DE1793233B2 - Verfahren zur herstellung von vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinylchlorid

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DE1793233B2 DE19681793233 DE1793233A DE1793233B2 DE 1793233 B2 DE1793233 B2 DE 1793233B2 DE 19681793233 DE19681793233 DE 19681793233 DE 1793233 A DE1793233 A DE 1793233A DE 1793233 B2 DE1793233 B2 DE 1793233B2
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Description

Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid, bei denen Äthan, Chlorwasserstoff und Sauerstoff in gasförmiger Phase in Anwesenheit eines Katalysators, der Kupfer(I)-chlorid und Kupfer(ll)-chlorid enthält, umgesetzt werden, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Dabei wird mit festen Trägerkatalysatoren gearbeitet, die z. B. Kupferchlorid und Kaliumchlorid auf einem Träger hoher Oberflächengröße enthalten (britische Patentschrift 9 98 689). Es ist eine vergleichsweise aufwendige Katalysatorherstellung erforderlich, gewöhnlich mit Einführung der Metallchloride durch Imprägnieren des Trägermaterials sowie mehreren weiteren, für die Herstellung von Katalysatoren üblichen Arbeitsstufen. Der feste Trägerkatalysator wird für die Oxychlorierung in Form eines Festbetts oder als Wirbelschichtbett verwendet. Die Katalysatoren unterliegen naturgemäß einem Abrieb, was zu Katalysatorverlusten führt und Verschmutzungsprobleme mit sich bi ingt. Wirbelschichtverfahren sind außerdem verhältnismäßig aufwendig in der Betriebsdurchführung. Im Hinblick auf die exotherme Wärmetönung der artlaufen den Reaktionen müssen feiner in der Regel '.τι Reaktor besondere Vorkehrungen zur Wärmeabführung getroffen werden, 7. B. Verwendung von Reaktoren mit Kühlmantel oder Hinbau von Kühleinrichtungen. Dies vergrößert ebenfalls den verfahrenstechnischen und apparativen Aufwand.
Bei einem weiteren, sehr ahnlichen Verfahren (deutsche Auslegeschrift 12 00 285 und britische Patentschrift 9 96 323) wird die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators, der aus Kupferchlorid, Zinkchlorid und Kaliumchlorid auf einem indifferenten TWiihm· besteht, bei 450 bis 550 C vorgenommen. Es handelt sich wiederum um einen festen Trägerkatalysator und die Umsetzung erfolgt wiederum in einer Wirbelschicht oder einem Festbett, so daß die vorstehenden Bemerkungen im wesentlichen in gleicher Weise gelten. Hier müssen zusätzlich noch beträchtliche Mengen an Zinkchlorid in das Trägermaterial, z. B. calcinierte Diatomeenerde, eingebracht werden. Ferner betreffen die näheren zahlenmäßigen Angaben nut eine Umsetzung unter Verwendung von elementarem Chlor.
