DE1773004C3 - Einrichtung zum Dampfen der Richtbewegungen und zum Gleichhalten der Richtgeschwindigkeit einer auf ein bewegliches Ziel auszurichtenden Visiereinrichtung - Google Patents
Einrichtung zum Dampfen der Richtbewegungen und zum Gleichhalten der Richtgeschwindigkeit einer auf ein bewegliches Ziel auszurichtenden VisiereinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F7/00—Vibration-dampers; Shock-absorbers
- F16F7/02—Vibration-dampers; Shock-absorbers with relatively-rotatable friction surfaces that are pressed together
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Description
Die Erfindung betrifft «ine Einrichtung zum Dämpfen
der Richtbewegungen und zum Gleichhalten der Richtgeschwindigkeit einer auf ein bewegliches Ziel
auszurichtenden Visiereinrichtung, deren eine Zieldekkungsgerade bestimmende optische Achse parallel zur
optischen Achse einer die Ablage eines längs der Zieldeckungsgeraden zu lenkenden Flugkörpers von
dieser selbsttätig ermittelnden Winkelmeßeinrichtung angeordnet ist, deren Ablagesignale unter Berücksichtigung von Systemkonstanten als Lenksignale für den
Flugkörper dienen, nach dem Hauptpatent 16 23 360.
Nach dem Hauptpatent ist die Dämpfungseinrichtung als Gleitlager ausgebildet, das mindestens eine aus
einem an sich bekannten Tetrafluorkohlenstoffharz (Tetrafluoräthylen) bestehende Gleitfläche aufweist,
deren Anpreßdruck auf eine korrespondierende Gleitfläche aus poliertem Stahl über einen veränderlichen
Kraftspeicher einstellbar ist, wobei die Gleitflächen in ihrer Größe in Abhängigkeit der maximal auftretenden
Nachführgeschwindigkeit so gewählt sind, daß die Oberflächengeschwindigkeit zwischen den Gleitflächen
stets im etwa linear ansteigenden Bereich der Kennlinie des Reibungskoeffizienten bleibt
Im praktischen Einsatz hat es sich nun gezeigt, daß diese Dämpfungseinrichtung zwar über einen weiten
Temperaturbereich gleich gute Dämpfungseigenschaften aufweist und unempfindlich gegen Feuchtigkeitseinnüsse ist, daß aber beim jeweils ersten Inbetriebnehmen
nach mehr oder weniger längeren Unterbrechungen ein deutlicher Anfahrruck spürbar ist, der erst nach
mehrmaliger Bewegungsumkehr der relativ zueinander beweglichen Teile der Nachführeinrichtung verschwindet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Anfahrruck, also den mehr oder weniger großen
Hafteffekt der Dämpfungseinrichtung nach dem Hauptpatent zu beheben.
Ausgehend von einer Einrichtung zum Dämpfen der Richtbewegungen und zum Gleichhalten der Richtgeschwindigkeit einer auf ein bewegliches Ziel auszurichtenden Visiereinrichtung nach Patent 16 23 360 ist diese
Aufgabe dadurch gelöst daß zwischen den Gleitflächen des Gleitlagers ein Ölfilm aus hochviskosem und
temperaturbeständigem öl eingefügt ist
Überraschenderweise verschwindet damit nicht nur der unerwünschte Asfahrruck, also der Hafteffekt am
Anfang einer Bewegung, sondern werden auch die Dämpfungseigenschaften des Gleitlagers erheblich
besser. Die Dämpfung ist nunmehr annähernd geschwindigkeitsabhängig, was für das Nachführen einer
Visierlinie eines sich bewegenden Objektes am vorteilhaftesten ist.
