DE1796312A1 - Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus feuerfestem Isoliermaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Koerpern aus feuerfestem Isoliermaterial

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von ]Görpern aus feuerfestem Isoliermaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Körpern aus feuerfestem Isoliermaterial, insbesondere aus körnigem und/ oder pulvrigem geblähtem Glimmer, vulkanischem Glasfluß, Asbestflocken, Glasfaser, Schlackenfaser, Asbestfaser oder dergleichen Material, durch Binden der Teilchen davon mittels Lösungen von Kieselsäureverbindungen, z.B. Wasserglas oder Kieselsäureester. Die Körper sind mit einer Spritz- oder Spachtelschicht überzogen. Im prioritätsgleichen Patent ( 1696422.0) - Patentanmeldung P 16 96 422.0-45 - ist ein Verfahren zur Herstellung von Körpern aus feuerfestem, leichtgewichtigem Isoliermaterial beschrieben, bei dem der Bindungsvorgang durch basische Substanzen, z.B. Kalkmilch beschleunigt wird und diese Beschleunigung kurz bzw. unmittelbar vor dem Verformen erfolgt. Besonders geeignet hat sich hierbei ein gleichzeitiges Versprühen sowohl der körnigen bis pulverförmigen festen Substanz als auch flüssiger Kieselsäureverbindungen einerseits und des basischen ebenfalls flüssigen Härtungsmittels andererseits erwiesen.
  • Besonders bewährt hat sich ein Gemisch aus etwa 80-90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 85 Gewichtsprozent geblähtem Perlite und 20-10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 Gewichtsprozent Vermi -culite gezeigt. Im allgemeinen werden 15-35 vorzugsweise 20 -25 96 Wasserglas mit einer Viskosität von 400 bis 600 cP zum Binden verwendet, wobei auf 20 bis 50 Gew96 vorzugsweise 33 Gew.% der verwendeten Wasserglasmenge 2-10%igen, vorzugsweise 5 Gew.96-ige Kalkmilch zugesetzt werden. Zum Wasserglas werden im allgemeinen auch 0,5 bis 5 Gew.% bezogen auf die Flüssigkeitsmenge eines Silicofluorids zugegeben, vorzugsweise Zinksilicofluorid. Die auf diese Weise hergestellten und aus solchem Isoliermaterial bestehenden Körper werden vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen bis 900o C einer Trocknung unterworfen, bei der auch eine etwa 596 ige Kohlenoxidatmosphäre aufrechterhalten werden kann.
  • rk .. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere für Körper dieser Art, aber auch für Körper aus Eisen, Holz und für Mauerwerk eine Spritz- bzw. Spachtelmasse anzugeben, die eine weitere Verbesserung der tb"aermischen, mechanischen und isolierenden Eigenschaften der Körper ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren zum Überziehen von Körpern aus feuerfestem, leichtgewichtigem Isoliermaterial oder aus Eisen, Holz oder von Mauerwerk mit einer Spritz- bzw. Spachtelmasse aus feuerfestem Isoiliermaterial, insbesondere aus körnigem und/oder pulvrigem geblähtem Glimmer, vulkanischem Glasfluß, Asbestflocken, Glasfaser, Schlackenfaser, Asbestfaser oder dergleichen Material, durch Binden der Teilchen mittels Lösungen von gieselsäureverbindungen, z.B. Wasserglas oder Kieselsäureester, das erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch die Verwendung einer Spritz- bzw. Spachtelmasse mit de4Ausgangskomponenten als Füllstoff ein Gemisch aus 80 bis 90 Gew.9b geblähtem Perlit einer Körnung von 0 bis 4 bzw. 1 bis 4 mm und einem spezifischen Gewicht von etwa 100 g/1 und 20 bis 10 Gew.% geblähtem Vermiculit einer Körnung von 0 bis 15 mm, wobei die Anteile an Perlit und Vermiculite auch umgekehrt vorliegen können, als Binderkomponente A gelöster Eieselsäureester oder Wasserglas einer Viskosität von 50 bis 130 cP, als Binderkomponente B 5 bis 25 %ige Kalkmilch allein oder zusammen mit Wasserglaslösung einer Viskosität von 300 bis 600 cP oder mit gieselsäurelösung, denen durch Zusätze, wie Magnesiumoxid, Gips oder Ton, eine gewisse Bündigkeit verliehen ist, in einem Gewichtsverhältnis von 1:1,2 bis 1:2,3, zwischen dem Füllstoff und den Bindern A und B, die in einem Verhältnis von 1:1 bis 2:1 eingesetzt werden, wobei jeweils der Wassergebalt bzw. Kieselsäureesteranteil auf etwa 25 g6 reduziert ist und als
    _Gest_eins/Diamant-Gesteinamehle (Siliziumcarbid-pulvtrförmig gärte
    ab 9. 51
    Trägermaterial Asbestflocken und Staub-Vermiculib.. quarzmehl
    bzw. Blaubinder-Zement verwendet werden$ und daß die beiden flüssigen Binderkomponenten und der Füllstoff erst unmittelbar vor dem Auftrag auf die Körper getrennt voneinander in. einem Sprühstrahl des feinteiligen Füllstoffes eingedüst werden. Vorzugsweise wird der Spritz- oder Spachtelmasse 5-15 % Benzin, insbesondere Leichtbenzin, zugesetzt.
  • Die Trocknung wird bei erhöhten Temperaturen von 40-900o C vorgenommen, vorteilhafterweise in einer 5 % Kohlenoxid enthaltenden Atmosphäre.
  • Man kann auch 5-'15 % Benzin, insbesondere Leichtbenzin, als Träger für ein zu verwendendes Silicon einsetzen. Die derartige siliconhaltige Masse ist zweckmäßigerweise als Spachtel für die erfindungsgemäßen Gegenstände besonders geeignet. Diese Spachtel-
    Schicht kann als Trägermaterial Asbestflocken., pulverförmiges
    ,_ Di amantmehl e
    Vermiculite, Quarzmeh oder Blaubinderzement enthalten.
    Nur die allerwenigsten auf dem Markt befindlichen-Isolierstbffe anorganischer und schon ga_-r nicht organischer Art reichen an die Anforderungen von Industrie bzw. Behörden speziell in bezug auf "Feuerbeständigkeit" heran, und nur ganz vereinzelte Materialien des europäischen Marktes erfüllen überhaupt den Buchstaben der Gesetze, ganz abgesehen davon,-daß selbst da noch sehr nachteilige Mängel verschiedenster Art offen bleiben. Der Schwerpunkt außerordentlicher Leistungsfähigkeit aller bekannten Isolierstoffe liegt auf dem Gebiet Wärme/gälte/Schall, wogegen ungewöhnliche Leistungsfähigkeit auf "Feuerbeständigkeit" und dazu noch mit guten allgemeinen Leistungsgraden bisher nicht erfüllt werden konnten.
  • Das neuartige Herstellungsverfahren sieht vor, z.B. die im Handel als Perlite und Vermiculite bekannten anorganischen, wasserbeständigen Materialien maschinell mit einem ebenfalls aus zwei Komponenten bestehenden anorganischen Binder nach besonderen Richtlinien zu vermischen, und wiederum das fertige anorganische Füllstoff/Bindergemisch in mehreren Arten zu verarbeiten.
