DE1769849B2 - Antistatische Formgegenstände aus Polyamiden und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Antistatische Formgegenstände aus Polyamiden und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
sitzen. , , ,
2. Formgegenstände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnittsdurchmesser
der Teilchen nicht mehr als 1 μ beträgt und das Verhältnis ihrer Länge in Richtung der Längsachse
zu ihrem Querschnittsdurchmesser mmdestens 100 beträgt.
3. Formgegenstände nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnittsdurchmesser
der Teilchen nicht mehr als 0 4 μ, bevorzugt 0,01 bis 0,2 μ>
und das Verhältnis ihrer Länge in Richtung der Längsachse zum Querlymerem,
beträgt, vermischt wird, wobei das Verhältnis der Schinelzviskosität des BlockroDolvmeren
bei der Formungstemperatur ™ derienieen des Harzes bei der gleichen
TemDeratur O 9 bis 10, bevorzugt 1,5 bis 8,0
*nd stärker bevorzugt 2,0 bis 6,0 beträgt,
Sas dabei erhaltene Harzgemisch unter Ver-W
. einer Formvorrichtung für synthelche
Harze unter Anwendung eines Zuges ' mindestens 10, bevorzugt mindestens 20,
vo Md einer Molekularorientie-
JL d ferti en Formgegenstände geformt
rung α« ^ Verweilzeit des Harzgemi-
> Formvorrichtung nicht mehr als
^nes in b^ mcht mehr als 045
olden und am stärksten bevorzugt nicht
menr ais u,->
Die
bezieht sich auf antistatische Form-Polyamiden, Polyestern oder PolyJ^^^
syn y thetischen Harzen
als^hme ζ H y erstellung.
£^n Harze ^^en in den letzten Jahren
physikalischen und ehaeid auf verschieverwendet.
Diese Harze ^^^^Ά Nachteile, beispielsweise
· M~L,nn 7nr «tatkchen Aufladung, was insbesoneine
Ne gung g^g^chen Au g,
dere ™^™™£^Λ So ergeben sich häufig
hebhchen Problemen fijrt^^ d ^^ß
und bei der Weiterverar ^^^^SSi. Weiterhin ergeben sich
ν7λteile wenn Kleidungsstücke aus derartigen Har-Nachteile,
wenn imciuu b
gescnilderten Nachteile zu Über6
synthetischen Oberfläche ^j ^
hrift 7 06 953 und
winden,
Lab» und einer Dic»rbo„»«,e hergeSte.lt
d
«j w,rd, ^^(„„ Materials
weiteren Versuch wurde ein
misch abgeschieden, da keine Verträglichkeit zwischen diesen beiden Komponenten besteht, und das PoIyalkylenätherglykol
liegt in Form \on dicken und kurzen dispergierten Teilchen (s. Fig. 4 und Fig. 5a
und 5 b) vor, und es ist daher nicht möglich, Fonngegenstände mit völlig zufriedenstellenden antistatischen
Eigenschaften zu erhalten.
Fonngegenstände mit MolekulaiOrientierung aus
einem synthetischen Harz, die z. B. durch Dispergieren
eines nicht schmelzenden Polytetrafluoräthylenharzes in einem schmelzenden Bindemittel erhalten
werden, sind Lu der Technik bekannt (vgl. zum Beispiel britische Patentschrift 7 06 089, 7 06012 und
7 32 100, USA.-Patentschrift 3005 795 sowie französische
Patentschrift 12 14 373).
Zur Überwindung der vorstehend geschilderten Nachteile wurde auch ein Verfahren zur Herstellung
von Fäden mit antistatischen Eigenschaften vorgeschlagen, wobei eine geringe Menge eines Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
mit einem relativ großen Gehalt an Polyalkylenäther mit einem Polyamidharz oder mit einem Polyesterharz vermischt und
das erhaltene Gemisch schmelzgesponnen wird (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 16 94 997 und
17 19 235).
Im Rahmen der Erfindung wurde dieses Verfahren weiterhin verbessert und dabei antistatische Formgegenstände
mit verbesserten Eigenschaften erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung von permanent antistatischen Fonngegenständen, wie Fasern,
Borsten, Filmen oder Folien aus Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen als schmelzformbaren
synthetischen Harzen sowie die Schaffung eines Verfahrens zu deren Herstellung.
Gemäß der Erfindung werden antistatische FormgegenstänJe
aus Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen als schmelzformbaren synthetischen Harzen
geschaffen, die durch einen Gehalt dispergierter schlanker Teilchen eines Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren,
wobei das Schmelzviskositätsverhältnis des Blockcopolymeren zu dem schmelzformbaren
synthetischen Harz 0,9 bis 10:1 beträgt, die Polyamidsegmente des Blockcopolymeren sich wiederholende
Carbonamidgruppen als integralen Teil der Polymerkette besitzen, die Polyalkylenäthersegmente
des Blockcopolymeren 15 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Blockcopolymeren,
ausmachen und 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Formgegenstandes, der
schlanken Teilchen in dem schmelzformbaren synthetischen Harz als von der Phase des schmelzformbaren
synthetischen Harzes unabhängige Phase dispergiert sind, wobei die Längsachse der schlanken Teilchen
praktisch parallel zur Richtung der Molekularorientierung derselben verläuft und mindestens 80
Gewichtsprozent der schlanken Teilchen einen Querschnittsdurchmesser von nicht mehr als 1,0 μ und
eine Länge entlang der Längsachse von mindestens dem 20fachen des Querschnittsdurchmessers der
schlanken Teilchen besitzen, gekennzeichnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Querschnittsdurchmesser der Teilchen nicht
mehr als 1 μ, und da& Verhältnis ihrer Länge in Richtung
der Längsachse zu ihrem Querschnittsdurchmesser beträgt mindestens 100.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der Querschnittsdurchmesser der Teilchen nicht mehr
als 0,4 μ, bevorzugt 0,01 bis 0,2 μ, und das Verhältnis ihrer Länge in Richtung der Längsachse zum
Querschnittsdurchmesser beträgt mindestens 200, bevorzugt mindestens 500.
In den Zeichnungen stellen die
Fig. 1 a, 1 b und 1 c elektronenmikroskopische Fotografien
(Vergrößerung 40 000) der Querschnitte der Fäden gemäß der Erfindung entsprechend den Beispielen
3, 9 und 10,
F i g. 2 eine elektronenmikroskopische Fotografie ίο (Vergrößerung 40 000) des Längsschnittes des Fadens
gemäß der Erfindung nach Beispiel 9,
Fig. 3a eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 40 000) des Querschnittes des Fadens
des Vergleichsbeispiels 2,
Fig. 3b eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 40 000) des Längsschnittes des Fadens
des Vergleichsbeispiels 2,
F i g. 4 eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 20 000) des Querschnittes des Fadens
des Vergleichsbeispiels 3,
F i g. 5 a eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 6000) des Fadens des Vergleichsbeispiels
3 entsprechend einem Lösungsmittelauflösungsverf ihren,
F i g. 5 b eine optische mikroskopische Fotografie (Vergrößerung 300) des Fadens des Vergleichsbeispiels
3 entsprechend einem Lösungsmiitelauflösungsverfahren,
F i g. 6 eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 10 000) des Fadens nach Beispiel 10
entsprechend einer Lösungsmittelauflösungsmethode, Fi g. 7 a, 7 b, 7 c und 7d elektronenmikroskopische
Fotografien (Vergrößerung 20 000) der Fäden des Beispiels 11 entsprechend einem Lösungsmittelauflösungsverfahren,
wobei F i g. 7 a den Faden mit 15 Gewichtsprozent eines Polyalkylenätherbestandteils in
einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren, F i g. 7 b einen Faden mit 30 Gewichtsprozent des Polyalkylenätherbestandteils
in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren, F i g. 7 c den Faden mit 45 Gewichtsprozent des Polyalkylenätherbestandteils
in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren und F i g. 7 d den Faden mit 60 Gewichtsprozent
eines Polyalkylenätherbestandteils in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
zeigt,
F i g. 8 a, 8 b, 8 c und 8 d optische mikroskopische Fotografien (Vergrößerung 200) der Fäden nach Beispiel
11 entsprechend einem Lösungsmittelauflösungsverfahren, wobei Fig. 8a den Faden mit 15Gewichtsprozent
des Polyalkylenätherbestandteils in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren,
F i g. 8 b den Faden mit 30 Gewichtsprozent des Polyalkylenätherbestandteils in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren,
F i g. 8 c den Faden mit 45 Gewichtsprozent des Polyalkylenätherbestandteils in einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
und F i g. 8 d den Faden mit 60 Gewichtsprozent des Polyalkylenätherbestandteils in dem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
zeigt,
F i g. 9 eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 10 000) des Probestücks A von Beispiel 1 entsprechend dem Lösungsmittelauflösungsverfahren,
F i g. 9 eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 10 000) des Probestücks A von Beispiel 1 entsprechend dem Lösungsmittelauflösungsverfahren,
Fig. 10 eine elektronenmikroskopische Fotografie (Vergrößerung 10 000) des Probestücks D von Beispiel
1 entsprechend dem Lösungsmittelauflösungsverfahren,
F i e. 11 eine optische mikroskopische Fotografie
F i e. 11 eine optische mikroskopische Fotografie
5 6
(Vergrößerung 660) des Fadens nach Beispiel 6 ent- det werden. Dieses Verfahren ermöglicht die direkte
sprechend dem Lösungsmittelauflösungsverfahren Beobachtung der Form von sehr schlanken disperse- ,o ■ , , ·, , · . gierten Phasen, wobei nicht nur die Länge in der
λ/ g-i ^^^ronenmikroskopische Fotografie Richtung der Längsachse genau bestimmt werden
(Vergrößerung 10 000) des Fadens nach Beispiel 8 5 kann, sondern auch ein angenäherter Wert S
