DE1796334A1 - Verfahren zum verschmelzen von zwei thermisch kristallisierbaren glasteilen miteinander, insbesondere zur herstellung eines thermisch kristallisierten glasgegenstandes niedriger waermeausdehnung - Google Patents
Verfahren zum verschmelzen von zwei thermisch kristallisierbaren glasteilen miteinander, insbesondere zur herstellung eines thermisch kristallisierten glasgegenstandes niedriger waermeausdehnungInfo
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Description
PATENTANWALT TB ■
»Η. ISTG. H. NEGEISDANK · dipi,.-ing. H, HATJOK · dipi,.-phys. W. SCHMITZ
dipmng. Έ. GRAALFS · dipl-ing. W. WEHNERT
HAMBURG-MÜNCHEN ZTTSTELI/CrNGSANSCHRIFT: HAMBURG 36 · NHUTER WALL
Ί 7 9 6 3 3 ^ TEl. 3β 74 28 TJND 86 41 13
Trennanmeldung 2
_ MÜNCHEN 15 ■ MOZARTSTK.
(aus P 15 96 575.8-45) TEL·588058"
Owens Illinois Inc.
-,*■"■«. «» ^00 Hamburg,den- 6. Sept. 1972
Anwaltsakteί 23 788
Yerfahren zum "Verschmelzen von zwei thermisch
kristallisierfcaren Glasteilen miteinander, insbesondere
zur Herstellung eines thermisch f kristallisierten Glasgegenstandes niedriger
Wärmeausdehnung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschmelzen
von zwei thermisch kristallisierbaren Glasteilen miteinander, insbesondere zur Herstellung eines thermisch
kristallisierbaren Glasgegenstandes niedriger Wärmeausdehnung mit verhältnismäßig leichtem Gewicht und
ziemlich großen Abmessungen, sowie einem vergleichsweise niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizientene
Bei der Herstellung von Glasgegenständen aus kristallisierbarem Glas sind insbesondere dann, wenn diese Gegenstände
große Abmessungen haben, besondere Schwierigkeiten zu überwinden. Damit solche Glasgegenstände ausrei- .
chend stark und fest sind, muß ihre Dicke relativ groß
vKi>
ϊ 3O9834/QS32
sein. Dies gilt "besonders für Teleskopspiegelrohlinge,
da die Kondition und Gestalt der Reflektionsfläche des fertigen Spiegels die Genauigkeit des abzubildenden-Gegenstandes bestimmt und ausreichende Festigkeit des Spiegels gefordert ist, damit auch die kleinste "Verschiebung
bzw. Verzerrung der Reflektionsspiegelflache vermieden
wird. Größere Dicken bringen jedoch zusätzliches Gewicht mit sich, was sich nachteilig auf die ohnehin schon
schwierige Lösung des Problems der Tragekonstruktion für
große Spiegel auswirkt.
Außerdem ist, da sehr große Glasmengen mit einem hohen Gewicht verarbeitet werden müssen, das Gießen sowie das
Abkühlen und Entspannen solcher Glasrohlinge, die möglichst gleichförmige Ausdehnungseigenschaften in allen
Glasabschnitten aufweisen sollen, relativ schwierige Aus— serdem ist es im allgemeinen wünschenswert, daß der thermische
Ausdehnungskoeffizient solcher Glasgegenstände
möglichst niedrig, idealerweise sogar Null ist, wenn die Glasgegenstände veränderlichen Temperaturen ausgesetzt
sind. Man hat bisher angestrebt, daö Gesamtgewicht solcher Glasge,genstände dadurch zu verringern, daß man die
Glasflächen mit geringster Dicke ausbildet und dann anschließend die IBiterflächen solcher Rohlinge mit Glasbauteilen
gleicher Zusammensetzungen verbindet, so .daß ins-
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gesamt der fertig zusammengestellte Glasgegenstand eine
gewisse Festigkeit aufweisto Hierfür ist ein Beispiel
die sogenannte "Eierkistenstruktur11, bei der mehrere längliche, für gewöhnlich rechtwinklige Glasstreifen
mit im Abstand voneinander angeordneten geschlitzten
Abschnitten längs einer Längskante mit mehreren ähnlichen
Glasstreifen im rechten Winkel dazu verbunden werden, wobei die Verbindung an den Sehlitzabschnitten derart
ist, daß die fertige Struktur gleiche Dicke bzw. Höhe hat wie die Einzelstreifen, geradeso, wie es bei;-.den miteinander
verbundenen Kartonstreifen in einer Eierkiste der Fall ist.
Infolge der Gesamtgröße der Glasstreifen und der Dicke
des Glaskö.rperrohlings treten jedoch beträchtliche Probleme
auf, wenn die Glasstreifen solchen Temperaturen ausgesetzt werden, daß sie längs der angrenzenden Ab- '
schnitte zusammengeschmolzen werden können, wobei auch die Oberfläche der zusammengesetzten Sierkistenstruktur
zur Bodenfläche des Glasrohlings angeschmolzen werden muß. Dabei wird für gewöhnlich auch eine Glasplatte als
Rückenplatte von ausreichender Stärke an der anderen Fläche der Eierkistenstruktur angeschmolzen, um dem Glasgegenstand
Festigkeit zu verleihen.
