DE1795778C3 - Polycarbonate - Google Patents

Polycarbonate

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DE1795778C3
DE1795778C3 DE19651795778 DE1795778A DE1795778C3 DE 1795778 C3 DE1795778 C3 DE 1795778C3 DE 19651795778 DE19651795778 DE 19651795778 DE 1795778 A DE1795778 A DE 1795778A DE 1795778 C3 DE1795778 C3 DE 1795778C3
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Gerhard Dr. Fritz
Wilhelm Dr. 4330 Muelheim Hechelhammer
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Hugo Dr. Streib
Kurt Dr. Weirauch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/04Aromatic polycarbonates
    • C08G64/06Aromatic polycarbonates not containing aliphatic unsaturation
    • C08G64/14Aromatic polycarbonates not containing aliphatic unsaturation containing a chain-terminating or -crosslinking agent

Description

Es wurde gefunden, daß man das Herstellen hochmolekularer, linearer, löslicher und thermoplastischer Polycarbonate durch das an sich bekannte Umsetzen von Bisphenolen mit polycarbonatbildenden Derivaten der Kohlensäure unter polycarbonatbildenden Reaktionsbedingungen, z. B. gemäß den Verfahren der deutschen Patentschriften Nr. 9 71 790, 9 71 777,
9 59 497, 10 07 996, 10 31512, 10 46 311, 10 47 430, 13 17 030, vorteilhaft abwandeln und dadurch Produkte erhalten kann, deren Schmelzen eine erhöhte Standfestigkeit besitzen und die deshalb besonders zur Herstellung von Erzeugnissen nach dem Extrudierverfahren geeignet sind, ohne im festen Zustand Verschlechterungen der Eigenschaften aufzuweisen, wenn man statt der linearen Polycarbonate solche mit einem gewissen Verzweigungsgrad, jedoch ohne merkliche Vernetzungen, aufbaut. Die erfindungsgemäßen Polycarbonate werden erhalten durch Umsetzung von Bisphenolen mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestern in Lösung bzw. durch Grenzflächenreaktion zwischen zwei Lösungen bei Temperaturen bis zu 8O0C oder durch Umsetzung γοη Bisphenolen mit Kohlensäurediarylestern in der Schmelze, wobei man ip Gegenwart von gleichzeitig 0,01 bis 2,0 Mol-% mehr als zweiwertiger Phenole und 0,1 bis 8 Mol-% Monophenole, jeweils bezogen auf die Mole Bisphenole, umsetzt.
US-PS 30 94 508 beschreibt verzweigte Polycarbonate mit Molekulargewichten zwischen 2CO 000 und 500 000. Da die Herstellung dieser Polycarbonate ohne Verwendung von Monophenol-Kettenabbrechern erfolgt, haben diese Polycarbonate OH-Endgruppen als weiteres Unterscheidungsmerkmal verglichen mit den Polycarbonaten der vorliegenden Patentanmeldung.
Darüber hinaus wird in Spalte 2, Zeilen 4 bis 7, von US-PS 30 94 508 als weiteres Charakteristikum dieser Polycarbonate ein dreidimensionales Netzwerk genannt, das nur bei Herstellung unter bestimmter Temperaturkontrolle nicht zur Gelbildung neigt. Daraus geht hervor, daß die Polycarbonate gemäß US-PS 30 94 508 nicht nur verzweigt, sondern auch vernetzt sind im Gegensatz zu den Polycarbonaten der vorliegenden Patentanmeldung.
DE-PS 10 86 885 beschreibt Esterseitengruppen enthaltende lineare Polycarbonate, die durch Erhitzen in vernetzte, hochmolekulare, unschmelzbare Polycarbonate übergeführt werden. Die Polycarbonate der DE-PS
10 86 885 sind sowohl in ungehärtetem als auch ingehärtetem Zustand von den Polycarbonaten der vorliegenden Patentanmeldung strukturell verschieden.
US-PS 28 95 946 beschreibt modifizierte Polyester auf Basis Terephthalsäure bzw. Isophthalsäure, welche von den Polycarbonaten der vorliegenden Patentanmeldung strukturell absolut verschieden sind.
Auf diese Weise entstehen thermoplastische, in den üblichen Lösungsmitteln noch völlig lösliche Poiycarbonate, deren relative Viskositäten, gemessen an Lösungen von 0,5 g Produkt in 100 ml Methylenchlorid bei 250C zwischen etwa 1,20 und etwa 1,55, deren mittlere Molekulargewichte, mittels Lichtstreuung gemessen, zwischen etwa 30 000 und etwa 100 000 und deren
ίο Schmelzviskositäten, gemessen bei 2800C, zwischen etwa 20 000 und etwa 300 000 Poise liegen, deren Schmelzen aber besonders standfest sind.
An für dieses Verfahren geeigneten, mehr als zweiwertigen Phenolen seien beispielsweise genannt:
Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2 (trimeres Isopropenylphenol, erhältlich z. B. nach dem Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 1112 980, Fp. 227-228° C), 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan (hydriertes trimeres Isopropenylphenol, erhältlich durch Hydrieren von trimerem isopropenylphenol bei 120— 1400C und 200 Atmosphären Wasserstoffdruck in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren, Fp. 199-2000C),
l,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol,
l,l,l-Tri-(4-hydroxyphenyl)-äthan und
2,2-Bis-[4,4-(4,4'-dihydroxy-
diphenyl)-cyclohexyl]-propan.
Geeignete Monophenole sind z. B. die Methylphenole, die Athylphenole, die Propyl- und Isopropylphenole und die Butylphenole, namentlich p-tert.-Butylphenol, außer dem Phenol selbst.
Während man beim Herstellen der Polycarbonate durch Umsetzen der Hydroxyverbindungen mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestem in Lösung bzw. durch Grenzflächenreaktionen zwischen zwei Lösungen bei Temperaturen bis zu etwa 800C außer den mehr als zweiwertigen Phenolen auch die Monophenole dem Reaktionsgemisch zusetzen muß, um die eingangs erwähnten erfindungsgemäßen Reaktionsverhältnisse zu realisieren, bedarf es beim Arbeiten nach dem Umesterungsverfahren, d. h. beim Umsetzen der Bisphenole mit Kohlensäurediarylestern in der Schmelze, gegebenenfalls dann nur des besonderen Zusatzes der mehr als zweiwertigen Phenole in den oben angegebenen Mengen, eines besonderen Zusatzes eines Monophenols hingegen nicht, wenn man dafür sorgt, daß das bei der Umsetzung aus dem Diarylcarbonat frei gewordene Monophenol nicht restlos aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird, sondern die eingangs geforderten Mengen desselben darin verbleiben und damit zwangsläufig am Aufbau der Polycarbonate teilhaben.
Wie üblich, können auch bei dem vorliegenden Verfahren übliche Zusatzstoffe aller Art vor, während oder nach dem Herstellungsvorgang zugegeben werden. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang beispielsweise Farbstoffe, Pigmente, Stabilisatoren gegen Feuchtigkeits-, Hitze- und UV-Einwirkung, Gleitmittel, Füllstoffe, wie Glaspulver, Quarzerzeugnisse, Graphit, Molybdändisulfid. Metallpulver, Pulver höher schmelzender Kunststoffe, z. B. Polytetrafluoräthylenpulver, natürliche Fasern, wie Baumwolle, Sisal und Asbest; ferner Glasfasern der verschiedensten Art, Metallfäden sowie während des Verweilens in der Schmelze der Polycarbonate stabile und die Polycarbonate nicht merklich schädigende Fasern.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen relativen Viskositäten der Produkte sind an Lösungen
von 0,5 g Produkt in 100 ml Methylenchlorid bei 25° C, die Schmelzviskositäten bei 2800C, gemessen.
Zum Nachweis der Patentfähigkeit wurden folgende Versuche durchgeführt:
USA-Patentschrift 30 94 508
Entsprechend Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 17 95 778 wurden fünf Versuche ohne die Mitverwendung von p-tert-Butylphenol unter konstanten Bedingungen gefahren. Die Aufarbeitung der Polycarbonate erfolgte nach Variante c.
Die Produkte hatten folgende relative Viskoritäten, gemessen in Methylenchlorid bei 25° C mit c=5 g/l.
Versuch 1 ηκι = 1,834
Versuch 2 ηκι = 1,918
Versuch 3 i\ra = 1,573
Versuch 4 i\rci — 1,674
Versuch 5 ηκι = 1,721
10
15
20
Aus dieser Versuchsreihe geht eindeutig hervor, daß ohne die Verwendung von Kettenbegrenzern ein reproduzierbares Molekulargewicht, wie es für die technische Verwendung unbedingt erforderlich ist, nicht erhalten wird.
Eine 5fache Wiederholung des Beispiels 1 führte dagegen zu folgenden Ergebnissen:
Versuch 1 ηκι = 1,351
Versuch 2 ηΓύ = 1,348
Versuch 3 ηκι = 1,345
Versuch 4 7jrw = 1,351
Versuch 5 i\rci = 1,342
30
Beispiel 1
In eine Mischung von 137,6 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'- J5 DihydroxydiphenylJ-propan, 2,55 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 0,605 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 112,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 20-250C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet, während gleichzeitig bis zur 80. Minute weitere 48 Gewichtsteile 45%ige Natronlauge zugetropft werden. Nach dem Phosgeneinleiten werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Der Ansatz wird zähflüssiger. Nach 1 Stunde läßt man absitzen, trennt die organische Phase, die das Polycarbonat enthält, ab und wäscht sie nacheinander mit 2°/oiger Phosphorsäure, 2%iger Natronlauge, noch zweimal mit 2%iger Phosphorsäure so und schließlich lOmal mit destilliertem Wasser, bis die Lösung neutral reagiert. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat kann die Methylenchloridlösung wie folgt aufgearbeitet werden:
a) über einen Eindampfextruder oder einfacher durch Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum-Trockenschrank,
b) durch Fällen des Polymerisats mit z. B. Aceton, Alkohol oder aliphatischen bzw. cyoloaliphatischen Kohlenwasserstoffen,
c) durch Zugabe von Chlorbenzol und Abdestillieren des Methylenchlorids.
Beim Erkalten der Chlorbenzollösung geliert dieselbe und kann in einer Granuliermaschine zu einem Pulver-Korn-Gemisch weiter aufgearbeitet werden. Die erhaltenen Produkte werden 48 Stunden bei 1200C im . Wasserstrahlvakuum getrocknet.
55
60 Die relative Viskosität des durch Abdestillieren des Lösungsmittels gewonnenen Produktes beträgt 1341.
Beispiel 2
In eine Mischung von 137,6 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 2,55 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 1,21 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 112,5 Gewichtsteilen 45°/oiger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 20 — 25° C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet, während gleichzeitig bis zur 80. Minute weitere 48 Gewichtsteile 45%ige Natronlauge zugefropft werden. Nach dem Phosgeneinheiten werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Der Ansatz wird zähflüssiger. Nach 1 Stunde trennt man die organische Phase ab und gewinnt das Polycarbonat, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die relative Viskosität beträgt 1,385.
Beispiel 3
In eine Mischung von 137,6 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-DihydroxydiphsnylJ-propan, 2,55 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 1,694 Gewichtsteilen trimeren Isopropenylphenol, 112,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylencnlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 38° C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet, während gleichzeitig bis zur 80. Minute weitere 48 Gewichtsteile 45%ige Natronlauge zugetropft werden. Nach dem Phosgeneinleiten werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Der Ansatz wird zähflüssiger. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die relative Viskosität beträgt 1,431.
Beispiel 4
In eine Mischung von 137,6 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 2,55 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol. 2,42 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 112,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 20 - 25°C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet, während gleichzeitig bis zur 80. Minute weitere 48 Gewichtsteile 45%ige Natronlauge zugetropft werden. Nach dem Phosgeneinleiten werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Der Ansatz wird zähflüssiger. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die relative Viskosität beträgt 1,539.
Beispiel 5
In eine Mischung von 161,5 Gewichtsteilen 1,1-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-cyclohexan, 2,7 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 2,42 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 164,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von
2 Stunden bei 20-250C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewiehtsteile Phosgen eingeleitet Danach werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach 1 Stunde läßt man absitzen, tiennt die organische Phase, die das Polycarbonat enthält, ab und arbeitet sie, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf.
Die relative Viskosität beträgt 1,522.
Beispiel 6
In eine Mischung von 161,5 Gewichtsteilen 1,1-(4,4'-DihydroxydiphenylJ-cyclohexan, 2,7 Gewichtsteilen p-tert-Buty'phenol, 1,22 Gewichtsteilen hydriertem trimerem Isopropenylphenol, 164,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 20 bis 25° C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet Danach werden 03 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach 1 Stunde läßt man absitzen, trennt die organische Phase, die das Polycarbonat enthält ab und arbeitet sie, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf.
Die relative Viskosität beträgt 1,321.
propenylphenol, 4113 Gewichtsteilen 45°/oiger Natronlauge, 17 500 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 33130 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden bei 24-26° C während 2 Stunden unter Rühren in Stickstoff atmosphäre 1825 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet Danach werden 6 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach einstündigem Nachrühren wird die organische Phase abgetrennt, mehrmals mit 2°/oiger Natronlauge, 2%iger Phosphorsäure und destilliertem Wasser gewaschen und schließlich nach dem Verfahren c des Beispiels 1 aufgearbeitet Das Polycarbonat hat eine relative Viskosität von 1322, die Schmelzviskosität beträgt 129 500 Poise und das mittels Lichtstreuung bestimmte mittlere Molekulargewicht 56 700.
Beispiel 7
In eine Mischung von 161,5 Gewichtsteilen l,l-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-cyclohexan, 2,7 Gewichtsteilen p-tert-Butylphenol, 1,22 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 166 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1300 Gewichtsteilen Chlorbenzol werden innerhalb von 2 Stunden bei 60° C unter Rühren in Stickstoffatomosphäre 73,5 Gewichtsteilen Phosgen eingeleitet. Danach werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach 1 Stunde läßt man absitzen, trennt die organische Phase, die das Polycarbonat enthält, ab und arbeitet sie, wie im Beispiel 1, beschrieben auf.
Die relative Viskosität beträgt 1,325.
Beispiel 8
In eine Mischung von 137,6 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 2,85 Gewichtsteilen p-tert-Butylphenol, 1,067 Gewichtsteilen l,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol, 112,5 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 700 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 1336 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden innerhalb von 2 Stunden bei 20-25° C unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 73 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet während gleichzeitig bis zur 80. Minute weitere 52 Gewichtsteile 45°/oige Natronlauge zugetropft werden. Danach werden 0,24 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach 1 Stunde läßt man absitzen, trennt die organische Phase ab und isoliert daraus, wie im Beispiel 1 beschrieben, das Pnlvcarbonat, dessen relative Viskosität 1,328 betrag.
Beispiel 9
In eine Mischung von 3440 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 82,5 Gewichtsteilen p-tert-Butylphenol, 60,5 Gewichtsteilen trimerem Iso-Beispiel 10
In eine Mischung von 3440 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 71,25 Gewichtsteilen p-tert-Butylphenol, 30,25 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 4113 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 17 500 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 33 130 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden bei 24-25° C während 2 Stunden unter Rühren in Stickstoffatmosphäre 1825 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet Danach werden 6 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Es wird 1 Stunde nachgerührt. Die Aufarbeitung des Polymeren zu Granulat erfolgt mittels Eindampfextruder. Die relative Lösungsviskosität beträgt 1,322. Die Schmelzviskosität beträgt 59 370 Poise.
Das mittlere Molekulargewicht (Lichtstreuung) beträgt 43 200.
Beispiel 11
In eine Mischung von 3440 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 60,0 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 21,2 Gewichtsteilen trimerem Isopropenylphenol, 4113 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 17 500 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 33 130 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden bei 24-250C während 2 Stunden unter Rühren in Stickstoff atmosphäre 1825 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet. Danach werden 6 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Es wird 1 Stunde nachgerührt. Die Aufarbeitung des Polymeren zu Granulat erfolgt mittels Eindampfextruder. Die relative Lösungsviskosität beträgt 1,359. Das mittlere Molekulargewicht (Lichtstreuung) beträgt 47 000.
Die entsprechend den Beispielen 10 und 11 erhaltenen Polymeren werden nach 6 Stunden Trocknung im Vakuumtrockenschrank bei 110° C in bekannter Weise über eine Schneckenpresse (Heizzonen: 290,290, 290,220° C, 18 U/Min., Stromaufnahme 3,5 Amp) aufgeschmolzen, homogenisiert und zu einem Strang extrudiert An dem Schmelzstrang wird das Verhalten desselben untersucht. In nachstehender Obersicht sind die Ergebnisse unter a) und b) wiedergegeben. Zum Vergleich sind in den Spalten c) und d) zwei herkömmliche Polycarbonate, welche nur auf Basis Bisphenol A aufgebaut sind, wiedergegeben. Die Polymeren nach Beispiel c wurden durch Umesterung, die nach Beispiel d durch Phasengrenzflächenkondensation in bekannter Weise hergestellt.
a b C d
ReI. Visk. des Ausgangsmaterials (25 C Methylenchlorid, 1,323 1,359 1,325 1,360
f-5 g/1)
Extrusion eine« 50cm langen Stranges
Zeit (s) 62 86 48 29
Gewicht (g) 58 75 45 30
Spannungskorrosion (gespritzter Normfiachstab. schmal: 109 474 78 155
4X 1OX 120mm, auf 2 drehbaren Büchsen im Abstand von 90mm aufgelegt und im Mittelpunkt mit 4750g belastet. Mit Gemisch m-Xylol/n-Propano! im Gewichtsverhältnis 35:65 belropft
Wert (S?
Biegefestigkeit (kp/cm2)
Biegewinkel, gemessen an gespritzten Prüfstäben
50 1032
998
87°
979
SSO
1000
87°
Es ist zu erkennen, daß die unter a) und b) beschriebenen neuen Polycarbonate einen wesentlich 2» zäheren Schmelzschlauch besitzen. Die aus a) und b) gespritzten Prüfstäbe zeigen ferner gegenüber c) und d) geringere Anfälligkeit gegenüber Spannungskorrosion. Prüfstäbe aus a) und b) ergeben weiterhin gegenüber solchen aus c) und d) eine verringerte Brennbarkeit.
Die gemäß den Beispielen 10 und 11 hergestellten Produkte sind für die Herstellung von großen Behältern und Flaschen hervorragend geeignet. So konnten 18-1-Behälter mit einem Gewicht von etwa 1,3 kg ohne Schwierigkeiten hergestellt werden. 3»
Beispiel 12
In eine Mischung von 3440 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 88,5 Gewichtsteilen p-tert.-Butylphenol, 75,625 Gewichtsteilen (1,25 Mol-%) trimerem Isopropenylphenol, 4113 Gewichtsteilen 45%iger Natronlauge, 17 500 Gewichtsteilen destilliertem Wasser und 33 130 Gewichtsteilen Methylenchlorid werden bei 24-26°C während 2 Stunden unter Rühren in Stickstoffatomosphäre 1825 Gewichtsteile Phosgen eingeleitet. Danach werden 6 Gewichtsteile Triäthylamin zugegeben. Nach einstündigem Nachrühren wird die organische Phase abgetrennt, mehrmals mit 2%iger Natronlauge, 2%iger Phosphorsäure und destilliertem Wasser gewaschen und schließlich mittels Eindampfextruder aufgearbeitet. Das Polycarbonat hat eine relative Viskosität von 1,316, die Schmelzviskosität beträgt 97 600 Poise und das Lichtstreumolekulargewicht beträgt 57 300.
Beispiel 13
in einem Rührautokiav aus rostfreiem Stahl von 25 i Inhalt werden 7000 Gewichtsteile 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 6770 Gewichtsteile Diphenylcarbonat und 0,01 Gewichtsteile Dinatriumsalz des Bisphenols unter Stickstoff aufgeschmolzen. Anschließend werden unter Rühren bei einem Druck von 100 Torr und langsam von 180 auf 2100C ansteigender Schmelztemperatur etwa 4000 Gewichtsteile Phenol abdestilliert Dann wird der Druck alimählich auf 2 Torr erniedrigt ω und die Temperatur auf 2800C erhöht. Hierbei destillierten weitere 1700 Gewichtsteile Phenol ab. Zu diesem Zeitpunkt werden 92,5 Gewichtsteile ( = 0,75 Mol-%) trimeres Isopropenylphenol in die Schmelze eingetragen und 30 Minuten lang bei einem Druck von 50 Torr eingerührt. Anschließend wird der Druck auf 0,3 Torr erniedrigt und die Polykondensation bei einer Schmelztemperatur von 300-3050C in etwa 150 Minuten zu Ende geführt.
Die gelblichgefärbte Schmelze wird als Borste aus dem Autoklav abgesponnen und granuliert. Das Polycarbonat hat eine relative Viskosität von 1,320.
Beispiel 14
(tetrafunktionelles Phenol)
In einer Mischung von 3420 Gew.-Tl. Bisphenol A, 14.1 Gew.-Tl. 1.4-ßis-(4'.4"-clihydro\\lnplien>lmeth>lbenzol), 67,5 Gew.-Tl. p-iert.-Butylphenol, 4300 Gew.-Tl. 45%ige Natronlauge, 17 500 Gew.-T!. Wasser und 33 000 Gcw.-Tl. MiMlnlenchlorid werden bei 25 C" innerhalb von 2 Std. unter Rühren 1825 Gew.-Tl. Phosgen eingeleitet. Nach Zugabe von 6 Gew.-Tl. Triäthylamin rührt man 2 Std. nach und arbeitet den Ansatz wie in Beispiel 1 beschrieben auf.
Die relative Viskosität beträgt 1.340 (gemessen in Methylenchlorid bei 25°C und einer Konzentration von 5 g/l). Das durch Lichtstreuung gemessene Molekulargewicht beträgt 48 700.
Beispiel 15
(hexafunktionelles Phenol)
In eine Mischung von 137,6 Gew.-Tl. Bisphenol A, 2,55 Gew.-Tl. p-tert.-Butylphenol, 0,3 Gew.-Tl. Hexa-(4-Hy-
droxy-phenylisopropylidenphenyl)-ortho-terephthalsäureesier, 112,5 Gew.-Ti. 45%iger Natronlauge. 700 Gew.-Tl. Wasser und 1336 Gew.-Tl. Methylenchlorid werden innerhalb von zwei Stunden bei 25° C unter Rühren und unter Stickstoff 73 Gew.-Tl. Phosgen eingeleitet, während gleichzeitig innerhalb der ersten Vh Std. weitere 48 Gew.-Tl. 45°/oiger Natronlauge zugetropft werden. Nach der Phosgenzugabe werden 0,24 Gew.-Tl. Triäthylamin zugegeben. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die relative Viskosität beträgt 1,40. Das durch Lichtstreuung gemessene Molekulargewicht beträgt 56 300.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Polycarbonate, erhalten durch Umsetzung von Bisphenolen mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestern in Lösung bzw. durch Grenzflächenreaktion zwischen zwei Lösungen bei Temperaturen bis zu 80° C oder durch Umsetzung von Bisphenolen mit Kohlensäurediarylestern in der Schmelze, wobei man in Gegenwart von gleichzeitig 0,01 bis 2,0 Molprozent mehr als zweiwertiger Phenole und 0,1 bis 8 Molprozent Monophenole, jeweils bezogen auf die Mole Bisphenole, umsetzt.
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