entsprechend dem Lösungsmittelauflösungsverfahren Durchmessers im Querschnitt durch Abmessung der
Breite erhalten wird. Da der synthetische Har7fpil
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Beobachtung durch dieses Verfahren aufgefös StS^ndSal
des Zustandes emes Polyalkylenäther-Polyamid- spergierte Phase natürlich ihre ursprüngliche Lage
Blockcopolyrnerer. das in dem Formgegenstand ge- 10 und daher kann die Orientierung der dispergierten
maß der Erfindung dispergiert ist, beschrieben. Phase nicht festgestellt werden ^pergienen
Eine Lösung von Osmiumsäure mit einer Konzen- Wenn von einem quergeschnittenen dünnen Schnitt
tration von 1 Gewichteprozent W1rd auf 52 + 5° C eines synthetischen Harzes, das durch Vermischen
erhitet. In den Dampf der Losung wird em Probe- eines Polyamidharzes als Beispiel für ein sSmelz"
stack eines Formgegenstandes, z. B^ Faden Borste 1J} formbares synthetisches Harz und eines PoIySa-
?.de/ Fol'e. 24 Stunden belassen Das Probestück äther-Polyamid-Blockcopolymeren erhalten wurde
färbt sich tiefschwarz, und das gefärbte Probestück eine elektronenmikroskop Fotografie autam
wird gründlich mit Wasser gewaschen. Das dabei er- menwird,wird das I\)lya^lenätlier-PolTOmS5B?oA-
haltene, mit Osmiumsaure gefärbte Probestück wird copolymere als schwarzgrauer bis schwarai-TeU mit
mittels eines Mikrotoms in üblicher Weise zu extrem *o unterschiedlicher Schattierung hFoZ Flecken
dünnen Schnitten in Querrichtung oder Längsrich- beobachtet (Fi e Π Der hLnZ f f V
tang geschnitten. Bei der Aufnahm? einer elektronen- färbte Tei! dürffe Lm^Xt^ÄS"
mikroskopischen Fotografie eines solchen Schnittes ätherketten des Polvalkvleä-
wird der Teil, der den Polyalkylenäther enthält, als mermoleküls entpichen
tief gefärbter Teil beobachtet, da er die Osmiumsäure 25 Fig 2 zeiet daß Ha«
stark absorbiert hat. Infolgedessen wird die in dem Blockcopo'Sre iS Si
synthetischen Harz dispergierte Polyalkylenäther-Po- chen vorliegt und daß «
!yamid-BlockcopolymeVase als einSi im Bereich Tälö^^^SLS
von dunkelgrauer bis zu schwarzer Farbe mit unter- im Längszustand orientiert sind
schädlicher Schattierung beobachtet. Die Vergröße- 30 Der vorstehende Sachverhalt wird klarer falls der
rung des Elektronenmikroskops hegt etwa im Bereich Polyamidteil durch Behandlung^"mS rw,™
von 5000 bis 100 000. In dem quergeschnittenen säure gefärbten ProblS^Twt f ?smmm-
dünnen Schnitt weist der Querschnit^desVolyalkylen- löst wfrd ÄiSSSi SSy^^^S'
athe^Polyamid-BlockcopoIymeren nicht unbedingt amid-BlockcopolymerteU mitteV2SSSS2£
eine Kreisform auf sondern eine Ellipsenform bis zu 35 oder optischen mikroskopischen S?unter"
einer verformten Kreisform. Der Durchmesser am sucht wird. Es ergibt sich eindeutig HadPi™ Pot,
Querschnitt der Polyalkylenäther-Polyamid-Block- der Erfindung dSS^ÄÄMySSSoT
copolymerphase wird als anthmeüsches Mittel des copolymere in Form vj seh^chlSken Teilchen"
maximalen Durchmessers und des minimalen Durch- vorliegt (s Fig 6) scnianicen leuchen
messers (F i g. la 1 b und Ic) angegeben. 40 Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß die schlanken PoIv-
Aus einer e ektronenmikroskopischen Fotografie alkylenäther-Polyaimd-Blockcor^vmeScher^ L
emes in Längsrichtung geschnittenen, dünnen Schnit- gewundenen Zustand vorKeSTSSSSS wird
tes kann die Lange der dispergierten Phase in Rieh- dadurch verursacht, daß der sroSefcche Kmllt
tung der Langsachse (F i g. 2) bestimmt werden. Im weggelöst wurde. FaUs das gwS pSbtrückTnter
allgemeinen ist es jedoch sehr kompliziert und schwie- 45 Verwendung eines lanKEesStenPn XS-
rig, einen längsgeschnittenen Dünnschnitt eines syn- Schnittes wie in Fi* zSSSSS ub,!rdunne,n
thetischen Harzformgegenstandes herzustellen. Da daß sämiudieteilchen ^S^A '** ·' 'Λ
die Ebene des erhaltenen längsgeschnittenen Ab- sind. P aUd zuemander orientiert
schnittes parallel mit der Richtung der Längsachse Fie. 5a und 5b zeimti Fä<W· 1«.^· r t
sein muß,damit die Länge in derRilhtung derlängs- 50 Gemisch ^Μ^^Α
achse genau bestimmt werden kann, wird die Her- lenglykol, und es is? eisSkh daß dte Du
stellung emes derartigen Schnittes erschwert. Das fol- der Teilchen groß sind und deVeTlSgen
gende Verfahren erwies s,ch infolgedessen als emfa- im Vergleich zu den Produkten gemäße"
cherer Weg zur Besümmung der Länge der disper- Bei dem Verfahren des Eminisch
gierten Phase eines Polyalkylenäther-Polyamid-Block- 55 alkylenätherglykols beträet die Law
copolymeren in der Richtung der Längsachse. te/Teilchef L pSSft
Eine geringe Menge emes geeigneten Lösungsmit- das 20- bis 30fache ftires DurchmSers und el ,st
tels wie Ameisensäure oder o-Chlorphenol, wird praktisch sehr schwierig l££ SZ' Z^iSi Jh
tropfenweise zu dem mit Osmiumsäure gefärbten schlankere dispergierte Teilchen zu «halten ^
Probestack zugegeben, urn den synthetischen Harz- 60 Das Vorstehende ist anwendbar auf etaen Fall des
teil aufzulösen der den Hauptbestandteil darstellt. Vermischens eines Polyalkylenäther-PoSdI Block
Die m dem Lösungsmittel unlöslich auf Grund der copolymeren gemäß der EAkCΓπΛ& andSen
Fixierwirkung der absorbierten Osmiumsäure verblei- synthetischen harzartifien Polvamii Ohw^H^"
bende Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymer- eine gewisse ItoS5S*h3TSlÄSteVer
phase wird dann direkt beobachtet Bei Anwendung 65 träglichkeit besteht, ist es mögUchTe^a den ojeichen
dieses Verfahrens kann sowohl eine elektronenmi- dispergierten Zustand zn erhaften
kroskopische Fotografie als auch eine optische mi- Aus den vorstehend beschriebenen Massen wer-
kroskopische Fotografie je nach dem Zweck verwen- den gemäß der Erfindum» durch a-hmSSJÜ«.
■■■■ der
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unlerihmcn
unlerihmcn
lichen
Fäden, Borsten, Folien od. dgl. hergestellt, wobei die
Orientierung in Richtung des Zuges oder Streckens nach der Schmelzformung stattfindet. Diese Richtung
wird als Richtung der Molekularorientierung bezeichnet.
Gemäß der Erfindung ist es wesentlich, daß die dispergierte Phase des darin vorliegenden Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
die vorstehend aufgeführten spezifischen Bedingungen erfüllt. Insbesondere ist es wesentlich, daß das in dem synthetischen
Harzformgegenstand einverleibte Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
als Teilchen mit einer bestimmten Größe dispergiert ist und nicht einheitlich und sehr fein in dem synthetischen Harz gelöst
ist und daß die Teilchen als schlanke Streifen vorliegen. Falls die Querschnittsdurchmesser der dispergierten
Teilchen der Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren zu groß werden, nehmen die antistatische
Wirkung und die Färbungsechtheit markant ab. Wenn andererseits die Länge der dispergierten
Teilchen in Richtung der Längsachse weniger als das 20fache ihres Durchmessers beträgt, sind ebenfalls
die antistatischen Eigenschaften schlecht. Je langer die Teilchen sind, desto besser sind die antistatischen
Wirkungen. Wenn weiterhin das Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
fein und gleichförmig in solchem Ausmaß dispergiert ist, daß es nicht als unabhängige
Phase beobachtet werden kann, nimmt der antistatische Effekt ebenfalls ab.
Zur Herstellung von antistatischen Formgegenständen aus synthetischen Harzen ist es notwendig,
daß die nachstehenden Bedingungen erfüllt werden, um fertige Gegenstände mit einer ausgezeichneten
Verhinderung der statischen Aufladung zu zeigen:
(1) Der in dem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcnpolymeren
vorliegende Polyätherbestandteil muß in einer Menge von 15 bis 70 Gewichtsprozent,
insbesondere 30 bis 60 Gewichtsprozent, vorliegen.
(2) Die Polyalkylenäthersegmente in dem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
müssen bevorzugt mindestens 45, insbesondere 65 bis 150 äthergebundene Sauerstoffatome durchschnittlich
auf ein Polyäthersegment enthalten.
(3) Das Verhältnis des mit dem Polyamid zu vermischenden Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
ist so, daß der Polyalkylenäthergehalt 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, bevorzugt
0,3 bis 10 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Blockcopolymeren und Polyamid, beträgt.
(4) Das Verhältnis der Schmelzviskosität des Polyamids bei der Schmelzverformungstemperatur zu
derjenigen des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren bei der gleichen Temperatur
muß innerhalb eines bestimmten geeigneten Bereiches liegen.
(5) Ein Kühl- und Verfestigungsverfahren, nachdem das synthetische Harz die Spinndüse der
Schmelzformungsvorrichtung verlassen hat, ist von grundlegender Bedeutung. Das Verhältnis,
das als Zug bezeichnet wird, der Lineargeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Freigabe aus
der Spinndüse zur Lineargeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufwickeins muß oberhalb eines
bestimmten Wertes liegen.
(6) Die Zeit, während der die beiden Polymeren miteinander in der Schmelzformungsvorrichtung
verknetet werden, muß möglichst kurz sein. Weiterhin sollten solche Schmelzformungsvorrichtungen
verwendet werden, bei denen die Polyameren nicht zu stark verknetet werden.