Es ist auch bekannt (USA.-Patentschriften 24 98 564 und 24 98 552), bei einem Kohlenwasserstoffchlorierungsverfahren ein Wirbelschichtbett aus einem Gemisch von Kupferchloriden auf einem Träger oder ein geschmolzenes Gemisch in einer gesonderten Kammer zunächst mit Sauerstoff in Berührung zu bringen, um Oxychlorid zu bilden. Das sich ergebende Produkt, das nunmehr Kupferoxychlorid enthält, wird dann in einer gesonderten Kammer mit einem Kohlenwasserstoff und dem Chlorierungsmittel, gemäß der erstgenannten Patentschrift Chlorwasserstoff und gemäß der zweiigenannten Patentschrift Chlor, zur Erzeugung eines chlorierte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Reaktionsgemischs in Berührung gebrach· Die bekannten Verfahren arbeiten vornehmlich mit Kupferchloriden auf Trägern, jedoch wird auch die Verwendung von geschmolzenen Salzen an Stelle der trägerhalt igen Kupferchloride erwähnt. Bei diesen Verfahren ist somit eine zweistufige Arbeitsweise mit gesonderter Oxydationsstufe und gesonderter ChIoriierungsstufe erforderlich, was sowohl hinsichtlich der verfahrenstechnischen Durchführung als auch hinsichtlich der notwendigen Vorrichtung verhältnismäßig aufwendig ist. Insbesondere handelt es sich jedoch bei diesen bekannten Verfahren nicht um die Herstellung von Vinylchlorid und den dortigen Erörterungen sind erst recht kerne Angaben für die Erzeugung von Vinylchlorid aus Äthan als Einsatzmatcrial zu entnehmen.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren (kanadische Patentschrift 7 11 287) wird eine Kupferchloridschmelze zunächst in einer ersten Reaktionszone mit molekularem Sauerstoff und einem Odorierungsmittel in Berührung gebracht, worauf dann eine Überführung des geschmolzenen Salzgemischs in eine zweite Reaktionszone erfolgt, in der die Schmelze zur Chlorierung eines Kohlenwasserstoffs benutzt wird Es handelt sich also wiederum um eine zweistufige Arbeitsweise, so daß die vorausgehend in Verbindung mit den Verfahren der USA-Patentschriften genannten Gesichtspunkte sinngemäß Gültigkeit haben, und auch dieses bekannte Verfahren richtet sich nicht auf die Herstellung von Vinylchlorid und enthält keine Anhaltspunkte für eine Erzeugung von Vinylchlorid aus Äthan als Frischbeschickung.
Schließlich ist vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 16 93 042), bei einem Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Umsetzung von Äthan, Äthylen oder deren Gemischen mit Chlor, Chlorwasserstoff oder deren Gemischen die Umsetzung mit einer Schmelze, die Kupfer(ll)-chlorid, Kupfer(I)-chlorid und Kupferoxychlorid enthält, bei einer Temperatur von etwa 371 bis 648 C durchzuführen und das aus dem anfallenden Reaktionsgemisch als Nebenprodukt gewonnene 1,2-Dichloräthan in Gegenwart einer Schmelze, die Kupfer(l)-chlorid und Kupfer) Il HIiIorid enthält, bei einer Temperatur der Schmelze von etwa 37] bis 638 C zu dehydrochloricren, Dabei kön-
„cn Äthan als Frischbeschickung eingesetzt und aus entfällt auch der mit mehrstufigen Verfahren einherdem anfallenden Reaktionsgemisch nicht umgewan- gehende, zusätzliche verfahrenstechnische und appade!tes_ Athan und die Nebenprodukte Allylchlorid rative Aufwand. Dabei kann im Gegensatz zu diesen und Äthylen abgetrennt und zu der Umsetzung zu- bekannten Verfahren Vinylchlorid aus Äthan als rückgefuhrt werden. Bei dieser Arbctsweise enthält 5 Frischbeschickung erzeugt werden. Ferner wird hierfür das zur Reaktion gebrachte gasförmige Beschickungs- als chlorliefernde Komponente nur Chlorwasserstoff, gemisch keinen Sauerstoff. Vielmehr wird in zwei- nicht aber das bei einigen bekannten Arbeitsweisen stufiger Arbeitsweise die Schmelze gesondert mit zusätzlich oder allein erforderliche, wesentlich wert-Sauerstoff zur Bildung von Kupferoxychlorid behan- vollere elementare Chlor benötigt. Genau so wenig ist delt, jedoch bei der Kohlenwasserstoffchlorierung in io das gegenüber Äthan wesentlich wertvollere Äthylen, Abwesenheit von Sauerstoff gearbeitet. Auch hinsieht- das bei einigen bekannten Verfahren allein oder zulich der einzusetzenden, Kohlenwasserstoffe, der chlor- sätzlich herangezogen wird, als Frischbeschickung liefernden Komponente, der notwendigen Anwesen- erforderlich. Gegenüber dem eingangs genannten, vorheit von Kupferoxychlorid in der Schmelze und der geschienen älteren Verfahren, bei dem beispiels-Vorschnften über die nach der Umsetzung zu treffen- 15 weise eine Behandlung der Schmelze mit einem sauerden Maßnahmen liegen maßgebliche Unterschiede stoffhaltigen Gas in einer gesonderten Arbeitsstufe zum Verfahren der Erfindung vor. Eine dem vorge- mit gesonderten Verfahrenseinrichtungen erforderlich schiagenen älteren Verfahren entsprechende Arbeits- ist, wird durch die einstufige Arbeitsweise der Erfindweise kommt erfindungsgemäß mcht in Betracht. dung ebenfalls eine Vereinfachung und Bereicherung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Oxy- *° auf dem Fachgebiet erzielt.