  • Die speziell für dieses Verfahren entwickelte gleichfalls neuartige Anlage ermöglicht es, das fertige anorganische Rohstoffgemisch direkt in die Preßformen einzubringen, oder aber in einem Behälter/Silo zu fördern, aus dem es dann in der Art von Mörtel weiter verarbeitet werden kann. Völlig neuartig ist auch der dritte Weg der Verarbeitung, das grobkörnige oder auch feine Gemisch direkt aus der mobilen Maschinenanlage im Spritzverfahren auf den jeweiligen Untergrund (Holz, Eisen, N.E. Metalle, Mauerwerk, Fels) aufzubringen, also auf der Baustelle, Bergwerk, Schiffbau sowie sonstigen Orten. Es ist aber auch möglich die Isoliermasse auf feuerfeste Unterlagen, z.B..kabootgewebe aufzubringen und damit kombiniertes Isoliermaterial $u erhalten.
  • Als wichtigstes Material eignet sich hierfür geblähter Glmer, insbesondere Perlite und Vermiculite. Perlte hat bei den Körnungen 0-4 bzw. 1-4, wie der Name echbn weist, eine Peilform, wogegen die Körnungen 0-1, 0-0,25 Teile dieser Perlenstruktur feiner bis feinster Art sind:. Perlte weist jedoch gegenüber Vermiculite eine beachtliche Drucestigkeit auf.
  • Die Körnungen bei Vermiculite sind-ähnlich, 0-0,25; 0-1, 1--2, 1-4, 4-8 und 8-15 mm, so daß eine Gleichartigkeit herbeigeführt werden kann, was bei maschineller Verarbeitung unter Berückoichtigung des mehr geringen spezifischen Gewichts von erheblichem Vorteil ist. Die Struktur ist baumkuchenlamellenig und weist eine nur sehr geringfügige Druekbelastungsfähigkeit auf, die expandiertem Glimmer eigen ist.
  • Gerade aber diese Unterschiede ermöglichen erst sowohl beim Preß- als auch beim Spritzverfahren die Erzielung der völligen Formtreue. Würde man reines Perlite unter der Presse einem Druck von z.B. 50 tjm2 aussetzen, würde nach Lösen des Druckes auf den Stempel dieser um 2-4 mm zurückgeschoben, indem das Perlite dem: Pressen einen erheblichen Widerstand entgegensetzt. Zur Erzielung eines spezifischen Gewichtes von ca. 0,4 wird z:B. ein Füllverhältnis 1:1,9 in Liter gewählt. Durch diesen Vorgang ist die Erzielung einer bleibenden Formtreue den Preßlings nicht herbeizuführen, erst die Beimischung von Vermiculite in bestimmten Grenzen ergibt eine unverändert bleibende Formtreue und ermöglicht es sogar, von dem allgemein üblichen Stehenlassen des Preßstempels unter Druck und Zeitdauer von 2-3 Minuten abzugehen, so daß die gepreßte Platte unverzüglich nach Erreichung der gewünschten Stärke der Presse entnommen werden kann. Im Sinn,_e einer schnellen und reibungslosen Produktion kommt diesem Umstand erhebliche Wichtigkeit zu. Außerdem kommt der Beimischung von Vermiculite auch eine nicht zu übersehende Bedeutung beim Aushärtungsvorgang zu, wie später erläutert wird. Sollen geringere spezifische Gewichte herbeigeführt werden, ist bei reinem Perlite wohl eine einigermaßen bleibende Formtreue zu erzielen, aber nie mit Sicherheit herbeizuführen, andernfalls wird auch der Aushärtungsvorgang ohne Beigabe von Vermiculite nachteilig beeinträchtigt, wie auch insbesondere der gesamte Zusammenhalt des Materials. Versuche dieser Art haben klar bewiesen, daß erhebliche Nachteile mit etlichen Auswirkungen unausbleiblich sind. Zu hoch gesteigerter Preßdruck zerstört das Perlite. Wird bei hier besprochenen Verfahren vorzugsweise die Körnung 0-4 bzw. 1-4 angewandt, so ist es doch ohne weiteres gegeben, diese Körnungen mit feineren zu mischen oder diese auch direkt anzuwenden. Oder es ist auch ein sogenannter Schichtaufbau sowohl beim Prell- als auch beim Spritzverfahren durchführbar. Letzterem kommt eine besondere Beachtung zu, da hierdurch Anwenlungen vielfacher Art zweckmäßig herbeigeführt werden können, wenn diesen Anwendungen auch kaum besondere Werte in bezug auf mechanische Beanspruchbarkeit zukommen.
  • Zur Erzielung nach vorliegender Erfindung höchster Werte besonders in bezug auf "Feuerbeständigkeit" ist das Perlite/Vermiculite -Gemisch der Füllstoffe bei allen Verfahrensanwendungen und deren Abarten in den Grenzen im Mittel von 80 zu 20% zu haltenqjedoch weitgehendst variierbar z.B. 90 % expandierter Glimmer (Vermiculite) und 10 % expandiertes vmlkan.Gestein (Pedite). Wie die Erfahrung es gelehrt hat, kann-dies aber für den Fall, daß geringfügig niedrigere Feuerbeständigkeit ausreicht, aber gute Schalldämmung gewünscht wird, im umgekehrten Verhältnis erfolgen. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Mischungsverhältnis die Vorschriften des Begriffs "feuerbeständig" voll erfüllt, Die Erzielung hochgradiger Feuerbeständigkeit über 1100 Grad hinaua 1.,(i Q31 l gemei n ebenfalls guten Eigenschaften in bezug auf Wärme/gältE:-1c.o.Liei#ung und mechanische Beanspruchbarkeit hängt weitgeheAst voll Grad des anzuwendenden Preßdrucks bei Platten ab. Er liegt in den Grenzen etwa .zwischen 0,1 und 10 kg/cm 2 und ist nach Litergehalt des Formlings und dem anzuwendenden Füllstoffanteil zu errechnen. Die Füllstoffe haben bei Körnung von z.B. 0-4 ein Gewicht von etwa 0,075/80, erfahrungsgemäß treten aber Schwankungen bis zu 0,1 und sogar darüber auf. (Vorbehalt der Hersteller). Um sicher zu sein, wird ein Gewicht von 0,1 zugrundegelegt. Soll nun ein spezifisches Gewicht von ca. 0,4/45 herbeigeführt werden, beträgt der Füllstoffanteil ca. 1:1,75, wobei der Binderanteil naturgemäß mit eingerechnet werden muß. Infolge der Eigenart des Binders und Verlust der Wasseranteile bzw. Anteile aus leicht flüchtigen Stoffen, tritt später durch den Trochnungs-Aushärtungsprozeß des Materials eine Gewichtsverminderung zwischen 20-35 ß6 ein. Hierdurch ist es möglich bei vorliegendem Material außerordentlich günstige spezifische Gewichte herbeizuführen. Ein Überschreiten der Preßdruckgrenzen um etliches ist unzweckmäßig, wie bereits erläutert wurde. Zweckmäßigerweise wird ein Füllstoffgemisch von 85:15 ,°6 und ein Druck von ca. 7 kg/cm 2,Anwendung finden, dazu später erläuterten Binderanteil, was zur Herstellung eines hochleistungsfähigen Materials führt. Mögliche Steigerungen ergeben kaum mehr nennenswerte Vorteile, außer einigen später anzugebenden Effekten. Bei genannter, vorzugsweise anzuwendender Zusammenstellung entsteht ein Material, das eine Herstellung von Platten erlaubt, wie sie in bezug auf Größe, verbunden mit sehr guten Werten Bruch/ _Scherwirkung, bisher nicht möglich war.
