DE1756069C - Vorrichtung zum pneumatischen Fördern in senkrechter Richtung von stetig aufgebbaren pulverförmigen Materialien - Google Patents
Vorrichtung zum pneumatischen Fördern in senkrechter Richtung von stetig aufgebbaren pulverförmigen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gebildet und von einem Ringraum umgeben, von dem
zum pneumatischen Fördern in senkrechter Richtung aus das ausgetretene Druckgas abgezogen werden
von stetig aufgebbaren pulverförmigen Materialien, kann. Das Förderrohr mündet unterhalb einer kreisbestehend
aus einem senkrechten Fördergefilß mit förmigen Abdeckhaube aus, das einen kegelförmibarometrischem
Luftdruck im Raum über dem Mate- 5 gen Ansatz zur gleichmäßigen Verteilung des Förderrialspiegel,
in dessen oberen Teil ein Materialeintritts- gutes aufweist, welches ohne Druckgas, -von dem es
rohr einmündet und dessen unterer Teil wenigstens getrennt werden könnte, ankommt. Ein wesentlicher
mit einem Auflockerungskasten mit Gaszufuhr zum Nachteil dieser Fördervorrichtung ist die absatzweise
Auflockern versehen ist, mit einem Mischraum, der Förderung des Gutes.
durch den unteren Teil der Förderleitung und die »o Bei einer weiteren bekannten Fördervorrichtung
Tnigerluftdiise gebildet ist, wobei die Trägerluftdüse (französische Patentschrift 1 371 381) wird der
koaxial mit der Förderleitung in deren unteren Teil Hauptteil der Luft zu einem Auflockerungsboden
angeordnet ist und die Trägerluftzufuhrleitung in dem geführt, während ein geringerer Teil eine poröse
senkrechten Fördergefäß längs des kreisringförmigen Wand im unteren Bereich des Förderrohres zur EinQuerschnitts
der Förderleitung zu deren unterem 15 stellung der notwendigen Mischung von Gas und
Ende führt, während das obere Ende der Förder- dem zu fördernden Material durchströmt,
leitung in einen Abscheidebehälter mündet. Eine weitere bekannte Fördervorrichtung (franzö-
leitung in einen Abscheidebehälter mündet. Eine weitere bekannte Fördervorrichtung (franzö-
Pulverförmige Materialien werden sowohl in Hoch- sische Patentschrift 1 371 382), die in die Kategorie
druck- als auch in Niederdruckförderern transpor- der Hochdruckförderer gehört, arbeitet mit unter-
tiert. Ein Nachteil beider Systeme ist in dem spezi- 20 brochener Materialaufgabe, wobei der Transport mit-
fisch hohen, durch den Energieaufwand im Bereich tels eines auf die Materialoberfläche einwirkenden
des Mischraumes gegebenen I eistungsverbrauch zu Druckpotentials der Druckquelle bewirkt wird. In
sehen, der aus der Druckenergie des Fördergases ge- dieser Phase ist die Materialzuführung gesperrt. Eine
deckt wird. Bei einer Niederdruck-Förderung kommt kontinuierliche Materialaufgabe ist demnach nicht
noch der Aufwand für große Gasfördervolumen hin- as möglich.
zu. Für eine ?enkiechte Förderung von puiverför- Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung
migen Materialien oder Schüttmassen werden mei- der angeführten Nachteile eine kontinuierliche Matestens
Becherwerke vorgesehen Der Anwendungsbe- rialförderung bei geringem Energieaufwand zu erreich
dieser Vorrichtungen ist durch die beschränkte möglichen.