chloricrungsverfahren der eingangs angegebenen Art Nachstehend werden weitere Gesichtspunkte und
zur Herstellung insbesondere von Vinylchlorid zu bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens weiter
schaffen, das nicht die erläuterten und ähnlichen erläutert.
Mangel bekannter Arbeitsweisen aufweist, mit ein- Die trägcrfreie Katalysatorsalzschmelze besteht im
stufiger Umsetzung arbeitet, eine bequeme und gute a5 wesentlichen aus Kupfer(l)-chlorid und Kupfer(II)-
Wärmeführung bei der Umsetzung gewährleistet und chlorid. Im Hinblick auf den hohen Schmelzpunkt der
trotzdem einfach und betriebssicher durchzuführen Kupferchloride kann ein Chlorid eines in nur einer
ist. Wertigkeitsstufe auftretenden Metalls, das unter den
Gegenstand der Erfindung ist hierzu ein Verfahren Verfahrensbedingungen nichiflüchtig und gegen die zur Herstellung von Vinylchlorid, bei dem Äthan, 30 Einwirkung von Sauerstoff beständig ist, zu den Chlorwasserstoff und Sauerstoff in gasförmiger Phase Kupferchloriden zugesetzt werden, um den Schmelzin Anwesenheit eines Katalysators, der Kupfer(l)- punkt zu erniedrigen. Vorzugsweise werden hier/u chlorid und Kupfer(ll)-chlorid enthält, umgesetzt Alkalichloride, insbesondere Kalium- und Lithiumwerden und aus dem gasförmigen Reaktionsgemisch chlorid, benutzt, jedoch können auch andere Metall-Vinylchlorid abgetrennt wird, welches erfindungsge- 35 chloride oder Gemische von Metallchloriden eingemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umset- setzt werden, z. B. /ink-, Silber- und Thalliumzung mit einer trägerfreien Salzschmelze, die Kupfer(l)- chlorid. Die in nur einer Wertigkeitsstufe auftretenden chlorid und Kupfer(Il)-ch!orid enthält, bei einer Tem- Metallchlonde werden im allgemeinen in einer Menge peratur von 260 bis 593 C durchführt, die Schmelze zugegeben, die genüet, den Schmelzpunkt des Sa!/genach der Umsetzung kühlt und die gekühlte Schmelze mjSehs auf eine Temperatur unterhalb etwa 2ft0 C zu der Umsetzung zurückführt. einzustellen. Im Falle von Kaliumchlorid macht dies
Bei dem Verfahren der Erfindung ist keine Herstel- zweckmäßig etwa 20 bis 40°;', und vorzugsweise etwa lung eines festen teilchenförmigen Katalysators oder 30 Gewichtsprozent der Schmelze aus, wobei der Rest Trägerkatalysators mit den üblichen, verhältnismäßig aus Kupferchlorid besteht. In manchen Fällen kann die aufwendigen Maßnahmen erforderlich, es genügt die 4S Katalysatorschmelze auch einen höheren Schmelzeinfache Bereitung der trägerfreien Salzschmelze. Jeg- punkt als 260 C haben, vorausgesetzt, daß sie bei liehe Schwierigkeiten durch Katalysatorabrieb mit allen Arbeitsmaßnahmen im wesentlichen in Form eine Katalysatorverlusten und Verstopfungsverfahren ent- Schmelze verbleibt.