— 4 -
309834/0832.
Da die Herstellung eines solchen Glasgegenstandes, 'beispielsweise eines G-lasteleskopspiegelrphlings, eine sehr
schwierige Angelegenheit ist und die Temperatur "beim Abkühlen des Glases sorgfältig gesteuert werden muß, treten
viele Schwierigkeiten auf, sobald man die Eierkistenstruktur an den Boden des Rohlings und an den Rücken anschmilzt.
Um dies erfolgreich durchführen zu können sind sehr schwierige zeitraubende Vorgänge erforderlich, die
die Kosten des Endproduktes wesentlich erhöhen„
Während diese Schwierigkeiten bereits dann auftreten, wenn man Teleskopspiegelrohlinge aus Borsilikatglas mittels
der Eierkästenstruktur herstellt, vergrößern sich diese Schwierigkeiten noch beträchtlich, wenn solche Spiegel
aus thermisch kristallisierbarem Glas gerfertigt werden, das anschließend kristallisiert wird. Zusätzliche
Schwierigkeiten entstehen nämlich infolge einer.vorzeitigen Keimbildung und einer ungewollten Kristallisation.
Infolge der zum Verschmelzen der Bestandteile notwendigen hohen Temperaturen, insbesondere beim Herstellen,
von Spiegelrohlingen mit großen Durchmessern, ist es schwierig, den Erwärmungsvorgang s-owie die Keimbildung
und die Kristallisation, die während des Erwärmens und Verschmelzens auftritt, zu steuern» Somit ist es äußerst
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309834/0532
schwierig, einen zufriedenstellenden Spiegelrohling zu erhalten. Ferner hat es sich als schwierig erwiesen,
die Spiegelkomponenten zu verbinden, indem man die Keimbildung und Kristallisation verhindert bzw, während man
die Keimbildung und Kristallisation auf einem absoluten Minimum hält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen
Nachteile und Schwierigkeiten zu beheben bzw. zu verringern«,
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Verfahrens zum "Verschmelzen von zwei thermisch kristallisierbaren
G-lasteilen miteinander, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß die !Flächen der beiden Glasteile in einem Temperaturbereich miteinander in Kontakt gehalten
werden, in welchem Keimbildung des Glases und gleichzeitig Verschmelzung vor sich geht, und in dem das Glas
eine Viskosität von 1010 bis TO14 Poise hat, bis Glas
mit Glas verschmolzen und die Keimbildung in den Glasteilen stattgefunden hat. Dabei ist es vorteilhaft, wenn \
die Glasteile auf eine Temperatur gebracht werden, bei
der das Glas eine Viskosität von 10 bis 10 2 Poise hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Herstellung eines
thermisch kristallisierten Glasgegenstandes niedriger Wärmeausdehnung, der erfindungsgemäß einen sehr nie-
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3G9834/0532
drigen Wärmeausdehnungskoeffizienten, "beispielsweise
einen Wärmeausdelmungskoeffizienten von -10 bis +10 χ 1O~V°C (O bis 500 0C) aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung voii
Teleskopspiegelrohlingen, beispielsweise auch solchen, die mit einer Schicht bzw» lage thermisch kristallisier-*
baren Glases versehen sind, dienen. Bs wird dann die Oberfläche dieses Glases anschließend behandelt, um die Eeflektionsflache
des Teleskopspiegels zu bilden, und*dessen Bodenfläche wird mit mehreren einzelnen Abstandsgliedern
verbunden, die aus thermisch kristallisierbarem Glas bestehen. Alle Abstandsglieder können wiederum mit ihrer
Bodenfläche mit der Fläche einer zweiten läge thermisch
kristallisierten Glases verbunden sein.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der thermisch,
kristallisierbare Glasgegenstand, beispielsweise Glasspiegelrohling,
einer im wesentlichen konstanten Temperatur unterworfen, die zum Verbinden der aneinander an- ,
grenzenden Kontaktflächen ausreichend ist, und bei der ferner die Keimbildung der Struktur erfolgt und das Glas
zu kristallisieren vermag, wobei diese Temperatur solange aufrechterhalten wird, bis ein gleichförmig fester und
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thermisch, kristallisierter Glasgegenstand, z„B. Spiegelrohling,
entstanden ist.
Man kann "beim erfindungsgemäßen Verfahren auch so arbeiten,
daß die miteinander verbundene und dem Keimbil—
dungsvorgang unterworfene Struktur der Kristallisation
bei einer Temperatur unterzogen wird, die höher als die
«Yerschmelzungs- und Keimbildungstemperatur liegt, wodurch
die Kristallisationsgeschwindigkeit erhöht werden kann.
In überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß zwei
thermisch kristallisierbare Glassorten, insbesondere aus Lithium-Aluminium-Silikat-Glas, bei relativ niedrigen
Temperaturen miteinander verbunden werden können, indem man die Glasflächen auf Temperaturen bringt, die der Yiskosität
des eingesetzten Glases von 10 bis 10 Poise, insbesondere 10 bis 10 Poise, entsprechen; bei Aufrechterhalten
dieser Temperatur für eine längere Zeit vollzieht sich gleichzeitig die Keimbildung in den Glasteilen.