  • Als ungewöhnliche Größe mag nur 1x1 m genannt sein. Diese hochgradige Beanspruchbarkeit ermöglicht daher auch erstmalig die Herstellung von Segmenten z.B. für Fertighausbau/Schiffbau in der Größe von ca. 1.22 x 2.44 m ohne nennenswert hohe Bruchgefahr bei Transporten, wie es Erprobungen@gezeigt':haben`Selbstverständlich ist es bei derart aus dem biafer@gen Rahmen fallenden Größen möglich, und allein aus überhöhten Sicherheitsgründen angebracht, in die Platten Versteifungen in Form von Baustahlgewebe oder auch einfach einzulegenden kleinen T- oder Winkelprofilen aus Eisen bzw. Aluminium, oder aber auch Plastik bzw: ähnlichen in bezug auf Steifheit geeigneten, Materialarten einzuarbeiten. Unbedingt erforderlich'iat dies aber keineswegs, wenn beim Transport oder Einbau schonende Maßnahmen getroffen werden, wie sie bei Isolierstoffen üblich sind. Andererseits ist das bevorzugte Plattengewicht zweifelsohne auch bei Durchführung des neuartigen Spritzverfahrens herbeizuführen, wie später näher erläutert wird. Besonders bemerkenswerte Feststellungen sind, daß bei diesem Material, wie auch bei geringerem spezifischen Gewicht von z.B. 0,13 oder auch bis 0,$ hinauf eine ungewöhnlich schnelle Abkühlung erfolgt. Schon nach rund. einer Minute kann
    man den Punkt des Materials mit bloßer Hand berühren, auf dem
    Autogenen- #.,#b,elle'
    einYSchweißbrenner mit 60er Düse, gleich CR, 35M: Grad"'#'aae i"..
    terial in mehreren Minuten Beheizung bis zu hellroten, strahlenden Glut erhitzt hat, wobei bei dieser extremen Temperatur langsam ein Schmelzvorgang der Oberfläche eintritt. Diese verblüffende Wirkung ist bisher bei keinem derartigen Keoriel bekannt bzw. nachweisbar. Hierbei mag auch betont werden., daß dass Volumengewicht dieses Materials .tim Mittel nur 50 % der sonstig. bekannten Platten/Materialien dieser Art beträgt, bei in besug auf Feuerbeständigkeit nachweisbar überlegener Leistungsfähigkeit. Allein hierdurch prädestiniert sich dieses Material besonders für den Schiffbau. Darüherhinaus nimmt das vorliegende Material nur ca. 45 ,°6 seines Gewichts an Wasser auf, so daß es tagelang unverändert schwimmt, wogegen das bekannte Material bei doppelt so hohem spezifischen Gewicht in 6-8 Minuten soviel Wasser aufnimmt, daß es im Wasser untergeht. Die Gewichtszunahme erfolgt bis zu 200 % und mehr.
  • Feststellun(-fn vrrl außerordentlicher Wichtigkeit; sind es, dabei 1'eanspruchungen durch Hitze und Feuer weder eine Verkohlung nor.h Rauch/Gase bzw. Geruchtsbildung erfolgt. Ebensowenig tritt, selbst bei plötzlichen extremen Temperaturen eine Rißbildung ein, wie etliche Prüfungen in der Praxis und behördlich bewiesen haben. Ein weiterer Beweis der Leistungsfähgkeit ist folgende Probe:
    dreht man eine gewöhnliche Holzschraube von 30 mm Länge in eine
    .z.B.nur B.G.ca. 0,4-0,45
    g1Prhstarke Plat e bis auf ca. 2-3 mm hinein und hängt hieran
    ein Gewicht von 25 kg, so tritt keine merkbare Auswirkung durch di e:.e für d(-i-,-irt i ge Materialien sehr erhebliche Punktbel astunt-r# ein. Ein iluc-''#rrtiiliges Heraus- und Einschrauben nebst nochmaliger Belastung zeigt kein anderes Ergebnis. Bei ausnahmslos allen anderen Materialien sind Spezialschrauben und Vorbohren als unerläßlich vorgeschrieben.
  • Es ist bereits gesagt, daß der Binder ebenfalls aus zwei Teilen besteht, wobei der eine Hauptbestandteil. aus Kieeeloäureeotergelöst -, aber auch Wasserglas oder ähnlichen Pradukteu bestehen kann. Wesentlich ist bei letzterem das g'Ünatige A.lkgli-»T:eselsäureverhältnis und geeignete Viskosität, die zweckmäßig bei 300 bis 500 cl? liegt.
  • Aber auch allgemein handelsübliche Wasserglaseorten mit 50 bis 130 cP bzw. 300-500 cP sind anwandbar. Darüberhinaua ist es auc4 vertretbar, zwei verschiedenartige Sorten, unterschiedlich im Kieselsäure/Alkalibestand, als gemischte Lösung zu verarbeiten. Hier, wie überhaupt, kann eine darüber hinausgehende Lenkung der Viskosität durch Zusetzen von pulverisiertem Wasserglas, Kieselsäure, Polykieselsäurearten, Kieselgur gemahlen, oder.auch handelsüblichem Aerosil erfolgen. Weitere Ilöglchkeiten pind es,,
    dem Binderkestandteil 1-4 % Quarzmehl, Vermiculite feinster Kör-
    &; e- und Diantmehle
    nung, Asbest in Mehl- oder auch Plockenform, Schamottenma.staub
    u.ä. Produkte zugeben zu können. Zweckmäßig ist es, dem s» vorbereiteten Gemisch gelöstes Bilicofluorid diverser Typen: zwischen 0,5 bis 10 %, vorzugsweise Zinksilicofluorid 5 % beizugeben,. Die Neigung des Binders zur Wasseraufnahme wird hierdurch beachtlich vermindert bzw. nahezu völlig ausgeschaltet. Eine über die Angaben hinausgehende Zugabe ist aber nicht geeignet, da gleichzeitig mit der Zugabe von Silicofluorid eine Beschleunigung des Gelprozes$es herbeigeführt werden und dieser Vorgang ungewollt frühzeitig antreten kann. Die Zusammensetzung ist im besonderen eine Frage des späteren Ablaufs des Trocknungs-,Aushärtungsvorganges bzw. beschleunigten Beseitigens von Wasser oder auch flüchtigen Bestandteilen aus dem Binder, auch clwen Umwandlung in Kristallwasser. All dieses sind dann auch Fragen und Ergebnisse der Wasserbeständigkeit des Fertigproduktes.
  • Dieses wiederum durch Lenkung beeinflussen zu können, ist Aufgabe des zweiten Binderhauptbestandteils, der seinerseits wieder aus verschieden zusammengesetzten Lösungen bestehen kann. Grundlage ist eine schwache Wasserglas- oder auch Kieselsäurelösung, aber auch reines Wasser oder flüchtige Lösungsmittel können genommen werden, denen ebenfalls geringfügige Anteile von Magnesiaoxid, Ton bzw. sonst geeignete Erde oder auch Gips beigegeben werden, um eine gewisse Bündigkeit und auch geringfügige Neigung zum Verfestigen zu geben, und zwar in Zusammenarbeit mit dem ersten Binderhauptbestandteil. Eine weitere Möglichkeit ist es, aus einer üblichen 25%-igen Kalkmilch, z.B. eine 5-25%ige Lösung herzustellen und diese als Grundlage des zweiten Binderhauptbestandteils zu machen, indem dieser Lösung die genannten Zusatzstoffe beigegeben werden. Auch hier kann, wie aufgezeigt, eine Silicafluoridzugabe erfolgen, wobei hier sogar eine höhere Konzentration ohne unliebsame Folgen vorgenommen werden kann.