fallen. Die Salzschmelze stellt einen ausgezeichneten Als Kohlenwasserstoff wird Äthan eingesetzt. Die
Wärmeträger dar. der die Reaktionswärme ohne die 5° Oxychlorierung des Äthans erfolgt in gasförmiger
Probleme des Feststoff-Gas-Wärmeübergangs, wie sie Phase in Anwesenheit der vorstehend beschriebenen
bei Verfahren mit Katalysatorfestbett oder Kataly- Katalysatorschmelze bei einer Temperatur zwischen
satorwirbelschicht auftreten, einwandfrei aufnimmt. 260 und 593 C und zweekmäßigeinem Druck zwischen
Aufwendige Reaktoren mit Kühlmantel oder einge- etwa 1 und 35 atm. Die obere Temperaturgrenze
bauten Wärmeaustauscheinrichtungen sind daher nicht 55 richtet sich in der Praxis nach der Flüchtigkeit der
erforderlich, und die gute Beherrschung der Reaktions- Schmelze; im allgemeinen sollte nicht bei Temperatu-
wärme und damit der Temperaturführung erleichtern ren gearbeitet werden, bei denen eine beträchtliche
die Betriebsdurchführung. Gleichzeitig wird hierdurch Verdampfung der Schmelze eintritt.
die Gefahr eines Durchgehens der Reaktion durch Die Umsetzung wird im allgemeinen kontinuierlich
lokale Überhilzungen, die bei festen Katalysatoren nie 5o unter Einhaltung einer Verweilzeit im Bereich /vvi-
ganz auszuschließen ist, beseitigt. Aufwendige Betriebs- sehen etwa I und 60 see durchgeführt, wobei die
und Steuerungsmaßnahmen, wie bei Wirbelschicht- gasförmigen Reaktionsteilnehmer entweder getrennt
verfahren, sind überflüssig. Die Durchführung der oder in Mischung miteinander in die Reaklionszone
Umsetzung an der Schmelze erfolgt einstufig, eine eingeführt werden können. Der Sauerstoff kann in
mehrstufige Umsetzung in gesonderten Reaktions- 65 reiner Form oder in Form eines sauerstoffhaltigen
kammern z.ur Oxydation einerseits und Chlorierung Gases, wie Luft, zugeführt werden. Das molare Ver-
andererseits, wie bei den bekannten mit Schmelze ar- hältnis von Sauerstoff zu Äthan liegt vorzugsweise im
hritpmion Verfahren, ist nicht erforderlich; demgemäß Bereich zwischen 0,5:1 und 2:1. Das molare Verhält-
is „η α,,—,ο-, Ζ Α,,η »* vorweise -^J^KS^* KTiXSiS
Zd die nachstehen Ccchung™ „.dehnen: ^■^•«-iSSJ.ÄaSSiL^SS"^ in(o,Ec de
C2H6 I HCI ! O2-> C2H3CH 2H2° j' Aufnahme der Reaktionswärme eine höhere Tcm-
C2H6 + HCI + Vi O2 -> C2H5Cl -i H2O U pcratur hat, wird aus dem Reaktor 11 durch eine Lci-
C2H6 -f 2HCI \ O2 -> C2H4CI2 \ 2H2O U) J(J tung 3, abgC7Ogcn und in den Kopf eines Kühlbehäl-
!SAT-SW* »cn Vin^orid *- ™™-»Α^.^Π^:ΐη5ΑΪ ^äfauTdeTunKelzuni aMKetaidc Rcaklionsge- .S ,Jas am Boden in den Behälter 32 eingeleitetund dieses
£ΞϊΗ;^^=Γβπλ,:;?£μο: ^sfL^uL^rd^rKS^:;
id^ DicWorätSän^ DiThlöräthy ene, Telrachloräthy- der Schmelze durch direkten Wärmeübergang cjntntt.