Wie Versuche gezeigt haben, wird die Bildung des Ölfilms zwischen den Gleitflächen des Gleitlagers
besonders begünstigt, wenn äas die eine Gleitfläche bildende Teil des Gleitlagers aus einer trockenen
Mischung von 75% Tetrafluoräthylen und 25% Kohle-Graphit besteht
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die aus Tetrafluorkohlenstoffharz bestehende Gleitfläche des
Gleitlagers die Kreisringfläche eines in dem einen Teil der Nachführeinrichtung angeordneten im Querschnitt
etwa L-förmigen Ringes, dessen an die Kreisringfläche sich anschließender Teil eine einen Hohlraum einschließende wellenförmige Dichtlippe bildet und dessen die
Kreisringfläche tragender Teil eine einen weiteren sich ebenfalls an die Kreisringfläche anschließenden Hohlraum abschließende Dichtlippe aufweist, und daß die
andere Gleitfläche die polierte Kreisringfläche eines im anderen Teil der Nachführeinrichtung angeordneten
dünnen Stahlringes ist und die von den Dichtlippen eingeschlossenen und vom Stahlring bzw. dem den
Stahlring tragenden Teil der Nachführeinrichtung abgeschlossenen Hohlräume mit Siükonöl gefüllt sind.
Eine derartige Ausbildung des Gleitlagers hat den Vorteil, daß mittels eines einzigen Bauteils, nämlich des
Ringes aus Tetrafluorkohlenstoffharz, die Gleitflächen gegen die äußere Atmosphäre abgedichtet und gleichzeitig die für die Bildung eines Ölfilms zwischen den
Gleitflächen erforderlichen Vorratsräume zur Aufnahme des Silikonöls im Zusammenwirken mit dem einen
Bauteil der Nachführeinrichtung gebildet sind. Ferner ist durch die beidseitig an die Kreisringfläche sich
anschließenden, ölgefüllten Hohlräume gewährleistet,
daß unabhängig von der Lage, die die Nachführeinrichtung beim Transport eingenommen hat, bei ihrer
Inbetriebnahme stets ein verhältnismäßig dünner Ölfilm zwischen den Gleitflächen aus Tetrafluorkohlenstoff
und poliertem Stahl vorhanden ist,
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert Im einzelnen
zeigen
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer Nachführeinrichtung für die Abschußvorrichtung
eines Flugkörpers mit der Dämpfungseinrichtung gemäß dem Hauptpatent und
Fig.2 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts
durch die Dämpfungseinrichtung mit den Einrichtungen gemäß der Erfindung.
Ein Stativ zur Aufnahme einer Abschußeinrichtung für fernlenkbare Flugkörper besteht im wesentlichen
aus einem schwenkbare Beine 6 aufweisenden Unterteil 7 und einem Befestigungsmittel 8 und 9 für die nicht
dargestellte Abschußeinrichtung aufweisenden deckelförmigen
Oberteil 10. Das Unterteil 7 weist in seiner Mitte eine mit einer Ausdrehung 11 versehene Hülse 12
zur Aufnahme eines Kugellagers 13 auf, das auf einem zentrischen Lagerzapfen 14 des Oberteils 10 angeordnet
ist Hier könnte aber auch ein Gleitlager, z. B. aus Tetrafluoräthylen, vorgesehen sein. Konzentrisch zur
Hülse 12 weist das Unterteil 7 eine in bezug auf F i g. 1 nach oben gerichtete Kreisringfläche 15 auf, die von
einem Bund 16 abgeschlossen ist
Das mittels des Kugellagers 13 in dem Unterteil geführte, im wesentlichen rotationssymmetrische Oberteil
10 weist ebenfalls eine mit der Kreisringfläche 15 des Unterteils korrespondierende, in bezug auf F i g. 1
nach unten gerichtete Kreisringfläche 17 auf, in der mittels Befestigungsmittel in Form von Zapfen 18 ein
eine polierte Oberfläche aufweisender Stahlring 26 befestigt ist Ferner weist das Oberteil 10 an seiner dem
Unterteil 7 zugewandten Seite einen in eine Hohlkehle 28 übergehenden Absatz 29 auf.