Transporthöhe und die aus den \ cweglichen Elemen- 30 Die Erfindung besteht, ausgehend von einer För-
ten imm.r hervorstehende Störanfälligkeit im Betrieb dervorrichtung der eingangs erläuterten Art, darin,
begrenzt. daß die Trägerluftdüse außen von der Förderleitung
Kin Nachteil der bekannten pneumatischen For- und innen von einem profilierten Ring gebildet wird,
dervornchtungen, die die potentielle Energie in oder der auf einen in die Förderleitung hineinragenden
an der Materialeinführungsspalte ausnutzen, ist in 35 Förderguteinlaufstutzen austauschbar aufgesetzt ist,
der Zentralzuführung der Tragluft durch die in der und daß das Auslaufende der Förderleitung von unten
Mitte des Aufgabebodens vorgesehene Düse zu sehen. in den Abscheidebehälter einmündet und gegenüber
Diese .Anordnung bedingt zur Erreichung der nötigen der gemeinsamen Kontaktkantp zweier halbzylindri-
lufttechnischen bzw. -dynamischen Verhältnisse im scher, einen profilierten Verteiler bildenden Wände
Mischraum einen höheren Energieverbrauch. 40 endet.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß durch Hierbei beruht die Förderung auf Grund der ent-
diese Anordnung das Absperren der Förderleitung sprechenden Geschwindigkeit der Trägerluft, die
an der Stelle des EintrittsstuUens unmöglich gemacht durch die Trägerluftdüse eingeblasen wird, wobei das
wird, so daß die Förderung nur nach Freisetzen der zu fördernde Material auf Grund des statischen Druk-
vorgeschalteten Förderbahn und nach Endeerung 45 kes des Fördergutes an dieser Stelle in das Förderrohr
des Materialaufnahmegefäßes unterbrochen werden gelangt. Durch die austauschbare Anordnung des
kann. Ringes kann die Injektorwirkung den gegebenen lufi-
Die Zufuhr von Tragluft durch den Aufgabeboden technischen Verhältnissen des Aufgabebehälters anhat
emc Erhöhung der Bauhöhe des das Material von gepaßt werden. Außerdem wird hierdurch der Druckdwr
Ou»e aufnehmenden >Fordertrgefißes« zur 50 verlust festgelegt, der notwendig ist. um durch das
Fv)IgC gleiche Gebläse die Auflockerungskästen zu speisen.
Bei einer r .'kannten Fördereinrichtung (deutsche die erforderlich sind, um ein Zusammenbacken des
Patentschrift I 2 ^6 4'''M <;ur senkrechten Forderung feinkornigen oder pulverformigen Fordergutes vor
vtm Uinkviimgcrn (.iui kinnmt cm hoher Gasdruck zur dem Forderguteinlaufstutzen zu vermeiden. Durch
Anwendung, der auf die Oberfläche des im Behälter 33 die Anordnung der halbzyhnderförmigen Wände des
vorhandenen Schüttgutes einwirkt., wobei auch noch Verteilen wird eine Trennung des aus Fördergut und
eine Leitung vorgesehen ist. die in den unteren Be- Luft bestehenden Gemisches insofern erreicht, als
reich des Behälters mundet, von dem aus das Förder- durch die Ablenkung des Fördergutes dieses auf
rohr ansteigt, um das Einspeisen in das Förderrohr Grund der Zentrifugalkraft gegen die halbrylinder-Zu
erleichtern. Die [orderung den feinkörnigen Gutes So förmigen Wände gedrückt und somit von der Trägererfolgt
dabei auf Grund der Druckdifferenz zwischen luft getrennt wird. Durch die erfindungsgemäße Vordem
Druckbehälter und dem Ende des Forderrohres. richtung, die bei einer bevorzugten Ausführungsform
Dabei wird das feinkornige Gut als lusammenrtän- mit einem Arbeitsdruck von I .θ ata und einem Misch'
gynder Pfropfen durch die Förderleitung gedruckt, verhältnis von 1? bis 25 kg gefördertes Material je
wobei das im unteren Bereich des Behalters einge- 63 kg Fördergas arbeitet, wird eine kontinuierliche Förf
uhr te Druckgas durch eine gasdurchlässige Wand im derung bei Ausnutzung der potentiellen Energie an
interen Ru vieh des Forderrohrws wieder abgezogen der Matenal-Einführungsspalte. vor der das Matewird
Du- gasdurchlässige Wand ist jalnusiearttg aus rial intensiv aufgelockert wird, erreicht.