Hierbei soll unter Keimbildung die Trennung verstanden werden, die sich in den Glaskörpern von einer
kleineren Menge einer zweiten Phase vollzieht, entweder· als submikroskopische kristalline- Phase oder als eigene
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glasige bzw. vi trio" se Phase "bzw. "beideβ Es ist nicht "bekannt,
durch welchen Vorgang "bei solch niedrigen Viskositäten
das Verbinden bewirkt-werden kann, doch kann es
sein, daß die Keimbildung die Verbindung in irgendeiner Weise unterstützt, beispielsweise durch Unterstützen der
Diffusionsraten der Ionen in dem G-las. Dieses Merkmal
der Erfindung ermöglicht es, thermisch kristallisierbare Gläser miteinander "bei Temperaturen zu verbinden, bei denen
die Kristallisationsraten sehr niedrig sind, so daß Plächenkristallisation ermieden wird.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren nachstehend am Beispiel der Herstellung .
eines Teleskopspiegelrohlings näher erläutert.
Pig. 1 ist eine isometrische Darstellung eines Teleskopspiegelrohlings
gemäß der Erfindung,
Pig. 2 ist ein Schnitt durch den Spiegelrohling längs
der Linien 2-2 in Pig. 1,
Pig. 3 ist eine auseinandergezogene isometris-che Darstellung
eines Abschnitts zweier Abstandsglieder unter Darstellung der Verbindungsweise,
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Fig./ ist eine Draufsicht auf einen weiteren Teleskopspiegelrohling
gemäß der Erfindung,
Pig, 5 ist eine auseinandergezogen isometrische Darstelluh-g
eines Teils des-Spiegelrohlings gemäß Pig. und
Pig. 6 ist eine isometrische Darstellung einer -weiteren
Ausführungsform der Abstandsglieder gemäß der Erfindung
β
Der Teleskopspiegelrohling wird durch zwei gegeneinander
angeordnete Schichten gebildet, die durch mehrere einzelne Abstandsglieder, die entweder getrennt oder verbunden sind,
miteinander verbunden sind, Gemäß Pig. 1 besteht ein Ausführungsbeispiel
des Rohlings 9 aus einer oberen Lage 10 thermisch kristallisierten Glases, dessen Unterseite mit
einer Anordnung von miteinander verbundenen Abstandsgliedern 11 und 12, ebenfalls aus thermisch kristallisiertem
Glas verbunden ist, wobei die Abstandsglieder wiederum
mit der Oberseite einer weiteren Lage 13 thermisch kristallisierten Glases verbunden sind. Die Oberseite 14 der Lage
10 kann anschließend geschliffen und poliert werden, um die gewünschte Spiegelkrümmung zu erhalten und dann mit
Aluminium nach einem bekannten Verfahren beschichtet wer-
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den, um die Reflektionsfläche des Spiegels zu bilden,,
Die Lage 10 ist flach und rechtwinklig dargestellt, kann
aber auch kreisförmig oder oval oder eine andere Gestalt aufweisen. Auch ist die Oberseite 14 flach dargestellt,
die anschließend in eine Reflektionsspiegelflache ver- .
arbeitet wird, sie kann aber auch bereits ursprünglich konkav sein, so daß der nachfolgende Bearbeitungsvorgang
möglichst geringfügig ist.
Die Abstandsglieder 11 und 12 sind länglich und rechtwinklig,
wobei deren Höhe, d.h. der Abstand zwischen der Bodenseite 15 der lage 10 und der Oberseite 16 im wesentlichen gleichförmig über deren Gesamtlänge ist/Dadurch
sind die oberen Kanten 17, 17' und die unteren Kanten 18,
18* der Abstandsglieder 11 und 12 in vollständiger Berührung
mit den entsprechenden Flachen 15 und 16 der
Schichten 10 und 13. Somit können die Abstandsglieder
11 und 12 als T.ragglieder für die Platte 10 angesehen
k werden, deren Außenfläche 14 schließlich sonbehandelt
Ψ
wird, daß die Reflektionsfläche bildet.
Außerdem sind die Abstandsglieder 11 und 12 mit Schlitzen
19 und 20 versehen, die im Abstand voneinander angeordnet
- 11
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sind und sieh.Von der einen Fläche 18, 17' der Glieder
11- und 12 erstrecken. Bei dem in den Pig. 1 und 3 gezeigten
Zusammenbau stehen die Glieder 11 rechtwinklig auf den Gliedern 12, wobei sich infolge der gleiehmässigen
Abstände der Sehlitze 19, 20 eine eierkistenförmige
Anordnung ergibt.
Obwohl die Schlitze 19 und 20 präzisionsgefertigt und
geschliffen sind, ist dies für die Erfindung nicht tatsächlich notwendig'. So ist es nicht notwendig, daß die ä
Innenflächen 21, 22 der Schlitze 19 und 20 die entsprechenden
Außenflächen der Abstandsglieder 11, 12 berühren,
wenn sie in der in Pig. T gezeigten Weise angeordnet sind. Die Struktur erhält auch eine ausreichende Steifigkeit,
wenn nur die Flächen 17, 17' und 18, 18' der Glieder 11,
12 an die Bodenflächen 15 und 16 der Platten 10 und 13
angeschmolzen sind. Das Berühren und Yerbinden der !lachen
21 und 22 an die angrenzenden Außenkanten der Glieder 11 und 12 ist jedoch nicht schädlich und vermittelt
der fertigen Anordnung eine erhöhte Steifigkeit.
