DE1780687A1

DE1780687A1 - Elastische lagerung eines tragkoerpers zur hinterachsaufhaengung eines kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE1780687A1
Application number: DE19661780687
Authority: DE
Inventors: Hans-Karl Dipl-Ing Daur; Josef Dipl-Ing Mueller; Joachim Dipl-Ing Sorsche
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1966-11-11
Filing date: 1966-11-11
Publication date: 1974-08-29
Also published as: DE1780687B2

Description

Dair.iler-Denz Aktiengesellschaft 1780687

Stiittgart-Untertürkhoim

Γ 17 ßo 687.0-21 Daim 689IA/fr

15. November 1973

Einstische Lagerung eines Tragkörpers zur Hinterachs aufhangung eines Kraftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft eine elastische Lagerung eines Tragkörpers zur Hinteracheaufhängung eines Kraftfahrzeuges, bei dem das Gehäuse des Hinterachsgetriebes und der sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Tragkörper, an dem die Radführungsglieder angelenkt sind, zu einer Baugruppe verbunden sind, die über elastische Elemente, von denen die beiden vorderen an den Enden des Tragkörpers angeordnet sind und das rückwärtige Element am hinteren Ende des Achsgetriebegehäuses vorgesehen ist, am Fahrzeugoberbau aufgehängt ist.

Tragkörper, an denen die Radführungsglieder angelenkt sind, finden insbesondere bei Fahrzeugen mit selbsttragenden Karosserien Vorwendung, um bei deren Gestaltung nicht durch die Vielzahl der bei direkter Anbringung der Radführungsglieder am Fahrzeugoberbau notwendigen Anschlußpunkte konstruktiv zu stark eingeschränkt zu

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verden. Daneben läßt sich durch die Vorwendung eines Tragkörpers nuch die Montage, erleichtern. Nicht zuletzt soll durch die Zwischenschaltung eines Tragkörpers und dessen elastische Aufhangung aber auch der Lbergang von Schwingungen auf den Fahrzeugaufbau vermindert, bzw. vermieden werden.

Der Erfindung liegt darüber hinaus die Aufgabe zugrunde, die Lagerung des Tragkörpers so auszugestalten, daß unerwünschte Radsteuerungs- insbesondere Lbersteuerungstendenzen ausgeglichen, bzw. zumindest vermindert werden.

Gemäß der Erfindung ist dies dadurch zu erreichen, dnß die an den Schenkelenden vorgesehenen elastischen Kiemente zur vorwiegenden Aufnahme von Längskrüften in Fehrzeuglängsrichtung hart, in Fahrzeugquerrichtunf dagegen weich ausgebildet sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung ergibt sich unter dem Einfluß von Seitenkraften, wie sie insbesondere beim Kurvenfahren auftreten, eine Verschwenkung des Tragkörpers im Sinne einer Drehung des kurvenäuCeren Hades auf Vorspur, so daß entgegengesetzt gerichteten Radeteuerungstendenzen, wie sie sich beispielsweise unter den gleichen Krafteinflüssen aufgrund der elastischen Anlenkung der Radführungsglieder am Tragkörper ergeben, entgegengewirkt wird.

Die in Fahrzeugquerrichtung nachgiebige Ausgestaltung wird konstruktiv bevorzugt dadurch erreicht, daß die an den Schenkelenden vorgesehenen elastischen Elemente jeweils beiderseits der Verbindungslinien zwischen ihren Zentren und dem Zentrum des rückwiirtigen Elementes mit Ausnehmungen versehen sind. J

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Die in Fahrzeugquerrichtung weiche Ausgestaltung der vorderen einstischen Elemente kommt insbesondere dann zur Wirkung, wenn gleichzeitig das rückwärtige Clement zur vorwiegenden Aufnahme von Querkräften in Fahrzeugquerrichtung hart, in Fahrzeuglängsrichtung dagegen weich ausgebildet wird, da so das rückwärtige Element in bezug auf die beim Kurvenfahren auftretenden Seitenkräfte im wesentlichen wie ein fester Drehpunkt wirkt.

Abgesehen von den vorstehend angesprochenen Auswirkungen auf die Radsteuerung hat die vorwiegend in Fahrzeugquerrichtung weiche Ausgestaltung der vorderen, an den Schenkelenden vorgesehenen elastischen Elemente auch zur Folge, daß Verformungen des Fahrschemels, die sich insbesondere in einem Aufbiegen der Arme auswirken können, keine derartigen Verspannungen der vorderen elastischen Elemente zur Folge haben können, daf. deren Isolatic^swirkung dadurch beeinträchtigt würde»

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfiihrungsbeispieles naher erläutert, wobei in scheiuatischer Darstellung in

Fig. 1 in einer im wesentlichen dem Schnitt gemäß

Linie I-I in Fig. 2 entsprechenden Seitenansicht der hintere Toil eines Fahrzeuges , und in

Fig". 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß

Fig. 1 unter Fortlassung der hinteren Sitze tind der oberen Karosseriedeckwand

gezeigt ist.

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17RDR87 ^Daira

Am Fahrzeugoberbau Io, z.B. einer aus Rahmen und Karosserie bestehenden Baueinheit, ist die aus dem Tragkörper 11 und den Gehäuse 12 des Achsgetriebes bestehende Baugruppe in drei Lagerpunkten unter Zwischenschaltung von Gummipuffern elastisch gelagert, wobei die Lagerung in den Punkten 13 und l4 beispielsweise an Lagerböcken l6 und 17 unterhalb der rückwärtigen Sitze l8 des Fahrzeuges/ die Lagerung im Punkt 15 beispielsweise an einem Querträger 19 des Fahrzeugoberbaus vorgesehen ist·

Der Tragkörper 11, der durch eine Schweißkonstruktion gebildet ist, hat in Draufsicht etwa V-Form und weist nach vorn gerichtete, unter die Sitze iß ragende Schenkel 11a, lib auf, die unmittelbar in Schalen 13a, l4a auslaufen, bzw· mit solchen, z.D. du^ch Einpressen derselben verbunden sind. Die Schalen 13a, l4a nehmen die als elastische

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Lagerelemente dienenden Gummipuffer/auf. Die die Schenkel 11a und lib stegartig verbindende, V-förmige Spitze lic des Tragkörpera 11 ist, wie insbesondere auf Fig· I ersichtlich, über das Gehäuse 12 des Achsgetriebes gekröpft und mit diesem in vier Punkten 21 verbunden.

Der rückwärtige Lagerpunkt 15 befindet sich auf der Rückseite des Achsgetriebegehäuses 12· Letzteres ist unter Zwischenschaltung eines das entsprechende elastische Element, z.B. einen oder zwei Gusiniringe aufnehmenden Zwischenlager Stückes 22 von unten her an dem Querträger 19 des Fahrzeugoberbaues befestigt.

Die Räder 23, 24 sind auf Schub- oder Schräglenkern 251 25* gelagert, die zur Verbindung mit den Radträgern starke rohr- oder schalenförmige Kröpfungen 25a, 25a·aufweisen.

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Die Schräglenker 25 und 2 5* sind gabelförmig mit an den Gabelarmen weit auseinanderliegenden Lagerenden 26-29 ausgebildet, deren Lagerachsen x. und x_o, in Draufsicht des Fahrzeugs gesehen, schräg zueinander verlaufen und sich unter einem Winkel schneiden, der größer als der Öffnungswinkel des Tragkörpers 11 ist. Die Lagerenden 26 - 29 sind jeweils unter Zwischenschaltung von Gummielementen in Lagern 30 - 33 geführt, die am Tragkörper 11 vorgesehen sind.

Zur Abfederung der Räder 23· 2k dienen im Ausführungsbeispiel Schraubenfedern Jh, 35« die in Draufsicht gesehen auf Geraden V₁, y_ angeordnet sind, welche die Radaufstandspunkte A₁ bzw· A₂ mit.den fahrzeuginneren Lagerenden 27 bzw. 29 der Schräglenker verbinden. Hierdurch werden die Federungskräfte praktisch vollständig von den fahrzeuginneren Lagerenden 27« 29 aufgenommen, während die fahrzeugäußeren Lagerenden 26 und 28 im wesentlichen von den Federkräften entlastet sind und infolgedessen, insbesondere auch hinsichtlich ihrer elastischen Lagerausbildung, so ausgelegt werden können, wie dies vor allem für eine vorteilhafte Aufnahme der in Fahrtrichtung verlaufenden Längskräfte erwünscht ist.