Es wurde festgestellt, daß, falls die Bedingungen (4), (5) und (6) außer den Bedingungen (1), (2)
ίο und (3) erfüllt werden, Fäden mit besseren antistatischen
Eigenschaften erhalten werden können. Es wurde auch gefunden, daß diese Bedingungen nicht
nur auf das Vermischen eines Polyamids mit einem Polyaikylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren anwendbar
sind, sondern auch auf das Vermischen eines Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren mit
anderen schmelzverformbaren synthetischen Harzen, wie Polyestern, z. B. Polyäthylenterephthalat oder
Polyolefinen z. B. Polypropylen.
Die vorstehend genannten Bedingungen stehen in enger Beziehung zueinander, da z. B. der optimale
Bereich der Schmelzviskosität von der Zusammensetzung des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
abhängig ist. Es ist jedoch nicht notwendig, daß sämtliche der vorstehenden Bedingungen erfüllt
sind, damit ein synthetischer Harzformgegenstand, der ein Polyäther-Polyamid-Blockcopolymeres enthalt,
die Dispersionsstruktur, wie erfindungsgemäß gefordert, erhält. Falls z. B. die Bedingungen (1), (4),
(5) und (6) erfüllt sind und die Bedingungen (2) und (3) außerhalb der vorstehenden Angaben, jedoch
nahe der Grenze der vorstehenden Bedingungen liegen, wird es möglich, synthetische Harzformgegenstände
mit ausgezeichneten antistatischen Eigenschaften zu erhalten. Allgemein ausgedrückt, sind die
Bedingungen wichtig, und wenn die Bedingungen (1) und (4) nicht erfüllt sind, werden die antistatischen
Eigenschaften schlecht. Selbstverständlich werden, falls sämtliche Bedingungen (1) bis (6) erfüllt sind,
synthetische Harzformgegenstände mit ganz hervorragenden antistatischen Eigenschaften erhalten.
Es ist ein kritisches Merkmal der Erfindung, daß die synthetischen Harzformgegenstände der Erfindung
die vorstehend geschilderte spezifische Dispersionsstruktur besitzen.
Vorzugsweise werden die antistatischen Formgegenstände gemäß der Erfindung nach einem Verfahren
hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
(1) ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres mit einem Polyalkylenäthergehalt von 30 bis
60 Gewichtsprozent und durchschnittlich 65 bis 150 Sauerstoffatomen in Ätherbindung je PoIy-
äthersegment hergestellt wird,
(2) dieses Polyalkylenäther-Polyamid-BIockcopolymere mit Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen als synthetischen Harzen in einem Verhältnis, daß der Polyalkylenäthergehalt 0,1 bis 5 Ge-
wichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Harz und Copolymerem, beträgt, vermischt
wird, wobei das Verhältnis der Schmelzviskosität des Blockpolymeren bei der Formungstemperatur zu derjenigen des Harzes bei der glei-
chen Temperatur 0,9 bis 10, bevorzugt 1,5 bis 8,0 und stärker bevorzugt 2,0 bis 6,0 beträgt,
und
(3) das dabei erhaltene Harzgemisch unter Verwen-
509 516/370
ίο
dung einer Formvorrichtung für synthetische Harze unter Anwendung eines Zuges von mindestens
10, bevorzugt mindestens 20, unter Ausbildung einer Molekularorientierung der fertigen
Formgegenstände geformt wird, wobei die Verweilzeit des Harzgemisches in der Formvorrichtung
nicht mehr als 1,0 Stunde, bevorzugt nicht mehr als 0,45 Stunden, und am stärksten bevorzugt
nicht mehr als 0,3 Stunden beträgt.
Die Wirkung der Schmelzviskosität ergibt sich klar aus dem nachstehenden Beispiel 1 (F i g. 9 und 10).
Es ist weiterhin wichtig, daß die Mischzeit dieser Polymeren im geschmolzenen Zustand innerhalb
sehen oder aromatischen Dicarbonsäure zusammengesetzten Salzes erhitzt, wobei die Polykondensationsreaküon
erreicht wird. Am vorteilhaftesten ist die Verwendung von Lactamen bei diesem Verfahren.
Zu den polyamidbildenden Monomeren gehören im Rahmen der Erfindung:
(1) Lactame entsprechend der folgenden Formel
(1) Lactame entsprechend der folgenden Formel
O H
-N
(CH2),
(η = 5 bis 11)
y g
1 Stunde, bevorzugt innerhalb 45 Minuten, insbeson- i5 (2) a|iphalische «,-Aminosäuren entsprechend der
dere innerhalb 30 Minuten und besonders bevorzugt
dere innerhalb 30 Minuten und besonders bevorzugt innerhalb 15 Minuten liegt. Weiterhin werden bevorzugt
keine solchen Schmelzvorrichtungen verwendet, die eine große Scherspannung im geschmolzenen oder
gemischten Zustand beim Verkneten dieser Polymeren ergeben. Im Hinblick hierauf wird eine
Schmelzformvorrichtung vom Extrudertyp nicht bevorzugt. Vorzugsweise wird die Formung unter solchen
Bedingungen durchgeführt, daß sich der größtmögliche Zug ergibt, und es ist wichtig, daß der Zug
mindestens das 1Ofache und bevorzugt mindestens das 20fache beträgt.
Das Polyalkylenäther-Polyamid-Blockpolymere besteht aus einem Blockcopolymeren, bei dem die
Polyalkylenätherkette mit der Polyamidkette in geradkettiger Weise verbunden ist, und es wird unter
Verwendung eines Polyalkylenäthers mit einer Aminogruppe oder Carboxylgruppe an mindestens einem
folgenden Formel
HOOC — (CH2)„ — NH2 (n = 5 bis 11)
HOOC — (CH2)„ — NH2 (n = 5 bis 11)
(3) aliphatische Diamine entsprechend der folgenden Formel
H2N — (CH2)n — NH2 (n = 6 bis 12)
sowie m-, p-Xylylendiamine, m-, p-Phenylendiamine
und deren mit niederen Alkylgruppen substituierte Derivate
(4) aliphatische Dicarbonsäuren entsprechend der folgenden Formel
HOOC — (CH2)n — COOH (n = 4 bis 10)
sowie Isophthalsäure, Terephthalsäure und deren mit niederen Alkylgruppen substituierte Derivate.
Diese polyamidbildenden Monomeren können ent-
gpp
Ende hergestellt. Derartige Polyalkylenäther-Poly-
amid-Blockcopolymere können nach irgendeinem der 35 weder allein'oder in Form von Copolymeren verwenfolgenden
Verfahren erhalten werden: det werden, umfassen jedoch nicht solche Kombi
nationen von Monomeren, deren Schmelzpolymerisation unmöglich ist oder die auf Grund eines übermäßig
hohen Schmelzpunktes oder leichter thertninicht schmelzgeformt werden
A) durch Polykondensation von polyamidbildenden
Monomeren, wie Lactamen, cj-Aminosäuren
oder Diaminen und Dicarbonsäuren in Gegenwart eines Polyalkylenäthers mit einer Amino- 4° scner Zersetzung gruppe an mindestens einem Ende oder einem können,
organischen Säuresalz hiervon,
Monomeren, wie Lactamen, cj-Aminosäuren
oder Diaminen und Dicarbonsäuren in Gegenwart eines Polyalkylenäthers mit einer Amino- 4° scner Zersetzung gruppe an mindestens einem Ende oder einem können,
organischen Säuresalz hiervon,
B) durch Polykondensation derartiger polyamidbildenden Monomeren in Gegenwart eines PoIy-
AIs Polyalkylenäther sind Polyäthylenoxyd, Polypropylenoxyd,
Polytetramethylenoxyd und Copolymere hiervon zu bevorzugen, wobei besonders Polyalkylenäthers
mit einer Carboxylgruppe an min- 45 äthylenoxyd bevorzugt wird. Diese Polyalkylenäther
destens einem Ende oder einem organischen werden in einer Form verwendet, wobei eine Arnin°"
griiDpe oder Carboxylgruppe in mindestens eine bnastellung
eingeführt ist, und die Polyalkylenäther-
_____ _e._rr_, J1£,.„KK~ Polyamid-Blockpolymeren werden hieraus entspre-
oder sowohl einer Aminogruppe und einer 5° chend den vorstehend aufgeführten Verfahren herge-Carboxylgnippe an mindestens einem Ende mit stellt.
Die Polyalkylenäther werden im allgemeinen ais Polyalkylenätherglykole mit Hydroxylgruppen an
_____ cv-rr- beiden Endstellen erhalten. In der deutschen Patent-
(falls der Polyalkylenäther eine Carboxylgruppe 55 schrift 12 24 031 ist ein Verfahren beschrieben, woan einem Ende besitzt) oder sowohl einer Ami- nach Polyalkylenälher- Polyamid -Blockcoporymere
durch Polykondensation derartiger Polyalkylengrykole direkt mit Polyamidoligomeren oder durch Vernetzung beider Bestandteile miteinander und Ver·
6«> wendung von Düsocyanaten hergestellt werden unc
als antistatische Mittel in Polyamide einverleibt werden. Nach diesem Verfahren werden Polyalkylen
Polyamid-Blockcopolymere durch direkte Potykon
. . . densation von Polyalkylenglykol mit Polyamiden mi
tame, ^-Aminosäuren oder Diamine und Dicarbon- 65 Carboxylgruppen an beiden Enden hergestellt. In die
säuren, auf Temperaturen von 200 bis 270° C in sem Fall sind die beiden Bestandteile miternande
Gegenwart eines aus einem Polyalkylenäther mit über eine Esterbildung verbunden, und aus diesen
Aminogruppen an beiden Enden und einer aliphati- Grund ist es unmöglich, Polyalkylenäther-Polyamid
Aminsalz hiervon,
C) durch Polykondensation eines Polyalkylenäthers mit einer Aminogruppe, Carboxylgruppe
C) durch Polykondensation eines Polyalkylenäthers mit einer Aminogruppe, Carboxylgruppe
einem Polyamid mit einer Carboxylgruppe (falls der Polyalkylenäther eine Aminogruppe an
einem Ende besitzt), mit einer Aminogruppe
nogruppe und einer Carboxylgruppe an den Enden im Lösungszustand oder geschmolzenen
Zustand.