  • Ist elektrische des späteren Fertigmaterials erforderlich, können bei beiden Binderbestancbeilen Elektrolyte Anwendung finden und außerdem den Binderbestandteilen und/oder dem Füllstoffgemisch feinste Eisenspäne zugegeben werden, die diese noch sehr aki unterstützen. Diese sind von ganz besonderem Vorteil, wenn der Isolierstoff auf Eisen oder Metalle aufgebracht werden soll oder aber aus flüssigen Metallen eine Oberflächengestaltung erfolgen soll. Ein Absinken der Eisenspäne wie überhaupt der schwere ren Partikel, üblich zwischen 0,'!-'10 q6, kann durch ei»hangsam laufendes Rührwerk in dem Binderspritztel der NaschinenawIge zuverlässig verhindert werden. An sich aber hat das Fertigmaterial nur sehr geringfügige oder überhaupt keine Zeitfähigkeit. Die vorherige strenge Trennung von den beiden Binderhauptbestandteilen ist eine selbstverständliche Voraussetzung. Auch ist es nicht zweckmäßig, die Lösungen mehrere Stunden vor Gebrauch zusammenzusetzen, da bei beiden eine leichte, aber durchaus beabsichtigte Neigung zur Verdickung besteht. Kommen jedoch aus irgendwelchem Grunde beide Hauptbestandteile zusammen., beginnt unverzüglich je nach Zusammensetzung ein mehr oder minder schnell laufender AbbindeprozeB. Es liegt daher nicht im Rahmen der vorgesehenen Anwendungsmöglichkeiten das Vermischen der beiden Binderhauptbestandteile miteinander, wie überhaupt mit den Füllstoffen Perlite/Yermiculite, z.B. mit üblichen für diese Zwecke Baumaschinen und schon gar nicht per Hand durchzuführen, weshalb eine spezielle Maschineanlage entwickelt wurde, die erst das reibungslose Verarbeitsn des Binders nach dem Zweikomponentensystem garantiert. Ein theoretisch wohl mögliches Zusammenmischen aller Binderbestandteile ist anwendungstechnisch einfach nicht durchführbar, da bei notwendig bzw. vorteilhaft harter Einstellung der basischen Reaktionen der Gelierungsprozess des Binders unmittelbar bzw. zu schnell eintreten würde. Das Verhältnis des kompletten Binders, aus seinen zwei Hauptbestandteilen bestehend gegenüber dem Füllstoffgemisch, richtet sich nach dessen Gewicht. Auf ein Kilo Rohstoffgemisch finden, zum Teil bedingt durch die angewandte Körnung, 1,2-2,3 kg Binder Anwendung, vorzugsweise aber 1:1,4 kg. Dieses Verhältnis ist aber nur bei Einsatz der erfindungsgemäßen Maschinenanlage zu erzielen, in bezug auf viele Eigenschaften des Fertigmaterials von großer Wichtigkeit, ganz abgesehen von der Einparung von ca. 20 % Rohstoffen. Das Verhältnis der beiden Binderhauptbetandteile zueinander kann bei 50:50 % liegen, vorzugsweise aber bei2/3: 1/3. Das beliebige Verhältnis zueinander ist an der Maschinenanlage genauestens einzuregulieren. Das spezifische Gewicht des generellen Binders an sich liegt bei 1,2 im Mittel. Wird infolge irgendwelcher Umstände dem Binder uder dessen beiden Hauptbestandteilen Wasser zugegeben, so ist es zweckmäßig, nachteiligen Auswirkungen z.B. durch starke Ohlorung durch Zugabe von Wasserwechmachern wie Pr-il, Spüli, entgegenzutreten bzw. damit sogar nich eine verbesserte Reaktionsfähigkeit herbeizuführen. Die maschinelle Herstellung des hier besprochenen 1,soliermaterials erfordert eine sogenannte h=delsübliche, Zweikomponenten.-spritzanlage. Diese Anlage besteht aus zwei voneinander getrennten Druckkesseln, z.B. 6,5 - 10 atü, aus denen; die-baideh Binder
    getrennt mit wahlweisem Druck, vorsüga#ise 'l,.5 bis 2 atü, über
    oder mehreren
    zwei Leitungen/Schläuche und zwei il getrennt arbeitenden Spritz-
    pistolen, die im beliebig einstellbaren Winkel zueinander stehen, gespritzt werden. Die beiden Pistolen befinden sich am Ende der Zeitungen in einem bestimmten Abstand voneixmder auf einer Halterung, die sowohl die Einstellung des Spritzwinkels,der die beiden Strahlen zusammentreffen läßt, als auch die Einstellungen des Winkels von oben,nach unten ermöglicht.( Einstellung oben/unten eigene Konstuktion, ebenso Fassungsvermögen der Spritzanlage-Binder durch kontinuierlichen Zulauf von; 50-,kg auf beliebige Menge). Der Förderdruck wird an der Amaturen- bzw,. Schalttafel ein reguliert, wogegen die Ein- und .Ausschaltung der Preßluftbinderförderung durch eine besondere Leitung erfolgt, deren Schalter an der Halterung der Spritzpistolen sitzt. Die Regulierungsmöglichkeit besteht zwischen 0,'! bis 6,5 atü, wie sonstige weitere Maschenleistungen auf Preßluft bezogen, wie Verdüsung auch. Eine weitere Preßluftleitung, an. beide Pistolen durch Hosenschlauch angeschlossen, dient zum automatischen Öffnen und Schließen der Spritzpistolen, was gleichzeitig mit der Binderförderung erfolgt. Dieses bezeichnet man als Steuerluft.
  • An ins besondere Kammer der Spritzpistolen angeschlossen, ebenfalls mit Hosenschlauch, ist eine weitere Preßluftleitung, die sogenannte Zerstäuberluft, deren Druck gesondert an der .Anlage reguliert werden kann. Diese Vorrichtung ermöglicht es, die beiden gespritzten Binderteile in beliebiger Stärke zu verdüsen, je nach Viskosität/bis zu feinstem Nebel. Diese Art des Verspritzens vom Binder führt zu einer besonders hochgradigen Vermischung der Binderbestandteile, die aber eine wesentliche Auswirkung, wie z.T.schon erläutert und weiterhin noch erklärt wird, mit sich bringt.
  • Die Förderleistungen der Spritzpistolen, völlig gleichmäßig oder auch unterschiedlich, ist durch die Größe des Querschnitts der Düsen 1,2; 2,5 oder auch 4 mm zu bestimmen, wie auch durch Einstellen der Düsennadel Verringerung oder auch Vergrößerung des Abstandes der Nadel von dem Düsendurchgang, was an der Spritzpistole selbst vorgenommen werden kann. Weiter ist der Querschnitt der Schläuche und Ansaugstutzen bestimmend für die zu fördernde Menge an Binder. Durch diese mehrfachen Einstellungen ist also Feinstbestimmung möglich. Unter anderem ist es möglich den Punkt des Zusammentreffens der Binderstrahlen wie auch dessen Höhe oder Tiefe im Bereich von ca. 10-150 cm einzuregulieren, wobei Preßluft-,Förder- und Zerstäuberdruck dieses bestimmen.
  • An der Halterung der Spritzpistolen befindet sich eine weitere Vorrichtung zur Aufnahme des Schlauches von ca. 50 mm lichter Weite, durch den ebenfalls mit Preßluft, aber von einem besonderen Teil der Maschinenanlage, dem sogenannten Zumischgerät, das trockene Füllstoffgemisch gefördert wird. Durch ihren Sitz ist gewährleistet, daß der Strahl des Füllstoffgemisches zwischen beiden Strahlen des Binders hindurchgeht. Feinregulierung ist bereits erklärt. Der Freßluftförderdruck kann zwischen 0,1 und 10 atü betragen, wovon die Leistung der Füllstoffmenge/Gewicht pro Stunde weitgehendst abhängig ist. Dieses Zusatzgerät ist aber von der Binderspritzanlage völlig unabhängig und bezieht lediglich der Einfachheit halber seinen Strom über diese Vorrichtung, und zwar über einen eingebauten Transformator, der aus Sicherheitsgründen auf 24 Volt herabtransformiert. Die Förderleitung kann von 5 bis ca. 300 kg trockener Füllstoffe pro Stunde eingestellt werden. Es darf darauf hingewiesen werden, daß eine derart hohe Leistung ganz ungewöhnlich ist und das sogenannte Zumischgerät eine völlige Neuerung darstellt, dessen Leistung gegebenenfalls im Rahmen der Leistung der gesamten Anlage erforderlichenfalls noch gesteigert werden kann.
  • Durch den gemeinsamen Spritzvorgang von Binder und Füllstoffen erfolgt eine allseitige, gleichmäßige Ummantelung jedes einzelnen Füllstoffpartikels mit großer Sicherheit. Diese Ummantelung ergibt nicht nur eine denkbar beste Verbindung der Partikel unter- ` einander, sondern steigert in ausgehärtetem Zustand sowohl die Druckbelastungsfähigkeit Wie auch insbesondere die Feuerbeständigkeit erheblich. Jegliche sonst angewandten Nischverfahren erzielen in keinem Pall mit Zuverlässigkeit die hier gezeigten Vorteile. Bei den bisher aufgezeigten Verfahren treten noch zwei als unliebsam zu bezeichnende Erscheinungen auf, die durch eine weitere Zusatzanlage, dem Zumischgerät angeschlossen, bis zur vollen Zufriedenheit des gesamten Verfahrens beseitigt werden. Diese an sich geringen Mängel beruhen auf Staubbildung, die je nach Art der Füllstoffkörnung unterschiedlich auftritt und andererseits durch unbeabsichtigte Abgabe von Feuchtigkeit beim Verdüsen des Binders an die Umgebungsluft. Gemeinsam bewirken aber diese erungen eine wenn auch geringfügige aber sich trotzdem bemerkbar machende Veränderung der Rezeptur, indem einzelne Partikel nicht genügend ummantelt werden, und zwar infolge der fehlenden Feuchtigkeit, wodurch diese Partikel vom Untergrund, allerdings speziell nur beim Spritzverfahren, abfallen. Dieses Material kann. zwar wieder mitverwandt werden, stellt aber mit den Vorgängen eben eine unliebsame Störung dar, die durch die zu erweiternden Teile des Zumischgerätes bis zur vollen Zufriedenheit beseitigt werden können. Ein weiterer bisher kaum zu vermeidender Nachteil von erheblicher Auswirkung sind Leimnester, die bekanntlich oft zu gefährlichen Spannungen im Material und damit zu Brüchen führen. Auch dieser Gefahrenherd ist hier zuverlässig ausgeschaltet. Im Patent ('!f-@ 3c@@+ 2.D) ist eine für vorliegendes Verfahren anwendbare Vorrichtung beschrieben und dargestellt, bei der der Bindungsvorgang durch basische Substanzen, z.B. Kalkmilch, beschleunigt wird und diese Beschleunigung kurz bzw. unmittelbar vor dem Verformen erfolgt. Besonders geeignet hat sich hierbei ein gleichzeitiges Versprühen sowohl der körnigen bis pulverförmigen festen Substanz als auch flüssiger Xieselsäureverbindungen einerseits und des basischen ebenfalls flüssigen Härtungsmittels andererseits erwiesen.
  • Das aus Düsen in die Trommel geförderte Rohstoffgemisch wird normalerweise 40-50 cm weit in die Trommel geschleudert,dieses ist aber eine Frage der Gesamtleistung, die man zum Zeitpunkt
    eben beabsichtigt und eineugewöhnlich hohe Tagesleistung von.
    ca. 30 m5 lockerem Gemisch gewährleistet. Reguliermöglichkeiten liegen auf der Hand, so daß diese Frage nicht weiter erörtert werden muß.
  • Die Haftfestigkeit des gepreßten oder auch gespritzten Materials ist sowohl im friscll wie auch ausgehärteten Zustand eine urigewöhnlich gute. Vorzugsweise wird jedoch auf dem jeweiligen Untergrund eine mehr oder minder dicke Schicht von Binder bzw. Spachtelmasse aufgetragen, was durch einfache Schaltung an der Maschinenanlage ohne Komplikationen ausgeführt wärden kann.
  • Eine besonders dicke Einstellung des Auftrages bringt eine für besondere Fälle gegebene hochgradige Steigerung. Erprobungen unter Bedingungen, die besonders im Schiffbau sehr hoch sind, haben ergeben, daß bei einem Biegeversuch einer 8 mm Eisenplatte 30 mm isolierstoffbeschichtet erst bei einem Winkel von,180 Grad eine geringfügige Ablösung des Isoliermaterials von 2-5 22, dazu nur direkt im Biegepunkt, eintrat. Eine Erprobung auf Rüttelbeständigkeit nach schiffbautechnischen Gesichtspunkten ergab auch hier ungewöhnliche Beständigkeit, womit Fragen der Yibrationsverträglichkeit in vollem Umfange beantwortet sind. " Ebenso sind Fragen der Biegezugfestigkeit damit vollauf beantwortet. Eine Steigerung letzterer Eigenschaft kann durch Einlagen von Glasfasergeweben verschiedenster Art in das Rohstoff- gemisch, aber auch durch Zugabe von geschnitteten Glasfaser- rovings verschiedenartiger Länge erzielt werden. Es mu$ hier jedoch auf ein geeignetes Finish bei der Glasfaser geachtet werden.
  • Druckbelastungsproben ergaben bei Platten ohne Oberflächenbehandlung und einem spezifischen Gewicht von ca. 0,4 eine Festigkeit von ca. 50-60 kg/cm 2 und eine Biegezugbeständigkeit von ca. 30-40 kg/cm 2. Diese Zahlen übersteigen den Begriff "ausreichend" bereits. Eine Steigerung ist in besug auf Belastungs- fähigkeit bis zum sogenannten tragenden Element durch höhere -Füllstoffanteile besonders in Verbindung mit Steinmehlen ohne Mühe herbeizuführen, die ihrerseits oder überhaupt durch diverse Behandlungen der Oberflächen auf verschiedensten Wegen möglich und üblich ist. Hierbei ist es auch möglich, die ohnehin weit -denüblichen Grad der Feuerbeständigkeit hinausgehenden Werte vorliegenden Materials nochmals dadurch :u steigern, indem der die Oberfläche bildendenaerial@rchichtes.aadd.@, Sehanottmehl oder aber Graphit zugegebeÄ v«äeh, alaö Stoffe mit bekanntlich ungewöhnlich hohen feMPeratu14» te:tsn#: Auch Spachtelmaaien anorganischer oder, Q* u die Möglichkeit farblicher Gestaltung,,: eebeg ein* .ar"luche Vielfältigkeit. Den Icolierstoff en bh eia,1 ebenfalls durch Schwerspatfarben bztbe4U»rt* Yptöi die sich mit Kieselsäure vertrag«" weinaniiahe Auch eine Gestaltung der Oberflächen durch ,#ufbem. va* fi"bigog Metallen, speziell Zink und bssondeA.l., ia@ diversen zarten Farbtönen ergeben erstaunliche *tfelte.
