DE1778393C3 - Vorrichtung zur Getränkezubereitung mit einem Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen einer oberen und einer unteren Kammer - Google Patents
Vorrichtung zur Getränkezubereitung mit einem Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen einer oberen und einer unteren KammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schnellzubereitung eines Getränks aus heißem Wasser und
gemahlener oder fein zerkleinerter oder in sonstiger Weise krümeliger, blättriger oder pulvriger Form
vorliegender Getränkeherstellungssubstanz mit einer bodenseitig mit einem Filter abgeschlossenen ersten
(oberen) Kammer zur Aufnahme abgemessener Mengen von Getränkeherstellungssubstanz und Wasser,
einer darunter angeordneten zweiten (unteren) Kammer zur Aufnahme des zubereiteten Getränks und
einem Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen erster und zweiter Kammer.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 32 03 340 bekannt. Bei ihr ist der Kolben in der oberen
Kammer angeordnet und drückt das Wasser durch die Getränkeherstellungssubstanz hindurch, wie dies bei
einer Espresso-Maschine üblich ist. Nachteilig bei der Getränkeherstellung mit einer solchen Vorrichtung ist,
daß weniger als der richtige Prozentsatz von lösbaren Stoffen aus der Getränkeherstellungssubstanz extrahiert
wird, was beispielsweise bei Kaffee zu einem bitteren und schlecht bzw. fade schmeckenden Kaffee
führt. Dies ist darauf zutückzuführen, daß das zuerst hinzugefügte Wasser sehr schnell durch den gemahlenen
Kaffee hindurchgeht, und zwar bevor dieser aufgequollen ist, so daß dabei wenig der löslichen
Kaffeesubstanz in Lösung geht. Um diesen Nachteil auszugleichen, wird mehr als die im Grunde benötigte
Menge gemahlenen Kaffees verwendet, was wiederum ein unausgeglichenes Getränk und eine unökonomische
Extraktion der Kaffeesubstanz zur Folge hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart auszugestalten, daß während der Getränkeherstellung
die Getränkeherstellungssubstanz aufquellen kann und sie insbesondere vor dem Abscheiden des
Getränks noch einmal in Bewegung versetzt wird, damit eine bessere Extraktion der lösbaren Stoffe erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolben in die untere Kammer eingepaßt ist, in
deren Wand die Auslaßöffnung unmittelbar über der Oberkante des Kolbens in seiner unteren Totpunktlage
angeordnet ist, der Hubraum des Kolbens zwischen oberer Totpunktlage und oberem Rand der Auslaßöffnung
wenigstens so groß ist wie das in der oberen Kammer enthaltene Wasservolumen, und daß sich in
Ruhestellung die Oberkante des Kolbens zwischen oberem Rand der Auslaßöffnung und der oberen
Totpunktlage befindet.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, daß sich in Ruhestellung die Oberkante des
Kolbens oberhalb der Mitte zwischen unterer und oberer Totpunktlage befindet.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß
das Wasber nach dem Einfüllen in die obere Kammer nicht sofort abfließen kann, sondern in der Kammer
verweilen muß. so daß für das Herauslösen der löslichen Bestandteile aus der Getränkeherstellungssubstanz
genügend Zeit zur Verfugung steht. Befindet sich in Ruhelage der Kolben in der unteren Kamm - in einer
zwischen dem unteren und dem oberen Totpunkt liegenden Zwischenstellung, so wird die in dem Raum
zwisc' -n dem Kolbenkopf und dem Filter befindliche Luft vor dem Absaugen zunächst nach oben durch das
Filter gedrückt, wodurch Getränkeherstellungssubstanz
und Wasser in der oberen Kammer in Wa"ung versetzt werden können, was zu einem b( seren Auslösen der
löslichen Bestandteile aus der Getränkeherstellungssubstanz beiträgt. Es ist somit möglich, aus einer
vergleichsweise geringen Menge Getränkeherstellungssubstanz ein wohlschmeckendes Getränk zuzubereiten.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Seitenansicht wesentlicher Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 einen Längsschnitt entlang der Linie 2-2 von Fig. 3,
F i g. 3 eine Seiienansicht wesentlicher Teile der Erfindung,
F i g. 4a bis 4e verschiedene Phasen im Betriebszyklus der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
F i g. 5 ein Arbeitsablaufdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind besonders gut aus F i g. 1 ersichtlich, in
welcher eine Zubereitungseinheit U dargestellt ist, die eine oben offene, obere Kammer Cl (Zubereitungskammer) aufweist. Ein Kaffeespender G sowie ein
Wasserspender Wführen der Zubereitungskammer Cl eingestellte bzw. abgemessene Mengen heißen Wassers
sowie gemahlene Gelränkeherstellungssubstanz, beispielsweise Kaffee, zu. Die Zubereitungskammer Cl isi
mit einem Boden F versehen, der für Flüssigkeit unc Luft durchlässig, jedoch für gemahlenen Kaffee
undurchlässig ist und die Kammer C1 von einer unterer
Kammer CI (Auffangkammer) abtrennt. In dei
Auffangkammer ist ein Kolben Pzum Erzeugen sowoh eines erhöhten als auch eines erniedrigten Druckes ii
dieser Kammer C2 in bezug auf den Druck in de
Kammer Cl vorgesehen.