Bei dem in den Pign. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die oberen Platten 23 und die unteren Platten
24 aus thermisch kristallisierbarem Glas gbichmäßig voneinander im Abstand durch mehrere einzelne Abstandsglie-
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der 25 gehalten, die eine kreuzförmige Gestalt aufweisen, d.ho, daß angrenzende Seiten sich im rechten Winkel "berühren.
Auch hier ist jedes Glied von gleichmäßiger Höhe, so daß die Oberseite 26 jedes Gliedes 25 in unmittelbarer
Berührung mit der Unterseite 27 der Platte 23 ist und die TJnterkante 28 jedes Gliedes 25 in unmittelbarer Berührung
mit der Oberseite der Platte 24. Eine solche Berührung gewährleistet das vollständige Anschmelzen der Abstandsglieder
an die entsprechenden Flächen der Platten 23 und 24 zur Vermittlung der Steifigkeit der Gesamtanordnung.
Der Durchschnittsfachmann weiß, daß die tatsächliche Anordnung
und Anzahl der Abstandsglieder 25 im Spiegelrohling
in Zusammenhang mit der Erfindung nicht bedeutungsvoll ist. Nötig ist jedoch eine ausreichende Anzahl von
Gliedern 25 zwischen den Platten 23 und 24 zur Vermittlung
der Steifigkeit. Die Glieder 25 können auch in fluchtenden Reihen gemäß Pig. 4 angeordnet,werden oder
beispielsweise in kreisförmigen oder bogenförmigen Mustern verstreut sein. Anstelle der Abstandsglieder 25 können
auch die in Fig. 6 gezeigten Abstandsglieder 29 Verwendung
finden, bzw. Abstandsglieder mit anderen als. den
gezeigten Formen. Wesentlich ist jedoch, daß alle· Abstandsglieder die gleiche Höhe aufweisen, um einen gleich-
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förmigen Abstand zwischen der oberen und unteren Platte
23 bzw, 24 herzustellen. Auch können verschiedenartig geformte Abstandsglieder Verwendung finden.
Außer der in Fig. 1 gezeigten rechtwinkligen Anordnung
der Abstandsglieder können sie auch in anderen Winkeln
angeordnet sein. Außer der Gritter anordnung gemäß Pig. 1
könnte auch ein gegossenes Gitter von einheitlicher Höhe Verwendung finden.
■ i
In der in fig. 1 dargestellten Anordnung sind durch die
oberen und unteren Platten 10 und die vier Seiten der Abstandsglieder 11 und 12 Hohlräume gebildet.
Wenn die Anordnung derart getroffen ist, daß zwischen den
oberen und unteren Platten angeschlossene Hohlräume gebildet
sind, so können in einer oder mehreren Wandungen gedes Hohlraums Öffnungen vorgesehen sein, so daß eine Verbindung
nach außen aufrechterhalten wird. Dadurch werden " |
schädliche Druckeinflüsse, die die Spiegelform beeinflussen
könnten, vermieden. Außerdem kann bei dieser Anordnung die Temperatur im Spiegelrohling durch Hindurchleiten eines
Fluids durch die öffnungen und Hohlräume reguliert
werden. D£e 3?luidtemperatur wird selbstverständlich so
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eingestellt, daß die Temperatur im Mittelpunkt des Spiegels gleich der Temperatur an d-en Außenflächen ist.
In der am 23..1Ό.1965 eingereichten USA Patentanmeldung
503o831 der Anmelderin ist ein solches Verfahren ange-.geben
(θ 11 850 VIb/32a)„ .
Die Erfindung kann auch dann Verwendung finden, wenn die Bodenfläche der oberen Platte eines thermisch kristallisierbaren
Glases eine konvexe Ausbildung aufweist. Es ist P nur notwendig, die Oberseiten der Abstandsglieder entsprechend konkav auszubilden, so daß die Oberkanten der
Abstandsglieder die angrenzende Unterseite der konvexen oberen Platte berühren. Dabei dürfen die Abstandsglieder
nicht die gleiche Höhe aufweisen, außer wenn die Bodenschicht des Spiegelrohlings eine konkave Oberseite aufweist,
die zu der konvexen Bodenseite der oberen Lage komplementär ist, so daß beide Flächen tatsächlich miteinander
parallel sind.
Beim Herstellen des thermisch kristallisierten Glasteleskopspiegelrohlings
wird das von den Abstandsgliedern 11
und 12 gebildete Gitter auf die Oberseite der Schicht
gelegt und dann die Platte 10 darüber gelegt. Die Flächen
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17, 17' und 18, 18' grenzen "berührend.an die Flächen
15 und 16 an der O"ber- und Unter se it e an. Die Gesamtanordnung kann dann auf ein Tragglied aufgesetzt werden,
das nicht dargestellt ist bevor sie der Wärme "behandlung unterworfen wird, "bei der sich ein fester, gleichförmig
kristallisierter Spiegelrohling ergibt. Zwar ist das Gewicht
der oberen Platte 10 für gewöhnlich so groß, daß
auf die Flächen 17, 17' Druck aufgebracht wird, doch kann
auf die Schicht 10 zusätzlicher Druck ausgeübt werden, um
das Anschmelzen.der angrenzenden Flächen zu unterstützen. Die Anordnung wird anschließend während einer "bestimmten Zeit
auf eine "bestimmte Temperatur gebracht um das Schmelzen
zu "bewirken.
