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MÜHLE FÜR ORGANISCHE STOFFE.
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INSBESONDERE ELEINFRÜCHTE.
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Es ist bekannt, bei Mühlen, vor allem HaushaltmÜhlen mit Elektroantrieb,
auf die Welle des Antriebsmotors ein Messer mit ebener Fläche, beispielsweise in
rechteckiger Form anzuschrauben, dessen Arbeitskanten angeschliffen sind.
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Bei diesen Mühlen, deren für die Aufnahme des Mahlguts bestimmtes
Gehäuse mit einem abnehmbaren Deckel versehen ist, können die zu mahlenden Früchte
zwischen Messer und Boden des Mahlraums eingeklemmt werden und dadurch den Betrieb
unterbrechen,-bzw. die Vorrichtung beschädigen.
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Betriebsstörungen dieser Art kommen häufig vor, da das Mahlgut, beispielsweise
Kaffeebohnen, Hülsenfrüchte o. dgl. durch das rotierende Zerkleinerungsmesser mitgenommen
wird und so zwischen die Messerfläche und den Boden des Mahlraums gelangt. Auch
wird hierbei das Mahlgut nur wenig gemischt, so dass die zu mahlenden Körner ihre
Lage wenig ändern, wodurch ebenfalls das Zusammenpressen und Einklemmen begünstigt
wird.
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Um diese Störungen zu beheben, muss während des Arbeitsvorgangs der
Deckel des Mahlraums geöffnet werden und von Hand oder mittels eines Instruments
die eingeklemmten Früchte freigemacht werden. Dies bedingt jedoch hohe Unfallgefahr,
wenn
die Bedienungsperson vergisst, den durch das Einklemmen stillgesetzten Antriebsmotor
abzuschalten, so dass dieser plötzlich wieder zu rotieren anfängt und die Finger
der eingreifenden Hand verletzt. Nachteiligerweise kann auch bei plötzlich wiedereinsetzendem
Motor durch das rotierende Messer das Mahlgut bei geöffnetem Deckel herausgeschleudert
werden.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine Mühle für organische Stoffe, insbesondere
Eleinfrüchte, mit in einem Mahlraum befindlichen, durch Elektromotor angetriebenem
Messer für die Zerkleinerung des Mahlguts, wobei das auf der Welle des Antriebsmotors
befestigte Zerkleinerungsmesser an seinem einen Ende hakenförmig nach unten gekrümmt
ist.
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Das auf der Welle des Antriebsmotors sitzende Messer ist so angeordnet,
dass die an seinem denen Ende befindliche Krümmung dicht oberhalb des Bodens vom
Mahlraum endet.
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Das Zerkleinerungsmesser kann an dem hackenförmig gekrümmten Teil
scharfkantig geschliffen sein.
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Das Zerkleinerungsmesser kann sowohl an dem hackenförmig gekrümmten,
als auch an dem als ebene Fläche gestalteten Ende scharfkantig geschliffen sein.
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Der Antriebsmotor ist unterhalb des Mahlraums angeordnet und liegt
mit seiner Oberseite unter Zwischenschaltung
einer Dämmschicht aus
Gummi, Kunststoff o. ä. der Unterseite des Bodens vom Mahlraum an.
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Der Antriebsmotor ist an seiner Unterseite mit einem federnden, vorzugsweise
bogenförmig gestalteten Stützglied versehen, das am unteren Teil des den Antriebsmotor
umgebenden Gehäuses aufliegt.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Neuerung
im Längsschnitt.
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In einem Gehäuse 1, vorzugsweise aus Kunststoff o. ä., befindet sich
ein stehend angeordneter Elektromotor 2, welcher an seinem unteren Ende mittels
eines bogenförmigen, federnden Stützglieds 3 in einem entsprechenden Rand oder Fortsatz
4 des Gehäuses abgestützt ist. An seiner Oberseite legt sich der Elektromotor 2
gegen den Boden des ebenfalls von einem Gehäuse 5 aus Kunststoff o. ä. umgebenen
Mahlraums 6 unter Zwischenschaltung einer Dämmschicht 7 aus Gummi, Kunststoff o.
dgl. Auf der Motorwelle 8 ist mit Hilfe der Verschraubung 9 ein Messer 10 für die
Zerkleinerung des vorwiegend aus organischen Stoffen, wie Hülsenfrüchte, Kaffeebohnen
o. ä. bestehenden Mahlguts befestigt, welches bei Inbetriebsetzung des Motors in
dem mit Mahlgut angefüllten Mahlraum 6 rotiert. Der Mahlraum ist mit einem abnehmbaren
Deckel 11 verschlossen.
