DE1752496B2 - Verfahren zur erzeugung von verbundblechen - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von verbundblechenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/04—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of a rolling mill
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Verbundblechen aus wenigstens aus zwei Metallen
ähnlichen Verformungswiderstandes bestehenden Platten unter Verschweißung durch Warmwalzen. Ein
solches Verfahren, bei dem z. B. rostfreier Stahl mit Kohlenstoffstahl zu verbinden ist, ist an sich bekannt. In
diesem Falle, d. h. dann, wenn wenigstens eines der Metalle ^hwer schweißbar ist, bedurfte die Oberfläche
dieses Metalles vor dem Warmwalzen einer Vorbehandlung. So mußte der Chrom enthaltende rostfreie Stahl
durch Beizen und durch eine Elektroplattierung gegen Oxidation geschützt werden, weil sonst die unvermeidlich
dünne Chromoxidschicht jegliches Verschweißen der aufeinander liegenden Metalle verhindert.
Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Vorbehandlung der Oberflächen von zur Herstellung von Verbundblechen
benutzten, jedoch schwer verschweißbaren Metallen ganz oder zumindest weitgehend einzusparen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Walzvorgang in einem Planetenwalzwerk stattfindet, in
welchem isothermisch die Stärke des ganzen Plattenpakets in einem Stich um über 80% auf Bandstärke
verringert wird. Überraschenderweise hat sich nämlich sezeiet. daß durch den sehr hohen Druck, mit dem ein
Planetenwalzwerk arbeitet, und die durch die große Stärkenverminderung erzielte Vergrößerung der aufeinander
liegenden, zu verschweißenden Metallischen die etwa entstandenen feinen Chromoxidkristalle nur
noch einen unbedeutenden Teil der Gesamtoberfläehe ausmachen und daher die Schweißverbindung nicht
behindern.
In der Zeichnung, weiche die Erfindung weiter
erläutert, sind
Fig. 1 ein Schnitt durch ein Plattenpaket zur Auswalzung in einem Planetenwalzwerk,
Fig.2 ein Schnitt durch einen Teil des in Fig. l
dargestellten Pakets nach der Stärkenminderung, wobei die Stärke in Fig.2 zur deutlicheren Darstellung
gegenüber dem Maßstab der F i g. 1 vergrößert ist,
Fig.3 ein schematischer Längsschnitt durch eine
Vorrichtung zur Herstellung eines gewalzten Verbundblechbandes und zur anschließenden Weiterbehandlung
desselben,
Fig.4 ein Teilschnitt durch eine Vorrichtung zur
Durchführung einer weiteren Behandlung des Erzeugnisses und
F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht einer der Oberflächenbehandlung
dienenden Walze, die bei der in F i g. η dargestellten Vorrichtung verwendet werden kann.
Das in F i g. 1 gezeigte Plattenpaket besteht aus zwei
äußeren Grundmetallplatten 1 a und 1 b beispielsweise aus umlegiertem oder Flußstahl. Zwischen diesen
Platten liegen zwei verhältnismäßig dünne Platten 2 a und 2 b beispielsweise aus Chrom enthaltendem Stahl,
wobei diese Platten voneinander durch eine dünne gleichmäßige Schicht 3 eines .Schweißtrennmittels
getrennt sind. Die Schicht kann beispielsweise aus Aluminiumoxid oder einem anderen Leichtmetalloxid
bestehen.
Dieses so ausgebildete, z. B. bandförmige Paket I wird in einer nicht oxidierenden Atmosphäre in einem
Brammenofen auf eine Warnnvalztcmperatur von
beispielsweise 950"C bis zu 105υ C erhitzt und dann über Förderrollen Il in ein Planetenwalzwerk 12
eingeführt, das in Fig.3 dargestellt ist. In diesem Walzwerk wird die Stärke dieses Plattenpakets
isothermisch in einem Stich um über 80% auf Bandstärke reduziert. Um die Handhabung des Plattenpakets
zu erleichtern und eine Trennung der Platten zu verhindern, können die äußeren Platten 1 a und 1 b an
den Kanten verschweißt sein.
