils erweist es sich dabei, die Halteorgane in Form
kompakter Aufbau erzielt und somit eine Verringe- von Streben mit geringem Querschnitt auszubilden,
rung sowohl des Aufwandes an Kupfer als auch der Der Magnetanker kann als zwischen den Streben
Kupferverluste der Wicklung erzielt. verlaufende Brücke zwischen diametral einander
Durch die Ausbildung des Verschlußteiles als gegenüberliegenden Bereichen der Innenwandung der
Hülse, die den Ventilsitz umschließt, wird außerdem 65 Hülse ausgebildet sein.
erreicht, daß das Ventil in beiden möglichen Schalt- Da innerhalb der Hülse das Druckmittel nicht
lagen nahezu vollständig druckentlastet ist, da die durch die Wicklung bzw. durch Schlitze zwischen
durch die Druckdifferenz auf die Verschlußhülse aus- der Wicklung und dem Kern bzw. der Innenwan-
Claims (8)
1. Elektromagnetisches Ventil, insbesondere in Rohrpostanlagen, mit einem einen Ventilsitz aufweisenden
Einsatz und einem Verschlußteil, dem ein einen Kern und eine Wicklung enthaltender
Elektromagnet zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil als auf die dicht ausgeführte Wicklung (2) dichtend und verschiebbar aufgeschobene, magnetisch leitende
Hülse (4) ausgebildet ist, die im Bereich ihres einen Endes mit einem an dem Kern (5)
anliegenden Magnetjoch (6) in Berührung steht und im Bereich ihres anderen Endes mit einem
Magnetanker (7) verbunden ist, der beim Abdekken des Ventilsitzes (la) an den Einsatz (1) eine
Stirnfläche der Hülse (4) andrückt, die den Ventilsitz (la) umschließt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (7) im Bereich
des dem Einsatz (1) zugewandten Endes der Hülse (4) angeordnet ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (7) mit
einer am Einsatz (1) befestigten Rückstellfeder (8)
verbunden ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (2) an
dem Einsatz (1), dem Ventilsitz (Iß) gegenüberstehend,
mittels Halter (3 a, 3 b) befestigt ist, die zwischen sich Ausnehmungen für den Durchtritt
des abzusperrenden Druckmittels aufweisen.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (3 a, 3b) als Streben geringen
Querschnitts ausgebildet sind.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (7) als
durch Ausnehmungen verlaufende Brücke zwischen zwei einander diametral gegenüberliegenden
Bereichen der Hülse (4) ausgebildet ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (2)
Flansche (2 b, 2 c) aufweist, die die dichtend aufgeschobene Hülse (4) tragen und ihrerseits als
Dichtungsscheiben ausgebildet sind.
8. Mehrwegeventil, das aus mehreren Ventilen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mittels Rohrverbindungen
zusammengesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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