, In der Wand der Auffangkammer CI ist ein Ausfluß
Q in vorbestimmtem Abstand vom Boden vorgesehen, der mit dem Kolben P zum Abführen de« zubereiteten
Kaffees aus der Auffangkammer C2 zusammenwirkt Weiterhin sind Mittel für das Wegführen des gebrauchten
Kaffeesatzes vom Boden F vorgesehen, damit die Vorrichtung für den nächsten Zubereitungszyklus
bereitsteht Die Vorrichtung ist vorzugsweise Bestandteil eines d'irch Münzeinwurf zu betätigenden Kaffeeautomaten.
• Die Zubereitungseinheit U umfaßt ein Grundgestell
10 mit einer oberen Plattform 11. Die Plattform 11 wird
von mehreren vertikalen Beinen getragen. Unten ist in dem Gestell 10 eine später noch zu beschreibende
Antriebswelle 19 gelagert.
Zur Zubereitungskammer Cl gehört eine obere Kammer 21, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
Das Teil 21 besitzt einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt, kann aber auch zylindrisch
sein. Alternativ hier/u ist es auch möglich, daß das Teil 21 oben zylindrisch und in seinem unteren Bereich
rechteckig oder quadratisch ist. An gegenüberliegenden Seiten des Teils 21 sind Flansche 23 mit daran
befestigten Zapfen 24 angebracht, an denen die Enden von Gabelarmen 25 gelagert sind. Die Gabelarme 25
sind schwenkbar um ihre vom Teil 21 entfernten Enden um die Achse 29 gelagert, die von Stützen 30 getragen
wird, die an der Plattform 11 ausgebildet sind. Über die
Achse 29 sind Springfedern 31 geschoben, de so befestigt sind, daß sie eine Kraft erzeugen, die die
Gabelarme 25 in eine angehobene, geneigte Stellung drücken, die in F i g. 3 gestrichelt eingezeichnet ist. Das
Teil 21 ist in dieser Stellung von der Plattform 11 abgehoben.
Die Plattform 11 ist mit einer zentralen kreisförmigen Öffnung 32 direkt unterhalb der Unterkante des Teils 21
versehen. Zur Auffangkammer C'2 gehört eine /weite untere Kammer 34 von ähnlichem Material wie das Teil
21. die an ihrem oberen Ende mit einem Flansch 35 versehen ist. Der Flansch 35 liegt auf der Plattform 11
auf, die Kammer 34 ist durch die Öffnung 32 hindurchgesteckt. Ein Sprengring 36 spannt die
Kammer 34 unten an der Plattform 11 fest. Der Flansch
35 weist an seiner oberen Fläche eine Nut auf, in die Bodenkante des Teils 21 eingesetzt ist. innerhalb der
Nut befindet sich eine Dichtung 37 aus Gummi oder federndem Kunststoff. Die Dichtung 37 verläuft bündig
mit der Plattform 11 und bildet auf diese Weise eine
Dichtung für die Unterkante des Teils 21, wenn dieses, auf die Plattform aufgepreßt ist. Einwärts der Dichtung
37 ist der Flansch mit einem Absatz versehen, der eine perforierte Lochplatte 38 trägt. Die Lochplatte 38 bildet
einen Teil des Bodens Fund dient als Träger für einen Filter 39. Das Filter 39 ist vorzugsweise ein kontinuierliches Band und kann aus Filterpapier, eir.em feinmaschi
gen Metallsieb oder irgendeinem anderen bekannten Filtermaterial, das für die Filterung von Getränken
geeignet ist, bestehen. Bei Ausführung des Filters 39 als auswechselbares, feinmaschiges Metallsieb, das sowohl
als Träger für den gemahlenen Kaffee als auch als Filtermaterial dient, entfällt die Notwendigkeit einer
Lochplatte 38.