  • Ida den Platten ein außergewöhnlichen 0teeögen eigen. ist, ` .: bieten sich such hier diverse neuartige$l#teit, .:.,8 schon 40 mit Stärke genügen als Tcemräe nioltt tragt.er auch tragenden Charakters, da außer der b049teterzielbaret Youer@ beständigkeit auch eine sehr gute gegeben ist. Die besonders guten.dxrsb@ec#`t Wärmeleitzahl mag die Schilärm einer lbo ,'naa' d4a - tlichen Begriffen "Große Brandprobe" v.r"rolbeo"»'l 7e." Eine 28 an starke weit ca. 1,60 aso1.ifpl.rtte, spezifisches Gewicht ca. 0'4, best#hi- math 10 e vor die Öffnung einen VerftglÜäofeetn 'et arte. dieser »ah der bei amtlichen Prüfungen festlegtsateg3CSä$tr,,g gefahren. Zeitdauer 90 Minuten. Die elektrisch festgestellten Werte wurden laufend alle 6 Minuten abgelesen. Ab der 55. Minute war die Ofentemperatur über 1000o in der Endphase, in 85.-90. Minute ca. 1200o, da ein derartiger Ofen nicht so genau gelenkt werden kann.. Die Stufe der amtlichen Werte (höchstens 10500) wurde also um ca. 150 Grad überschritten. die Stöße der Platte behielten ihren Zusammenhalt. Auf der dem Feuer zugekehrten Seite war, außer geringfügiger grünbräunlicher Verfärbung, keine Zerstörung feststellbar. Ergebnis: Platte bleibt fest und hart trotz Beanspruchung durch Hitze und Feuer, wie es in mehreren amtlichen Testen heißt. Keine Verkohlung oder Feststellung von Rauch/Gasen oder Rißbildungengwobei sich der Spachtel an den stumpfen Stößen besonders bewährt hat.
  • Eine weitere Variation der Beeinflussung des Isolierstoffmaterials ist der sogenannte Schichtaufbau von Platten oder auch im Spritzverfahren. Für besondere Anwendungen ist es wünschenswert, daß der Untergrund/Unterseite, falls sichtbar o.ä., eine gute Ansicht oder auch größere Materialdichte haben soll. In diesem Fall wird anstelle der Körnung 0-4 eine Körnung von 0,025 oder 0 bis 0,1 angewandt, schneeweiß, was durch die Zusatzstoffe kaum beeinträchtigt wird. Bei einer Platte von ca. 30 mm Stärke hat eine derartige Schicht eine Stärke von 5 mm. Auf diese Schicht kommt nun eine Schicht von 20 mm üblicher Kirnung 0-4, und wiederum eine 5 mm Schicht mit genannten, außerordentlich feuerbeständigen Stoffen, so daß eine besonders hoch beanspruchbare Oberfläche entsteht, welche die ohnehin ungewöhnliche Temperaturbeständigkeit noch um etliches übersteigen wird, die sogar bei 1500 Grad und mehr liegen können. Selbstverständlich können auch Materialarten voll aus feinsten Körnungen der hier anzuwendenden Füllstoffe zur Anwendung gelangen. Im Prinzip haben sich aber keine nennenswerten verbesserten Eigenschaften ergeben.
  • Um eine weitgehende langlebige Wasserbeständigkeit über das vorhandene Maß hinaus herbeizuführen und auch ein Eindringen von Wasser in die Millionen Kapillare zu verhindern, ohne die sehr gute Atmungsfähigkeit des Isoliermaterials zu beeinträchtigen, behandelt man Platten wie auch gespritztes MdBrial nach dem Aushärten bzw. nach abgeschlossener Oberflächenbehandlung mit einer 10-;6igen Siliconlösung, die aus stark flüchtigen Stoffen unter Verwendung einer hochgradigen Siliconharzlösung zusammengestellt wird, oder aber auch aus Harzpulver direkt. Auch höchste Ansprüche können befriedigt werden, indem die Siliconbehandlung jetzt nur mit noch schwächeren Siliconlösungen einmal oder auch zweimal durchgeführt wird, (6 bzw.3-%ig).
  • Eine weitere Verfahrensanwendung bei Oberflächengestaltung ist es, einen der Zugabestoffe gegen Zement, speziell Blaubinder-Zement auszutauschen. Hierbei ist es aber unbedingt erforderlich, daß der Anteil des Binders an Kieselsäure auf einen sehr schwachen Anteil, vorzugsweise 5 °,6 reduziert wird, da sonst schlagartig eine Verhärtung des Zements zu steinharten, unlöslichen Klumpen eintritt, die jegliche Weiterverarbeitung illusorisch macht. U. a. muß die für Zement - je nach Art - erforderliche Wassermenge gewährleistet sein, worauf der hierfür besonders zusammengestellte Binder ausgerichtet werden muß. Infolge der Eigenart des Zements an sich, insbesondere aber bei genanntem Spezialtyp, entsteht während der sehr schnell laufenden Aushärtung eine sehr erhebliche Wärme, so daA bei Berührungen starke Verbrennungen eintreten können. Andererseits bewirkt gerade diese Hitze in idealer Weise eine günstige schnelle Aushärtung vom frischen Gemisch des Isoliermaterials. So behandelte Oberflächen geben dem Material eine sehr erheblich gesteigerte mechanische Beanspruchbarkeit. Gleichzeitig tritt automatisch eine völlige Wasserbeständigkeit ein. Das Material weist, je höher das spezifische Gewicht, eine um so höhere Wasserbeständigkeit auf. Bei ca. 0,4 tritt eine nachteilige Auswirkung, selbst bei vielen Stunden Schwimmen im Wasser oder sogar unter Wasser, feststellbar nicht ein. Im übrigen ist diese Frage, besonders in bezug auf leichtere Typen, durch Behandlung mit Silicon, schon besprochen. Lediglich folgende Feststellungen sind noch von Wichtigkeit. Das Wasser dringt bei nicht behandeltem Material in die Kapillare ein, wobei je nach Art des Materials, eine Gewichtszunahme zwischen 30-40 % beobachtet wurde. Nach Entfernen aus dem Wasser sickert das in die Kapillare eingedrungene Wasser zum größten Teil wieder heraus, allerdings in bekannter Weise sehr langsam. Behandelt man dieses Material mit Wärme, so geht die Entfernung naturgemäß erheblich schneller. So oder so ist nach derartigen Proben nur eine tatsächliche Gewichtszunahme von 3-4 % feststellbar. Danach ist bei wiederholten Versuchen keine weitere Gewichtszunahme mehr feststellbar. Diese Versuche wurden mit einer neu geeichten, sehr empfindlichen Chemikerwaage durchgeführt. In diesem Zusammenhang darf nochmals auf die gute Atmungsfähigkeit des Materials, gleich welcher Festigkeit (spez.Gew.) hingewiesen werden., die auch bei etlichen.Oberflächengestaltungen beibehalten werden kann, was für viele Anwendungen des Materials von entscheidender Wichtigkeit ist und sein kann. Werden aber z.B. flüssige Metalle auf die Oberfläche aufgebracht, oder aber eine mögliche völlige Schließung der Oberflächen durch starke Siliconlösungen bzw. anderen Stoffen wie Polyester herbeigeführt ist, ist eben hier die Atmungsfähigkeit beseitigt und eine völlig geschlossene Oberfläche mit meist sehr hoher mechanischen Beanapruchbarkeit herbeigeführt, was wiederum von Wichtigkeit für eine Reihe von anderen Anwendungsgebieten ist.
