DE1778101A1 - Verfahren zum Erhitzen von galvanisch hergestellten Formen - Google Patents
Verfahren zum Erhitzen von galvanisch hergestellten FormenInfo
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Description
Patenten wä Ite Dipi.-ing. Walter Meissner Dipi.-ing. Herbert Tischer
1 BERLIN 33, HERBERTSTRASSE 22
MÜNCHEN
1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), den 27.3.1 968 HerberUtraBe 22
Mjr/L - 6198-GE
THE GOÜDiEAR TIRE & RUBBER COMPANY, Akron, Ohio 44316 / USA
Verfahren zum Erhitzen von galvanisch hergestellten
Formen
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen thermoplastischer
Materialien, wobei Formen benutzt werden, die die Tendenz haben, das Heizmedium zu verlieren.
Spezieller ausgedrückt, bezieht sich diese Erfindung auf ein Verfahren zum Erhitzen von galvanisch hergestellten Formen
(electroform molds), im folgenden "Form" genannt, die mikroskopisch
kleine Löcher aufweisen, die sich zu Rissen erweitern können, durch die dann das Heizmedium in den Formhohlraum eindringt
ο Dies wird dadurch verhindert, daß das Heizmedium auf
.ist
einen Druck, der geringer/als der atmosphärische Druck,gehalten wird, solange es in der Form iste
einen Druck, der geringer/als der atmosphärische Druck,gehalten wird, solange es in der Form iste
Die Benutzung von thermoplastischen Materialien zum Formen geformter
Gegenstände int relativ alt und der Gebrauch dieser Formen
zur Produktion geformter Artikel aus thermoplastischem Material, die ein hoehästhetisches Aussehen haben, ist ebenso bekannt.
Hierbei werden die Formen durch Hitzestrahlung o-ier andere
entsprechende Heizarten geheizt, aber erfahrungsgemäß brechen
die Formen auseinander, wenn sie zum Aufheizen von hei Mem Ul
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durchströmt werden und anschließend durch kaltes Öl abgekühlt
werden. Daraus ergibt sich dann, daß das Heizöl dazu neigt, in den Formhohlraum einzudringen, wodurch die geformten Artikel
zerstört oder verformt werden. Ferner wird durch das in den Formhohlraum eintretende Öl£iicht nur der Artikel verformt, sondern
es bringt auch Gefahren für den an der Form beschäftigten
Arbeiter mit sich, da z.B. Öl ausspritzen kann und dem Arbeiter Verbrennungen zufügen kann.
Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln; zur Benutzung von Formen, und zwar insbesondere zur Benutzung
von galvanisch hergestellten Formen, das die Schwierigkeiten mit dem in den Formhohlraum eintretenden Heizmedium umgeht und
gleichzeitig keine Gefahr für die Gesundheit mit sich bringt.
Die Einzelheiten und der Vorteil dieser Erfindung möge*i zum
besseren Verständnis anhand der Zeichnung erklärt werden, wobei diese einen Querschnitt einer typischen Form zeigt. Im einzelnen
ist dabei 1 die galvanisch hergestellte Form mit einer äußeren Wandung 2 zum Formen des Heizmittelhohlraumes 3, der einen Heizmitteleinlaß
4 und einen Auslaß 5 aufweist. Es ist leicht zu verstehen, daß der Hohlraum 6, in dem der zu formende Artikel
geformt wird, nach der Herstellung durch den galvanischen Prozeß alle komplizierten Details des zu formenden Artiekels aufweist.
Beispielsweise, wenn ein Kunstleder hergestellt werden soll, dann weist die Form die Ledertextur auf und der darin geformte
Artikel hat dann eine Oberfläche, die der Oberfläche dieser Form entspricht.