Wenn das röhrenförmige Teil 21 in seiner unteren Stellung das Filterband 39 gegen die Dichtung 37
andrückt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, bildet es zusammen mit dem Boden F die (obere) Zubereitungsbmmer
CX. Boden F, Kammer 34 und Kolben Pbilden
zusammen die (untere) Autfangkdmmer C 2,
Der Kolben P ist in der unteren Kammer 34 verschiebbar. Der Kolben P umfaßt einen Kolbenkopf
40, der in üblicher Weise mit einer Aussparung an seiner unteren Seite versehen ist, die das Ende einer
Pleuelstange 41 aufnimmt, das im allgemeinen innerhalb der Aussparung mittels eines Kolbenbolzens 42 am
Kolben gelagert ist Der Kolbenkopf 40 ist so ausgebildet, daß er eine lose sitzende Dichtung
innerhalb der Kammer 34 ergibt Eine Hutdichtung 44 aus federndem, selbstschmierendem Kunststoff, wie z. B.
Tetrafluoräthylen, ist über die Oberseite des Kolbenkopfs 40 passend aufgesetzt und durch eine kreisförmige
Platte 43 befestigt, die am Kolbenkopf 40 festgeschraubt ist
Das untere Ende der Pleuelstange 41 ist über einen Zapfen 47 mit einer Kurbel 48 verbunden, die ihrerseits
an einem Ende der Antriebswelle 19 befestigt ist, wie aus Fig.3 ersichtlich. Die Antriebswelle 19 ist mit einem
Untersetzungsgetriebe im Getriebekasten 50 verbunden, das durch einen nicht dargestellten Elektromotor
angetrieben wird. Wenn der Motor in Betrieb ist, rotiert die Antriebswelle 19 und bewirkt dadurch eine hin- und
hergehende Bewegung des Kolbens P innerhalb der Kammer 34.
In der Wand der Kammer 34 ist nahe des unteren Endes eine Ausflußöffnung 51 angeordnet, von der nach
außen ein Stutzen 52 abgeht. Der von der Öffnung 51 und dem Stutzen 52 gebildete Ausfluß ist insgesamt mit
Q bezeichnet. Die Öffnung 51 ist in bezug auf den Kolbenhub so angeordnet, daß das zwischen dem
oberen Ende des Kolbens und dem Boden Fbefindliche Volumen ausreicht, den Inhalt einer Tasse Kaffee zu
fassen, wenn sich das obere Ende des Kolbens in gleicher Höhe mit dem oberen Ende des Ausflusses 51
befindet. Wenn sich der Kolben P in seinem unteren To'punkt befindet, wie durch gestrichelte Linien in
Fig. 1 angedeutet, dann ist der Ausfluß 51 im wesentlichen oder auch vollständig freigegeben.
Auf der Antriebswelle 19 befindet sich eine Nockenscheibe 54 (Fi g. 2). Die Nockenscheibe 54
besitzt einen großen Radius 55 über ungefähr 240^ ihres
Umfanges. der dann allmählich in einen kleinen Radius
56 übergeht, welcher über den Rest des Umfanges reicht. In Kontakt mit den Radien 55 und 56 der
Nockenscheibe 54 steht eine Mitnehmerrolle 57, an der eine hin- und hergehende Stange 58 befestigt ist, die
gleitend in einer Laufbuchse 59 gehalten ist, die von der Plattform 11 ausgeht und an dieser befestigt ist. Das
obere Ende der Stange 58 ist mit Gewinde versehen, auf die eine Stellmutter mit Kontermutter geschraubt ist.
Die Stange 58 wirkt auf die Gabelarme 25 nach unten gerichtet ein. Wenn die Mitnehmerrolle 57 auf dem
großen Radius 55 abläuft, wie in F i g. 2 in ausgezogenen Linien dargestellt, dann werden die Gabelarme 25
entgegen der Wirkung der Federn 31 niedergedrückt, so daß die obere Kammer 21 dichtend gegen den Boden F
gepreßt wird. Wenn dagegen die Mitnehmerrolle 57 auf dem kleinen Radius 56 abläuft, werden die Gabelarme
25 und das Teil 21 unter der Wirkung der Federn 31 in eine Stellung angehoben, die in F i g. 3 in gestrichelten
Linien dargestellt ist. Wie aus F i g. 4 ersichtlich, wird das Teil 21 nur dann angehoben, wenn der Kolben Psich
durch einen zu beiden Seiten seines unteren Totpunkts gelegenen Bereich bewegt, bei dem der Ausfluß 51
freigegeben ist
Weiterhin ist eine Vorrichtung vorgesehen, mit der der gebrauchte Kaffeesatz vom Boden F dann
weggeführt wird, wenn die Kammer 21 angehoben ist. Diese Vorrichtung umfaßt bügeiförmige Arme 63, die
von der Vorderseite der Plattform ausgehen und die Achse der Trommel 64 tragen. Die Trommel 64 besteht
z. B. aus einem Kunststoffrohr, das an Endgußleile angepaßt ist, die mit einer aufgerauhten oder gerändelten
äußeren Oberfläche 64£> versehen sind und aus Aluminiumguß bestehen. Die Trommel ist so lang, daß
sie über die gesamte Breite des perforierten Teils der Platte 38 und der Dichtung 37 reicht. Sie besitzt im
zentralen Teil um den Umfang herum eine Nut von genügender Breite und Tiefe, um ein leicht gefedertes
oder gelenkiges Band 68 aufzunehmen, das an seinem rückwärtigen l.nde am Grundgestcll 10 befestigt ist und
mit seinem vorderen Ende entlang der Nut über die
Trommel 64 gespannt ist. Durch das Band 68 wird verhindert, daß sich das Filterband 39 unter die
Trommel wickelt Das Filterband 39 wird in Richtung des in I ι g 1 eingezeichneten Pfeiles von einer nicht
dargestellten Vorratsrolle über die Dichtung 37, die
Platte J8. das Band 68 und die Trommel 64 geführt. Die Trommel 64 befindet sich über einem nicht dargestellten
Abfallbehälter. Die Achse der Trommel 64 wird durch ein Kettenrad 87 angetrieben, das über eine Kette 88 mit
einem /weiten Keltenrad 89 auf der Antriebswelle 19 verbunden ist. Aul diese Weise wird die Trommel in
kontinuierliche Umlaufbewegung versetzt, solange sich die Antriebswelle 19dreht.
Durch Rollen 70 wird das Filterband 39 auf die gerändelten F.ndbereiche der Trommel 64 während der
Zeit, in welcher die Gabelarme 25 und das Teil 21 in
ihrer angehobenen Stellung sind, aufgedrückt. Die Rollen 70 sind auf den einwärts gebogenen horizontalen
Armen 71 eines Drahtrahrrens gelagert, der in der Plattform 11 gelagert ist. Die Arme 71 werden durch
Federn 74 nach unten gezogen, so daß die Rollen 70 auf
das Filterband 39 aufgedrückt werden und dieses in Rcibungskontakt mit der Trommel 64 bringen. Gesteuert
durch einen hier nicht näher zu erläuternden Mechanismus kann sich das Filterband 39 nur dann
infolge Reibungskontakt mit der Trommel 64 weiterbewegen, wenn die Gabelarme 25 in ihrer angehobenen
Stellung sind. In dieser Stellung wird das Filterband
unter der von der Trommel 64 aufgebrachten Spannung von der Platte 38 abgehoben, so daß keine Oberflächenspannung
zwischen beiden besteht und Luft unter dem Filterband durch die Platte 38 in die Auffangkammer
C 2 eintreten kann.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im einzelnen in den F i g. 4a bis 4e und F i g. 5
dargestellt. Beim Beginn des Zubereitungszyklus ist das obere Ende des Kolbens in der Stellung gemäß F i g. 4a.
d. h. in einer Zwischenstellung des Aufwärtshubes. und
zwar etwas oberhalb der mittleren Kolbenstellung und oberhalb des Ausflusses Q. Die Kammer 21 sitzt auf dem
Boden F auf und klemmt das Filterband 39 fest. Wie in F ι g. 5 gezeigt, besteht der erste Verfahrensschritt
darin, gleichzeitig Wasser und gemahlenen Kaffee zuzufügen. Zur Steuerung des Wasserflusses ist im
Wasserauslauf des Wasserspenders W ein Magnetventil 86 angeordnet ( Fig. 1). Zur Hinzufügung von Wasser
benötigt man etwa 2 Sekunden, während das Einbringen von gemahlenem Kaffee etwa in 1 Sekunde erfolgt. Der
Motor der Zubereitungseinheit t/beginnt vorzugsweise etwa 2 Sekunden, nachdem das Wasser hinzugefügt
worden ist. zu laufen, was in Fig. 5 durch die Stellung
des Startimpulses angedeutet ist. Die Zeitdauer, während das Wasser in die obere Zubereitungskammer
Cl eingebracht worden ist und bevor der Motor in Betrieb gesetzt wird, ist so kurz, daß kein wesentlicher
Wasserverlusl durch das Filterband hindurch erfolgen kann. Nach dem Einschalten des Motors bewegt sich der
Kolben aufwärts und preßt hierbei Luft durch die Mischung aus Wasser und gemahlenem Kaffee,
wodurch diese Mischung in Bewegung gesetzt wird.
Die Aufwärtsbewegung des Kolbens P erfolgt während einer Zeitspanne von etwa 2 Sekunden, wie in
■ο Fi g. 5 graphisch dargestellt. Dann erreicht der Kolben
seinen oberen Totpunkt (Fig. 4b) und beginnt mit der
Abwärtsbewegung. Während der Abwärtsbewegung wird in der Auffangkammer C 2 ein Unterdruck erzeugt,
wodurch der zubereitete flüssige Kaffee aus der Zubereitungskammer ("1 durch den durchlässigen
Boden F hindurch abgesaugt wird.
Das Volumen der Zubereitungskammer Cl und das
Volumen der Aufiangkammer C2 oberhalb des Auslasses 51 sind so bemessen, daß der gesamte
zubereitete Kaffee in die Auflangkammer C2 gesaugl ist. bevor das obere Ende des Kolbens P auf gleiche
Höhe mit dem oberen Finde des Auslasses 51 wahrend des Abwärtshubes gelangt (Fig.4c). Vorzugsweise
beträgt das Volumen der Auffangkammer C2 das doppelte des Volumens des herzustellenden Getränks.
Der Abwärtshub bis /u dem vorgenannten Punkt
erfordert etwa 4 Sekunden. Sobald das obere Ende des Kolbens P beginnt, die Auslaßöffnung 51 freizugeben,
fließt der zubereitete Kaffee aus der Auffangkammer C2 ab. Die Ausgabe des Kaffees wird durch Luftzufuhr
in die Kammer unterstützt. Diese Luftzufuhr wird dadurch eingeleitet, daß das Teil 21 und das Filterband
39 aus ihrem festen Kontakt mit der perforierten Platte 38 durch die Nockenseheibe 54 angehoben werden. Das
Teil 21 wird ungefähr b Sekunden nach dem Anlaufen des Motors angehoben. Der gesamte flüssige Kaffee ist
zu diesem Zeitpunkt in die Auffangkammer C2 abgesaugt. Beim Anheben des Teils 21 pressen die
Rollen 70 das Filterband 39 gegen die Trommel €4. so
daß der verbrauchte Kaffeesatz nach außen unier dem Teil 21 weg über die Trommel 64 in einen nicht
dargestellten Abfallbehälter befördert wird. Hierdurch gelangt gleichzeitig frisches Filterband über die
Lochplatte 38 ( F i g. 4d). Der Filtertransport erfordert
etwa 6 Sekunden. Die Zeit zum Ablassen des Kaffees beträgt etwa 4 Sekunden.