  • Es besteht also die sehr weitgehende Möglichkeit dieses vielfach zu variierende Material allen nur denkbaren Anforderungen in Industrie und Handel anzupassen.
  • Eine der einfachsten Oberflächenbehandlungen kann in der Art erfolgen, daß der Binder auf das größtmögliche NaB der Steigerung
    bzw.#G( feine Gesteinsmehle ( 0-200Amöglich)
    von Zusatzstoffen, insbesondere Asbest zur Verdickung gebracht
    wird, so daß er noch soeben spritzfähig ist. Diese breiartige Flüssigkeit auf die meist grobkörnige Oberflächenstruktur der unbehandelten Platte aufgetragen, abgesehen von Feinkörnungen/ Schichtaufbau, ermöglicht e:be ebene Oberflächengestaltung, die mit einem breiten elastischen Stahlblech weiter geglättet werden kann. In ausgehärtetem Zustand hat die so behandelte Oberfläche selbst bei dünner Schicht eine außergewöhnliche Härte, die bis zur Schleiffähigkeit reicht. Die Trocknung bis zur Schleiffähigkeit erfolgt bei 200 Raumtemperatur in ca. 2 Stunden. Alle diese Anwendungen sind sowohl bei gespritztem als auch bei gepreßtem Material möglich.
  • Will man beim Spritzverfahren das Isoliermaterials einen höheren Grad mechanischer Beanspruchbarkeit/spezifischen Gewichts erzielen, wie es schon beim Spritzen allein möglich ist, das spezifische Gewicht liegt hier bei nur ca. 0,'I3/0,15 ausgehärtet, obwohl es gerade in diesem Zustand für eine ganze Reihe von Zwecken geeignet ist (Kühlhaus, Kofferschotts von 30,40 cm Stärke und noch mehr) kann auch dieses leicht herbeigeführt werden. Schon ein leichtes Andrücken mit z.B. einem viereckigen Holzgerät, wie es die Maurer zum Glätten von Kalkputz benötigen, führt zu einer oft schon genügenden Verfestigung. Dieses ist eme sehr wesentliche Auswirkung des Vermiculite oder auch expandierten Glimmeranteils. Söll die Verfestigung weiter gesteigert werden, spritzt man nicht eine Schicht von 30 mm in einem Gang, was ohne weiteres möglich ist und ein sehr nennenswerter Verfahrensvorteil ist, der bei dem sogenannten Spritzasbestverfahren auch nur annähernd nicht möglich ist. Hier sind z.B. nur Schichten von 3-5 mm in einem Gang möglich, die außerdem einzeln eine stundenlange Trockenzeit benötigen, ganz abgesehen von stark belästigender Staubbildung. Um eine höhere Steigerung der Festigkeitswerte zu erzielen, wird das z.B. auf 10 mm Stärke gespritzte Material mit einer handlichen, gerillten Stahlrolle, wie sie auch bei der Verarbeitung von gespritztem, glasfaserverstärktem Polyester Anwendung findet, angewandt. Durch Rollen in einer Richtung oder auch kreuz und quer wird nicht nur eine vorzügliche Ebene erzielt, sondern azch die Verdichtung des Materials, dessen Grad eine Frage der Geschicklichkeit ist, und so sicher eine beliebige Festigkeit, wie auch beim Preßverfahren herbeigeführt werden kann. Nach jeweiligem Anrollen kann ohne jegliche Wartezeit eine weitere Schicht gespritzt werden, so daß dieses verfahren eine sehr wesentliche Tagesleistung ermöglicht, die bisher nicht erzielbar war. Hierin und in vielen aufgezeigten Verfahrensvorteilen, speziell in Verbindung mit der neuartigen Maschenanlage , (Tagesleistung z.B. 30 m3) liegt die große Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfahrens. Ein ganz besonderer Vorteil liegt darin, d4eim Spritzverfahren keinerlei Stöße mehr entstehen. Dieses erspart seinerseits nicht nur zusätzliche, bisher unerläBliche Arbeiten, zumal zeitraubend, sondern ergibt außergewöhnliche Glätte und ebene Flächen, wodurch u.a. auch die mögliche Weiterbearbeitung wesentlich erleichtert, beschleunigt wird, und dadurch ebenfalls zur verbesserten Wirtschaftlichkeit führt. Ebenso ist die Verbindung von Platten mit "stumpfen Stößen" durch die geschilderte Spachtelmasse und deren hoher Leistungsfähigkeit -darüberhinaus hochgradiger Feuer-Eemperaturbeständigkeit - in der Art gegeben, daß infolge der Schleiffähigkeit nahtlos glatte Flächen erzielt werden. Die Haftfestigkeit der Spachtelmasse auf Eisen, Holz, Mauerwerk ist bis zur Hammerschlagfestigkeit entwickelt. Diese Leistung zeigt für anorganische Stoffe die ganze ungewöhnliche Leistungsfähigkeit, die gegenüber Zement noch eine sehr hohe Biegezugfestigkeit/Elastizität aufzuweisen hat. Im Gegensatz zu bekannten anorganischen Spachtelmassen tritt hier bei damit be-
    schichtetem Isoliermaterial selbst bei plötzlichen extremen _
    Autogenen- bis 3500
    Temperaturen z.B. durch chweißbrenner 2 OÖ4rad keinerlei Ab-
    platzen - weder auf Punkten noch auf der Fläche u.U. durch blasenartiges Ablösen - ein, sondern es erfolgt eine bleibende harte Versinterung mit dem Isoliermaterial selbst.
  • Die Aushärtung kann außer den basischen Reaktionen durch elek--trische Bestrahlungen u.a. durch Einbringen in eine beheizte Trockenkammer erheblich beschleunigt werden. Es ist schon eine geringe Temperatur von z.B. 60-80 Grad ausreichend, aber auch eine kontinuierliche Ste#rung der Trockentemperatur von 20 bis .g00 Grad und Rücklauf kann sehr schnell zur gewünschten, u.U. sehr erheblichen Beschleunigung führen. Darüberhinaus kann bei z.B. nur 40 Grad Trockentemperatur unter Beigabe von z.B. nur 5 % Kohlenoxid in der Trockenkammer eine starke Beschleunigung. der Aushärtung erzielt werden. Die Kohlenoxidgaserzeugung kann auch auf einfachstem Weg durch Aufstellen von offenen Koksöfen erfolgen. Es treten hier durch die Gase dieselben Vorgänge wie beim früher üblichen Austrocknen eines Baues ein, wie z.B. Umwandlung des Wassers beschleunigt in Kristallwasser, bzw. ganz einfach Austrocknung durch beschleunigtes Verdunsten des Wassers bzw. der ohnehin flüchtigen Lösungsmittel .