Zur Herstellung der im Rahmen der Erfindung ein gesetzten Blockcopolymeren wird bevorzugt das vorstehende Verfahren A angewandt. Besonders vorteilhaft werden polyamidbildende Polymere, wie Lac-
Blockcopolymere von hohem Molekulargewicht herzustellen. Da diese Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
ein niedriges Molekulargewicht haben, haben sie eine zu niedrige Schmelzviskosität zum
Zeitpunkt der Schmelzverformung, so daß sie nicht in Form von Streifen dispergiert werden können, die
sehr schlank in der Richtung der Längsachse sind. Weiterhin treten auf Grund der Unverträglichkeit
zwischen Polyalkylenglykolen und Polyamidoligomeren verschiedene Störungen bei der Herstellung der
Polyalkylenäther - Polyamid - Blockcopolymeren auf. Wenn Diisocyanate verwendet werden, werden die erhaltenen
Polymeren gelartig und ein beträchtlicher Anteil unlöslich und unschmelzbar. Die erhaltenen
Polyalkylenäther - Polyamid - Blockcopolymeren können im Gemisch mit anderen schmelzverformbaren
synthetischen Harzen nicht schmelzverformt werden. Aus diesen Gründen sind Polyalkylen-Polyamid-Blockcopolymere,
die unter Verwendung von Polyalkylenglykolen mit Hydroxylgruppen an beiden
Endstellen direkt hergestellt wurden, zur Erzielung der Aufgaben der Erfindung ungeeignet und sind
auszuschließen. Damit die Aufgaben der Erfindung in vorteilhafter Weise erreicht werden, ist es notwendig,
ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres zu verwenden, welches aus einem Polyalkylenäther
mit einer Aminogruppe oder einer Carboxylgruppe an mindestens einer Endstelle als Ausgangsmaterial hergestellt
wurde. Besonders bevorzugt wird die Verwendung von Polyalkylenäthern mit Aminogruppen
an beiden Endstellen.
Das Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere wird bisweilen in der Form erhalten, daß es teilweise
ein Polyamid und einen Polyalkylenäther enthält, jedoch liegen auch derartige Polyalkylen-Polyamid-Blockcopolymere
im Rahmen der Erfindung.
Die gemäß der Erfindung verwendbaren synthetischen Harze sind schmelzverformbare synthetische
Harze und umfassen Polyamidhomopolymere und -copolymere, Polyester wie Polyäthylenterephthalat
und Copolymere hiervon sowie Polyolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen.
Diese Polyalkylenäther-Polyamid-Blockpolymeren, Polyamide, Polyester und Polyolefine können auch
einen geringeren Anteil anderer bekannter, gewöhnlich eingesetzter Copolymerisationsbestandteile enthalten.
Selbstverständlich können solche bekannte üblicherweise eingesetzte Zusätze, Wärmestabilisatoren,
Pigmente und andere synthetische Harze, hierin einverleibt werden.
Die Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren werden mit den synthetischen Harzen vermischt und
in einer der folgenden Weisen schmelzverformt:
(1) Schnitzel der beiden Polymeren werden gut vermischt und das Gemisch in üblicher Weise zu
Fäden, Saiten oder Folien durch Zuführung zu einer Schmelzformungsvorrichtung geformt.
(2) Jedes der Polymeren wird getrennt geschmolzen, und dann werden die beiden geschmolzenen
Polymeren miteinander im Schmelzzustand vermischt. Anschließend wird das erhaltene Gemisch
zu Fäden, Saiten oder Folien in üblicher Weise geformt.
Die Formgegenstände gemäß der Erfindung umfassen auch Schicht- und Kernfäden oder zusammengesetzte
Fäden vom Bimetalltyp, die aus einer synthetischen Harzmasse, die ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres
als einen Bestandteil und ein anderes synthetisches Harz als anderen Bestandteil
enthält, aufgebaut sind.
Die im Rahmen der Erfindung angewandten Bestimmungsmethoden waren folgende:
Spezifischer Widerstand
Die zu untersuchenden Fäden wurden in eine wäßrige Lösung von 40° C von 0,2 Gewichtsprozent eines
handelsüblichen anionischen schwach alkalischen Reinigungsmittels gegeben und mit einem elektrischen
Waschgerät während 2 Stunden gewaschen. Nach dem Waschen mit Wasser und dem Trocknen wurde
der elektrische Widerstand R(Q) eines Fadens mit
ao einer Länge von 10 cm und einem Titer von 1000 den unter Verwendung eines Superisolierungsmeßgerätes
bei einer Gleichstromspannung von 100 Volt, einer Temperatur von 25° C und einer relativen Feuchtigkeit
von 40% bestimmt. Der spezifische Widerstand [ρ (Ω ■ cm)] wurde aus R (Ω) entsprechend der folgenden
Gleichung berechnet:
ρ (spezifischer Widerstand) =
L· ■ 10-
L-d
D : Gesamtdenier des Probestückes,
L : Länge (cm) des Probestückes,
d: Dichte (g/cm3) des Probestückes.
L : Länge (cm) des Probestückes,
d: Dichte (g/cm3) des Probestückes.
Reibungsaufladungsspannung
Ein Wirkgewebe wurde unter Verwendung gestreckter Fäden hergestellt und in der gleichen Weise
wie bei der Bestimmung des spezifischen Widerstandes gewaschen. Das auf diese Weise behandelte Wirkgewebe
wurde mit einer Polyesterfolie nach einem bestimmten Verfahren gerieben und die durch Reibung
erzeugte Aufladungsspannung bestimmt, wobei ein rotierendes Bestimmungsgerät für die statische
Aufladung in einer Atmosphäre von einer Temperatur von 25° C und einer relativen Feuchtigkeit von
40 °/o verwendet wurde.
Statische Aufladungsspannung
am menschlichen Körper
am menschlichen Körper
Ein Teppich wurde aus den Fäden hergestellt. Ei wurde auf eine geerdete Eisenplatte gelegt. Eine Person
mit Lederschuhen ging auf dem Teppich, und es wurde die erzeugte statische Aufladungsspannung
der Person bestimmt. Die minimale statische Aufladungsspannung, gegenüber der die Menschen empfindlich
sind, liegt hu allgemeinen zwischen etwa 3000 und 3500VoIt, und eine Aufladungsspannung
von oberhalb 3500VoIt ist ungünstig, da sie stets gefühlt wird. Die Temperatur zum Zeitpunkt dei
Messung betrug 25° C und die relative Feuchtigkeil 3O°/o. Teppich und Schuhe wurden während 3 Tagen
in dem Raum der vorstehenden Temperatur und Feuchtigkeit belassen, bevor die Messung erfolgte.
Zug =
Aufnahmegeschwindigkeit des Fadens (m/min)
Geschwindigkeit, bei welcher die Polymerscnmelze aus der Öffnung herausströmt (m/min)
F'
803
Schmelzviskosität
Ein Polymeres in Schnitzeiform wurde erhitzt und unter vermindertem Druck von weniger als 1 mm Hg
getrocknet, um den Wassergehalt auf weniger als 0,01 Gewichtsprozent zu erniedrigen. 1 g der Schnitzel
wurde rasch in ein Fließmeßgerät gegeben, auf die Meßtemperatur erhitzt und während 5 Minuten
geschmolzen. Anschließend wurde seine Schmelzviskosität gemessen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Beispiele weiter erläutert, worin sämtliche Teile auf das
Gewicht bezogen sind.
Ein Polyäthylenglykol mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 4200 wurde
mit Acrylnitril in Gegenwart eines Alkalikatalysators umgesetzt. Nach anschließender Hydrierung des Reaktionsproduktes
wurde ein Polyäthylenätherdiamin mit Aminogruppen an beiden Enden erhalten. Das Polyäthylenätherdiamin wurde mit einer äquimolaren
Menge Adipinsäure unter Bildung des Polyälhylenätherdiamin-Adipinsäure-Salzes
umgesetzt. Das erhaltene Salz wurde mit f-Caprolactam und einer geringen
Menge Essigsäure als Viskositätsstabilisator vermischt und das Gemisch während 12 Stunden bei
240° C zu Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren von unterschiedlichem Molekulargewicht, die
durchschnittlich 45 % Polyäthylenätheranteil enthielten, polymerisiert. Durch Abänderung der Menge an
Essigsäure wurden verschiedene Arten von PoIyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
erhalten.
Schnitzel jedes der erhaltenen Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
wurden mit Schnitzeln von Polycaproamid in einem Gewichtsverhältnis von 1:24 im festen Zustand gut vermischt und das Gemisch
bei 260 C mittels einer Spinnvorrichtung vom Heizplattenerhitzungstyp schmelzversponnen (Verweilzeit
in der Vorrichtung 15 Minuten, Zug 35,0; Aufnahmegeschwindigkeit 900 m/min). Das weitere
Strecken ergab Fäden von einem Einfadendenier von 18 mit einem Y-förmigen Querschnitt zur Verwendung
zur Teppichherstellung. Der Gehalt des PoIyalkylenäther-Polyainid-Blockcopolymeren
in dem Faden betrug 4 Gewichtsprozent der Gesamtmenge, und der Polyalkylenäthylenäthergehalt betrug 1,8 Gewichtsprozent
der Gesamtmenge.
Die Schmelzviskositäten von Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
und von Polycaproamid, der Dispersionszustand der Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
in den erhaltenen Fäden und die antistatischen Eigenschaften dieser Fäden (statische Ladungsspannung am menschlichen
Körper und spezifischer Widerstand) sind in Tabelle 1-1 zusammengefaßt. In der Tabelle sind auch die
Ergebnisse aufgeführt, die bei Fäden aus Polycaproamid allein erhalten wurden.