Das Ablassen des Kaffees und der Weitertransport des Filters beginnt praktisch gleichzeitig, wie in Fig. 5
graphisch dargestellt Während des Ablassem des Kaffees und des Filtertransports bewegt sich der
Kolben in seinen unteren Totpunkt und darüber hinaus weiter, bis das obere Kolbenende in eine etwa oberhalb
seiner mittleren Stellung befindlichen Lage gelangt ist von der aus der nächste Kolbenzyklus beginnen kann
ss (Fi g. 4e).
Ein gesamter Zyklus erfordert ungefähr 16 Sekunden.
Er kann auf 12 Sekunden herabgesetzt werden, wenn der Motor der Zubereitungseinheit im gleichen
Augenblick eingeschaltet wird, in welchem die Zuführung von Wasser und gemahlenem Kaffee beginnL Ein
Zyklus von 14 Sekunden Dauer ergibt sich, wenn der Motor der Zubereitungseinheit in dem Augenblick
eingeschaltet wird, in welchem die Zuführung des Wassers beendet ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, einen Boden F vorzusehen, der eine größtmögliche Fläche aufweist,
was von der Gestalt der unteren Kammer abhängt. Je größer die Fläche des Bodens ist. um so dünner ist die
Schicht gemahlenen Kaffees, die sich auf der Bodenfläche bildet, während der Kaffee abgesaugt wird. Bei
einer dünnen Schicht gemahlenen Kaffees kann das zubereitete Getränk leichter und daher schneller in die
untere Kammer gelangen, so daß auf diese Weise der gesamte Zubcreitungs- und Entnahmevorgang entsprechend
verkürzt werden kann. Aus diesem Grunde ist eine quadratische oder rechteckige Gestalt des Bodens,
die der Gestalt der benachbarten Zylinder entspricht, zu bevorzugen. Die viereckige Ausbildung des Bodens
ergibt eine unerwartete Absenkung der Zeit, die zum Abziehen des Kaffees notwendig ist. Diese Verkürzung
ist größer als normalerweise durch die Vergrößerung der Bodenfläche von einer runden Form mit dem
Durchmesser D zu einer quadratischen Form mit der Seitenlänge Dzu erwarten ist.
Es sei betont, daß die verschiedenen Bewegungsabläufe zweckmäßigerweise von Nockenscheiben gesteuert
werden, die elektrische Schaller betätigen und motorgetrieben sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Schnellzubereitung eines
ν Getränkes aus heißem Wasser und gemahlener oder
fein zerkleinerter oder in sonstiger krümeliger, blättriger oder pulvriger Form vorliegender Getränkeherstellungssubstanz
mit einer bodenseitig mit einem Filter abgeschlossenen ersten (oberen)
, Kammer zur Aufnahme abgemessener Mengen von
Getränkeherstellungssubstanz und Wasser, einer darunter angeordneten zweiten (unteren) Kammer
zur Aufnahme des zubereiteten Getränks und eineTi Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen
erster und zweiter Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (P) in die untere
Kammer (34) eingepaßt ist, in deren Wand die Auslaßöffnung (51) unmittelbar über der Oberkante
des Kolbens (P) in seiner unteren Totpunktlage angeordnet ist. der Hubraum des Kolbens (P)
zwischen oberer Totpunktlage und oberem Rand der Auslaßöffnung (51) wenigstens so groß ist wie
das in der oberen Kammer (21) enthaltene Wasservolumen. und daß sich in Ruhestellung die
Oberkante des Kolbens (P) zwischen oberem Rand der Auslaßöffnung (51) und der oberen Totpunktlage
befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in Ruhestellung die Oberkante des Kolbens (P) oberhalb der Mitte zwischen unterer
und oberer Totpunktlage befindet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE714118D BE714118A (de) | 1968-04-24 | 1968-04-24 | |
DE19681778393 DE1778393C3 (de) | 1968-04-26 | Vorrichtung zur Getränkezubereitung mit einem Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen einer oberen und einer unteren Kammer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE714118 | 1968-04-24 | ||
DE19681778393 DE1778393C3 (de) | 1968-04-26 | Vorrichtung zur Getränkezubereitung mit einem Kolben zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen einer oberen und einer unteren Kammer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1778393A1 DE1778393A1 (de) | 1971-08-19 |
DE1778393B2 DE1778393B2 (de) | 1976-06-10 |
DE1778393C3 true DE1778393C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
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