  • Zweckmäßig ist es bei Platten, diese in einem starren Metallrahmen in die Treckenkammer einzubringen, um von vornherein die im Frischzustand vorhandene Neigung zu werfen zu unterbinden. Nach Aushärtung ist diese Neigung naturgemäß nicht mehr gegeben, sondern eine bleibende Formtreue ist die beä'sichtigte Folge von erheblicher Wichtigkeit. An sich hat das Material eine gute Stoßfestigkeit zumindest im Sinne von Isolierstoffen, und damit ist automatisch eine ebenfalls gute Transportsicherung gegeben. Will man diese erhöhen, um z.B. jegliche Gefahr einer Transport-, Beschädigung auszuschalten, läßt man die Trockenrahmen während des Transportes oder sogar bis direkt zum Einbau auf der Baustelle an den Platten. Auch handelsübliche mit Dornen versehene elastische abrollbare Stahlbänder für Verpackung sind bestens geeignet.
  • Nicht nur jegliche Materialverluste sondern auch finanzielle Einbußen sind damit ausgeschaltet. Besonders bei ungewöhnlichen Plattengrößen, z.B. Segmenten 1,22 x 2,44 m ist die fiicherheiteanwendung sehr zu empfehlen. Werfen oder Verziehen der Platten im Frischzustand kann auch durch Einarbeiten von Versteifungen in das Rohstoffgranulat erfolgen, indem einfach Baustahlgewebe, T- oder Winkel- bzw. sonstige Profile aus Eisen, N.E. Metallen, Holz, aber auch in der Steifheit geeignetes Plastikmaterial, zweckentsprechend hineingelegt werden. Hierbei tritt keine Zeiteinbuße, dagegen aber für bestimmte Zwecke eine vorteilhafte Auswirkung ein. Die Anwendungsgebiete dieses neuartigen, hochleistungsfähigen Isoliermaterials erstrecken sich von Hochbau über Tiefbau bis zum Bergbau und in die Elektrotechnik. Selbst außerordentliche Gebiete wie Abwehr atomarer Auswirkungen können mit positiven Aussichten angeprochen werden; z.B. ist das Material in der Lage, Auswirkungen atomarer Hitze mehrfach zu überstehen, wie namhafte Wissenschaftler begutachtet haben. Aber .auch in der Flugzeugtechnik sind hier neuartige Anwendungen möglich, es sei hier nur auf die laufend eintretenden Schäden am Austritt der Düsen hingewiesen, wo dieses Material bei möglicher Spezialgestaltung weitgehendst, vielleicht überhaupt Abhilfe schaffen kann.
  • Auch im Luftschutz kann mit diesem Material durch seine totale Unbrennbarkeit und in Verbindung mit seinen sonstigen ebenfalls hochgradigen Eigenschaften nach neuen Gesichtspunkten den als verheerend bekannten Auswirkungen entgegengetreten werden. Diese Anwendung ist möglich, aber durchaus nicht unerläßlich, kommt zudem für Material, das die Bestimmungen nach SSV und DIN 4102 erfüllt bzw. erfüllen soll,ohnehin nicht in Frage. Gerade aber dieses ist eine der wichtigsten Aufgaben, die das hier besprochene außerordentlich feuerbeständige Isoliermaterial vollauf erfüllt, wobei nochmals auf eine Reihe vorteilhaft gesteigerter Allgemeineigenschaften hingewiesen wird, womit der besondere Wert dieser Erfindung unter Beweis gestellt wird.

Claims (4)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zum Überziehen von Körpern aus feuerfestem, leichtgewichtigem Isoliermaterial oder aus Eisen, Holz oder von Mauerwerk mit einer Spritz- bzw. Spachtelmasse aus feuerfestem Isoliermaterial, insbesondere aus körnigem und/oder pulvrigem geblähtem Glimmer, vulkanischem GlasfluB, Asbestflocken, Glasfaser, Schlackenfaser, Asbestfaser oder dergleichen Material, durch Binden der Teilchen mittels Lösungen von Kieselsäureverbindungen, z.B. Wasserglas oder Kieselsäureester, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h die Verwendung einer Spritz- bzw. Spachtelmasse mit den Ausgangskomponenten als Füllstoff ein Gemisch aus 80 bis 90 Gew.°6 geblähtem Perlit einer Körnung von 0 bis 4 bzw. 1 bis 4 mm und einem spezifischen Gewicht von etwa 100 g/1 und 20 bis 10 Gew.% geblähtem Vermiculit einer Körnung von 0 bis 15 mm Als Binderkomponente A gelöster Kieselsäureester oder Wasserglas Einer Viskosität von 50 bis 130 cP als Binderkomponente B 5 bis 25 %ige Kalkmilch allein oder zusammen mit Wasserglaslösung einer Viskosität von 300.b.s ' 600 cP oder mit Kieselaäurelösung, denen durch Zusätze, wie Magnesiumoxid, Gips oder Ton, eine gewisse Bündigkeit verliehen ist in einem Gewichtsverhältnis von 1:1,2 bis 1:2,3, zwischen dem Füllstoff und den Bindern A und. B, die in einem Verhältnis von 1:1 bis 2:1 eingesetzt werden, wobei jeweils der Wassergehalt bzw. Kieselsäureesteranteil auf etwa 25 °,6 reduziert ist und als Trägermaterial Asbestflocken und Staub-Vermiculit, Q,uarzmehl bzw. Blaubinder - Zement verwendet werden, und daB die beiden flüssigen Binderkomponenten und der Füllstoff erst unmittelbar vor dem Auftrag auf die Körper getrennt voneinander in einem Sprühstrahl des feinteiligen Füllstoffes eingedüst werden.
  2. 2. Verfahren nah Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 5 bis 15 g6 Benzin, insbesondere Leichtbenzin als Träger eines Silikonharzes der Spritz- bzw. Spachtelmasse beigegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da8 die aufgetragene Schicht einer Trocknung bei erhöhten Temperaturen von 40 bis 900 o 0 unterworfen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, äaß die Trocknung in einer etwa 5 %igen Kohlenoxid enthaltenden Atmosphäre vorgenommen wird.
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DE1796312A1 true DE1796312A1 (de) 1972-05-04
DE1796312B2 DE1796312B2 (de) 1975-12-11
DE1796312C3 DE1796312C3 (de) 1976-07-15

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0128305A1 (de) * 1983-04-13 1984-12-19 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren zur Herstellung von nicht-brennbaren, thermisch isolierenden Formkörpern aus geblähtem Perlit
EP0204185A1 (de) * 1985-05-30 1986-12-10 E.G.O. Elektro-Geräte Blanc u. Fischer Strahlungs-Heizeinheit
DE4014217A1 (de) * 1989-05-09 1990-11-15 Vaillant Joh Gmbh & Co Brennerplatte eines atmosphaerischen brenners
WO1991018848A1 (fr) * 1990-06-07 1991-12-12 Daussan Et Compagnie Procede pour realiser un revetement de protection acoustique et/ou thermique, et revetement ainsi obtenu
WO2004099344A1 (de) * 2003-05-08 2004-11-18 Itn Nanovation Gmbh Brandschutzzusammensetzung

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