DE1784605C - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Klärschlamm und Müll - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Klärschlamm und Müll

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DE1784605C
DE1784605C DE19681784605 DE1784605A DE1784605C DE 1784605 C DE1784605 C DE 1784605C DE 19681784605 DE19681784605 DE 19681784605 DE 1784605 A DE1784605 A DE 1784605A DE 1784605 C DE1784605 C DE 1784605C
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Eugen von Dipl.-Ing.; Rösner Kurt; Meyer Ludwig; 4400 Münster Conrad
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Hazemag Hartzerkleinerungs- und Zement-Maschinenbau GmbH, 4400 Münster
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Description

Die Erfindung betrilTl ein Verfahren zum !Behandeln von Klärschlamm und Müll in einer der Zerkleinerung des Mülls dienenden Mühle sowie eine Prallmühle zur Durchführung des Verfahrens.
Zum schadlosen Unterbringen von Klärschlamm und Müll ist es bekannt, entwässerten Klärschlamm mit zerkleinertem Müll zu vermischen und beide Stoffe gemeinsam zu Kompost aufzubereiten. Das Zerkleinern des Mülls erfolgt dabei in Raspeln (österreichische Patentschrift 239 818) oder in Hammer- oder Prallmühlen (schweizerische Patentschrift 441 179). Bei diesen Verfahren ist es aber nicht möglich, größere Mengen Klärschlamm in dem Müll unterzubringen, weil der Wassergehalt des Gemisches sonst sowohl für das Verbrennen als auch für das Kompostieren zu groß wird.
Dasselbe unbrauchbare Frgebnis hatte sich bei e...:m allerdings gescheiterten Versuch ergeben, bei dem Hausmüll unter Zugabe von Klärschlamm in einer Hammermühle /ei Kleiner! weiden μ ill U (deutsche Ausltgeschrift 1204 604). Die Hammermühle verstopfte dabei sehr schnei! und wies einen besonders hohen Verschleiß auf, weil sich Anbackungen bildeten, zwischen denen die Hammer C ständig hindurchschlagen mußten.
Der Erfindung liegt uie Aufgabe zugrunde, eine möglichst große Menge von nicht entwässertem Klärschlamm in einem einzigen Arbeitsgang mit den übrigen, in einer Siedlung anfallenden Abfällen.
ic nämlich Hausmüll und Sperrmüll, zu einem für die gemeinsame Kompostierung oder Verbrennung geeigneten Produkt aufzubereiten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß zum Zwecke der Herstellung eines iür die Kom-
ij postierung oder Verbrennung geeigneten Produktes der aus Hausmüll und Sperrmüll bestehende Müll in einer Prallmühle zerkleinert wird und daß der Klärschlamm als NaLischlamm dem in die Prallmühle einfließenden und/oder dem in ihr befindlichen Mahlgut zugeführt wird.
Infolge der nur durch die Prallmühle möglichen gemeinsamen Zerk' rinerung von Hausmüll und Sperrmüll in der Anwesenheit von Klärschlamm entsteht bei dieser Zerkleinerung ein äußerst inniges
as Gemisch dieser Anteile. Dabei sorgt der Sperrmüll, der im allgemeinen sehr trocken ist, dafür, daß der gesamte zerkleinerte Müll einen verhältnismäßig geringen Wassergehalt hat. so daß ihm eine beträchtliche Menge Klärschlamm zugesetzt werden kann.
ohne daß der Wassergehalt des Gesamtproduktes ein für das Verbrennen oder für die Kompostierung unzulässig hohes Maß erreicht. Es ist im allgemeinen möglich, auf diese Weise den gesamten anfallenden Klärschlamm in dem Müll unterzubringen.
Dabei läßt sich die gesamte Aufbereitung in einem einzigen Arbeitsgang innerhalb der Prallmühle erzielen, wobei der Klärschlamm ohne besondere Aufwendungen für Eindicken oder Trocknen als Naßschlamm zugeführt werden kann. Bei einem anschließenden Rotteprozeß bewirkt der auch nach der Zerkleinerung etwas gröber gehaltene Sperrmüll eine gute Durchlüftung des Gesamtmaterials, so daß die das Verrotten bewirkenden thermophilen Bakterien ideale Lebensbedingungen vorfinden und der Ab-'sau der organischen Substanz sofort beginnt.
