DE1771541C - Verfahren zur Herstellung von bieg samen Platten aus Granit, Marmor und Kunst harz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bieg samen Platten aus Granit, Marmor und Kunst harz

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DE1771541C
DE1771541C DE1771541C DE 1771541 C DE1771541 C DE 1771541C DE 1771541 C DE1771541 C DE 1771541C
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English (en)
Inventor
Georg Bologna Jauker (Italien)
Original Assignee
Repla SA, Lugano (Schweiz)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- ergriffen werden, um diese Nachteile zu komncnlung von biegsamen Platten aus Granit, Marmor und sieren. Diese sind durch die weiteren Verfahrens-Kunstharz, schritte gegeben, die somit nicht getrennt vom ersten
Dieses Verfahren wird erfinüungsgemäß durch die für sich allein betrachtet werden können. Kombination der folgenden Verfahrensschritte durch- 5 Der nächste Schritt des erfindungsgemäßen Vergeführt: fahrens besteht nun darin, daß die in der Misch-
1. Ein Granulat von einer Körnung von 0,3 bis anlage homogenisierte Masse in eine auf Raumiem-4 mm Maschenweite aus Granit und/oder Mar- peratur gehaltene oder offene Form eingefüllt und mor und katalysierte Kunstharze werden im darin während etwa 2 Minuten gerüttelt wird. Auch Verhältnis von 4 Gewichtsteilen Granulat auf io die Vibration ist zwar, für sich betrachtet, bekann:. 1 Gewichtsteil Kunstharz in einer Mischanlage Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß im gemischt und homogenisiert; vorliegenden Fall das Vibrieren nicht zur Verdich-
2. die homogenisierte Masse wird in eine auf tung der Masse dient, sondern in Rahmen des ersten Raumtemperatur gehaltene, oben offene Form Verfahrensschrittes betrachtet werden muß, indem eingefüllt und darin während 2 Minuten gerüt- 15 nämlich dadurch die durch den hohen Kunststofftelt; anteil sich bildenden Gas- und Dampfblasen sowie
3. auf die Oberfläche der in der Form befindlichen allfällig eingeschlossene Luft ausgetrieben werden. Masse wird Kieselsand von einer Körnung von Erschwerend kommt nun aber der Umstand dazu, 0,6 bis 1,0 mm im Überschuß aufgebracht, so daß der hohe Kunststoffanteil zu einer unerwünschdaß ein Teil davon durch die gesamte Oberfläche ao ten Trennung der homogenisierten Messe führt, inder Masse in diese Masse eindringt; dem nämlich der leichte Kunststoff durch die Vibra-
4. hiernach wird die Form mit der Masse in einen tion nach oben getrieben wird, während das schwere mit Zwangsbelüftung versehenen Ofen einge- Granulat nach unten sinkt.
bracht und während 20 Minuten bei 1200C Die Vibrationszeit muß daher kurz gehalten wer-
darin belassen, um anschließend auf Raumtem- 35 den. Aus den vorhin erwähnten Gründen müssen
peratur abgekühlt zu werden. noch offene Formen verwendet werden, denn nur bei
Du.ch diese Kombination erhält man Platten, die diesen können die erwähnten Gase und Dämpfe frei
Eich durch eine hohe Elastiztät und Biegsamkeit aus- entweichen.
zeichnen. Der Vibrationsschritt dient bei den meisten beim einzelnen betrachtet sind zwar die Verfahrens- 30 kanntgewordenen Verfahren zur Verdichtung oder schritte (ohne die angegebenen Zahlenwerte) an und zur Homogenisierung, bei einem Verfahren aucli für sich bekannt. So ist insbesondere schon mehrfach zum Austreiben der eingeschlossenen Luft. Dabei vorgeschlagen worden, Granulat und Kunstharz zu handelt es sich aber um Massen, deren Bestandteile mischen; ebenso ist die Vibrierung einer solchen sich durch das Vibrieren nicht trennen und die daher Masse bekannt. Auch das Aufbringen einer körnigen 35 eine längere Vibrationszeit ohne weiteres ertragen. Masse ist bereits verwendet worden und natürlich Dies wäre aber bei der vorliegenden Erfindung nachauch die Wärmebehandlung. Im folgenden sollen da- teilig.