Das aus dem Planetenwerk 12 austretende Band 19, das im Querschnitt in vergrößertem Maßstab in Fig.2
dargestellt ist. kann durch Abschneiden der Kanten in zwei einzelne Verbundmetallstreifen je aus dem
Grundmetall und rostfreiem Stahl getrennt werden.
Sollen die außen liegenden Grundmetallschichten des Verbundmetallbandes 19 mit einem Beschichtungsme-UiII
wie z. B. Zinn, Zink, Kadmium, Aluminium oder deren Legierungen versehen werden, so wird das heiße
Band 19 unmittelbar nach dem Austreten aus dem Planetenwalzwerk 12 in eine Kammer 13 eingeführt, die
mit einer reduzierenden Atmosphäre gefüllt ist. Ein Walzwerk 13 a vermindert die Stärke des Bandes 19
nochmals. Die reduzierende Atmosphäre innerhalb der Kammer 13 und in einem nachgeschalteten Kühlkopf 29
dient dazu, eine sehr dünne Oxidschicht, die auf den Oberflächen des Verbundmetallbandes 19 liegen kann,
zu reduzieren und diese Oberflächen für die Aufnahme des geschmolzenen Beschichtungsmetalles vorzubehan
dein. In dem Kühlkopf 29, dessen Atmosphäre mittels der Kühlkanäle 15 und zweier Umwälzgebläse 14
gekühlt wird, wird die Temperatur des gewalzten
Produktes auf einen Wert ?bgesenkt. der etwas oberhalb der Temperatur des geschmolzenen Beschichtungsbades21
liegt Dieses Bad 21 ist in einem Behälter 17 enthalten. Die Mündung 29 ades Kahlkopfes 29 ist in _s
das Bad 21 eingetaucht, um eine Abdichtung zu erhalteii.
Das in dem Bad 21 beschichtete Band 19 wird dann über
Rollen 23 aus dem Bad herausgeführt, weiterhin über Rollen 24 geleitet und nach Abkühlen auf einen Haspel
25 aufgewickelt. Nach dem Abschneiden der Kanten kann das Band 19 ebenfalls in zwei Bänder aufgetrennt
werden, die jeweils auf einer Seite den Schutzmetallüberzug,
wie beispielsweise Zink, tragen, während die andere Seite von dem rostfreien Stahl gebildet wird. Ein
solches Erzeugnis kann sehr gut als billiges Antikorrosionsblech für Bauzwecke verwendet werden, und zwar
insbesondere als korrosionsfestes Material, das der freien Atmosphäre ausgesetzt is«.
Gemäß einer anderen Verfahrensweise wird das Verbundmetallband 19, das aus dem in Fig 3
dargestellten Planetenwalzwerk 12 austritt, unter mehl
oxidierenden Bedingungen in dem Kühlkopf 29 gekühlt, der an seinem Auslauf mit einer mechanischen Dichtung
versehen ist. um die Schutzatmosphäre am Ausströmen /u hindern. Die Kanten des Bandes 19 werden dann
abgeschnitten, und jedes der sich dabei ergebenden Bunder wird um 180° gedreht und die getrennten, mit
rostfreiem Stahl plattierten Bänder 1 c und 1 </ werden gemäß F i g. 4 über Walzen zusammengeführt und von
den abgestützten Walzen 43 einer schweren Kaltwal/· behandlung unterzogen, wobei diese Kaliwalzbchandlung
unter Längszug stattfindet. Der Längszug wird durch die V.'alzen 42 und 44 erzeugt, die vor und hinter
den Walzen 43 angeordnet sind. Diese Walzbehandlung erfolgt, nachdem die aneinander anliegenden Oberflächen
der Bänder 1 c und 1 d aufgerauht wurden,
beispielsweise mittels Bürsten oder Schneideinrichuingen.
