DE1758278C - Verfahren zum Abgießen einer Schmelze aus einem Lichtbogenofen - Google Patents

Verfahren zum Abgießen einer Schmelze aus einem Lichtbogenofen

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DE1758278C
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English (en)
Inventor
Franz 4150 Krefeld Stelbrink
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG, 415OKrefeld
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Description

I 758 278
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgießen einer Schmelze aus einem Lichtbogenofen mit einem um eine horizontale Achse kippbaren und ver-(ahrbaren Ofengefäß in Kokillen.
Es sind metallurgische Schmelzöfen bekannt, die tuf Schienen verfahrbar sind und um eine dazu senkrechte Achse zum Abgießen der Schmelze in Gießpfannen kippbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abgießen einer in einem Lichtbogenofen erschmolzenen flüssigen Schlacke oder Metallegierung unmittelbar in Kokillen anzugeben, welches in einfacher und damit wirtschaftlicher Weise durchführbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemüü vorgeschlagen, daß die Kokillen entlang der Schienen, Huf welchei. der Ofen verfahren wird, in einer Reihe nebeneinander angeordnet und durch Kippen des Ofengefäßes um eine zur Laufrichtung desselben parallele Achse über die den Kokillen zugekehrte Gießschnauze des Ofens nacheinander mit Schmelze gefüllt werden.
Am Beispiel des sogenannten Schlacken-Durchgußverfahrens soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden.
In einem Lichtbogenschmelzofen 1 wird eine sogenannte Zwe-tschlacke erschmolzen und in die für den Guß vorbereiteten, längs der Schienen 2, auf welchen der Ofen 1 verfall rbt<r ist, ;,ebeneiqander aufgestellten Kokillen 3 abgegossen. Dazu kann der Ofen 1 um eine zur Laufrichtung desselben parallele, horizontale Achse in die in F i g. 1 gestrichelte Lage gekippt werden, worauf die schmelzflüssige Schlacke über die Gießschnauze 4 in die jeweilige Kokille 3 fließt. Anschließend wird der flüssige Stahl aus einer Gießpfanne in die zum Teil mit flüssiger Schlacke gefüllte Kokille 3 hindurchgegossen. Besitzt die Zweitschlackc annähernd gleiche physikalische EigeLschaften wie die fjinvcrteilten Desoxydationsprodukle, so ist sie in der Lage, diese beim Durchguß des Stahls tin sich zu ziehen.
Bisher wird das Verfahren des sogenannten Schlacke-Durchgusses so durchgeführt, daß in einem besonderen Schmelzofen die Schlacke erschmolzen Und in eine Pfanne abgestochen wird. Aus dieser pfanne wird die Schlacke vor dem Eingießen des flüssigen Stahls aus der Gießpfanne in die Kokille eingefüllt. Dieser Vorgang des Eingießcns der Schlacke und des nachfolgenden Eingießcns des Sfahis muß möglichst kurzzeitig nacheinander erfolgen, weil die Schlacke sehr schnell an Temperatur verliert und erstarrt und damit die Wirksamkeit des Verfahrens in Frage stellt. Da nun beim Vergießen des flüssigen Stahls immer eine ganze Anzahl von Kokillen auf Gieiiständen nebeneinander aufgereiht sind, und das Eingießen des Stahls je nach Blockgröße und Stuhlquuljtüt eine mehr oder weniger lange Zeit in Anspruch nimmt, kann der Fall eintreten,
ίο daß die Schlacke im Laufe des Abgießens derselben in die einzelnen Kokillen zu kalt geworden ist. Man hat deshalb versucht, in die Schlackenpfanne eine Nachheizung einzubringen, und zwar mit Hilfe elektrischer oder anderer Energien. Diese Maßnahme ist aber energiemüßig und betriebstechnisch sehr umständlich und kostspielig.
In Verbesserung der bisherigen Verfahrensweise wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die flüssige Schlacke unmittelbar aus dem Schmelzofen in
ao die Kokillen abzugießen. Hierdurch wird das Umgießen der Schlacke aus dem Ofen in eine Gießpfanne vermieden und dadurch erhebliche Zeit eingespart. Beim Abgießen der erschmolzenen Schlacke kann diese außerdem dauernd unter der Einwirkung des Lichtbogens bleiben, wodurch jede Abkühlung der Schlackenschmelze während des Abgießens in die Kokillen vethindert wird. Außerdem kann bei diesem Verfahren die am Gießkran hängende Stahl-Gießpfanne dauernd in gießberencr Stellung bleiben, so daß das Eingießen des flüssigen Stahls unmittelbar nach dem Eingießen der Schlacke erfolgen kann. Das erfindungsgemäßc Verfahren ist in gleicher Weise auch auf das Abgießen einer flüssigen Metallschmelze unmittelbar in die nebeneinander aufgestellten Kokillen anwendba.·.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Abgießen einer Schmelze aus einem Lichtbogenofen mit einem um eine horizontale Achse kippbaren und verfahrbaren Ofengefäß in Kokillen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillen entlang der Schienen, auf welchen der Ofen verfahren wird, in einer Reihe nebeneinander angeordnet und durch Kippen des Ofengefäßes um eine zur Laufrichtung desselben parallele Achse über die den Kokillen zugekehrte Gießschnauze des Ofens nacheinander mit Schmelze gefüllt werden.

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