her diese einzelnen Schritte kurz einer näheren Be- Nun läßt es sich auch bei der gemäß Anspruch 1
trachtung unterzogen werden, nicht zuletzt im Hin- vorgeschriebenen kurzen Vibrationszeit nicht völlig blick auf die angestrebte Kombination aller dieser 40 vermeiden, daß am Boden der Masse eine Anreiche-Schriite zum erfindungsgemäßen Verfahren. rung von Granulat und an der Oberseite eine solche
Der erste Verfahrensschritt besteht, wie bereits er- von Kunststoff auftritt. Namentlich die oberste wähnt, in der Mischung von 1 Gewichtsteil Kunst- Schicht kann einen Kunststoffanteil aufweisen, der Stoff und 4 Gewichtsteilen Granulat. Ein derart hoher weit über dem geforderten Verhältnis liegt. Eine Kunststoffanteil wurde bis jetzt als nachteilig be- 45 solche Masse würde sich nach dem Aushärten oder trachtet. Die meisten, bisher bekanntgewordenen nach eine Wärmebehandlung unweigerlich verziehen. Mischungen von Granulat und Kunststoff weisen ein Es ist daher notwendig, daß ein weiterer Verfahrens-Verhältnis vor. 1 : 8 bis 1:10 auf; der größte je vor- schritt angewendet wird.
geschlagene Kunststoffanteil betrug 1 :6. Der Anteil Dieser weitere Verfahrensschritt besteht nun im
des Kunststoffes wurde bis jetzt deswegen so niedrig 50 Aufbringen von Kieselsand auf die Oberseite der gehalten, weil dieser mit den in den Mineralien stets Masse. Der Kieselsand muß eine bestimmte Körcnthaltenen Verunreinigungen, die vor allem Schwc- nung aufweisen, denn seine Hauptfunktion besteht fei, aber auch Feuchtigkeit enthalten, chemisch rea- darin, in die oberste Schicht der Masse einzudringen giert. Die Folge davon sind Gasblasen, welche zu und dort die gleichen Bedingungen für die Polymerieiner schwammigen Struktur führen. Um diese Re- 55 sation des Kunststoffes zu schaffen wie in den unteaktionen auf ein erträgliches Maß herabzusetzen, ren Schichten, in denen sich das Granulat befindet, mußte der Kunststoffanteil niedrig gehalten werden; Irn weiteren muß der Kieselsand dafür sorgen, daß dies führte aber zu sprödem, brüchigem Material. durch die richtige Aushärtung der oberen Schicht Um die letztgenannten Nachteile zu vermeiden, oder eine innige Verbindung mit den darunterliegenden wenigstens zu vermindern, ist schon vorgeschlagen 60 Schichten erzielt wird und Spannungen zwischen den worden, faser- oder gewebeförmiges Material zuzu- einzelnen Schichten vermieden werden. Der Kieselsetzen, was jedoch einen zusätzlichen Verfahrens- sand ersetzt also das durch die Vibration verloren M-hritt bedeutet und das Endprodukt verteuert. gegangene Granulat in der obersten Schicht. Die Kör-Ti-> t/dem war es nicht möglich, mit diesen Zusätzen nung des Kieselsandes ist deshalb wichtig (wie auch biegsame Platten zu erhalten. 65 übrigens diejenige des zu Beginn eingebrachten Gra-
Dic erwähnten chemischen Reaktionen treten na- nulats), damit sich zwischen den einzelnen Körnern türlich auch beim erfindungsgemäßen ersten Verfall- reiner Kunststoff einlagern kann, welcher dann unter rensschritt auf. Daher müssen weitere Maßnahmen Wirkung des Katalysators auszupolymerlsieren be-
ginnt und sich mit demjenigen Kunslstoff, der vom Granulat absorbiert ist und eine dünne Schicht um jedes Granulatkom bildet, verbindet. Es handelt sich hier also weder um die Zugabe bluGer Füllstoffe, wie verschiedentlich schon vorgeschlagen, oder um die ebenfalls schon bekannte Herstellung einer aufgerauhten Schicht zur besseren Haftung des fertigen Erzeugnisses auf .,einer Unterlage. Damit die oberste Schicht ausreichend und vollständig mit Kieselsand versorgt wird und kein Teil der Oberfläche unbedeckt bleibt, wird der Kieselsand zweckmäßigerweise in Überschuß aufgebracht. Bei dieser Gelegenheit bildet sich gleichzeitig eine Rauhschicht, die das Verlegen solcher Platten erleichtert, aber, wie aus dem vorhin Gesagten hervorgeht, gewissermaßen nur ein Nebenprodukt dieses Verfahrensschrittes ist. Der über- »chüssige Kieselsand kann abgesaugt und wieder verwendet werdti«.
Nunmehr folgt als weiterer Schritt die Fertigpolymerisation im Ofen. Diese Maßnahme bildet, wie aus ao dem Obigen hervorgeht, eine logische Folge des vorhergehenden Schrittes. Es genügt daher, auf die Zwangsbelüftung hinzuweisen, die mit den oben offenen Formen in engem Zusammenhang steht und den Zweck hat, sich bildende Gase oder Dämpfe sofort abzuführen, um jede Wiederaufnahme derselben und damit jede Porosität der Platte zu vermeiden. Diese Maßnahme steht nmit im Gegensatz zu einer Dampfbehandlung, wie sie auch schon vorgeschlagen worden ist. Die Aushärtezeit uiid die lemperatur müssen genau eingehalten werden; es genüpt nicht, wie auch schon vorgeschlagen wurde, die r'ormen während einer beliebigen Zeit und bei irgendeiner erhöhten Temperatur im Ofen zu belassen.
Wie ersichtlich, ist das erfindungsgemäße Verfahren somit eine Kombination ganz bestimmter, genau aufeinander abgestimmter Einzelschritte, und jede Abweichung davon, sei sie nun in den Körnungen, den Mischverhältnissen oder den Behandlungszeiten, führt sofort zu einer wesentlichen Verschlechterung des Endproduktes.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll im folgenden nochmals etwas eingehender an Hand derjenigen Operationen dargestellt werden, mit denen es in bevorzugter Weise durchgeführt wird. Diese Operationen, in ihrer Reihenfolge dargestellt, umfassen:
1. Katalyse der Polyesterharze in der Mischanlage.
2. Zuschlag der Granulate -on genau vorbestimmter Körnung.
3. Homogenisierung der Masse in der Mischanlage. Die so erzielte Masse ist kompakt und inkohärent.
4. Beschickung der Matrize im Gießverfahren. Normale Arbeitstemperatur: 18 bis 300C.
5. Verteilung der Masse im Formkasten und nachfolgende Vibration der gefüllten Form. Die Vibration bezweckt insbesondere die Ausscheidung der in der Masse eingeschlossenen Luft, die Ausscheidung der an der blanken Oberfläche der Matrize haftengebliebenen Luft, die Einleitung des Entgasungsvorganges und die Gewährleistung einer gleichförmigen Verteilung.
6. Verteilung von SiO2 in Form von Kieselsand auf der Rückseite der Platte mittels Rüttelsieb. Die dabei verteilte Menge wird mit gehörigem Überschuß beigegeben, um auf jeden Fall die NichtberUckstchtigung auch des geringsten Flächenteiles zu vermeiden. Hierbei wird der Überschuß durch eine Absauganlage rückgewonnen und wiederum in den Verteilungsprozeß eingebracht.
7. Überführung der Matrize oder des Formkastens in einen bei einer Temperatur von 120C arbeitenden Polymerisationstunnel. Hier beginnt die Polymerisationsphase der Masse, \sobei die Entgasung graduell und vollständig erfolgt. Die Zwangsumlauflüftung scheidet Luft und Gase jeglichen Ursprungs aus und verunmöglicht deren Stauung an der Massenoberfläche, was bekanntlich die Gefahr einer neuerlichen Absorption hervorruft. Die Kontrolle der ausgeschiedenen Abgase ermöglicht die Überwachung des im vorbestimmten Zeitablauf von 20 Minuten erfolgenden Vorganges.
8. Elimination der durch den geringen Überschuß der Masse erzeugten »Gräten« an den Formkastenrahmen und gleichzeitige Rückgewinnung der überschüssigen Kieselsäure.
9. Überführung der Form mit der nunmehr polymerisieren Platte in einen Abkühltunnel, wo die Matrizen wiederum auf die Anfangstemperatur, d. h. vor. 120 auf 18 bis .30 C zurückgebracht werden. Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, daß dieser Arbeitsvorgang unumgänglich ist, weil ja bei Polymerisationstemperaturen von 120 C jede Weiterbehandlung der Platten eine Verformung derselben hervorrufen würde.
10. Herausnahme der Platte, wobei diese Operation mühelos entweder manuell oder mit mechanischen Vorrichtungen erfolgen kann. Gegenüber den bisherigen Verfahren zeichnet sich das Verfahren durch eine Anzahl verhältnismäßig einfacher Verfahrensschritte aus. Damit gelingt es, Platten und Dimensionen herzustellen, die erheblich größer sind, als sie bisher hergestellt werden konnten. Es ist möglich, Dimensionen von 300 ■ 120 cm herzustellen entsprechend einem Standardformat der modernen vorfabrizierten Elemente. Es können jedoch auch noch größere Dimensionen hergestellt werden, falls neue normierte, vorfabrizierte Elemente dies erfordern sollten. Die durchschnittliche Dicke der Platten beträgt 6 mm und das mittlere Gewicht je Quadratmeter beträgt etwa 12 kg, was bei einem Format von 300· 120 cm 43,2 kg entspricht. Dabei bleiben die für solche Platten typischen Eigenschaften in vollem Umfang erhalten oder werden sogar noch verbessert:
Hohe Abnutzungsfestigkeit,
hohe Reibfestigkeit,
hohe Witterungsbeständigkeit (Frost, ultraviolette und infrarote Strahlen),
Beständigkeit gegen die Einwirkung korrodierender Säuren sowie von Öl und Fettstoffen, Unbrennbarkeit,
kein Angriff von Schimmelpilzen, unverwüstliche Farbtöne,
auch über längere Zeitspannen hinweg unverformbar,
Gewährleistung des Wärmeaustausches zwischen Innen- und Außenräumen.
Von besonderer Bedeutung sind jedoch die große Biegsamkeit und Elastizität sowie die hohe Schlag- und Druckfestigkeit der nach dem Verfahren hergestellten Platten, die sich jeder durch äußere Beanspruchung erzeugten Verformung in jeder Hinsicht
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anzupassen vermögen. Damit eignen sie sich sowohl zur Außen- als auch zur Innenverkleidung sämtlicher vorfabrizierter Bauelemente, auch wenn sie sowohl bei der Verarbeitung als auch während des Transportes und dem Versetzen ganz besonders hohen Bean: pruchungen ausgesetzt sind.
Din Verarbeitung diesur Platten erfolgt mühelos, d. h., sie könn"n zersägt, durchbohrt, gefräst, abgekantet werden usw. und dies mit den üblichen bei Verkleidungsarbeiten verwendeten Werkzeugen. Ebenso einfach kann auch das Versetzen mittels normaler Zemente oder den im Baugewerbe üblichen Klebstoffen vorgenommen werden.
Beispiel
Zum besseren Verständnis wird eine nach dem Verfahren hergestellte kunststeinartige Platte beschrieben, die mit (A) und (B) bezeichneten Polyesterharze, die in diesem Falle verwendet wurden, sind Produkte der Firma Bombrini-Parodi-Delfino, Rom, und werden unter der Handelsbezeichnung »Selectron 5003« (A) und »Selectron 5220■< (B) vertrieben.
Die Zusammensetzung der mineralischen Zuschlagstoffe weist folgende Körnungen auf: Zunächst as werden die Marmor- und Granitbruchstücke in einem Backenbrecher gemahlen. Der so gewonnene Bruch wird mittels vier verschiedenen Siebgrößen ausgesiebt, durch welche die vier Grundkörnungen gewonnen werden.
Körnung Nr. 1 besteht aus dem gesamten Feinbruch, der durch ein Vierkantmaschensieb zu 0,3 rnm durchgeht. Dieser erstreckt sich somit vom Flugstaub bis zum maximalen vom Sieb durchgelassencn Material.
Körnung Nr. 2 besteht aus dem Rest des Bruchs Nr. 1 nach Siebung mit einem Vierkantmaschensieb von 1,2 mm. Der Bruch besteht somit aus sämtlichen Korngrößen zwischen 0,3 und 1,2 mm.
Körnung Nr. 3 ist der Rest des Bruches Nr. 2 nach Siebung mit einem Vierkantmaschensieb mit 2,5 mm Maschenweite.
Körnung Nr. 4 ist durch den Rest des Bruches Nr. 3 nacn Siebung mit einem Vierkantmaschensieb mit 4 mm Maschenweitc gegeben.
Es wird somit der aus dem Backenbrecher gewonnene gesamte Bruch bis zur Korngröße von 4 mm Maschenweite verwendet.
Die nachstehend angeführten Prozentsätze beziehen sich auf das Gesamtgewicht der fertigen Platte.
In eine Mischanlage werden 8,25%> Kunstharz A und 8,25°/o Kunstharz B eingegeben, worauf bei Beginn des Mischvorganges 0.017°/o eines Katalysators vom Typ Benzoylpcroxyd vermischt zu 500/o mit Trikresylphosphat beigegeben und hierauf gemischt wird. Dieser katalysierten Mischung werden 66,817 n/n nicht behandelte mineralische Zuschlagstoffe beigegeben, worauf das ganze weiter gründlich gemischt wird.
Die gründlich homogenisierte Masse wird hierauf in die auf Raumtemperatur (etwa 18 bis 30° C) gehaltene, also nicht besonders aufgeheizte Form gebracht und während Z Minuten vibriert.
In diesem Zeitpunkt erfolgt die Zugabe von SiO., in Form von Kieselsand. Hierbei handelt es sich um natürlichen KieselsanJ. aus Mccrcsablagcrungcn, die nuf Grund ihres geologischen Ursprungs ganz bc-
stimmte physikalische, insbesondere granulomclrische Eigenschiften und eine bestimmte krisiallographische Form besitzen. Der Kieselsand wird mit einer Körnung von 0,6 bis 1,0 mm verwendet und bildet an der Rückseite der Platte die sandige Flächenstruktur, die ein Versetzen der Platte auf jeden beliebigen Untergrund und mit jedem beliebigen Haftmittel ermöglicht.
Die agglomeriert verbliebene Kieselsandmenge beträgt 16,666%) des Gesamtgewichtes.
Die darin anschließenden Arbeitsgänge entsprechen den in den Punkten 7 bis 10 der bei der Beschreibung des Herstellungsverfahrens angegebenen Operationen.
Die Zusammensetzung für 1 kg des verwendeten Materials für die Herstellung der kunststeinartigen Platten von 6 mm ist folgende:
Harz
•/0
Katalysator
«/0
Granulat
Granit,
Marmor
Vo
Kiesel
sand
»/0
Total
"/0
16,510 0,017 66,817 16,666 100,000
Pro Quadratmeter einer solchen Platte werden folgende Materialmengen benötigt:
Harz
kg
Katalysator
kg
Granulat
Granit,
Marmor
kg
Kiesel
sand
kg
Total
kg
1,98 0,020 8,00 2,00 12,00
Die mit dieser Zusammensetzung hergestellten Platten weisen folgende Vorteile auf:
2. Geringes Gewicht in Quadratmeter Fertigprodukt und dementsprechend geringe Belastung der Tragkonstruktionen;
2. Erzeugung großdimensionierter Formate und dementsprechend Möglichkeit zur Anbringung der Platten auf vorfabrizierttn Bauelementen, sowohl bei deren Herstellung als auch unmittelbar auf der Baustelle;
3. genaue Wiedergabe, sowohl im Aussehen als auch im Farbton des entsprechenden Natursteines;
4. geringe Kosten der Herstellungsanlagen und der dabei verwendeten Rohstoffe ermöglichen es, ein wesentlich billigeres Fertigprodukt auf den Markt zu bringen als die entsprechenden Natursteinarten;
5. in Anbetracht des geringen Gewichtes des Fertigproduktes ist ein leichtes Versetzen der Platte ohne Mithilfe von Metallankern unter Verwendung der üblichen Zemente oder Kleber möglich;
6. wegen der großen Elastizität ist auch eine Verlegung auf alten Fußböden möglich, womit ein einfaches Mittel zur Modernisierung alter Bauten vorliegt:
7. in Anbetracht ihres geringen Gewichtes können die Platten auch im Schiffbau verwendet werden,
Bei den angegebenen Zahlcnwerlcn handelt es sich um erprobte Werte, von denen in gewissem Umfang abgewichen werden kann, ohne dabei vom crfindiingsgciniißcn Verfahren und dem danach hergestellten
Erzeugnis abzuweichen. So können auch andere polymerisierendc Kunstharze, aber auch in anderer Zusammensetzung der Komponenten verwendet werden. Ebenso erlauben die Körnungen gewisse Abweichungen, solange die erwähnten Eigenschaften der Platten erhalten bleiben.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von biegsamen Platten aus Granit, Marmor und Kunstharz, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte:
1. Ein Granulat von einer Körnung von 0,3 bis
4 mm Maschenweite aus Granit und/oder Marmor und katalysierte Kunstharze werden im Verhältnis von 4 Gewichtsteilen Granulat auf 1 Gewichtsteil Kunstharz in einer Mischanlage gemischt und homogenisiert;
2. die homogenisierte Masse wird in eine auf Raumtemperatur gehaltene, oben offene ao Form eingefüllt und darin während 2 Minuten gerüttelt;
3. auf die Oberfläche der in der Form befindlichen Masse wird Kieselsand von einer Körnung von 0,6 bis 1,0 mm im Überschuß aufgebracht, so daß ein Teil davon durch die gesamte Oberfläche der Masse in diese Masse eindringt;
4. hiernach wird die Form mit der Masse in einen mit Zwangsbelüftung versehenen Ofen eingebracht und während 20 Minuten bei 1200C darin belassen, um anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt zu werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polyesterharze verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine deckellose Form verwendet wird.
4. Kunststeinartige Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat aus vier im gleichen Verhältnis zusammengesetzten Körnungen mit 0,3, 1,2, 2,5 und 4 mm Maschenweite besteht.
SD9 617/288
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