DE1789040A1 - Verfahren zur Ermittlung der UEbergaenge in supraleitenden Spulen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der UEbergaenge in supraleitenden SpulenInfo
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Description
Dlpl.-Ing. Dipl. oec. publ.
8München2l-Goi{hardstr.81 5313 ν
Socle"te1 GSnSrale de Constructions Electricraes et MeOanic.-ues
(ALSTHOIi), Paris l6Örae, Avenue Kleber 38 (Frankreich)
„Verfahren zur Ermittlung der Übergänge in supraleitenden Spulen"
Französische Priorität vom 29. September 1967 aus der
französischen Patentanmeldung Ur. 2763 (Beifort)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Übergänge in supraleitenden Spulen und zwar der übergänge
des elektrischen Leiters vom supraleitenden Zustand in den des Widerstands.
Die Stafoilisieruncfsverfahren für Supraleiter ermöglichten
die Herstellung großer Spulen für die Erzeugung sehr starker liagnetfelder. Demzufolge entsteht eine beträchtliche elektromagnetische
Energie und die Schaden, die aus einem übergang heraus entstehen können, enthalten schwerwiegende Konsequenzen,
einmal in technischer Einsicht (Verkohlung der Isolatoren, Schmelzen der Leiter, Formveränderungen der mechanischen Träger)
, zum anderen in finanzieller Hinsicht (Kosten der verwendeten Supraleiter sowie der Herstellungsverfahren) und schließlieh
hinsichtlich der Sicherheit (sehr schnelle Verdampfung einer erheblichen Menge flüssigen Heliums).
Es ist daher unbedingt erforderlich, einen übergang zum Zeitpunkt seines Auftretens zu erkennen, d.h. zu dem Augenblick,
zu dem erst ein sehr kurzer Bereih des Leiters erfaßt ist. Die Gesamtlänge des zur Herstellung einer Spule verwendeten
Leiters kann einmal sehr groß sein, während der Widerstand P. einer Einheitslänge des Leiters sehr klein sein kann, da die
Stabilisierung in einer Ummantelung des Supraleiters durch ein sehr reines Metall besteht, das gegenüber flüssigem Helium
einen sehr geringen spezifischen Leitungswiderstand besitzt.
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Der Abfall eines zu Beginn eines Übergangs zu ermittelnden reellen inneren Vliderstands ist demnach sehr klein
und bewegt sich in der Größenordnung eines Bruchteils eines Millivolts (Understand RI). Demgegenüber ist der Abfall der
an den Klemmen der Spule bei ihrer Ladung entstehenden induktiven Spaanunc; : L.dl/dt hoch und beträgt im allgemeinen einige
Zehntelvolt. Ein /abfall der induktiven Spannung erfolgt ebenfalls
während der Stromregelung bei einem Eetrieb mit konstantem 7eld. Es geht demzufolge darum, den Abfall der i'iderstandsspannung
(Beginn eines Übergangs) zu ermitteln, der den hunderttausendsten Teil des Abfalls der induktiven Spannung betragen
Die zur Zeit bekannten Verfahren zur Ermittlung gründen
sich auf eine Methode der Gegenüberstellung: man stellt die an den Klemmen beider Uicklungsteile auftretende Spannung in der
Weise gegenüber, daß sich der Abfall der induktiven Spannung (L1.dl/dt - L2.dl/d£) aufhebt und ermittelt den Abfall der
Widerstandsspannung RI, der bei einem lokalen übergang an einem der beiden Teile auftritt.
Diese Verfahren tragen mehrere IJachteile in sich. Einmal
gestaltet sich die Kompensierung der Abfälle der induktiven
Spannung bei 1O~ oder 1O~ außerordentlich schwierig und zv/ar
insbesondere wegen der Verbindungen, die jedes der Teile der Wicklung mit dem Fühler außerhalb des Cryostaten verbinden.
Fernerhin verursachen die unterschiedlichen und oft beträchtlichen elektromagnetischen Kräfte, die während der Ladung der
Spule entstehen, Verformungen. Hierbei ist es erforderlich, daß der induktive Widerstand einer der beiden Teile in einem
konstanten Verhältnis zu io" oder 1O~ in der Hähe des anderen
verharrt und zwar einmal während einer Ladung, der Spule sowie nach aufeinanderfolgenden Ladungen. Weiterhin läßt der Betrieb
der Schutzvorrichtungen der Spule auf jeden Fall eine sehr hohe Spannung an den Klemmen jedes der beiden Teile der Spule entstehen.
Der Übergangs fühler, sowie die Verbindungen zwischen
diesem Fühler und der Spule im Cryostaten müssen ohne Schaden diese sich oft auf Tausende von Volt belaufenden Spannungen
aushalten.
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Mit Hilfe der bekannten Verfahren ist es außerdem nicht möglich, gleichzeitig auf beiden Teilen der Spule auftretende
übergänge festzustellen, was sich besonders nachteilig auf die Sicherheit des davon abhängenden Schutzes auswirkt.
Gegenstand der Erfindung ist demnach die Entwicklung
eines Verfahrens, mit dessen Hilfe ein übergang in einer
supraleitenden Spule ermittelt werden kann, wobei man das jeweilige
Auftreten eines Abfalls einer sehr geringen ΐJiuerstandsspannung
(Bruchteil eines Millivolts) bzw. eines sehr kleinen Widerstandes (Bruchteil eines llikroohms) feststellt und zwar
ohne dabei auf die !!achteile der bisher bekannten Verfahren
zu stoßen. ^
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dadurch
gekennzeichnet, daß man in eine supraleitende Hauptwicklung eine Hilfswicklung in der Form einbringt, daß die auf die
-,"esar.vtheit der Windungen bezogene Summe der jede rrindung der
Hilfswicklung durchlaufenden Ströme gleich oder proportional der Gunne der alle Windungen der ilauptw ick lung durchlaufenden
Str'-ne ist und daß nan die Differenz zwischen den an den Klemmer,
der beiden V7icklunc;en abgenommenen Spannungen nach etwaiger
.multiplikation, ausgehend von der Spannung an den !'leimen der
Hilfswicklung r.it der.-. Proportionalitytsfaktor ermittelt und
zwar in eier Torrn, dar sich innerhalb dieser Differenz der Abfall
c.er induktiven Spannung in der Ilauptwicklunc durch den Abfall
der in dar hilfswicklung induzierten Spannung kompensiert ä
und nur eier Abfall der T\iderstanasspannung erscheint, die bein
übergang in der Eauptwicklung entsteht.
Verschiedene Anwendungen des Verfahrens werden anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft erläutert, wobei
- die Seichnungen 1 und 2 jeweils eine axiale Teilansicht
einer erfindungsgemäßen Spule,
- die Zeichnungen 3 bis 7 in Schnittdarstellungen verschiedene Beispiele einer erfindungsgemlißen Spulenwindung,
- die Zeichnung 3 einen Stronlaufplan zur "lessung des
Abfalls tier v:irierstandsspannung in der erfinuungsgenäßen Haupt-
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wicklung t
und Zeichnung 9 einen Stromlaufplan zur Messung des Widerstands der Hauptwicklung
zum Gegenstand haben.
Die Zeichnungen 1 und 2 zeigen zwei mögliche Anordnungen
der Haupt- und der Hilfswicklung und zwar in der Schnittdarstellung einer supraleitenden Spule. Zum besseren Verständnis
wurde auf die Darstellung der elektrischen Isolatoren, der rcechanischen
Halterungen sowie der Kühlkanäle verzichtet.
Innerhalb der in Zeichnung 1 dargestellten Anordnung liegt jede Windung 1 der Hilfswicklung in unmittelbarer Nähe
einer windung 2 der Hauptwicklung. Wie aus den Darstellungen in Zeichnung 3 bis 7 ersichtlich, wird dies durch gleichzeitic-es
Wickeln von Haupt- und Hilfswicklung erzielt. Die beiden Wicklungen sind gegeneinander elektrisch isoliert. Der Leiter der
Hilfswicklung kann beispielsweise durch einen Kupferlackdraht oder durch einen supraleitenden Kupferlackdraht gebildet v/erden.
Um den Abfall der induktiven Spannung völlig zu kompensieren, können an jeder Stelle des Stromkreises die erforderlichen
Windungen angebracht werden.
Innerhalb einer v/eiteren Anordnung können die Windungen
der Sekundärwicklung bereichsweise in der Hauptwicklung gruppiert werden. Im in Zeichnung 2 dargestellten Beispiel sind
die Windungen 1 der Hilfswicklung schichtweise angeordnet, die mit den Schichten der Windungen 2 der Hauptwicklung abwechseln,
wobei jedoch jede andere Gruppierung innerhalb der Erfindung möglich ist. Die einzige hieran geknüpfte Bedingung besteht
darin, daß sich die Summe der alle Windungen der Hilfswicklung durchfließenden Ströme im gleichen Verhältnis mit der Summe der
Ströme für die Hauptwicklung befindet.