Aus der mikroskopischen Untersuchung ergibt es sich, daß die Beziehung zwischen der Schmelzviskosität
des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren und demjenigen des Polycaproamids wesentlich
den Dispersionszustand des Polyalkylenäther-
ao Polyamid-Blockcopolymeren in den Fäden beeinflußt. Aus Tabelle I-1 ergibt es sich, daß die antistatischen
Eigenschaften durch den Dispersionszustand beeinflußt werden. Als erläuterndes Beispiel ist
eine elektronenmikroskopische Fotografie des Probe-Stückes A entsprechend dem Ameisensäureauflöseverfahren
in Fig. 9 gezeigt und eine elektronenmikroskopische
Fotografie des Probestückes D in Fig. 10 gezeigt. Das ProbestückA hatte eine große
statische Aufladungsspannung am menschlichen Körper, und eine auf einem hieraus gefertigten Teppich
gehende Person fühlte einen heftigen Schlag bei Berührung mit einem Metall im gleichen Ausmaß wie
im Fall des Teppichs aus Poly-e-caproamid. Andererseits
ergab das Probestück B mit einem Schmelz-Viskositätsverhältnis von 0,9 praktisch keinen Schock
und war zufriedenstellend. Die Probestücke C, D, E und F, die ein höheres SchmelzvisKositätsverhältnis
hatten, gaben überhaupt keinen Schlag. Das Probestück G gab praktisch keinen Schlag. Beim Probestück
H wurde ein gewisser Schlag auf Grund der sehr großen Schmelzviskosität des Polyätheramids erhalten,
und es wurden keine ausgezeichneten Fäden erhalten, da sich ein ungleichmäßiger Denierwert
während des Spinnens einstellte.
Schmelzviskositäta) | Polycapro amid |
Verhältnis | Dispersionszustand des PoIy- | Länjie durch | Antistatische Eigenschaften | Spezifischer Wider | |
(Poise) | der Schmelz | alkylenäther-Polyamid-II lock- |
Durchmesser
der ilisper- gi<Tten |
Statische | stand der Fäden | ||
1500 | viskosität b) | copolymeren | Teilchen | Spasfiungs· | (Ω · cm) | ||
Probestück | PolyaJkylen- | 1500 | Onproi^hnitiiiiiirf^h- | 50 | aufladung | 7,0-109 | |
äther-Poly-
amid-Block- copolymeres |
1500 | 0,5 |
V^UCl 5K-111II itaUUI Uli
messer der disper- gierten Teilchen c) |
100 |
am mensch
lichen Körper |
9,5-108 | |
1500 | 0,9 | (μ) | 200 | (V) | 5,0-108 | ||
A | 720 | 1500 | 1,5 | 0,03 | 500 | 5000 | 1,8- 108 |
B | 1350 | 1500 | 2,5 | 0,005 bis 0,05 | 500 | 3500 | 0,8- 108 |
C | 2 250 | 1500 | 5,0 | 0,01 bis 0,1 | 500 | 3000 | 3,5-108 |
D | 3 800 | 1500 | 8,0 | 0,03 bis 0,2 | 200 | 2600 | 9,0-108 |
E | 7 500 | 10,0 | 0,03 bis 0,2 | 10 bis 100 | 2200 | 3,0-10» | |
F | 12000 | 1500 | 13,0 | 0,05 bis 0,4 | 2850 | ||
G | 15 000 | 0,1 bis 0,8 | — | 3400 | 9,0-10i2 | ||
H | 20000 | — | 0,5 bis 3,0 | 4000 | |||
Polycapro | |||||||
amid allein | — | — | 6500 | ||||
a) Bestimmt bei 260° C.
b) Schmelzviskosilät der Polyalkyleiiäther-Polyamid-Blockcopolymeren
c) υ. Mikron.
Vergleichsbeispiel 1
Indem die Polykondensationsreaktion mit unterschiedlichen
Molverhältnissen von ε-Caprolactam zu Adipinsäure durchgeführt wurde, wurden zwei Poly-ε-caproamide
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 1050 und 4010 erhalten, wobei
mindestens 99% der beiden Endgruppen aus Carboxylgruppen bestanden. Das Poly-e-caproamid
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 1050 wurde mit einer äquimolaren
Menge von Polyäthylenglykol (beide Enden mit Hydroxylgruppen) mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von etwa 1010 durch Erhitzen während 10 Stunden auf 250° C in Gegenwart von 0,1 Gewichtsprozent p-ToluoIsuIfonsäure als
Polykondensationskatalysator unter Rühren in Stickstoffatmosphäre schmelzpolykondensiert. In gleicher
Weise wurde das Poly-f-caproamid mit einem numerischen
Durchschnittsmolekulargewicht von 4010 mit einer äquimolaren Menge eines Polyäthylenglykols
(beide Enden mit Hydroxylgruppen) mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 3950
schmelzpolykondensiert. Diese beiden durch Polykondensation erhaltenen Polymeren hatten etwa
50 Gewichtsprozent an Polyäthylenätherbestandteil. Wenn das Poly-f-caproamidoligomere und das
Polyäthylenglykol mit einem numerischen Durchschnitlsmolekulargewicht
von etwa 1000 verwendet wurden, wurde ein homogenes durchsichtiges Polymeres
im geschmolzenen Zustand erhalten. Wenn jedoch das Poly-i-caproamid-oligomere und das
Polyäthylenglykol mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 4000 verwendet
wurden, verlief die Polykondensation nicht glatt, da Phasentrennung auf Grund der Unverträglichkeit der
beiden Bestandteile erfolgte. In diesen /-"K'-n wurde
der Polyätherbestandteil mit dem Polyi. -..dbestandteil
nur im niedrigen Ausmaß verbunden, und es konnte kein Polymeres von hohem Molekulargewicht
erhalten werden.
Die beiden Polymeren wurden mit Ροΐν-ε-caproamid
mit einer Schmelzviskosität bei 260° C von 1500 Poise vermischt und das Gemisch in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 gesponnen und gezogen, so daß sich Mehr-Fäden mit einem Y-förmigen Querschnitt
zur Verwendung für Teppiche mit einem Einfadendenier von 18 ergaben. Der Polyäthylenäthergehalt
der Fäden betrug 1,8 Gewichtsprozent. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1-2 zusammengefaßt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Fäden sind denjenigen der Produkte B bis G der Tabelle 1-1 hinsichtlich
ihrer antistatischen Eigenschaften weit unterlegen.
Aus den Vergleichswerten dieses Vergleichsbeispiels ergibt es sich, daß erfindungsgemäße synthetische
Harzformgegenstände nicht mit einem PoIyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren,
das durch Polykondensation von Polyamiden mit einem PoIyalkylenäther,
der keine Amino- oder Carboxylgrup-· pen an mindestens einer Endstelle besitzt, erhalten
wurde, gewonnen werden können.
Zusammensetzung des Blockcopolymeren
Molekulargewicht von
PAG
PAG
Molekulargewicht des
Polyamidoligomeren
Polyamidoligomeren
PÄG-Gehalt
(Gewichtsprozent)
(Gewichtsprozent)
Schmelzviskosität des
Blockpolymeren
(Poise)
Blockpolymeren
(Poise)
Dispersionszustand des
Blockcopolymeren
Blockcopolymeren
Querschnittsdurchmesser der dispergierten Teilchen (μ) Länge durch
Durchmesser
der dispergierten
Teilchen
Antistatische Eigenschatten
Statische
Spannungsaufladung am
menschlichen
Körper
(V)
Spannungsaufladung am
menschlichen
Körper
(V)
Spezifischer
Widerstand
der Fäden
Widerstand
der Fäden
(CJ · cm)
1010
3950
3950
1050
4010
4010
49,0
49,6
49,6
200
150
150
<0,02 <0,02 <50
<50
<50
5500
6000
6000
PÄG = Polyäthylenglykol.
8,0 · 10»
9,0 · 10»
9,0 · 10»
B e i s ρ i e 1 2
Ein Salz aus Adipinsäure und einem Polyäthylenätherdiamin mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 3500, das in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 hergestellt worden war, wurde mit ε-Caprolactam zu einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
mit 50 Gewichtsprozent des Polyäthylenätheranteils polymerisiert. Das erhaltene Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
hatte eine Schmelzviskosität bei 270° C und 1700 Poise. Dieses Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
wurde im festen Zustand mit einigen PoIy-ε-caproamiden von unterschiedlichem Molekulargewicht
in einem Gewichtsverhältnis von 1 :49 vermischt und das Gemisch bei 270° C mittels einer
Spinnvorrichtung vom Gittertyp (Verweilzeit 15 Minuten,
Zug 35) schmelzversponnen. Das anschließende Kaltstrecken ergab ein Garn von 30 Denier/
6 Fäden. Der Gehalt an Polyätheramid in dem Garn betrug 2 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtmenge,
und der Gehalt an Polyäthylenäther betrug 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge.
Die Schmelzviskositäten der in diesem Beispiel eingesetzten Poly-f-caproamide, der Dispersionszustand
der Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren in den Fäden, der spezifische Widerstand
dieser Fäden und die Anzahl von Flocken zum Zeitpunkt des Trikotwirkens sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Es ergibt sich aus Tabelle II, daß, selbst wenn das gleiche Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
verwendet wird, dessen Dispersionszustand erheblich durch Vermischen mit Poly-s-caproamiden von unterschiedlicher
Schmelzviskosität beeinflußt wird und daß die antistatischen Eigenschaften entsprechend
variieren. Falls die Schmelzviskosität des PoIy-ε-caproamids bemerkenswert höher ist diejenige des
Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren (Probestück
I), sind die dispergierten Teilchen des Blockcopolymeren
schlanker und kurz, und es tritt eine Anzahl von Flocken bei Trikotwirken auf. Infolgedessen
ist das Probestück I hinsichtlich der antistatischen Eigenschaften unterlegen und nicht zufriedenstellend.
Das Probestück J ist ebenfalls hinsichtlich der antistatischen Eigenschaften und der Anzahl
der Flocken schlechter. Wenn andererseits die
Schmelzviskosität des Poly-s-caproamids niedriger als
diejenige des Polyalkylenätber-Polyamid-Blockcopolymeren
ist (Probestück K und L), strecken sich die dispergierten Teilchen des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
übermäßig lang in Richtung ihrer Längsachse. Die Probestücke K und L haben deshalb ausgezeichnete antistatische Eigenschaften
und ergeben nur eine sehr geringe Anzahl von Flokken zum Zeitpunkt des Trikotwirkens.
