DE176249C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von schwer zugänglichen Fenstern und ähnlichen Flächen, wobei Vorsorge dafür getroffen ist, daß die mit diesen Arbeiten im allgemeinen verbundenen Gefahren vollkommen ausgeschlossen erscheinen. Dieselbe Vorrichtung läßt sich aber auch zweckmäßig zum Reinigen von leicht zugänglichen Fenstern, u. dgl. verwenden.

ίο , Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung, während' Fig. 3 die Befestigungsart des Gummiwischers darstellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem Schafte a, a!, in dessen Höhlung oder Rinne ein Gummischlauch c geführt wird, an dessen unterem Ende sich ein Saugball b aus Gummi o. dgl. befindet. Am oberen Ende des Schlauches c ist ein Spritzrohr d angeordnet und am äußersten Ende des Schaftes, und zwar an dem Kniestück g ist ein Gummiwischer e in beliebiger Weise befestigt. Der Schaft oder das Rohr α, α' besteht aus zwei Teilen, die durch ein Knierohr f,f in einem passenden Winkel verbunden sind. Um hoch gelegene Flächen oder Fenster zu reinigen, ist es jedoch besser, die Vorrichtung so abzuändern, daß man statt des Kniestückes/,/' ein gerades Verbindungsstück f,f" benutzt, wie es in punktierten Linien in Fig. 1 angedeutet ist. Man ist imstande, mit diesem abgeänderten Apparat selbst sehr hoch gelegene Fenster oder Flächen (z. B. in Bahnhöfen, Museen, Kirchen usw.) ohne sonderliche Mühe und ohne Gefahren für die damit Beschäftigten zu reinigen, und zwar ohne hierzu einer Leiter zu bedürfen. Es ist hierbei nur erforderlich, einen Gummiball von der nötigen Größe und Beschaffenheit zu verwenden, mit dem das Wasser mit Leichtigkeit bis zur Höhe von 7 bis 8 m gedrückt werden kann.

Das obere Ende des Gummischlauches c ist über einen Stutzen i des Spritzrohres d geschoben, während das untere Ende, . wie erwähnt, mit dem Gummiball b verbunden ist. Das Spritzrohr d ist parallel zum Wischer am Kniestück g angeordnet, an seinen Enden geschlossen und in seiner ganzen Länge auf der Seite, wo sich der Wischer befindet, mit Spritzlöchern versehen, durch welche das zum Waschen erforderliche Wasser auf die zu reinigenden Flächen gespritzt wird.

Die Arbeitsweise und Handhabung der Vorrichtung gestaltet sich folgendermaßen:

Der Ball b wird' in bekannter Weise als Saug- und Druckvorrichtung für Wasser benutzt. Wenn der Ball b mit Wasser gefüllt ist, wird die Vorrichtung zum Reinigen der Fenster, indem man den Teil a des Rohres anfaßt, zum. Fenster hinausgehoben und so weit geführt, bis sich das Spritzrohr d in der Höhe des oberen Randes der Scheibe oder Fläche befindet. Durch Zusammendrücken des Balles b wird durch den Schlanch c in das Spritzrohr d und durch dessen öffnungen Wasser gegen die zu reinigende Fläche gespritzt; hierauf wird durch Bewegung des Gummiwischers an der zu reinigenden Fläche

diese ohne sonderliche Mühe gewaschen. Das Trockenreiben der Fensterscheiben ist nicht nötig, da durch die Reibung mit dem Gummiwischer nur außerordentlich wenig Feuchtigkeit an den Scheiben haften bleibt, die rasch verdunstet.

Will man die Vorrichtung auch bei unmittelbar zugänglichen senkrechten Flächen verwenden, so kann man je nach Bedürfnis ίο den Teil α oder auch α und a' entfernen und nur den Gummischlauch c benutzen, indem man ihn in Verbindung mit dem Ball b, dem Spritzrohre d und dem Rohre g mit dem Wischer gebraucht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Reinigen von Fenstern und anderen glatten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in oder an einem knieförmigen bezw. geraden Schaft (a, a'J angebrachter Gummischlauch (c) am unteren Ende mit einem Gummiball (b), am oberen Ende mit einem Spritzrohr (d) verbunden ist, während der Schaft am oberen Ende einen Gummiwischer (e) trägt, . zum Zweck, die Reinigung der Fenster u. dgl. in gefahrloser Weise vornehmen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.