Der Antrieb der Räder 23, 24 erfolgt von einem hier nicht dargestellten Motor über die Kardanwelle 36, das im Gehäuse 12 angeordnete Achsgotriebe und die Gelenkwellen 37« 38· Die am Achsgetriebe auftretenden Momente werden mit kleinen Hebelkräften auf den Tragkörper 11 bzw. den Fahrzeugoberbau übertragen. Hierzu trägt die großflächige Lagerung der aus dem Tragkörper 11 und dem.Achagetriebegehäuse 12 bestehenden Baugruppe in den drei Punkten 13 - 15 bei.

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Zweckmäßig sind' die Guotnielenente in den drei Lagerpunkten 13 - 15 derart ausgebildet, daß «las hintere Lager im Punkt 15 vorzugsweise Seitenführungskräfte und die beiden vorderen Lager in den Punkten 1'3 und l4 Längskräfte aufnehmen· Die Gummielemente sind asu diesem Zweck beispielsweise derart ausgebildet, daß sie in den jeweils genannten Richtungen, in denen sie die Kräfte hauptsächlich aufnehmen sollen, massiv oder relativ massiv ausgeführt sind, während sie in den Querrichtungen hierzu, z.B. durch nierenförmige Taschen oder Ausnehmungen, so weich wie möglich ausgebildet sind. Verspannungen in den Lagern können dadurch v4rmieden werden. >

Da die Schräglenker 25, 25' in Lagern 30_φ Jl und 32, 33 unter Zwischenschaltung von Gummielementen am Tragkörper 11 angelenkt sind, tritt unter dem Einfluß von auf die Räder 23, 24 wirkenden Seitenkraften, wie sie z.B. bei Kurvenfahrt entstehen, eine Verdrehung,der Schräglenker 25» 25' jeweils um eine senkrecht zu der Achse χ bzw« x„ stehende Achse auf.

Solche unerwünschte Radsteuerungs-, insbesondere Übersteuerungs-Tendenzen können durch eine entgegengesetzt gerichtete, etwa gleich große Verdrehung des Tragkörpers 11 um den Lagerpunkt 15. ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich kann dadurch ermöglicht werden, daß die nierenförmigen Ausnehmungen 13b, l4b in den Gummiringen 2o jeweils zu beiden Seiten der Verbindungslinie der Lagerpunkte 13 und l5 bzw. l4 und 15 angeordnet sind, und daß die Nachgiebigkeit der verschiedenen Gummielemente entsprechend abgestimmt wird.

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Claims

Ansprüche

1. Elastische Lagerung ein·· Tragkörperβ zur Hinterachsaufhängung eines Kraftfahrzeuges» bei dem das Gehäuse des Hinterachsgetriebe· und der sich im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Tragkörper, an dem die Radführungeglieder angelenkt sind, zu einer Baugruppe verbunden sind« die über elastische Elemente, von denen die beiden vorderen an den Enden des Tragkörper» angeordnet sind und das rückwärtige Element am hinteren Ende des Achegetriebegehüusee vorgesehen ist, am Fahrzeugoberbau aufgehängt ist,' dadurch gekennzeichnet , daß die an den Enden der Schenkel Üla, lib)vorgesehenen elastischen Elemente (2o) zur vorwiegenden Aufnahme von Lüngskraften in Fahrzeuglängsrichtung hart, in Fahrzeugquerrichtung dagegen weich ausgebildet sind.

2. Elastische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die an den Enden der Schenkel (lla, lib) vorgesehenen elastischen Elemente (2o) jeweils beiderseits der Verbindungslinie.zwischen ihrem Zentrum und dem Zentrum des rückwärtigen Elementes mit Ausnehmungen (l3b, l4b) versehen sind.

3· Elastische Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das rückwärtige Element *ur vorwiegenden Aufnahme von Querkräften in Fahrzeugquerrichtung hart und in Fahrzeuglängsrichtung weich ausgebildet ist.

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