-3-
t, . 109 831/1750
5f? BAD ORIGINAL
_ 3 —
Bei dieser Erfindung wird das Heizmedium oder die Flüssigkeit wie das geeignete Heizöl, z.B. eine der Diphenyl- oder Diphenyläther ähnlichen Arten oder Mischungen, durch den Einlaß 4 der
Form in den Hohlraum 3 gepumpt und tritt durch den Heißölauelaß 5 wieder aus·
Ee iat eine wünschenswerte Eigenschaft dieser Erfindung, daß
dag heiße öl in die Form bei 4 mit einen Druck von wenigstens einer Atmosphäre eingespeist wird, vorzugsweise etwas über Atmosphärendruck, gewöhnlich nicht mehr als 1 bis 30 p.s.i.g. und
vorzugsweise um 3 bis 10 p.s.i.g·, wobei die Größe des Einlasses 4 so ausgebildet ist, einen Druck zuzulassen, der innerhalb des
Heiehohlrau»es 3 weniger ale eine Atmosphäre beträgt, das ist
weniger als 14,7 p.s.i.a.
Daher ist der ölauslaß 5 alt einem Druck beaufschlagt, der weniger als At«oSphärendruck beträgt, wodurch eine schnelle Bewegung
de· Htizaeaiums το» ölninlaß 4 durch den Hohlkörper 3 und aus
des ölauelaS 5 erreicht wird· Wenn in dta Hohlkörper 3 ein geringes Yakuu* herrscht, dann ist es naheliegend, daß Bruchstellen
odtr Löcher in der Fora Luft In den Hei«hohlraum 3 einlassen.
Daher ist *» notwendig, daf lunmn mit dem Heizöl eine kleine
Menge ein·· inerten Gases, wie s.S. Kohlendioxyd oder Stickstoff,
eing*gebtη wird, und zwar wird «s durch den Oleinlaß 4 miteingegeben, um das öl abzudecken, wenn es In dem Heizhohlkörper 3 ist,
wodurch Mine Oxydation und andere herabsetstnde Effekte, die durch dlt Anwesenheit einer übermäßigen Menge von Sauerstoff entstehen, verhindert werden.
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Wenn die Risse, die sich innerhalb des Abschnitts 6 der Form bilden, relativ klein und mikroskopisch sind, dann fließt das
pudrige oder hochviskose thermoplastische Material, welches als Formmaterial benutzt wird, nicht in merkbaren Mengen durch diese
Löcher, und in der Tat wird es versuchen, Brücken zu bilden, die diese Locher verschließen. Dadurch ist es gestattet, diese Methode
erfolgreich beim Formen thermoplastischen Materials anzuwenden«,
Die Praxis der vorliegenden Erfindung soll im speziellen anhand der Zeichnung erläutert werden. Diese zeigt die Form gefüllt
mit einem pudrigen, thermoplastischen Material, wie z.B. weichem Polyvinylchlorid. Das heiße Öl von ca«, 500 bis 55O0F und einem
Druck von 5 p.i.s.g. wird in die Form durch den Formeinlaß 4 eingegeben und tritt durch den Auslaß 5 bewegt durch eine Pumpe 7,
die einen Druck von weniger als einer Atmosphäre aufrechterhält, d.h. weniger als 14,7 p.s.i.a. in dem Rohr 8 von Auslaß 5 zur
Pumpe. Sobald die Form die Formungstemperatur erreicht hat, wird das pulverisierte, thermoplastische Material in den Formhohlraum
gegeben und die Form beginnt zu rotieren, damit die Oberfläche der Form überzogen wird und eine Haut oder ein Film darauf entsteht.
Das überschüssige thermoplastische Material wird ausgekippt. Nach einigen Sekunden bia"aru einer Minute SehmeIbdauer,
um sicherzugehen, daß alles thermoplaBtisohesMaterial Innerhalb
des Formhohlraumes geschmolzen let, ist die Form fertig, um gekühlt
zu werden, wobei der Zufluß dee heißen öle» eur Fora unterbunden
wird und kaltes öl von etwa 100 bie 150°? alt ein·» Druck
von etwa 5 p.s.i.g. durch den Formeinlaß 4 eingeleitet wird· Ee
soll hier erwähnt sein, daß die Pumpe 7 dabei weiterarbeitet
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und das kalte Öl absaugt und dabei für einen Druck vom Ölauslaß
5 an in der Leitung 8 sorgt, der unterhalb des Atmosphärendruck liegt·
Gleichfalls wird durch diese Druckdifferenz zwischen dem Öleinlaß
4 und dem Auslaß 5 in dem Heizhohlraum 3 ein unteratmosphärischer
Druck erzeugt.