Durch den Druckgewinn an der Material-Einführungsspalte wird die zum Hineindrücken des Materials
in den Luftstrom nötige Energie gedeckt. Der erfindungsgemäße Förderer hat neben dieser günstigen
Betriebsweise, die einen niedrigen Energieaufwand erfordert, auch niedrige Investitions- und Erhaltungskosten.
Die Förderbahn ist vorzugsweise vertikal zu führen, wobei nur kleine Abweichungen von
der Senkrechten bzw. nur kurze schräge Abschnitte vorgesehen werden sollen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Förderers veranschaulicht. Es
zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung in Ansicht,
F ι g. 2 und 3 ein Diagramm der Abhängigkeit der
Transportleistung Gm bzw. des statischen Druckes ph von der Höhe h des aufgelockerten Materials,
F i g. 4 den Abscheidungsbehälter im Schnitt A -A in der in
F i g. 5 dargestellten Seitenansicht.
In die Haube 21 des senkrechten Fördergefäßes 1 des pneumatischen Förderers mündet durch die öffnung
16 das Eintrittsrobr2 für das zu transportierende
Material ein. Zur Entlüftung des Raumes 17 des senkrechten Fördergefäßes 1 dient das Entlüftungsrohr
3, das in die Haube 21 des senkrechten Fördergefäßes 1 gemeinsam mit dem Eintrittsrohr 2
des Materials einmündet. Der Boden 22 des senkrechten Fördergefäßes 1 ist mit Auflockerungskästen 4
mit an das Gebläse 23 angeschlossener Zuführung S von Auflockerungsgas und weiter mit einer Manipulieröffnung
7 versehen. Schaulöcher 6 für Sicht-Kontrolle des Materialspiegels sind übereinander in der
senkrechten Wand 24 des senkrechten Fördergefäßes 1 angeordnet. Der Mischraum 9 im Inneren des
senkrechten Fördergefäßes 1 ist von der inneren Wand des unteren Teiles der Förderleitung 12 begrenzt,
die aus dem Mischraum 9 senkrecht aufwärts durch die Mitte der Haube 21 des senkrechten Fördergefäßes
1 und koaxial zu dem Einlaufstutzen 10 geführt wird, der in das untere Ende der Förderleitung
12 einmündet. Die Tragluft-Zufuhrleitung 8 ist von dem Gebläse 23 durch die senkrechte Wand 24
des Fördergefäßes 1 zu der Förderleitung 12 und an dieser Förderleitung entlang mit einem kreisringförmigen
Querschnitt 25 nach unten geführt, wo sie außen an den Einlaufstutzen 10 angeschlossen ist.
An den oberen zylindrischen Teil des Einlaufstutzens 10 ist von außen ein Ansatzring 13 aufgesetzt, der
gemeinsam mit der Innenwand des unteren Endes der Förderleitung 12 eine Düse kreisringförmigen
Querschnitts 25 für die Einführung der Tragluft bildet. Der Einlaufstutzen 10 ist als Sitz für den Abschlußdorn
11 ausgebildet, der in dem Boden 22 des senkrechten Fördergefäßes 1 gelagert und mit pneumatischer
oder mechanischer Fernbetätigung axial verschiebbar ist. Die Förderleitung 12 ist in den Abscheidebehälter
18 (Fig. 4 und 5) geführt, in dem ein gewölbeförmig profilierter, gegenüber der Ausmündung
det Förderleitung 12 im Räume der Kam* mer 15 vorgesehener Verteiler 14 eingebaut ist.
Der profilierte Verteiler 14 ist aus zwei etwa halbzylinderförmigen
Wänden gebildet, deren gemeinsame Berührungskante bis über die Ausmündung des Auslaufendes
der Förderleitung 12 im Abscheidebehälter 18 nach unten verlängert ist. Der Abscheidebehälter 18 ist mit einem Materialauslauf 19 und einer
Gasaustrittsöffnung 20 versehen
Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Das zu transportierende Material wird durch
das Eintrittsrohr 2 und die Öffnung 16 in der Haube 21 des senkrechten Fördergefäßes 1 in dessen Arbeitsraum
eingeführt. Der Raum 17 über dem Materialspiegel in dem Fördergefäß 1 muß entlüftet werden.