Durch diese Bearbeitung können die beiden Bänder 1 c und 1 d mechanisch aneinander haften. Hierbei
können Walzen 40 a.40 b Verwendung finden, wie sie in Fig. 5 dargestellt sind. Es handelt sich hierbei um
Walzen, die durch Ausbildung sehr kleiner Zahne ein Fischgrätenmuster haben. Es sollten hierbei mehr als
etwa fünfzehn derartige Zähne pro Zentimeter Umfangslänge vorhanden sein, wobei die Tiefe dieser
Zähne verhältnismäßig gering ist.
Wenn die beiden Bänder mechanisch aneinander haften, werden sie unter Zug auf einen Haspel 45
aufgewickelt und der Bandwickel wird anschließend m einer Schutzatmosphäre kastengeglüht. Diese Beh.indlung
verbessert den Zusammenhalt der Platten, welcher
durch den Kaltwalzvorg.ing erzielt wurde. v> Λ.\\\ das
Verbundblechband, welches auf jeder Seite eiru Vhieht
aus rostfreiem Stahl tragt, gebogen oder avuiitn
werden kann.
Soll das Band 19, das aus dem in F ι g. J gezeigten
Planetcnwal/wcrk 12 austritt, in Luft und nicht in einer
Schutzhaube 29 gekühlt werden, so bildet sich auf seiner
Außenseite Zunder. Dieser Zunder muß entfernt werden, ehe das Kaltwalzen mittels der W.il/en 4 5
erfolgen kann. Die Entfernung des Zunders erfolgt entweder durch Beizen oder dadurch, daß die ein/einen
Bänder 1 c und 1 d scharf abgebogen werden. beispielsweise mittels der aus F1 g. 4 ersichtlichen
Walzen Wund 39 j. die dem Druck von Hydraultkzvlin
dem od. dgl. ausgesetzt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung von Verbundblechen aus wenigsten aus zwei Metallen ähnlichen Verfor- s
mungswiderstandes bestehenden Platten unter Verschweißung
durch Warmwalzen, wobei wenigstens eines der Metalle schwer schweißbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Walzvorgang in einem Planetenwalzwerk stattfindet, in welchem
isothermisch die Stärke des ganzen Plattenpakets in einem Stich um über 80% auf Bandstärke verringert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundxnetall unlegierter Stahl und
als Platlierungsmetall chromhaltiger Stahl verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit hoher Temperatur das
Planetenwalzwerk verlassende, aus zwei Schichten des Grundmetalls und zwei dazwischen angeordneten,
voneinander jedoch durch ein schweißverhinderndes Mittel gelrennten Plattierungsmetallschichten
gebildete Band in einer reduzierenden Atmosphäre abgekühlt und b.'i einer Temperatur,
die etwas oberhalb der eines schmelzflüssigen Beschichtungsmetallbades aus Zinn, Zink, Kadmium,
Aluminium oder deren Legierungen liegt, sofort in dieses Bad eingetaucht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Verbundblech
nach Abschneiden der Kanten aufgetrennt wird, daß die Grundmetallobernächen aufgerauht und aufeinandergelegt
werden und daß dieses Paket dann kaltgewalzt und zur Verbesserung des Verbundes anschließend wärmebehandelt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an das Walzwerk eine Kammer mit reduzierender Atmosphäre anschließt, die unter der Oberfläche des
Beschichtungsmetallbades ausmündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752496 DE1752496C3 (de) | 1968-06-06 | 1968-06-06 | Verfahren zur Erzeugung von Verbundblechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752496 DE1752496C3 (de) | 1968-06-06 | 1968-06-06 | Verfahren zur Erzeugung von Verbundblechen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1752496A1 DE1752496A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1752496B2 true DE1752496B2 (de) | 1977-06-02 |
DE1752496C3 DE1752496C3 (de) | 1982-12-23 |
Family
ID=5692817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681752496 Expired DE1752496C3 (de) | 1968-06-06 | 1968-06-06 | Verfahren zur Erzeugung von Verbundblechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1752496C3 (de) |
-
1968
- 1968-06-06 DE DE19681752496 patent/DE1752496C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1752496C3 (de) | 1982-12-23 |
DE1752496A1 (de) | 1971-05-19 |
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