Die Zeichnungen 3 bis 7 zeigen einige Beispiele für die jeweils mögliche Lage der Leiter, die die Haupt- und Hilfswicklung
innerhalb der in Zeichnung 1 gezeigten Anordnung bilden.
Der Hilfsleiter 1 kann sich einmal neben dem Hauptleiter 2 befinden (Zeichnung 3); zum anderen im verseilten Leiter selbst,
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wobei er eine der Adern bildet (Zeichnung 4) ; in einer Mut des als ilehrdrahtleiter angenommenen Hauptleiters (Zeichnung 5),
zwischen zwei Mehrdrahtleitern, von denen zumindest einer eine
;.jut besitzt (Zeichnung 6) oder schließlich zwischen zv/ei nebeneinander
liegenden Leitern (Zeichnung 7).
Zeichnung 8 zeigt einen Stromlaufplan und zwar für den Fall angenommen, in dem die Hilfswicklung 1 zur Ilessung des Abfalls
der Kaderstandsspannung an den Klemmen der Iiauptwicklung
2 benutzt wird. Diese beiden Wicklungen befinden sich innerhalb des schematisch bei 3 dargestellten Cryostaten. An dem Ende A
sind die beiden "Wicklungen 1 und 2 elektrisch angeschlossen.
Ära Ende B treten die Verbindungen der Haupt- und der Hilfswicklung
unmittelbar nebeneinander aus und werden mit einer verdrall- %
ten Schnur mit einem Meßgerät 4 verbunden. Dieses ließgerät 4 kann durch einen Verstärker mit einer Anzeigenadel oder einem Schreiber
5 dargestellt v/erden. Dieser Verstärker kann über ein Relais 6 die öffnung eines Schaltschützes steuern, das von der Stromquelle
G her, die Stromversorgung der Spule in dem Augenblick unterbrechen kann, wenn die an den Klemmen der Spule abgenommene
Spannung einen vorher festgelegten Wert erreicht. Die Spule liefert nunmehr ihre elektromagnetische Energie an einen Understand
9, der mit seinen Klemmen an den Ausgang des Cryostaten angeschlossen ist. Liegt der Punkt B an Masse, so kann der Punkt A
eine hohe Spannung aufnehmen. Da jedoch jeder Abfall der induktiven
Grannung in der Spule durch die induzierte Spannung in der Hilfswicklung
kompensiert wird, liegt am Meßgerät lediglich der ™ Spannungsabfall der L'iderGtandsspannung RI über die durchlaufene
Zone an.
Zeichnung 9 zeigt einen Stromlaufplan für den Fall,
in dem der Eigenwiderstand R der durchlaufenen Zone gemessen
wird. Dieses Schema zeigt mit dem in Zeichnung 8 dargestellten gewisse Ähnlichkeiten. Hierbei wird das in Zeichnung 8 dargestellte
r.elaio 6 durch ein Gerät 10 ersetzt, das ein Signal liefert,
das sich proportional zum Verhältnis zwischen der Ausgangsspannunrr
des Meßgeräts 4 und der Spannung an den Klemmen eines Ilebenwiderstands
11 verhält. Dieses Verhältnis ist proportional zum Eigenwiderstand der Hauptwicklung. Es stellt demnach ein Maß für
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diesen Widerstand dar, das auf einem Anzeigegerät oder durch einen Schreiber 12 wiedergegeben werden kann. Wie in Zeichnung
8 dargestellt, kann dieses Signal den Schutz der Spule auslösen.
Es gilt als selbstverständlich, daß die Schutzanordnung 7-9 und/oder der Hebenwiderstand 11 durch von den dargestellten
abweichende aber der Funktion nach analoge Organe ersetzt v/erden
Innerhalb der in den Zeichnungen 3 und 9 gegebenen Beispiele wurde angenommen, daß die Zahl der Windungen der Hilfswicklung
1 gleich der Anzahl der Windungen der Hauptwicklung ist, wobei die Zahl jedoch ebenfalls darunter liegen kann, z.B.
die Hälfte. Im letztgenannten Fall wäre das Ende A mit dem Verstärker
4 verbunden, wobei dieser eine höhere Verstärkung, z.B. die doppelte Verstärkung für die an den Klemmen der Wicklung
abgenommenen Spannung, gegenüber der für die an den Klemmen der Wicklung 2 abgenommenen Spannung liefern würde.