Schmelzviskosität | Polycapro- | Verhältnis der Schmelz- |
Dispersionszeit des Polyalkylen- | Länge durch Durchmesser der |
Spezifischer | Anzahl von | |
(Poise) a) | amid | v isKositat ν) | äther-Polyamid-Blockcopolyineren | dispergierten Teilchen |
Widerstand der Fäden |
Flocken beim Trikotwirken |
|
Probe stück |
Polyalkylen- äther-Polyamid- |
3400 | 0,5 | Querschnittsdurch messer der disper |
<50 | (Q · cm) | (jelO'm) |
Blockcopo- lymeres |
1900 | 0,9 | gierten Teilchen (μ) |
>100 | 8,0-10» | 21,5 | |
I | 1700 | 1300 | 1,3 | <0,Ö2 | >200 | 9,0-108 | 8,3 |
J | 1700 | 850 | 2,0 | 0,005 bis 0,05 | >500 | 4,5-IG* | 5,2 |
K | 1700 | 0,01 bis 0,1 | 2,6-108 | 2,4 | |||
L | 1700 | 0,02 bis 0,2 |
a) Bestimmt bei 27O0C.
b) Schmelzviskosität des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
Schmelzviskosität des Polycaproamids
31 Teile eines Salzes aus Hexamethylendiamin und einem Polyäthylenäther (Polyäthylenätherdicarbonsäure),
bei dem mindestens 95 °/o beider Endgruppen aus Carboxylgruppen bestanden und der ein numerisches
Durchschnittsmolekulargewicht von 3100 hatte, sowie 69 Teile Hexamethylendiammoniumadipat
wurden in 100 Teilen m-Kresol gelöst und das Gemisch durch Erhitzen polykondensiert. Zunächst
wurde es während 3 Stunden bei 230° C in geschlossenem System erhitzt und dann während 1 Stunde
bei 230° C bei Atmosphärendruck unter Durchleiten von Stickstoffgas erhitzt, woran sich ein Erhitzen bei
250° C während 2 Stunden und bei 270° C während 1 Stunde anschloß.
Das erhaltene Polymere mit einer Schmelzviskosität von 3000 Poise bei 285° C wurde in Schnitzelform
gebracht und die wasserlöslichen Bestandteile durch Extraktion entfernt. Schnitzel aus Polyhexamethylenadipamid
mit einer Schmelzviskosität von 800 Poise bei 285° C wurden mit den Schnitzeln des vorstehenden Polymeren vermischt und das Gemisch
bei 285° C schmelzgesponnen. Das Verhältnis von Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren zu
Polyhexamethylenadipamid betrug 1 :4. Es wurden Einfäden mit einem Titer von etwa 70 Denier erhalten,
nachdem sie auf das 3,6fache gestreckt waren. Durch Untersuchung der Querschnitte und Längsschnitte
der Fäden wurde festgestellt, daß die dispergierte Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymerphase
in Form von sehr schlanken parallelen Streifen mit einem Durchmesser von 0,02 bis 0,2 μ (F i g. 1 c)
und einer Länge entsprechend dem Mehrhundertfachen des Durchmessers vorlagen. Die dabei erhaltenen
Fäden hatten ausgezeichnete antistatische Eigenschaften).
Tabelle III
Spezifischer Widerstand
Spezifischer Widerstand
Garn nach
Beispiel 3
Beispiel 3
Garn aus
Nylon-66
Nylon-66
Nach dem Laugen
2,4- 107Q-cm
2,5-1011Q-Cm
Beispiel 4
Nach lOfachem Waschen
2,1 -107Q- cm
3,1-1011Q-Cm
Ein Polyätherdiamin wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 aus einem Copolymeren von Pro
pylenoxyd und Äthylenoxyd (Verhältnis 1 :3) mi einem numerischen Durchschnittsmolekulargewich
von 2050 hergestellt. Dieses wurde mit einer äqui molairen Menge Terephthalsäure zum Salz umgesetzt
Ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres das 35 Gewichtsprozent des Polyätherbestandtei!
enthielt, wurde durch Copolymerisation dieses Salze mit ^-Capryllactam hergestellt. Die Schmelzviskositä
dieses Blockcopolymeren bei 260° C betrug 270( Poise.
Ein Teil dieses Polymeren wurde im Schmelz zustand mit 6 Teilen eines Polyamids (Nylon-8) mi
einer Schmelzviskosität bei 260° C von 900 Pois< verknetet. Eine Folie mit einer Breite von 30 mn
wurde durch Extrudieren des Gemisches aus eine schlitzartigen Spinndüse und anschließendes Ziehei
hergestellt. Diese Folie enthielt den Polyalkylenäthei Polyamid-Blockcopolymerbestandteil in Form vo
schlanken streifenartigen Teilchen, die in Richtun des Ziehens angeordnet waren. Die Teilchen hatte
einen Durchmesser von 0,05 bis 0,4 μ und ein Länge von mindestens lOOfachen des Durchmesser!
Die so erhaltene Folie wurde parallel zur Zugrichtung
in eine Größe von 10 mm Länge geschnitten. Der spezifische Widerstand betrug 7,5 · 108Ω · cm,
der aus dem Widerstand zwischen beiden Enden der Folie berechnet wurde.
In gleicher Weise wurde eine Folie lediglich aus einem Polyamid (Nylon-8) hergestellt. Diese hatte
eiuen spezifischen Widerstand von 1,2- 1012Q-cm.
Antistatisches
Polyamid(Nylon-8)
PoIyamid(NyIon-8)
PoIyamid(NyIon-8)
Spezifischer Widerstand der Folie
7,5·
1,2·
1,2·
108Qcm
10«Ω -cm
10«Ω -cm
In der gleichen Weise wie im Beispiel 1 wurde ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres, das
50,0 Gewichtsprozent des Polyalkylenäthylenätherbestandteils enthielt, aus einem Polyäthylenätherdiamin
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 3400 hergestellt. Dieses Polymere
hatte eine Schmelzviskosität bei 265 ° C von 4500 Poise. Schnitzel diese Polymeren wurden mit Schnitzeln
aus Poly-e-aminocapronamid mit einer Schmelzviskosität
bei 265° C von 850 Poise in der Weise vermischt, daß das erhaltene Gemisch einen PoIy-
xo äthylenäthergehalt von durchschnittlich 2,0 Gewichtsprozent
hatte. Zusammengesetzte Fäden vom Schichtund-Kern-Typ wurden mittels einer gewöhnlichen
Zusammenspinnvorrichtung hergestellt, wobei das erhaltene Gemisch als erster Bestandteil und PoIy-ε-capronamid
als zweiter Bestandteil verwendet wurden. Das Verhältnis der Schicht (erster Bestandteil]
zu dem Kern (zweiter Bestandteil) betrug 50:50. Die Verspinnung erfolgte mit unterschiedlichem Zug,
Aufnahmegeschwindigkeit und Denier des Einfadens.
so Die Verweilzeit in der Spinnvorrichtung betrug in
jedem Fall 15 Minuten. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt.
Zug |
Aufnahme
geschwindigkeit |
Einfadendenier
(denier) |
Zustand des | Länge in Längsrichtung | Spezifischer Widerstand | |
(m/min) | Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymercn |
der dispergierten
Teilchen |
der Fäden | |||
Spinnbedingungen | 160 | 900 | 2 | Querschnittsdurch | (μ) | |
32 | 450 | 10 |
messer der dispergierten
Teilchen |
I" mehr als 10 | (Ω · cm) | |
6 | 250 | 50 | (μ) | < bisweilen | 1,6-108 | |
0,01 bis 0,05 | [ einige 100 | 2,1 · ΙΟ8 | ||||
0,03 bis 0,2 | 9,5 · ΙΟ8 | |||||
0,1 bis 0,4 |
Unter Verwendung eines Polyäthylenätherdiamins mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von 4050 wurde ein Polyalkylenäther-Polycaproamid-Blockcopolymeres
mit 40,0 Gewichtsprozent des Polyäthylenätherdiamins hergestellt. Das erhaltene Blockcopolymere hatte eine Schmelzviskosität
bei 290° C von 2000 Poise. Getrennt wurde ein Polyäthylenterephthalat mit einer Schmelzviskositäi
bei 290° C von 1000 Poise hergestellt. Diese beiden Polymeren wurden unter Verwendung einer Spinn-Vorrichtung
der Art, bei der diese Polymeren einzeln geschmolzen werden und dann mittels einer Schnecke
verknetet werden, schmelzversponnen. Die erhaltener Fäden wurden in üblicher Weise gestreckt und ihre
Eigenschaften bestimmt.
(Ω · cm)
Reibungs-
ladungsspannung
(V)
Festigkeit
(g/d)
Zugeigenschaften
Dehnung
Anfangs-
(g/d)
Faden nach Beispiel 6 .
Faden aus Polyäthylenterephthalat a)
9,2-10«
5,3 · 10»
5,3 · 10»
5100
3,8
4,9
4,9
a) Zum Vergleich wurde Polyäthylenterepthalat allein versponnen.
Das Verhältnis des zuzumischenden Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
betrug 2,5 Gewichtsprozent, und der Durchschnittsgehalt des Polyäthylenätherbestandteils in den Fäden betrug
1,0 Gewichtsprozent. Die Untersuchung mittels eines Elektronenmikroskops ergab, daß die Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymerphase
in Form von dispergierten sehr schlanken Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 1,0 μ und einer Länge von
mindestens lOOfachen des Durchmessers vorliegt und etwa parallel zur Faserachse angeordnet ist (Fi g. 11).
31,10
30,0
30,0
113
112
112
Ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeres das 52,0 Gewichtsprozent eines Polyäthylenätherdi
amins mit einem Molekulargewicht von 6100 um einen aus einem Copolymeren von ε-Caprolactar
und Hexamethylendiammoniumadipat in einem Vei hältnis von 85: 15 bestehenden Polyamidbestandte
enthielt, wurde hergestellt. Dieses Blockcopolymer hatte eine Schmelzviskosität bei 290° C von 350
Poise. Dieses Blockcopolymere wurde mit Pol)
propylen von einer Schmelzviskosität bei 290° C von 2500 Poise in einem Verhältnis von 1 :99 vermischt
und das Gemisch bei 290° C schmelzversponnen. Die Teilchen des Blockcopolymeren in dem Faden hatten
einen Durchmesser von 0,1 bis 1,0 μ und eine Länge vom Mehrhundertfachen des Durchmessers. Die
Fäden hatten einen spezifischen elektrischen Widerstand von 1,9 · 10" Ω · cm, der weit niedriger als derjenige
von Polypropylenfäden (mehr als 1013Ω -cm)
liegt, was ausgezeichnete antistatische Eigenschaften anzeigt.