Oa mit dem im wesentlichen aus organischen Stoffen bestehenden Sperrmüll größcrr Mengen von Klärschlamm als bei bekannten Kompostierungsverfahren verarbeitet werden können, erhält man so wesentlich mehr humiisbildendc Bodenverbesserungsmittel, als wenn nur Hausmüll und Klärschlamm zusam.nen verrottet werden.
Es isi zwar schon bekannt, die Prallmühle zur Grobzerkleinerung von Hausmüll und Sperrmüll vor
5.S einer Siebvorrichtung und einer dieser nachgeschalteten Hammermühle (deutsche Auslegeschrift 1 204 604) oder zum Zerkleinern von Sperrmüll allein zu verwenden (deutsche Auslegeschrift I 272 688). Klärschlamm in Form von Naßschlamm ist hierbei jedoch nicht zugegeben worden.
Ein besonders gut verrottbares Produkt ergibt sich, wenn die dem Müll zugeführte Klärschlammmenge in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 2 zur Menge des Mülls steht. Dabei muß nicht unbedingt der gesamte beizumischende Klärschlamm bei der Zerkleinerung des Mülls in dem Prallraum der Mühle zugegeben sein. Vielmehr ist es auch mörlkh. einen Teil <!'■'> Klärschlamms, /.H. die
Hälfte, hinter dem Prallraum dem in feinverteiltem Zustand aus dem Prallraum herausgeschleuderten Müll zuzugeben, weil bei geeigneter Ausbildung uad Anordnung de: Zuführungsmittel auch an dieser Stelle eine innige Vermischung des Klärschlamms mit dem Müll ohne zusätzliche Geräte erzielt werden kann.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmte Prallmühle zeichnet sich durch eine in der Mülleinlauföfinung der Prallmühle angeordnete Schlammaufgabewanne aus, die mit einer Überlaufkante versehen ist, über die der Klärschlamm in einem gleichmäßigen Schleier auf den von einem Müllförderband kommenden Müll fällt.
Für den Fall, daß weiterer Klärschlamm dem im Prallraum zerkleinerten und mit Kläschhmm veri:\.bchen Müll zugegeben werden soll, ist hinter dem k-tzlen Prallwerk eine zusätzliche Schlamniaufgabewanne mit einer Überlaufkante vorgesehen, an die sich ein schräg gegen den Mühlenrotor geneigtes, den Klärschlamm in dünner Schicht in den vom Mühlenrotor aus dem Prallraum in feiner Verteilung herausgeschleuderten Müllschleier förderndes Ablaufblech anschließt. Der Müll rutscht dann — mit dem Klärschlamm innig vermischt — von dem Blech ab.
Damit die Menge des zugegebenen Klärschlamms der Art des aufgegebenen Mülls angepaßt werden kann — die Zusammensetzung und damit der Feuchtigkeitsgehalt des Mülls verändert sich mit der Jahreszeit, dem Wetter und infolge anderer Einflüsse —, sind Ventile zur Regelung des Klärschlammzu^.romes zu den Schlammaufgabewannen vorgesehen.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine für die Behandlung von Klärschlamm und Müll gemäß der Erfindung einge.ichtete Prallmühle im Querschnitt.
Der zu zerkleinernde Müll wird durch ein Förderband 1 oder eine entsprechende Aufgabeeinrichtuni; der Prallmühle 2 zugeführt. Die Mühle enthält in bekannter Weise einen mit Schlagwerkzeugen, z. B.
Zähnen 3, besetzten Mühlenrotor 4, der den aufgegebenen Müll gegen den Prallraum 5 begrenzende, ausschwenkbare Pralhverke 6 und 8 schleudert. Die PralUverke sind an ihrem unteren Rand mit einem Zahnkamm 7 versehen. Die Zahnkämme 7 erhöhen
ίο im Zusammenwirken mit den Zähnen 3 den Zerkleinerungseffekt. Der zerkleinerte Müll wird etwa in Richtung der gestrichelten Linie 9 aus dem Prallraum 5 herausgeschleudert.