Alle Komponenten des Spiegelrohlings sind aus einer thermisch kristallisierbaren Glaszusammensetzung hergestellt,
Torzugsweise werden die Komponenten nach dem Herstellen verhältnismäßig schnell abgekühlt, und nicht einem verzögerten
Intspannungsvorgäng unterworfen. Das Abschrecken mit Luft hat sich als nützlich erwiesen, um die Keimbil- {
dung möglichst gering zuhalten.
Vor dem Zusammenbau können die Abstandsglieder 11 und 12
an ihren anzuschmelzend-m -Flächen, nämlich 17, 17* und 18,
18' geschliffen und flach poliert werden, daß sie die
16 -
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Flächen I5~und 16j die ebenfalls flach geschliffen und
poliert werden können, besser berühren. Während des Anschmelzungsvorgangs kann eine sehr ernst zu nehmende
Schwierigkeit, nämlich die OberflächenkriBtallisation auftreten. Die Oberflächenkristallisation wird durch geschliffene
und polierte, gesägte oder in anderer Weise unreine Glasflächen gefördert, und die G-laskristallisation
an der Oberfläche verzieht sich bei Anschmelztempe-.
" raturen sehr rasch und kann die gute Verbindung der Teile verhindern. Die Oberflächenkristallisation kann jedoch
durch Waschen mit Säure oder durch Ionenaustausch verzögert werden, in dem man Ii+ Ionen gegen Ua+ bzw.
k+ Ionen austauscht.
Fach dem Zusammensetzen der Abstandsglieder 11, 12 und
der Platten 10, 13 in der bereits beschriebenen Weise wird die Anordnung auf eine Temperatur gebracht, in der
das Verbinden vollzogen wird. Bs ist möglich, den gesamten Prozess des Anschmelzens, der Keimbildung und der
Kristallisation im wesentlichen isoitermisch auszuführen.
Es hat sich bei der "isοthermischen" Methode als Vorteilhaft
erwiesen, die Wärmebehandlung bei der einer Viskosi-
11 *Ί
tat von etwa 10 tD Poise entsprechenden Temperatur vorzunehmen
bzw. in einem Temperaturbereich, der der Viskosität von etwa 10 bis hinunter zu etwa 10 Poise ent-
-17-
spricht. In jedem Pail muß die Temperatur derart sein,
daß es möglich, ist, das Anschmelzen und auch die Keimbildung
des G-lases "bei einer einzigen Temperatur zu bewirken.
Kach dem Durchführen der "Verbindung zusammen mit der Keimbildung kann die Wärmezufuhr bei gleicher Temperatur
solange als notwendig fortgeführt werden, um das G-las zu kristallisieren, bis ee den gewünschten Ausdehnungskoeffizienten
hat, der vorzugsweise fast UuIl ist.
Andererseits ist es auch möglich und auch wünschenswert, Q
die Temperatur nach dem Anschmelzen und der Keimbildung
graduell zu erhöhen, so daß die Kristallisation während
derlangsamen Temperaturerhöhung und/oder während der Aufrechterhaltung
der höheren Temperatur vollzogen wird.
Bs werden dabei im allgemeinen relativ lange Gesamtzeiten der Wärmebehandlung erforderlich. Wird die Kristallisation im wesentlichen bei der gleichen niedrigen Temperatur
wie das Anschmelzen und die Keimbildung vollzogen, . | so können dafür Kristallisationszeiten von 500 bis 2000
Stunden oder mehr manchmal erforderlich werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem die Keimbildung
und die Verbindungsbildung bei verhältnismäßig nie-
• - 18 -
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drigen Temperaturen erfolgen, findet kein oder nur wenig Einsinken der Teile in innigen Kontakt miteinander statt,
weil die Viskositäten relativ hoch sind. Offensichtlich werden nur die Zontaktflächen verschmolzen. Um ausreichend große Bereiche gegenseitigen Kontaktes zwischen
den Teilen zu erhalten, sollten vorteilhaft sehr flache, gut passende Flächen vorhanden sein, die man für gewöhnlich
durch sorgfältiges flachschleifen vorbereitet»
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die miteinander zu verschmelzenden Glasteile vorteilhaft aus Komponenten
"besonderer Zusammensetzung vorgesehen, nämlich aus thermisch
kristallisierbaren Glassorten, und insbesondere aus solchen des Lithium-Aluminium-Silikat-Systems, das thermisch
insitukristallisierbar ist zu sogenannten Glaskeramiken, die vorzugsweise transparent sind und einen linearen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten haben, der sehr niedrig ist, fast" Full sein kann und vorzugsweise, im Bereich
von +10 bis +10 χ 10~7/°C (0 bis 3000C) bleibt«
Die erfindungsgemäß herstellbaren Glaskeramiken können
auch undurchsichtig sein, bei undurchsichtigen Glaskeramiken liegt der thermische Ausdehnungskoeffizfent im allgemeinen
höher als bei transparenten Glaskeramiken glei-
- 19 .-
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eher Zusammensetzung. Man vmß dann sorgfältig darauf
achten, daß das erfindungsgemäß hergestellte undurchsichtige Glaskeramik keinen unerwünscht hohen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweist, vielmehr vorzugsweise einen solchen, der in dem angegebenen Bereich
von +10 bis -10 χ 10*"7/°C (θ bis 3000C) liegt.