Das gesamte Gerät für das erfindungsgemäße Verfahren kann in der Form berechnet und ausgelegt werden, daß in einer
supraleitenden Spule die Erfassung und ilessung der Widerstandsabweichungen einem Abfall der Widerstandsspannung entspricht,
der gleich einem Bruchteil eines Ilillivolts bzw. gleich einem Widerstand in der Größe eines Bruchteils eines Zlikroohms ist.
Die ilessung erfolgt demnach unabhängig von Änderungen des Stromes in der Spule, vom Widerstand der HiIfswicklung sowie von
Verformungen der Wicklungen. Zudem ist das Gerät keinerlei induktiven Überspannungen ausgesetzt. Die Erfassung der durchlaufenen
Zone kann solange unabhängig von der Lage in der Spule als gesichert betrachtet v/erden, solange der Eigenwiderstand
über dem Widerstand der gegebenenfalls in der Spule auftretenden Erhitzungen liegt. Die Isolierung zwischen Haupt- und Hilfewicklung
ist nur einer sehr geringen Spannungsbelastunc· ausgesetzt,
da sich die induktiven Spannungen in jedem Punkt ausgleichen.
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Claims (1)
- Dipl.-1 ng. Dipl. oec. pub!. "*~^^^^DIETRICH LEWINSKY ~>X- 2? Sen iQRftPATENTAN AALT 1789040 ^8 München 21 - Gotthardstr. 81 'Telefon 5Λ 17 62 *SociSte" GSnSrale de Constructions Llectriques et .'!e"caniques (ALSTHOIl), Paris 16eme, Avenue KlSber 32 (Frankreich)Patentansprüche :Verfahren zur Emittlung der übergänge in supraleitenden Spulen, dadurch gekennzeichnet/ daß man in eine supraleitende Ilauptwicklung (2) eine Hilfswicklung (1) in der ä Torrn einbringt, daß die auf die Gesamtheit der Windungen (1/2) bezogene Summe der jede Y/indung der Hilfswicklung (1) durchlaufenden Ströme gleich oder proportional der Surame der alle "Windungen (1,2) der Lauptwicklung (2) durchlaufenden Ströne ist und dai: wan die Differenz zwischen den an den Kleinen der beiden Uicklungen (1,2) abgenommenen Spannuncjen nach etwaiger Multiplikation, ausgehend von der Spannung an den Klerraen der Uilfsv/iclclung (1) rät dem Proportionalitätsfaktor ermittelt und zwar in der rorra, daß sich innerhalb dieser Differenz der JÜDfall der indu^ctiven Spannung in der Hauptv/icklung (2) durch üen Jujfall der in c'.er Iiilfsv7ic3:lung (1) induzierten Spannung kompensiert und nur der I'üjfall der iJiderstandsspannung erscheint, die beim f Jbsrgang in der Ilauptwicklung (2) entsteht.BAD ORIGINAL 109882/0717
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR90002768 | 1967-09-29 |
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Publication Number | Publication Date |
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NL (1) | NL6813913A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0415710A2 (de) * | 1989-08-31 | 1991-03-06 | Westinghouse Electric Corporation | Passiver supraleitender Sensor zur Feststellung des Quenschens |
-
1968
- 1968-09-19 CH CH1403068A patent/CH468100A/fr unknown
- 1968-09-27 BE BE721590D patent/BE721590A/xx unknown
- 1968-09-27 NL NL6813913A patent/NL6813913A/xx unknown
- 1968-09-27 DE DE19681789040 patent/DE1789040A1/de active Pending
- 1968-09-30 GB GB46397/68A patent/GB1242897A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0415710A2 (de) * | 1989-08-31 | 1991-03-06 | Westinghouse Electric Corporation | Passiver supraleitender Sensor zur Feststellung des Quenschens |
EP0415710A3 (en) * | 1989-08-31 | 1991-07-24 | Westinghouse Electric Corporation | Passive superconducting quench detection sensor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE721590A (de) | 1969-03-03 |
CH468100A (fr) | 1969-01-31 |
GB1242897A (en) | 1971-08-18 |
NL6813913A (de) | 1969-04-01 |
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