Ob^irilb der Einlauföffnung, 10 der Prullnwlv...
ist eine Schlammaufgabewann.- il angeordnet, ui welche der Klärschlamm eingeleitet wird. L:.i- flieM. in seiner Menge durch nicht dargestellte Ven.ük dosiert, über eine Überlaufkante 12 in einem deich mäßigen Schleier auf den von dem Förderband 1 ;m
so geförderten Müll und gemeinsam mit diesem in der. Prallraum 5 der Prallmühle 2. Hier tritt neben des Zerkleinerung des Mülls infolge seiner Verwirbelung eine homogene Mischung des eingeleiteten Klärschlamms mit dem Müll ein. »vobei infolge Jei eintretenden Oberflächenvergrößerung und uier günstigen Darbietung das Aufsaugen des Klärschlamms begünstigt wird.
Bei der dargestellten Prallmühle ist hinter dem zweiten Prallwerk 8 eine weitere Aufgabewanne 13 für Klärschlamm vorgesehen, die ebenfalls eine Überlauf kante 14 aufweist, an weiche sich ein Ablaufblech 15 anschließt, über das Klärschlamm fonlaufend in dünner Schicht abläuft. Dieses Ablautblech ist so angeordnet, daß es von dem in Richtung der Linie 9 abgeschleuderten Müllschleier getroffen wird. Dadurch wird eine innige Verbindung des über das Ablaufblech 15 ablaufenden Klärschlamms mit dem zerkleinerten Müll bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren /um Behandeln von Klärschlamm imd Müll unter Mischung von Klärschlamm und Müll in einer der Zerkleinerung des Mülls dienender Mühle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Herstellung eines für die Kompostierung oder Verbrennung geeigneten Produktes der aus Hausmüll und Sperrmüll bestehende Müll in einer Prallmühle zerkleinert wird und daß de. Klärschlamm als Naßschlamm dem in die Prallmühle einfließenden und oder dom in ihr befindlichen Müll zugeführt wird.
2. Verfahre" nach Anspruch 1. dadurch ger.ennzeielinet. daß die dem Müll zugeführ'.e Menge an Klärschlamm in einen) Gewichts- \erhältnis von etwa 1 :2 /ur Menge des Mülls steht.
3. Verfahren nach Anspru ii 1 oder 2. dadurch, gekennzeichnet, daß ein Teil des Klärschlamms, z. B. die Hälfte, hinter dem Prallraum dem in fein\ erteiltem Zustand aus dem Prallraum herausgeschleuderten, zerkleinerten Müll zugeführt wird.
4 Prallmüh- zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch '. gekennzeichnet durch eine in der Mülleinlauföffniing der Prallmühle (2) angeordnete Schlammaufgabewa; ic (11), die mit einer (Jberlaufkante (12) versehen ist.
5. Prallmühle zur Durchführung des Vertahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, hinter dem letzten Prallwerk (8) angeordnete Schlammaufgabewanne (13) mit einer Oberlaufkante (!4). an die sich ein schräg gegen den Mühlenrotor geneigtes, den Klärschlamm in dünner Schicht in den vom Mühlenrotor (4) aus dem Prallraum (5) in feiner Verteilung herausgeschleuderten Müllschleier forderndes Ablaufblech (15) anschließt.
6. Prallmühle nach einem der Ansprüche 4 und 5, gekennzeichnet durch Ventile zur Regelung des Klärschlammzustromes zu den Schlammaufgabewannen (11. 13).
DE19681784605 1968-08-23 1968-08-23 Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Klärschlamm und Müll Expired DE1784605C (de)

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NL6911581.A NL165956C (nl) 1968-08-23 1969-07-29 Werkwijze voor het verwerken van het afval van stad of gemeente en slagmolen voor het uitvoeren van die werkwijze.
BE736964D BE736964A (de) 1968-08-23 1969-08-01
JP44062089A JPS5211150B1 (de) 1968-08-23 1969-08-07
CH1198369A CH494593A (de) 1968-08-23 1969-08-07 Verfahren zum Zumischen von Klärschlamm zu Haus- und/oder Sperrmüll im Zuge der Beseitigung des Klärschlammes
GB40356/69A GB1276174A (en) 1968-08-23 1969-08-12 Improvements in or relating to the treatment of refuse material
FR6927903A FR2020518A1 (de) 1968-08-23 1969-08-13
AT798069A AT290425B (de) 1968-08-23 1969-08-20 Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Klärschlamm
US851970A US3659792A (en) 1968-08-23 1969-08-21 Method of processing effluent sludge
US00135106A US3712550A (en) 1968-08-23 1971-04-19 Apparatus for processing effluent sludge

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