Das im Beispiel 1 verwendete Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
(Tabelle I-1, Probestück D) wurde mit einem Copolymeren aus 80 Teilen
Poly-£-caproamid und 20 Teilen Polyhexamethylenadipamid
mit einer Schmelzviskosität bei 265° C von 850 Poise vermischt und das Gemisch in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 schmelzgesponnen und gestreckt. Der Gehalt an Polyätherbestandteil in dem
Faden betrug 2,0 Gewichtsprozent. Die dispergierten Teilchen des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
in dem Faden hatten einen Durchmesser von 0,03 bis 0,2 μ und eine Länge vom mindestens
lOOfachen des Durchmessers (Fig. 12). Die Fäden
hatten einen spezifischen Widerstand von 9-107Q-cm.
Ein Polyäthylenglykol wurde mit Acrylnitril in Gegenwart eines Alkalikatalysators umgesetzt. Durch
Hydrierung des Reaktionsproduktes wurde ein PoIyäthylenätherdiamin
mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 4150 erhalten, worin mindestens 95 %>
der beiden Endgruppen aus Aminogruppen bestanden. Eine äquimolare Menge
Adipinsäure wurde mit dem Polyäthylenätherdiamin zum Polyätherdiamin-Adipinsäure-Salz umgesetzt.
Das Salz wurde mit ε-Caprolactam vermischt und während 12 Stunden bei einer Temperatur von 2400C
unter Bildung eines Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren mit 40 Gewichtsprozent des Polyäthylenätheranteils
schmelzpolykondensiert. Das erhaltene Blockcopolymere hatte eine Schmelzviskosität
bei 265° C von 4500 Poise. Das dabei erhaltene Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere wurde
in fester Schnitzelform gründlich mit einem PoIycaproamid
mit einer Schmelzviskosität bei 265° C von 900 Poise vermischt. Das Gemisch wurde in
einer Schmelzspinnvorrichtung vom Heizplattenerhitzungstyp (Spinntemperatur 265° C; Verweilzeit
20 Minuten; Zug 32,0) gesponnen und dann kalt auf das 3,6fache der ursprünglichen Länge gestreckt, so
daß Mehr-Fäden von 70 Denier/24 Fäden erhalten wurden. Das Verhältnis des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
betrug 5 Gewichtsprozent bezogen auf Gesamtmenge. Der Gehalt des Poly
alkylenätherbestandteils in dem Faden betrug somi etwa 2 Gewichtsprozent. Die Untersuchung mittel!
S eines Elektronenmikroskops des Querschnitts dieses Fadens zeigte, daß die dispergierten Teilchen des
Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren einen Durchmesser zwischen 0,01 und 0,1 μ und eine Länge
in Richtung der Längsachse vom Mehrhundertfachen
ίο des Durchmessers hatten (Fig. la und 2). Die Zugeigenschaften
und die statischen Eigenschaften sind in Tabelle VII zusammengefaßt. Wie sich ergibt, besitzen
die erhaltenen Fäden ausgezeichnete antistatische Eigenschaften.
Vergleichsbeispiel 2
Ein Salz aus Adipinsäure und einem Polyäthylenätherdiamin mit einem durchschnittlichen numerisehen
Molekulargewicht von etwa 9500 wurde mit e-Caprolactam copolymerisiert, so daß ein Polymeres
mit durchschnittlich 2,0 Gewichtsprozent des Polyäthylenätherbestandteils erhalten wurde. Das erhaltene
Polymere bestand aus einem Geniisch von blockcopolymerisiertem
Polyätheramid und dem PoIycaproamidhomopolymeren. Das Gemisch wurde in
eine. Schmelzspinnvorrichtung vom Heizplattenerhitzungstyp in der gleichen Weise wie im Beispiel 9
schmelzgesponnen und zu Fäden gestreckt (70 Denier/
24 Fäden). Es wurde festgestellt, daß das Blockcopolymere
in dem Faden in Form von kurzen zylindrischen Teilchen mit einem Durchmesser im Querschnitt
von 0,01 bis 0,05 μ und einer Länge in der Längsrichtung von 0,03 bis 0,2 μ vorliegt (Fig. 3a
und 3 b).
Vergleichsbeispiel 3
2 Teile eines Polyäthylenglykols mit einem numerischen
Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 20 000 wurden mit 98 Teilen Polycaproamid vermischt
und während einer halben Stunde bei 250° C in Stickstoffatmosphäre der Alterung überlassen. Das
auf diese Weise hergestellte Polymergemisch wurde in einer Schmelzspinnvorrichtung vom Heizplatten-
erhitzungstyp in der gleichen Weise wie im Beispiel 9
schmelzgesponnen und zu Fäden gestreckt (70 Denier/ 14 Fäden). Die Teilchen des in dem Faden dispergierten
Polyätlrylenglykols waren etwa parallel zur Faserachse angeordnet und hatten einen Durchmesser
von 0,2 bis 0,6 μ und eine Länge von einigen μ, wobei 20 bis 30 μ die größte Länge darstellten. Es wurde
festgestellt, daß die schwarzgefärbte Polyäthylenglykolphase
sich klar von der nicht gefärbten Polyamidphase in dem Gemisch abschied (Fig.4, 5a
und 5 b) im Vergleich zu dem Fall des Beispiels 9.
TabeDe VH
(Q-cm)
Reibungsaufladungsspannung
(V)
Festigkeit | Dehnung |
Anfangszug
widerstand |
(g/d) | («/·) | (g/d) |
5,6 | 38,5 | 27,5 |
5,1 | 38,0 | 25,0 |
4,6 | 37,5 | 28,0 |
5,4 | 39,0 | 27,5 |
Vergleichsbeispiel 2
Vergleichsbeispiel 3
Nylon-6
Vergleichsbeispiel 3
Nylon-6
7,2· 10'
2,5 · 10»
6,1 · 10»
1,6-10»' 950
2700
3200
4600
2,5 · 10»
6,1 · 10»
1,6-10»' 950
2700
3200
4600
62,4 Gewichtsprozent eines Salzes aus Sebacinsäure und eines Polyäthylenätherdiamins mit einem
numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 5100 wurden mit 37,6 Gewichtsprozent ε-Caprolactam
vermischt. Das erhaltene Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere enthielt einen Anteil von
etwa 60 Gewichtsprozent des Polyäthylenäthers und hatte eine Schmelzviskosität bei 2700C von 5000
Poise.
Ein Teil des Polyalkylenäther-Polyamid-BIockcopolymeren
wurde in Schnitzelform mit 14 Teilen eines Polycaproamids mit einer Schmelzviskosität bei
270° C von 850 Poise vermischt und das Gemisch bei 270° C bei einem Zug von 28,0 schmelzgesponnen
und zu Stapelfasern mit einem Einfadendenier von etwa 15 kaltgezogen. Der Polyäthylenäthergehalt
der Stapelfasern betrug durchschnittlich etwa 4%. Die Untersuchung von Längs- und Querschnitten der
Stapelfasern durch ein Elektronenmikroskop zeigte, daß das Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
in Form von langen, linearen Teilchen vorlag, die sich etwa parallel zu der Faserachse (Längsrichtung)
erstreckten. Die dispergierten Teilchen hatten einen Durchmesser von etwa 0,05 bis 0,2 μ und eine Länge
vom mindestens lOOfachen und hauptsächlich Mehrhundertfachen
des Durchmessers (Fig. Ib und 6).
Vergleichsbeispiel 4 3<J
Ein Salz der Adipinsäure und eines Polyäthylenätherdiamins mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht von 800 wurde mit ε-Caprolactair
in der gleichen Weise copolymerisiert. Das erhaltene Polymere enthielt 4 Gewichtsprozent des Polyäthylenätherbestandteils.
Dieses Polymere wurde schmelzgesponnen und gestreckt. Die Untersuchung des erhaltenen
Fadens mittels Elektronenmikroskop zeigte daß der Polyäthylenätheranteil praktisch einheitlicl
dispergiert war und nicht als besondere unabhängigi Phase festgestellt werden konnte.
Vergleichsbeispiel 5
Ein Salz aus Adipinsäure und einem Polyäthylen ätherdiamid mit einem numerischen Durchschnitts
molekulargewicht von 1500 wurde mit ε-Caprolactan
zu einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopoly meren mit 80 Gewichtsprozent des Polyalkylenäther
bestandteils und einer Schmelzviskosität bei 270° C von 6000 Poise polymerisiert. 5 Teile des Block
copolymeren wurden mit 95 Teilen eines Polycapro amids mit einer Schmelzviskosität bei 270° C voi
850 Poise vermischt und das Gemisch in der glei chen Weise wie im Beispiel 10 gesponnen und gestreckt.
Die Untersuchung des Querschnitts des er haltenen Fadens zeigte, daß das Polyalkylenäther
Polyamid-Blockcopolymere in Form von sehr großei Teilchen mit einem Durchmesser von mindestens 0,4 \
und hauptsächlich mindestens 1,0 μ darin eingemisch war.
Tabelle VIII-I
Art des Fadens
Antistatische Eigenschaften
Spezifischer
Widerstand
(Ω · cm)
Reibungsauf-
ladungsspannung
Festigkeit
(g/d)
(g/d)
Zugeigenschaften
Dehnung
Dehnung
Ursprünglicher
Zugwiderstand
(g/d)
Vergleichsbeispiel 4
Vergleichsbeispiel 5
Vergleichsbeispiel 5
1,5-10'
7,8-109
2,0 · 10»
7,8-109
2,0 · 10»
580
3450
2500
3450
2500
5,5
5,4
4,8
5,4
4,8
40,5
41,0
41,0
41,0
41,0
26,5
22,0
26,0
22,0
26,0
Die erhaltenen Fäden wurden durch verschiedene
Farbstoffe gefärbt und ihre Echtheit gegenüber Sonnenlicht bestimmt (Tabelle VIH-2).