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Das Messer 10 ist an seinem einen Ende mit einer hakenförmig nach
unten gehenden Krümmung 12 versehen, während es am anderen Ende als ebene Fläche
ausgebildet ist. Die Messerseite mit der Krümmung ist scharfkantig geschliffen,
auch der als ebene Fläche gestaltete Messerteil kann scharfkantig geschliffen ausgebildet
werden.
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Bei geöffnetem Deckel 11 wird das Mahlgut in den Mahlraum 6 eingefüllt
und der Deckel wieder geschlossen. Hierauf wird der Elektro-Antriebsmotor 2 eingeschaltet
und dadurch das Zerkleinerungsmesser 10 in Rotation versetzt. Die hakenförmige Krümmung
12 des Messers erfasst den unterhalb der Messerfläche befindlichen Teil des Mahlguts
und fördert ihn in die für die Zerkleinerung richtige Lage, wobei gleichzeitig ein
Einpressen und damit Einklemmen des körnigen Mahlguts unter der Fläche des Messers
verhindert wird, so dass keinerlei Stillsetzung des Motors durch Einklemmungen von
Körnern des Mahlguts auftreten kann.
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Hierbei entfällt zugleich auch jedes Gefahrenmoment, das sonst für
die Bedienungsperson infolge der Notwendigkeit der Beseitigung von Betriebsstörungen
infolge Einklemmen des Mahlguts durch die in den Mahlraum eingreifende Hand der
Bedienungsperson auftreten würde. Ferner ist auch die Möglichkeit des Herausschleuderns
vom Mahlgut aus dem Mahlraum bei geöffnetem Abschlussdeckel restlos unterbunden.
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Der Antriebsmotor läuft also hemmungsfrei und der Mahlvorgang geht
reibungslos bis zu seiner Beendigung vonstatten,
worauf der Antriebsmotor
durch Abschalten stillgesetzt wird.
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Da der Antriebsmotor auf seiner Oberseite mit einer Dämmschicht 7
und an seiner Unterseite mit einem federnden Bügel 3, der ihn mit der Oberseite
gegen die Dämmschicht 7 drückt, abgestützt ist, ist er sowohl gegen Erschütterungen
von aussen über das umgebende Gehäuse, als auch gegen Beanspruchung durch seine
eigenen Vibrationen geschützt.
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Die Weiterleitung der letzteren an das Gehäuseteil ist dadurch ebenfalls
zugleich vermieden. Aus diesem Grunde laufen die rotierenden Teile der Einrichtung
völlig stoß-und erschütterungsfrei in dem umschliessenden, ebenfalls vibrationsfrei
bleibenden Gehäuse.
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Infolge der Mitnehmer-und Rührwirkung des gekrümmten Messerteils 12
ohne auftretende Press-und Klemmmöglichkeit des Mahlguts wird jede zusätzliche Beanspruchung
sowohl der rotierenden Teile, wie auch der Gehäusewandungen der Einrichtung vermieden,
der Verschleiss ist daher auf ein kleinstmöglichstes Maß herabgesetzt und die Lebensdauer
dementsprechend vergrössert.
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Der Ausbau und das Zusammensetzen sämtlicher Teile der Einrichtung
kann auf sehr einfache Weise und in kurzer Zeit auch durch ungeschultes Bedienungspersonal
erfolgen, da das Motorgehäuse und das Mahlgehäuse lediglich ineinandergesteckt
bzw.
verschraubt zu werden brauchen und der antriebsmotor durch einfaches Herausnehmen
des Federbügels 3 nach Lösen der Messerverschraubung 9 ausgebautwerden kann. Wie
die Bedienung, so gestaltet sich damit auch die Kontrolle, Wartung und Reinigung
sämtlicher Teile äusserst einfach und zeitsparend bei grosser Übersichtlichkeit.