SionsZonezurückgeführt werden, um schließlich lysatorschmelze unter gleichzeitiger Verdampfung der eine UmwaJdluTg"in Vinylchlorid herbeizuführen. Kühlflüssigkeit. Die verdampfte Kühlilussigke.t und das ÄuernatTv konnengdie chlorierten Nebenprodukte für Inertgas werden aus dem Gefäß 32 durch eine L-Aiiernauv κυπίκ. gesondert gewonnen 3« tUng 36 abgeführt und für eine Entfernung von mitandere Verwendungszwecke gesondert g geri e ssenen Schmelzanteilen in einen Zyklonabscheider
DaTverfahren wird nachstehend in Verbindung mit 37 eingeleitet. Die abgetrennten Schmelzanteile werden der Zeichnung an Hand einer Ausführungsform weiter aus dem Abscheider 37 durch die Leitung 38 zu dem veranschaulicht Bezüglich der bei der Betriebsdurch- Behälter 32 zurückgeführt. Die verdampfte Kuh SungAngewendeten Reaktionsbedingungen sei 35 flüssigkeit und das Inertgas werden aus dem Abscheiauf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. der 37 durch eine Leitung 39 abgezogen und zurkon-
Dic g2S2Sr Beschickung, die aus einem sauer- densation und Kühlung der Kühlflüssigkeit durch stoffhaftSem Gas i. B. Luft, Chlorwasserstoff und einen Kondensator 41 geleitet. Das anfallende Oas-Äthan bfsteht wird durch eine Leitung 10 in einen Flüssigkeits-Gemisch wird in einen Absche.der 42 Reaktor 11 eingeführt dereine Füllkörperpackung 12, 4° eingelegt. Aus dem Abscheider 42 wird die nunmehr Einbauten oder andere Einrichtungen zur Herbei- gekühlte Kühlflüssigkeit durch eine Leitung 35 zu führung einer innigen Berührung von Flüssigkeit dem Kühlbehälter 32 zurückgeführt. Das Inertgas und Dämpfen enthält Die trägerfreie Kupferchlorid- fließt aus dem Abscheider 42 durch eine Leitung 43 schmelze wird durch eine Leitung 13 in den Reaktor 11 ab und wird abgeblasen oder durch die Leitung 34 zu eineeführt und tritt dort in Gegenstromberührung mit 45 dem Kühlbehälter 32 zurückgeführt, der aufwärts strömenden gasförmigen Beschickung. Es ist klar, daß bei der vorstehend beschriebenen
Dabei reagieren Äthan Sauerstoff und Clorwasserstoff Ausführungsform zahlreiche Abwandlungen im Ranexotherm unter Bildung von vornehmlich Vinylchlo- men der Erfindung vorgenommen werden können. rid Äthvlchlorid und Dichloräthan. So können beispielsweise die gasförmigen Komponen-
Die gasförmige Phase wird im Kopf des Reaktors 11 5° ten der Beschickung für den Reaktor 11 getrennt oder mit einer Kühlflüssigkeit in Berührung gebracht, die in irgendwelchen Kombinationen an mehreren verdurch eine Leitung 14 in den Reaktor eingeführt wird. schiedenen Punkten in den Reaktor eingeleitet werden. Dies führt zu einer Kondensation von verdampften Oder es kann beispielsweise das Inertgas aus dem Kunl-Anteilen der Schmelze unter gleichzeitiger Verdamp- behälter 32 zu einem Abhitzekessel geleitet werden, fung der Kühlflüssigkeit. Die verdampfte Kühlflüs- 55 um die nutzbare Wärme des Gases unter Erzeugung siskeit und die abfließenden Gase werden aus dem von Wasserdampf zurückzugewinnen, wobei dann na-Reaktor 11 durch eius Leitung 15 abgezogen und in ei- türlich ohne Kühlflüssigkeit in dem Kühlbehälter 32 nen Zyklonabscheider 16 eingeführt, in dem eine Ab- gearbeitet werden kann. Derartige Abwandlungen sind trennung von mitgerissenen Schmelzanteilen erfolgt. ^ für einen Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Die abgetrennten Schmelzanteile werden aus dem Abscheider 16 durch eine Leitung 17 zu dem Reaktor 11 Beispiel