Der Raum zwischen Ober- und Unterteil ist von einem im Querschnitt etwa L-förmigen Ring 30
eingenommen, der auf der dem Oberteil 10 zugewandten Seite die eigentliche kreiisringförmige Gleitfläche 32
trägt Der an die Kreisringfläche sich anschließende äußere Teil bildet eine einen Hohlraum 33 einschließende
wellenförmige Dichtlippe 34, die sich in der Hohlkehle 28 des Oberteils; 10 und der Innenmantielfläche
des Bundes 16 des Unterteils 7 abstützt Der andere Teil des Ringes 30 weist eine einen weiteren Hohlraum
35 abschließende Dichtlippe 36 auf, die sich an der polierten Fläche des Stahlringes 26 abstützt
Der Ring 30 besteht aus einem Werkstoff, der durch eine trockene Mischung von 75% Tetrafluoräthylen und
25% Kohle-Graphit gebildet ist
Beide sich jeweils an die Gleitfiäch. 32 anschließenden
Hohlräume 33 und 35 sind mit hüohviskoseni und
temperaturbeständigem Silikonöl gefüllt so daß sich unabhängig von der von der Nachführeinrichtung
eingenommenen Lage zwischen der Gleitfläche 32 und der polierten Fläche des Stahlringes 26 ein dünner
Ölfilm 38 ausbilden kann. Durch die Dichtlippen 34 und
36 sind gleichzeitig die Gleitflächen gegen die äußere Atmosphäre abgedichtet und werden Leckverluste
verhindert.
Der Ring 30 aus der trockenen Mischung von 75% Tetrafluoräthylen und 25% Kohle-Graphit begünstigt
den Aufbau des Ölfilms 38 beim Bewegen der Nachführeinrichtung, neigt bei Belastungen lediglich zu
geringen Verformungen und weist gegenüber reinem Tetrafluoräthylen wesentlich günstigere Verschleißeigenschaften
auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Dämpfen der Richtbewegungen und zum Gleichhalten der Richtgeschwindigkeit
einer auf ein bewegliches Ziel auszurichtenden Visiereinrichtung, deren eine Zieldeckungsgerade
bestimmende optische Achse parallel zur optischen Achse einer die Ablage eines längs der Zieldekkungsgeraden zu lenkenden Flugkörpers von dieser t0
selbsttätig ermittelnden Winkelmeßeinrichtung angeordnet ist, deren Ablagesignale unter Berücksichtigung von Systemkonstanten als Lenksignale für
den Flugkörper dienen, nach dem Patentanspruch des Patentes 16 23 360, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gleitflächen (32) des
Gleitlagers (16,30) ein Ölfilm (38) aus hochviskosem und temperaturbeständigem öl eingefügt ist
2. Dämpfungseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die eine Gleitflä- M
ehe (32) bildende Teil (30) des Gleitlagers aus einem Material aus einer trockenen Mischung von 75%
Tetrafluoräthylen und 25% Kohle-Graphit besteht
3. Dämpfungseinrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitfläche (32) des einen Teils (20) des Gleitlagers die Kreisringfläche eines in dem einen Teil (7) der
Nachführeinrichtung angeordneten im Querschnitt etwa L-förmigen Ringes ist, dessen an die Kreisringfläche sich anschließender Teil eine einen Hohlraum
(33) einschließende wellenförmige Dichtlippe (34) bildet und dessen die Kre;sringflE';he tragender Teil
eine einen weiteren Hohlraum abschließende Dichtlippe (36) aufweist, und daß die ar-Jere Gleitfläche
die polierte Kreisringfläche eines im anderen Teil 3S
(10) der Nachführeinrichtung angeordneten dünnen Stahlringes (26) ist und die von den Dichtlippen
eingeschlossenen Hohlräume (33, 35) mit Silikonöl gefüllt sind.
4. Dämpfungseinrichtung nach Patentanspruch 3, *°
dadurch gekennzeichnet, daß das den L-förmigen Ring aus Kunststoff tragende Teil (7) der Nachführeinrichtung eine außen von einem Bund (16)
begrenzte Kreisringfläche (15) zur Aufnahme des die Gleitfläche tragenden Teils des L-förmigen Ringes *5
aufweist, während der den Stahlring tragende Teil (10) der Nachführeinrichtung eine mit dem Bund
korrespondierende, in eine Hohlkehle (28) übergehende Abdrehung (29) besitzt.
50
Priority Applications (7)
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Date | Code | Title | Description |
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EF | Willingness to grant licences | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |