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Schiebetür für Möbel. insbesondere für Einbauschränke Die Neuerung
bezieht sich auf eine Schiebetür für Möbel, insbesondere für Einbauschränke, die
mit zwei parallelen Kanten in Nuten geführt ist.
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Solche Türen bestehen in der Regel aus Sperrholz oder aus den sogenannten
Holzfaserplatten und haben den Nachteil, daß sie einerseits verhältnismäßig schwer
sind und andererseits im Preis recht ungünstig liegen ; letzteres vor allem deshalb,
weil sie einer Lackierung bedürfen, die zuvor noch ein sorgfältiges Schleifen und
Spachteln erforderlich macht. Ferner lassen Holztüren häufig die Gängigkeit vermissen,
da an den in den Nuten gleitenden Stirnkanten die Lackierung abgenützt wird und
dann die Feuchtigkeit auf das Holz einwirkt, was häufig zu einem Anquellen des Holzes
führt.
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Die Neuerung bezweckt die Beseitigung dieser Übelstände und sie besteht
ihrem Hauptmerkmal nach darin, daß die Tür aus einem elastischen, plattenförmigen,
vorzugsweise auf Kunststoffbasis beruhenden Werkstoff besteht und quer zu den Schiebekanten
versteift ist. Wenn man einen plattenförmigen Kunststoff verwendet, was übrigens
als bevorzugt zu gelten hat, sind jegliche Nacharbeiten überflüssig, da bekanntlich
Kunststoffe auch ohne Schleifen, Spachteln und Lackieren ein ansprechendes Erscheinungsbild
haben. Außerdem ist Kunststoff gegen mechanisch Beschädigungen weit weniger empfindlich
als eine Lackschicht, die noch dazu auf einen verhältnismäßig weichen Grund, in
diesem Falle Holz, aufgebracht ist. Es leuchtet daher ein, daß die neuartige Tür
gegenüber den bekannten Holztüren nicht nur wesentlich billiger ist,
sondern
auch in ästhetischer Hinsicht den heutigen hohen Ansprüchen vollkommen genügt. Die
Versteifung des plattenförmigen Werkstoffes in der erwähnten Querrichtung bewirkt,
daß sich die Tür nicht wirft und stets das gute Aussehen behält. Als vorteilhaft
ist auch noch hervor-
zuheben, daß die neuartige Tür nicht anquellen kann und |
daher trotz starker Unterschiede in der Luftfeuchtigkeitleichtgängig bleibt. Die
Versteifung der Tür kann durch Profilierung des plattenförmigen Werkstoffes entstehen.
Es versteht sich, daß durch die Profilierung auch besondere Erscheinungsbilder geschaffen
werden können.
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Zur Versteifung hat eine Ausführung als bevorzugt zu gelten, bei der
in gleicher oder ungleicher Folge abwechselnd nach außen und innen gerichtete Rinnen,
insbesondere in U-Form vorgesehen sind.
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Wenn eine glatte Vorderseite angestrebt wird, so empfiehlt es sich
nach der Neuerung, auf dem plattenförmigen Werkstoff ausgesetzte, insbesondere aufgeklebte
oder aufgeschweißte Stege vorzusehen. Es mag sein, daß diese Versteifungsart mit
etwas größeren Unkosten als bei der einstückigen Herstellung verbunden ist, jedoch
hat man dafür eine völlig glatte Oberfläche bzw. Vorderseite.
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Die Versteifungsrippen oder Stege sind gemäß der Neuerung etwas kürzer
als die Gesamtbreite bzw. Gesamthöhe der Tür gehalten, so daß die Schiebekanten
verhältnismäßig dünn sind, also in dem jeweiligen Möbelstück lediglich schmale Nuten
vorgesehen werden müssen, die durch einen einfachen Sägensohnitt geschaffen werden
können.
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Ferner ist nach der Neuerung vorgesehen, die Versteifungsrippen oder
Stege auf halber Länge zu unterbrechen, so daß sich die Tür in diesem Bereich knicken
und durch innen angebrachte Aufleger dann wieder so versteifen läßt, daß sich ein
Erscheinungsbild einer Tür ergibt, die zwei im Stumpfen Winkel zueinander verlaufende
Flächen aufweist. Eine solche Ausführung ist vor allem für den modernen Möbelbau
gedacht, via es dort häufig vorkommt, daß besondere Erscheinungsbilder geschaffen
werden sollen. Bisher konnte dieser Forderung bei einer Tür nicht entsprochen werden,
da ja Holz nicht geknickt, sondern nur zusammengepreßt bzw. zusammengeleimt werden
kann, was jedoch erhebliche Unkosten verursacht. Schließlich muß auch noch darauf
hing ewiesen werden, daß die Fertigung der Tür aus Kunststoff noch den Vorteil hat,
daß sie auch dort verwendet werden kann, wo leichte Krümmungen verdeckt werden sollen,
d. h. die Tür ist für Zwecke geeignet, wo man bisher schon Rolläden verwenden mußte.
In der Zeichnung ist die Neuerung beispeilsweise veranschaulicht, es zeigen : Fig.
1 einen Teil einer neuerungsgemäßen Tür in Vorderansicht ; Fig. 2 den gleichen Tür.
abschnitt in Oberansicht ; Fig. 3 dieselbe Tür in Seitenansicht.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Tür 1 aus einem plattenförmigen
Werkstoff 2, der derart profiliert ist, daß etwa U-förmige Rippen 3 entstehen. Diese
Rippen erstrecken sich jedoch nbht bis an die Randkanten, so daß dort durchlaufend
glatte Stege 4 verbleiben, die als Schiebestage dienen. Es versteht sich, daß anstelle
der
U-förmigen Versteifungsrippen auch eine andere Form gewählt
werden kann. In Fig. 3 ist durdh gestrichelte Linien 5 angedeutet, daß die Rippen
3 auch unterbrochen sein können, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß man die Platte
an derjenigen Stelle knicken kann, an der die Rippen unterbrochen sind. Die sich
beim Knicken ergebende Form ist durch die strichpunktierten Linien 6 angedeutet.