Die Entlüftung kann — zusammen mit der eines gegebenenfalls für die Materialzufuhr benutzten pneumatischen
Troges — durch das Entlüftungsrohr 3
ίο erfolgen, das in dem erwähnten Raum einen leichten,
dem barometrischen Druck etwa gleichen Unterdruck hervorruft.
Die Förderleistung Gm (F i g. 2) des pneumatischen Förderers ist durch die Materialhöhe h in dem
senkrechten Fördergefäß 1 gegeben. Das Fördern beginnt bei der Höhe des Materials h
> Zi0, bei welcher der Druck in der Einfi:hrspalte des aufgelockerten
Materials die eigenen und die Förder-Widerstände der Förderbahn übersteigt. Der statische
ao Druck in der Spalte ph ist proportional der Materialhöhe
h in dem senkrechten Fördergefäß 1 (F i g. 3). Das in dem Mischraum 9 gemessene Druckgefälle
in der Förderleitung 12 gleicht oder übersteigt den statischen Druck in der unteren Schicht
des Materials in dem senkrechten Fördergefäß 1. Durch die Wahl des Durchmessers des Ansatzringes
13 kann die Leistung des Förderers bei gegebener Höhe des senkrechten Fördergefäßes 1 korrigiert
werden.
Das Auflockerungsgas aus der Zuführung 5 wird aus der Druckluftquelle eingeführt.
Das Material wird durch das Auflockerungsgas aus dem Auflockerungskasten 4 in fließendem Zustand
gebracht und strömt dann durch die Wirkung
des statischen Druckes durch den Einlaufstutzen 10 in den Mischraum 9, wo ein Gemisch zwischen dem
Material und der aus der Zufuhrleitung 8 zugeführten
Druckluft gebildet wird. Das Gemisch wird durch die Förderleitung 12 nach oben geleitet.
Soll das Material aus dem tragenden Medium, d. h. dem Fördergas, abgeschieden werden, wird das
Gemisch dem Abscheidebehälter 18 zugeführt, und durch den profilierten Verteiler 14 wird das Material
an die Wände der Sammelkammer 15 und weiter zum Auslauf 19 abgeführt.
Der pneumatische Förderer kann besonders zum Transport von Zementrohstoffen bei öfen für
trockenes Verfahren und in der Silowirtschaft angewendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum pneumatischen Fördern in senkrechter Richtung von stetig aufgebbaren pulve iürmigen Materialien, bestehend aus einemsenkrechten Förderergefäß mit barometrischem Luftdruck im Räume über dem Materialspiegel, in dessen oberen Teil ein Materialeintrittsrohr einmündet und dessen unlerer Teil wenigstens mit einem Auflockerungskasten mit Gaszufuhrzum Auflockern versehen ist, mit einem Mischraum, der durch den unteren Teil der Förderleitung und die Trägerluftdüse gebildet ist, wobei die TrägcrluftdUse koaxial mit der Förderleitung in deren unteren Teil angeordnet ist und die6s Trägerluftzufuhrleitung in dem senkrechten Förderergefäß längs des kreisringförmigen Querschnitts der Förderleitung zu deren unterem Ei de führt, während das obere Ende der Förder-leitung in einen Abscheidebehälter mündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerluftdüse außen von der förderleitung (12) und innen von einem profilierten Ring (13) gebildet wird, der auf einen in die Förderleitung hineinragenden Förderguteinlaufstutzen (10) austauschbar aufgesetzt ist, und daß das Auslaufend der Förderleitung von unten in den Abscheide behälter (18) einmündet und gegenüber de gemeinsamen Kontaktkante zweier halbzylindei förmiger, einen profilierten Verteiler (14) bilder den Wände endet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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