211DcT gasförmige Strom aus abfließenden Reaktions- Ein gasförmiges Gemisch aus Äthan, Chlorwasserteilnehmern und verdampfter Kühlflüssigkeit wird stoff und Luft im Volumenverhältnis von 1:1:2,5 von dem Abscheider 16 durch eine Leitung 18 abgezo- °5 wurde in einer Menge von 225 cm3/min, gemessen sen und zur Kondensation der Kühlflüssigkeit durch bei Normalbedingungen, durch eine Salzschmelze einen Kondensator 19 geleitet. Das gebildete Gemisch geleitet, die bei 468° C gehalten wurde. Die Salzaus Dämpfen und Flüssigkeit wird in einen Ab- schmelze bestand aus 21 Gewichtsprozent Kalium-
chloiid und 79 Gewichtsprozent Kupfer!I)-chlorid und wobei 37",, für die Bildung von chlorierten Kohlen-
Kupfer(II)-chlorid. Das Volumen der Salzschmelze Wasserstoffen der in der nachstehenden Tabelle auf
betrug 311 cm3. Das gasförmige Gemisch wurde durch gefühlten Zusammensetzung verbraucht wurden; dei
ein in die Salzschmelze eintauchendes Glasrohr konti- Rest des umgesetzten Äthans bildete Äthylen, sowie
nuierlich zum Boden der Salzschmelze geleitet und 5 Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd. trat dort aus dem Rohr aus und perlte dann aufwärts durch die Salzschmelze. Das abfließende Ma- Gewichisprozem terial wurde durch eine Reinigungseinrichtung ue- C H. Cl 18 8
In dieser Weise wurde das gasförmige Gemisch 10 1,2-C.,H CL 8 4
kontinuierlich insgesamt 5,5 h lang durch die Schmel- cis-l,2-CH~CI., o's
ze geleitet und 5 h nach Versuchsbeginn wurde eine trans-1,2-CH9CI 08
Probe des abfließenden Materials genommen. Eine gas- CHCl " " 3~>
chromatographische Analyse der Probe ergab, daß " —
28 % des zugeführten Äthans umgewandelt wurden, 1S 100,0
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    \. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid, bei dem Äthan, Chlorwasserstoff und Sauerstoff in gasförmiger Phase in Anwesenheit eines Katalysators, der Kupfer(I)-chIorid und Kupfer(Il)-chlorid enthält, umgesetzt werden und aus dem gasförmigen Reaktionsgemisch Vinylchlorid abgetrennt wird, dadurch gekennzeich-io net, daß man die Umsetzung mit einer trägerfreien Salzschmelze, die Kupfer(l)-chlorid und Kupfer(ll)-chlorid enthält, bei einer Temperatur von 260 bis 593° C durchgeführt, die Schmelze nach der Umsetzung kühlt und die gekühlte Schmelze zu der Umsetzung zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Umsetzung die gasförmige Phase im Gegenstrom mit der trägerfreien Salzschmelze in Berührung bringt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Molverhältnis von Chlorwasserstoff zu Äthan zwischen 1:1 und 3:1 und einem Molverhältnis von Sauerstoff zu Äthan zwischen 0,5:1 und 2:1 arbeitet. *5
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine trägerfreie Salzschmelze verwendet, die außerdem als Schmelzpunkterniedriger ein Alkalimetallchlorid enthält.
    30
DE19681793233 1967-08-23 1968-08-20 Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Expired DE1793233C3 (de)

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CA932340A (en) 1973-08-21
GB1211388A (en) 1970-11-04
BE726372A (de) 1969-05-29
FR1577105A (de) 1969-08-01
DE1793233A1 (de) 1971-07-01

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