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Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof in Hof/Saale. Doppelroller-Druckwalze
für Spinnmaschinen-Streckwerke.
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Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf eine Doppelroller-Druckwalze
für Spinnmaschinen-Streckwerke, die in bekannter Weise an den Enden der Walzenachse
zwei drehbar gelagerte Mantelhülsen aufweist, die von der Walzenachse abnehmbar
und je durch einen radial federnden Sicherungsring gegen axiales Verschieben längs
der Walzenachse gesichert sind.
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Lösbare Verbindungen zwischen der Walzenachse und den drehbar daran
gelagerten Mantelhülsen solcher Druckwalzen sind in unterschiedlichen Ausführungen
bekannt. Während man früher zur Erzielung einer glatten äußeren Walzenstirnfläche
das Ende der Walzenachse hohl ausgebildet und die drehbaren Mantelhülsen mit einem
sie durchragenden Lagerstift versehen hat, der in die hohle Walzenachse ragt und
an seinem in die Walzenachse eingreifenden freien Ende eine das Sicherungsmittel
aufnehmende Umfangsnut und einen kegeligen Endzapfen aufweist, der das Einschieben
in die hohle Walzenachse und in den darin angeordneten Sicherungsring erleichtert,
ist auch
eine neuere Ausführung bekannt geworden, bei der die Mantelhülsen
an ihren äußeren Enden j, e mit einem durch einen oder mehrere Spreizringe festgelegten,
inneren Sicherungsring versehen sind, der an seinem der Walzenachse zugekehrten
Ende axiale Einschnitte und einen nach außen ragenden Ringwulst aufweist, mit dem
er in eine innere Umfangsrille des äußeren Laufringes eines auf der Walzenachse
sitzenden Kugel-oder Rollenlagers eingreift. Derartige Druckwalzen sind aber durch
ihre Ausrüstung mit Wälzlagern teuer, verlangen gelegentliche Reinigung und Schmierung
und überdies für die zusammengreifenden Kupplungsteile sehr genaue Passungen, deren
Herstellung schwierig und kostspielig ist.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und ist auf eine lösbare
Anbringung der drehbaren Mantelhülsen an der Lagerachse der Druckwalzen gerichtet,
die es ermöglicht, die Mantelhülsen unter Verzicht auf innere Wälzlager in bekannter
Weise mit inneren Lagerhülsen unmittelbar an der Walzenachse des Doppelrollers zu
lagern und gegen axiales Verschieben so zu sicher daß die Mantelhülsen geschlossene
äußere Stirnflächen aufweisen können und sich bei Bedarf durch Abstreifen von der
Walzenachse leicht abnehmen und auswechseln lassen.
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Durch die Wahl eines geeigneten Materials für die Lagerhülsen, wie
z. B. Sintermetall oder Kunststoff, sind die Druckwalzen nach der Erfindung auch
wartungsfrei und brauchen nicht geschmier zu werden. Die Mantelhülsen sind hierbei
gleichfalls an ihren äußeren Enden je mit einem inneren, radial federnden Sicherungsring
versehen, und die Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß die Sicherungsringe
mit einem radial einwärts ragenden Bund, bzw. mit einwärts ragenden Ansätzen versehen
sind, mit denen sie je in eine an den Enden der Walzenachse angeordnete Umfangsnut
eingreifen. Dies ergibt eine einfache und billige Ausführung, weil sich die zur
Sicherung der drehbaren Mantelhülsen dienenden Ringnuten bei der Bearbeitung der
Lagerflächen in die Walzenachsen eindrehen lassen und die Sicherungsringe nur eingeschoben
zu werden brauchen und durch die fest in die Mantelhülsen eingezogenen Lagerhülsen
in ihrer Lage gesichert werden können.
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In bevorzugter Ausführung bestehen die Sicherungsringe aus einem
axial aufgeschnittenen Ringkörper, der mit einem nach außen ragenden Flansch unter
Federwirkung in eine am geschlossenen äußeren Ende der Mantelhülse angeordnete innere
Ringnut eingesetzt ist. Hierdurch werden besondere Spreizringe zum Festlegen des
Sicherungsringes in der Mantelhülse entbehrlich. Außerdem hat dies den Vorteil,
daß der Sicherungsring beim Spreizen radial nach außen in die ihn aufnehmende Nut
gedrückt wird, wodurch ein fester Sitz und eine gute Passung an der Walzenachse
zustande kommt.
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Um das Zusammenschieben der Teile zu erleichtern, können die kegeligen
Endzapfen, die man bei früheren Ausführungen an den inneren Enden eines Lagerstiftes
der Mantelhülsen vorge-, sehen'hat, nunmehr an den Enden der Lagerachse des Druckrollers
vor der den Bund des Sicherungsringes aufnehmenden Ringnut angeordnet sein.