Meßvonichtung Fade-O-Meter
Lichtquelle Kohlenbogenlampe
Temperatur 400C
Bestimmungsstandard Japanischer Industrie-Standard L-1044-1959
»Versuchsverfahren zur
Echtheit von Färbungen
und Farbstoffen«
»Versuchsverfahren zur
Echtheit von Färbungen
und Farbstoffen«
Tabelle VHI-2
Echtheit gegenüber Sonnenlicht
Echtheit gegenüber Sonnenlicht
Farbstoff-Versucbsprobe
60 |
Beispiel 10 |
Ver
gleichs- beispiel 4 |
Ver
gleichs- beispiel ; |
Alizarin-Himmelblau R
Video-Nylon Echt Gelb GL |
3 4 3 4 3 |
3 3 3 4 3 |
to to to to to |
65 Lanasyn-Scharlach GL Irgalan-Gelb 2RL Resoline-Brillant-Blau PRL |
509516/37
Es wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 ein Polyäthylenätherdiamin mit einem numerischen
Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 6050 hergestellt. Dieses wurde mit einer äquimolaren Menge
Adipinsäure zu dem Polyäthylenätherdiamin-Adipinsäure-Salz umgesetzt. Das Salz wurde mit ε-Caprolactam
vermischt und schmelzpolykondensiert. Es wurden dabei vier Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere
mit 15, 30, 45 und 60 Gewichtsprozent Polyäthylenätherbestandteil hergestellt, die jeweils
Schmelzviskositäten bei 265° C von 3500 bis 4000 Poise hatten. Die dabei erhaltenen Blockcopolymeren
wurden in fester Schnitzelform mit einem Polycaproamid einer Schmelzviskosität bei 265° C
von 900 Poise gut vermischt und das Gemisch in einer Schmelzspinnvorrichtung vom Heizplattentyp
bei 2650C (Verweilzeit 15 Minuten, Zug 67,0) gesponnen.
Die Fäden wurden auf das 3,5fache ihrer ursprünglichen Länge gestreckt und ergaben Mehr-Fäden
von 70 Denier/34 Fäden. Das Mischverhältnis
desPolyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren mit
dem Polycaproamid war so, daß die erhaltenen
Fäden 3,0 Gewichtsprozent des Polyätherbestandteils
enthielten.
Der Dispersionszustand der Polyalkylenäther-Poly-
amid-Blockcopolymeren in den Fäden wurde mittels
eines Elektronenmikroskops und eines optischen Mikroskops nach dem Verfahren untersucht, wobei
ein Probestück mit Osmiumsäure gefärbt wurde und in Ameisensäure aufgelöst wurde (F i g. 7 und 8). Aus
der Tabelle IX ergibt sich, daß der antistatische Effekt stärker ausgeprägt ist, wenn die dispergierten
Teilchen des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren sich länger in paralleler Stellung zu der Faserachse
erstrecken.
Polyalkylenäther-Bestandteil in den
Blockcopolymeren
Blockcopolymeren
(Gewichtsprozent)
Polyalkylenäther-
Bestandteil in den
Fäden
(Gewichtsprozent)
Dispersionszustand des Polyalkylenäther-Polyamid-
Blockcopolymeren
Querschnittsdurchmesser
Querschnittsdurchmesser
der dispergierten Teilchen
(μ)
Länge durch Durchmesser
der dispergierten Teilchen
der dispergierten Teilchen
Spezifischer Widerstand
des Fadens
des Fadens
(Ω · cm)
15
30
45
60
30
45
60
3,0
3,0
3,0
3,0
3,0
3,0
3,0
<0,01
0,02 bis 0,08
0,03 bis 0,3
0,02 bis 0,1
0,02 bis 0,08
0,03 bis 0,3
0,02 bis 0,1
<50
>500
>1000
>1000
3,0-109
2,5 · ΙΟ«
5,0-107
6,0 · W
2,5 · ΙΟ«
5,0-107
6,0 · W
Ein Salz aus Adipinsäure und einem Polyäthylenätherdiamin mit einem numerischen Durchschnittsmolekulargewicht
von 1500 wurde mit ε-Caprolactam zu einem Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren
mit durchschnittlich 45 Gewichtsprozent Gehalt an Polyäthylenätherketten schmelzpolymensiert.
Das erhaltene Blockpolymere hatte eine Schmelzviskosität bei 270° C von 6000 Poise. Das erhaltene
Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymere und ein Poly-e-caproamid mit einer Schmelzviskosität bei
27O0C von 1200 Poise wurden gründlich in Schnitzelform
in einem Gewichtsverhältnis von 1:21,5 vermischt Das Gemisch wurde bei 270° C mittels
einer Spinnvorrichtung vom Heizplattenerhitzungstyp schmelzgesponnen und dann kalt zu Mehrfäden von
30 Denier/6 Fäden gezogen. Die Fäden hatten einen Gehalt an Polyäthylenätherketten von 2 Gewichtsprozent
Der Zug betrug 35 und die Verweilzeit in der Spinnvorrichtung 15 Minuten. Der Dispersionszustand
des Polyalkylenäther-Polyamid-Blockpolymeren in den Fäden und der spezifische Widerstand der Fäden
sind in Tabelle X aufgeführt
Vergleichsbeispiel 6
Das gleiche wie in Beispiel 12 verwendete Polyäthylenätherdiamin
mit einem numerischen Durchächnittsmolekulargewicht von 1500 und e-Caprolac-
:am wurden in Anwesenheit einer geringen Menge Essigsäure schmelzpolymerisiert, wobei ein Polyalkylenäther-Polyamid-Blockpolymeres
mit einer Schmelzviskosität bei 270° C von 600 Poise erhalten wurde,
das durchschnittlich 45 Gewichtsprozent Polyäthylenätherketten enthielt. Das erhaltene Blockpolymere
und ein Poly-e-caproamid mit einer Schmelzviskosität
bei 27O0C von 1200 Poise wurden in einem Gewichtsverhältnis
von 1: 21,5 vermischt und das Ge-
misch unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
12 gesponnen. Der Dispersionszustand des PoIyalkylenälher-Polyamid-Blockpolymeren
in den Fäden und der spezifische Widerstand der Fäden sind in Tabelle X zusammen mit Ergebnissen enthalten, die
mit Fäden aus Poly-e-caproamid erhalten wurden.
Das Molekulargewicht von 1500 der Polyalkylenätherketten entspricht einer Anzahl von 34 äthergebundenen
Sauerstoffatomen. Somit ist die Anzahl äthergebundener Sauerstoffatome der Polyätherseg-
mente in Beispiel 12 beträchtlich niedriger als 45, was
die untere Grenze des bevorzugten Bereiches dieser Zahl darstellt Trotzdem ergibt sich aus Tabelle X,
daß, falls ein Schmelzviskositätsverhältnis von 5,0, ein Zug von 35 und eine Verweilzeit von 15 Minuten
gewählt werden, Fäden mit einem spezifischen Widerstand
von 3,7 · ΙΟ8 Ω · cm erhalten werden, was
ziemlich gute antistatische Eigenschaften anzeigt, während bei Wahl eines Schmelzviskositätsverhältnisses
von 04, eines Zuges von 35 und einer Verweil-
zeit von 15 Minuten Fäden mit einem spezifischen
Widerstand von 98,0· 108Q-cm erhalten wurden,
was unzufriedenstellende antistatische Eigenschaften anzeigt
27 | Gehalt an PoIy- äthylen- äther- ketten, Gewichts prozent |
17 69 | 849 | PoIy-;- capro- amid |
Verhält | AI | Spinn | Ver weil zeit (Min.) |
28 | Lange in Hf*r |
Spezifischer | |
45 | 1200 | nis der | ' Vl | bedingungen | 15 | 111 UCl Längs achse |
Widerstand | |||||
Tabelle X | Schmelz viskosi- tät |
Dispergierungs- | Durch messer dßrdisper- gierten Teilchen |
(Ω ■ cm) | ||||||||
5,0 | Zug | Zustand des PoIy- | 500 < | 3,7 · 108 | ||||||||
45 | 1200 | 35 | 15 | alkylenäther-Poly- amid-Blockcopo- |
||||||||
0 | Schmelzviskosität | 1200 | 15 | lymeren | ||||||||
(Poise) | 0,5 | Quer- | 50 > | 98,0 · ΙΟ» | ||||||||
— | 35 | schnitt- durch- messer derdisper- gierten Teilchen (μ) |
— | 9,0 · ΙΟ« | ||||||||
PoIy- alkylen- äther- polyamid- Blockco- polymeres |
35 | 0,02 | ||||||||||
Zusammensetzung des |
6000 | bis | ||||||||||
Beispiel 12 | Blockcopolymeren | 0,2 | ||||||||||
0,03 > | ||||||||||||
Vergleichs |
Moleku
largewicht des PoIy- alkylen- äthylen- äther- diamins |
600 | — | |||||||||
beispiel 6 | 1500 | — | ||||||||||
Polycaproamid.. | ||||||||||||
1500 | ||||||||||||
— | ||||||||||||
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Antistatische Fonngegenstände aus PoIyamiden, Polyestern und Polyolefinen als schmelzformbaren
synthetischen Harzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt dispergierter
schlanker Teilchen eines Polyalkylenäther-Polyamid-Blockcopolymeren,
wobei das SchmelzvisKositätsverhaltnis
des Blockcopolymerea zudem schmelzformbaren synthetischen Harz 0 9 bis
10:1 beträgt, die Polyamidsegmente des Blockcopolymeren sich wiederholende Carbonamidgruppen
als integralen Teil der Polymerkette besitzen,
die Polyalkylenätherscgmente des Blockcopolymeren 15 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Blockcopolymeren, ausmachen
und 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Fonngegenstandes, der
schlanken Teilchen in dem schmelzformbaren synthetischen Harz als von der Phase des schmelzformbaren
synthetischen Harzes unabhängige Phase dispergiert sind, wobei die Langsachse der
schlanken Teilchen praktisch parallel zur Richtung der Molekularorientierung derselben verlauft und
mindestens 80 Gewichtsprozent der schlanken Teilchen einen Querschnittsdurchmesser von nicht
mehr als 1,0 μ und eine Länge entlang der Längsachse von mindestens dem 20fachen des Quer-Schnittsdurchmessers
der ochlanken Teilchen be-
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US20080139065A1 (en) * | 2006-12-11 | 2008-06-12 | Jayantha Amarasekera | Intrinsically conductive thermoplastic composition and compounding processing for making conductive fiber |
-
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