Solche erfindungsgemäß herstellbaren Glaskeramiken mit
niedrigem Ausdehnungskoeffizienten gewinnt man bei der thermischen Insitukristallisation, wenn man zweckmäßig
thermisch kristallisierbare Gläser einer Zusammensetzung,
die im wesentlichen aus folgenden Bestandteilen, in Gew.-?£, besteht, einsetzt:
Bestandteile SiO2
Li2O GaO
ZnO
ZrO2 MgO
Ia2O
P2O5
TABELLE A - | Gew | .-fo |
56 - | 70 | |
18 - | 27 | |
3,4 - | 4,5 | |
0 - | 3 | |
0 - | 2 | |
0 - | 4' | |
0 - | 6 | |
.0 - | 3 | |
0 - | 3 | |
0 - | 1 | |
0 - | 3 | |
- 20
mit den Bedingungen:
( + Al2O5) wenigstens 82
2+ll2O3+B2O5+P2O5) . 86-91
(CaO+MgO+ZnO+NagO) 2,5 - 6
(SiO2+Al2O3+P2O5+Li2O) höchstens 93
(TiO2+ZrO2) 2-6
wobei das Verhältnis τοη (CaO■ *. MgO.+ ZnO + Fa2O + BgO,)
zu Li9O kleiner als 2,4 und das Verhältnis von SiO9 zu
Al2O^ höchstens 3,8 ist.
Spezifische Zusammensetzung thermisch kristallisierbarer
Gläser zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind die Beispiele 36, 37 und 39 'Ms 49 und die Beispiele H
"bis M in den Tabellen VIII und VIIIA der der USA-Patentanmeldung 464.147 vom 15.6.1965 entsprechenden deutschen
Anmeldung der Anmelderin (O 11 030 VIb/32TD).
Eine weitere geeignete Zusammensetzung ist in dem folgenden Beispiel angegeben: ' -
Ein Spiegelrohling bestehend aus folgenden Bestandteilen
in Gew.-?6 der Gesamtschmelze:
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SiO2 68,1
Al2O5 · 20,9
GaO 3,5
Ii2O 3,8
1,8 ZrO2 1,5
Na0O 0,1
2 *
Sb2O3 0,3
wurde in der Weise hergestellt, daß das geschmolzene Glas in geeignete Formen gegossen und die Schlitzteile ((
11, 12 und die Platten 10, 13 hergestellt und luftgekühlt wurden, um die Keimbildung möglichst gering zu
halten. Hierauf wurden die Komponenten zusammengebaut und einer isothermisehen Wärmebehandlung bei 774 0C
(Glasviskosität bei 78O0C etwa 10 1^ Poise) während
1000 Stunden unterworfen, wobei das Verschmelzen, die Keimbildung und Kristallisation bei der gleichen Temperatur erfolgten. Der durchschnittliche thermische Ausdehnungskoeffizient
(O - 300 0C) des gewonnen durchsichtigen
kristallisierten Spiegelrohlings betrug -0,3 x
Die transparente kristallisierte Glaskeramik, die wie oben beschrieben hergestellt wird, enthält als vorherrschende
kristalline Spezies Lithium enthaltende kristalline Phasen aus der Gruppe die aus ß-Eukryptit oder ß-Eukryptit-
■ ■ , ' - 22 - "
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ähnlichen Kristallen und ß-Spodumen oder ß-Spodumenähnlichen
Kristallen oder deren Mischungen "besteht, wie durch Röntgendiffraktion festgestellt wird. Das sich
ergebende keramische Produkt enthält viele solcher kristalliner Spezies, die in freier Orientierung in.
der kristallisierten Glaskeramik verteilt sind und in einer glasigen Matrix eingebettet sind, die das Ergebnis
der Insitukristallisation ist. Alle Kristalle in *
dieser Keramik weisen im wesentlichen einen Durchmesser von kleiner .als 1/3 U auf, längs der größten linearen
Abmessung der Kristalle gemessen.