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Um das Eindringen von Fasern in die Lagerung der Mantelhülsen zu
erschweren, kann die Lagerachse an den inneren Enden ihrer Lagerflächen je eine
fest aufgesetzte Ringscheibe mit einwärts ragendem Umfangsflansch tragen, der abdichtend
zwischen eine innenseitige Ausnehmung der Mantelhülse und einen vorspringenden Teil
der Lagerhülse eingreift.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung der Druckwalze
nach der Erfindung, und zwar zeigen Fig. 1 ein Ende der Walzenachse einer Doppelroller-Druckwalze
mit der daran drehbar gelagerten Mantelhülse im Längsschnitt und Fig. 2 und 3 den
Sicherungsring der Mantelhülseallein in der Stirnansicht und im Schnitt nach Linie
III-III von Fig. 2.
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Die Mantelhülse weist einen büchsenartigen Körper 1 aus Metall, Kunststoff
od. dgl. auf, der an seinem äußeren Ende mit einer geschlossenen Stirnfläche 2 versehen
ist, außen den üblichen Belag 3 aus Gummi, Leder o. dgl. trägt und innen mit einer
fest eingesetzten Lagerhülse 4 aus Bronze, Lagermetall, Kunststoff o. dgl. ausgekleidet
ist. Mit dieser inneren Lagerhülse ist die Mantelhülse auf der Lagerfläche 5 der
Walzenachse 6 des Doppelrollers frei drehbar. Die Walzenachse 6 weist an jedem ihrer
äußeren Enden eine Umfangsnut 7 auf, die am äußeren Ende von einemjkegeligen Ansatz
8 begrenzt ist.
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An ihrem äußeren Ende enthält die Mantelhülse einen Sicherungsring
9, der zwischen der Stirnfläche 2 und der fest eingesetzten Lagerhülse 4 angeordnet
ist. Der Sicherungsring
besteht aus einem Ringkörper aus Metall
oder Kunststoff, der gemäß Fig. 2 bei 10 in axialer Richtung aufgeschnitten ist
und hierdurch auf seiner ganzen Ringbreite, also auch im Bereich eines nach außen
ragenden Flansches 11 eine radiale Federung aufweist. Mit dem Flansch 11 ist der
Sicherungsring in eine innere Umfangsnut 12 des büchsenartigen Körpers 1 der Mantelhülse
eingesetzt und gegen axiale Verschiebung gesichert.
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An dem der Walzenachse 6 zugekehrten Ende ist der Sicherungsring 9
mit einem nach innen ragenden Ringwulst 13 versehen, der zur Erzielung einer erhöhten
Eigenfederung zusätzlich zu dem Trennschlitz 10 mit axialen Einschnitten 14 versehen
ist.
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Die nach innen vorstehenden Teile des Ringwulsts 13 greifen mit loser
Passung in die Umfangsnut 7 der Walzenachse undasichern dadurch die Mantelhülse
gegen Abstreifen von der Achse.
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Am inneren Ende ihrer Lagerfläche 5 trägt die Walzenachse 6 eine fest
aufgesetzte Ringscheibe 15 mit einem Umfangsflansch 15', der mit loser Passung in
eine Ausnehmung 16 zwischen der Lagerhülse 4 und dem inneren Ende der Mantelhülse
eingreift und auf diese Weise durch eine labyrinthartige Dichtung das Lager der
Mantelhülse gegen Eindringen von Fasern schützt.
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Der aufgeschnittene Sicherungsring 9 ist mit einer nach außen wirkenden
Federung seines Flansches 11 in die innere Ringnut 12 des büchsenartigen Körpers
1 eingesetzt und benötigt daher für seine Festlegung keinen besonderen Spreizring.
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Soll die Mantelhülse zum Nacharbeiten oder Erneuern ihres Belages
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oder ihrer Lagerhülse 4 abgenommen oder gegen eine andere Mantelhülse ausgetauscht
werden, so kann man sie in üblicher Weise in Längsrichtung von der Walzenachse 6
abziehen,'wobei das innere Ende des Sicherungsringes aufgeweitet wird, bis der Ring
mit seinen Ansätzen 13 von der Nut 7 der Walzenachse freikommt. Beim Aufstecken
der Mantelhülse treibt der kegelige Ansatz 8 der Walzenachse den Sicherungsring
an seinem inneren Ende in radialer Richtung auseinander, bis er mit seinen nach
innen ragenden Ansätzen 13 deutlich hörbar in die Umfangsnut 7 der Walzenachse einschnappt.