Daher wird in dem Formhohlraum 3 während des Erhitzens und.Kühlens
der Form immer ein Druck beibehalten, der kleiner ist als der atmosphärische, vorzugsweise um 5 bis 14 p.s.i.a»
Sobald sich die Formtemperatur unterhalb der thermoplastischen Temperatur des Formmaterials befindet, wird die geformte Haut
vorsichtig entfernt, und zwar durch Herausziehen mit der Hand unterstützt durch einen Druckluftstrahl, der zwischen die Haut
und die Formoberfläche geblasen wird.
Daher verhindert auch, nachdem die Haut entfernt worden ist, das Vakuum in der Form, daß Kühlöl in den Formhohlraum 1 eindringt.
In Bezug auf die Zeichnung sei noch erwähnt, daß die Form in einem Gestell 9 montiert ist und eine Antriebsvorrichtung 10
aufweist, mit deren Hilfe eine Rotation ermöglicht wird. Ferner ist ein Behälter 11, hier gestrichelt,in einer .abdeckenden Posi
tion wtea^gee+eü*-! vorgesehen, in dem sich das thermoplastische
Material befindet.
In 'Ji1H ftinlaß- und Auuleßlei t mgen befinden eich Ventil ρ 1? und
I U 9 /;. ] ·' / 17 5 0
13» insbesondere für das Heizmedium, zur Beibehaltung des Vakuums
im Heizmedium im Formhohlkörper 3» dae angezeigt wird durch ein Manometer 14. Eine Leitung 16 zum Zuführen von inerten
Gas ist auf der Einlaßseite der Form gezeigt»
Es sei erwähnt, daß dieses Verfahren mit jedem thermoplastischen Material, das formbar ist, durchgeführt werden kann.
Repräsentativ dafür sind die flüssigen und trockenen plastischen Polyvinylchloride und anverwandte Vinylpolymere, Polystyrole
und Terpolymere aus Acrylnitril, Butadien und Styrol»
Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung, der sich aus dem Vorhergesagten
klar ergibt, ist, daß es erlaubt ist, Formen herzustellen, die leichter im Gewicht sind, da die bauliche Stärke
sowohl der Form als auch der Außenhaut geringer sein kann, weil diese Teile keinem nennenswerten Druck widerstehen müssen.
Während gewisse repräsentative Ausführungsformen und Details zum Zwecke der Erklärung der Erfindung gezeigt worden sind, ist
es augenscheinlich für Sachkundige, daß zahlreiche Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne daß dadurch vom Sinn und
Umfang der Erfindung abgewichen wird.
- Patentansprüche -
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Claims (2)
- Patentansprüche/i) Verfahren zum Formen thermoplastischen Materials, wobei die Form erhitzt und gekühlt wird durch einen Strom eines flüssigen Mediums, der durch den Hohlraum, der durch die Form und die Außenwand gebildet wird, fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium mit einem Druck über *m den atmosphärischen in die Form eingespeist wird und aus der Form austritt mit einem Druck, der geringer ist als der atmosphärische Druck, wodurch der Druck des flüssigen Mediums innerhalb der Form auf einen Druck, der geringer als der atmosphärische ist, gehalten wird«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des flüssigen Mediums,mit dem es in die Form eingespeist wird, etwa 1 bis 30 p.s.i.g. beträgt und der Flüssigkeitsdruck beim Austritt ausreichend niedrig μ ist, damit in der Form ein Druck von weniger als 14,7 p.s.i.a.herr echt. £jfe Patentanwalt«Dipl.-lng. W. Meissner H. Tischer109831/1750Lee rseite
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