Die lusdriicke "ß-Eukryptit Kristalle" und "ß-Eukryptitähnliche
Kristalle" sind alternativ verwendet. So wird ß-Eukryptit oft als ein Spezies Kristall mit einem Mol-Lithiumoxyd,
einem Molaluminiumoxyd und zwei Mol-Siliziumoxyd angesehen. Doch werden beide Ausdrücke hier dazu
verwendet, um kristalline Spezies zu beschreiben, die gemäß Röntgendiffraktion eine lukryptitstruktur haben,
deren Spitzen jedoch leicht verschoben sein können abhängig davon, ob eine definitive Menge Siliziumoxyd anstelle von genau 2 Mol, entweder mehr oder weniger Siliziumoxyd
als zwei Mol vorhanden ist. In entsprechender Weise sind auch die Ausdrücke "ß-Spodumen Kristalle"
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und "ß-Spodumen-ähnliche Kristalle" alternativ und in
einem allgemeinen Sinn verwendet, wobei kristalline
Spezies gemeint sind, die die kristalline Struktur des ß-Spodumen aufweisen, das vier Mol Siliziumoxyd auf
ein ffiol-Aluminiumoxyd und ein Mol-Lithiumoxyd enthalten,
jedoch mit etwa verschobenen Spitzen, wenn die kristalline
Struktur mehr oder weniger als vier Mol Siliziumoxyd enthält. In den Ansprüchen sind deshalb die Ausdrücke
"ß-Eukryptit" und "ß-Spodomen" in diesem allgemeinen
Sinne verwendet,
- Unter den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind vor allem die niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, die vorzügliche Transparenz, das geringe
Gewicht und die hohe Festigkeit zu nennen. Außer Teleskopspiegelrohlingen
können auch Glasgegenstände T?zwo
kristallisierte Glasgegenstände erfindungsgemäß hergestellt werden, die "beispielsweise als Wandvorhänge,
Feuertüren, Tankauskleidungen Verwendung finden können, sowie dort wo Festigkeit in erster Linie gefordert wird,
nämlich bei Bodenkachelns Behälter und VOrratskästen.
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Claims (1)
- Patentansprüche:1„ Verfahren zum Verschmelzen von zwei thermisch kristal-Ii si er "baren Glasteilen miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der beiden Teile in einem Temperaturbereich miteinander in Kontakt gehalten werden, in welchem Keimbildung des Glases und gleichzeitig Verschmelzung vor sich geht und in dem das Glas eine Viskosität von 10 bis 10 ^ Poise hat, bis Glas mit Glas verschmolzen und die Keimbildung in den Glasteilen stattgefunden hato2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile auf eine Temperatur gebracht werden, bei der das Glas -eine Viskosität von 10 bis 10 2 Poise hat.3ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermisch kristallisierbare Glas jedes der Glasteile als wesentliche Bestandteile Ii2O, AIpO* und SiO2 enthält.4. Verfahren nach Anspruch" 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Glasteile ein Teleskopspiegelrohling ist, der anschließend zu kristallisieren, zu schlei--25 -3G9834/0532fen und polieren ist, und der andere Grlasteil ein Haltekörper für den Spiegelrohling.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verschmelzen und der Keiinbildung die verschmolzenen Teile thermisch kristallisiert werden, "bis der durchschnittliche lineare Wärmeausdehnungskoeffizient der resultierenden Struktur im Bereich von 10 χ 10~7 bis -10 χ 1O*"7/00 (0 *>is 3000O) "beträgt* , |6ο Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Kristallisation mindestens teilweise bei einer höheren Temperatur, als die vorangehende Keimbildung und Verschmelzung vorgenommen wird. ■7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß die thermische Kristallisation "bei etwa der glei- | chen Temperatur, wie die vorangegangene Keimbildung und Verschmelzung vorgenommen wird.8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gflas so thermisch kristallisiert wird, daß das thermisch kristallisierte Glas als überwiegende- 26. 309834/0532kristalline Spezies Lithium-haltige kristalline Phasen, nämlich beta-Eukryptit, beta-Spodumen oder Gemische davon, enthält, wobei das kristallisierte.Glas eine Vielzahl solcher kristalliner Spezies in willkürlicher Orientierung in dem kristallisierten Glas und einer glasigen Matrix verteilt enthält, die sich als Ergebnis der Kristallisation einstellt, und wobei im wesentlichen alle Kristalle eine größte Längsausdehnung unter 1/3 Mikron aufweisen. . \9. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines thermisch kristallisierten Glasgegenstandes niedriger Wärmeausdehnung, gekennzeichnet durch Zusammenfügen von mindestens zwei thermisch kristallisierbaren Glaskörpern und In-Kontakt-Bringen jedes der Körper mit nur kleinen Teilen der Fläche jedes des anderen Körpers, Erhitzen und Halten des Gefüges ausreichend lange innerhalb eines Temperaturbereiches, in welchem die Kontakt habenden Glasflächen miteinander verschmelzen und gleichzeitig Keimbildung vor sich geht, wobei diese Temperatur einer Glasviskosität von 10 bis .10 · Poise entspricht, wonach die thermische Kristallisation des Gefüges vorgenommen wird, bis ein thermisch kristallisierter Glasgegenstand gebildet ist, der einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von -10 bis +10 χ 10*"/0G- 27 3Q983A/0532: - 21 - ■:■ ■.; ■■■■(O bis 30O0O) aufweist.10o Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Kristallisation mindestens zum Teil bei einer Temperatur vorgenommen wird, die über der Temperatur der Keimbildung liegt.11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Kristallisation bei etwa der gleichen Temperatur wie die Keimbildung bewirkt wird.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Abstandskörper vorgesehen wird, welcher aus einer Vielzahl von langen flachen Körpern besteht, von denen jeder eine Vielzahl von Schlitzen, die sich von der Kante nach innen erstrek-- ken, aufweist, wobei die flachen Körper so angeordnet sind, daß jedes geschlitzte Teil jedes Körpers mit einem geschlitzten Teil des anderen Körpers in Bingriff kommt.13o Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die langen flachen Körper im wesentlichen senkrecht zu mindestens einem der Körper die einander zugewandte größere flächige Abschnitte aufweisen, angeordnet werden«,■ ' - 28 -309834/0532Ί73633414. Verfahren nachoAnsprueh 12, dadurch gekennzelehnet, daß mindestens ein Abstandskörper 44s verwendet wird,: der ein Gitter darstellt, das eine Vielzahl von in Abstand voneinander angeordnete Flächen aufweist, die miteinander in Kontakt sind und mit den kleinen Teilen auf den flächigen Gebieten jedes der Glaskörper verschmolzen werden«1.5· Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, fit daß als thermisch kristallisierbares Glas ein solches eingesetzt wird, das als wesentliche Bestandteile Ii2O, Al2O5 und SiO2 enthält.16e Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein solches kristallisierbares Glas eingesetzt wird, das nach der Kristallisation ein thermisch kristallisiertes Glas ergibt, das als überwiegende kristalline Spezies Lihitium-haltigs kristalline Pha- m sen enthält, nämlich beta-Eukryptit, beta-Spqaumen ,oder Gemische davon, wobei das kristallisiert^ Glas eine Vielzahl solcher kristallinen Spezies in willkürlicher Orientierung durch das kristallisierte Glas und eine glasige Matrix verteilt <enthält,, die'als Ergebnis der Kristallisation sich einstellt, und im wesentlichen alle Kristalle eine größte Längsausdehnung unter 1/3 Mikron aufweisen.■ - 29 309834/0S32Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als kristallisierbares Glas ein solches eingesetzt wird, das im wesentlichen aus den folgenden Bestandteilen, die innerhalb der angegebenen Gewichtsprozentverhältnis se vorliegen, "besteht ίSiOCaO ZnOIiO, ZrO, MgOmit den Bedingungen:c. J d. J c. D(CaO+MgO+ZnO+Ifa2O)+ZrO2)
Gew. -# 56 - 70 18 - 27 3,4 - 4,5 0 - 3 0 - 2 0 - 4 0 - 6 0 - 3 0 - 3 0 - 1 0 - 3 mind. 86-91 2,5-6 nicht mehr als 2-6wobei das Verhältnis von (CaO + MgO + ZnO + Na9O + B2O, zu Li9O kleiner als 2,4 und das Verhältnis von SiO9 zu£> CmAl9O,; nicht größer als 3,8 iste309834/0532- 30 -18, Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet-, daß die Keimbildung und das Verschmelzen in einem Temperaturbereich ausgeführt wird, in welchem die Viskosität des Glases etwa 1010 b'is 1012 Poise beträgt. ·..,'',19. Verfahren zum Verschmelzen von zwei'thermisch kristallisierbaren Glasteilen miteinander, gekennzeichnet durch Formen mindestens zweier Glasteile aus einerfe Schmelze thermisch kristallisierbaren Glases, Kühlender geformten Teile unter die obere Kühltemperatur des Glases mit einer Geschwindigkeit, so daß eine wesentliche Entspannung des Glases vermieden wird und das Glas unter Spannung bleibt, In-Kontakt-Bringen einer Fläche eines der Glasteile miteiner Fläche des anderen Glasteils, und Aussetzen der Oberflächen und der Glasteile einer Temperatur in dem Bereich, in dem Keimbildung des Glases und gleichzeitig Verschmelzen der Oberflächen stattfindet, wobei der Tem-* peraturbereich ein solcher ist, in welchem das Glaseine Viskosität von 10 bis 10 Poise hat,20„ Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das In-Kontakt-Bringen und die Wärmebehandlung zweeks Keimbildung des Glases und gleichzeitiger Verschmelzung der Oberflächen in einem Temperatur.-- 31 309834/0532■bereich vorgenommen wird, in dem das Glas eine Viskosität von 1010 "bis 1O12 Poise hat.309834/OS32
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671796334 DE1796334C3 (de) | 1966-01-03 | 1967-01-03 | Verfahren zur Hersteilung eines Gegenstandes aus Glaskeramik durch Verschmelzen von einzelnen Glaskörpern, Anwendung des Verfahrens zum Beispiel zur Herstellung von Teleskopspiegelrohlingen sowie nach diesem Verfahren hergestellter Teleskopspiegelrohling |
Applications Claiming Priority (4)
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US51844766A | 1966-01-03 | 1966-01-03 | |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1796334A1 true DE1796334A1 (de) | 1973-08-23 |
DE1796334B2 DE1796334B2 (de) | 1974-09-19 |
DE1796334C3 DE1796334C3 (de) | 1975-05-22 |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE1796334C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4128675A1 (de) * | 1991-08-29 | 1993-03-04 | Schott Glaswerke | Verfahren zum verbinden von glaswellplatten aus borosilikatglas |
-
1967
- 1967-01-03 DE DE19671796334 patent/DE1796334C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4128675A1 (de) * | 1991-08-29 | 1993-03-04 | Schott Glaswerke | Verfahren zum verbinden von glaswellplatten aus borosilikatglas |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1796334B2 (de) | 1974-09-19 |
DE1796334C3 (de) | 1975-05-22 |
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