DE1751890A1 - Vorrichtung zur Verdampfungskuehlung von metallischen Koerpern - Google Patents
Vorrichtung zur Verdampfungskuehlung von metallischen KoerpernInfo
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Description
Beschreibung
zum Patentgesuch
dar Firma Varian Associates, Palo Alto, California, USa
dar Firma Varian Associates, Palo Alto, California, USa
betreffend:
"Vorrichtung zur Verdampfungskühlung von metallischen
Körnerη".
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdampfungskühlung
von metallischen, in die zu verdampfende Flüssigkeit mindestens teilvjeise eingetauchten Körpern.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die Kühlung von Vakuumröhrenanoden oder Kernbrennstoffelementen. Der Anwendungsbereich
des Erfindungsgegenstandes ist jedoch nicht auf diese Fälle beschränkt.
Die Verdampfungskühlung ist seit längerer Zeit für die Kühlung von metallischen Körpern, wie z.B. die obengenannten Anv/endungsfälle,
verbreitet. Bei dieser Art der Kühlung wird die latente Verdampfungswärme benutzt, um Wärme von einer zu kühlenden
Oberfläche abzuführen, auf der die Verdampfung der Flüssigkeit stattfindet. Diese durch die Verdampfung abgeführte T7ärme
wird zusätzlich zu der Wärme abgeführt, die von unverdampfter Flüssigkeit von der Oberfläche abgeführt wird.
Die Wärmeabfuhr von der Oberfläche eines beheizten Körpers, der in eine Flüssigkeit- wie z.B. Wasser - eingetaucht ist#er-
100821/0401- 2 -
BAD
foist durch Verdampfung derjenigen Flüssigkeit, die in Berührung
mit der eingetauchten Oberfläche steht. Wenn sich eine Dampfblase gebildet hat, so muß sie von der beheiaten
Oberfläche abgeführt werden und durch v/eitere Flüssigkeit
ersetzt werden. Wenn die Dampfblase in Kontakt mit der Oberfläche bliebe, könnte weitere Wärme nur durch konventionelle
Leitung abgeführt werden, welche natürlich ungenügend in einem System ist, das für verdampfungskühlung ausgelegt"ist.
Ein Versagen der Dampfblasenabführung und des Ilachfließens
von unverdampfter Flüssigkeit führt zu einem "heißen Fleck",
was schließlich zur Zerstörung des zu kühlenden Körpers infolge
überhitzung führen könnte.
Dieses auf der Fluid-Dynamik beruhende Problem wird noch verschärft durch die Tatsache, daß das verdampfte
Fluid kontinuierlich durch Flüssigkeit ersetzt werden muß, jedoch nur mit geringster Störung der Dampfabführung. Wenn die
3ehinderung für die Dampf ab führung zunimmt, so niinnt die Dampfflußrate
ab und damit auch die Rate der Wärmeabfuhr. Solche Kräfte führen außerdeia zur Ausbildung größerer Blasen, ehe sie
sich von der beheizten Oberfläche ablösen. Während der Bildung einer großen Blase bleibt diese in Kontakt mit der beheizten
Fläche und wirkt dort im wesentlichen als eine Wärmedämmung. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung eines
"heißen Fleckes" vergrößert, so daß man mit einer überhitzung des zu kühlenden Körpers rechnen muß. Darüberhinaus kann sogar
ein Dampffilm sich auf einer relativ großen Fläche des Körpers ausbilden und damit die Verdang fungskühlung in eine Leitungskühlung in diesem Bereich umkehren. Dies führt selbstverständlich
zu einer irreparablen überhitzung.
Offensichtlich sähe die ideale Dampfblasenbildung so aus, daß eine große An-aahl sehr kleiner Dampfblasen gleichmäßig
an der Oberfläche des erhitzten Körpers gebildet werden, wobei die Flüssigkeit eine große latente Verdampfungswärme aufweisen
müßte. Im Idealfall würde ein rapides Abführen der Dampfblasen von der Oberfläche stattfinden und das sofortige Machfließen
weiterer Flüssigkeit in den freigewordenen Raum, wobei 109821/0*01
■ . ; .·ΐ·-ί-κ.- „ 3;^-- V-- ■ . BAD
eine minimale Störung des Dampfblasenabflusses stattfinden
müßte. Gegenwärtig bekannte Vorrichtungen zur Verdampfungskühlung
haben diesen idealen Zustand noch nicht verwirklichen können, obwohl zahlreiche Anstrengungen unternommen wurden.
So ist das Prinzip der Verdampfungskühlung kombiniert worden mit dem Phänomen der Kapillarität bei der
Kühlung eines Körpers in Form einer Vorrichtung, die als "V/ar.nepfeife" bekannt geworden ist. Diese Vorrichtung hat allerdings
wenig Verbreitung gefunden, doch wo sie angewandt werden kann, läßt sich eine erhebliche Wärmemenge isothermisch abführen
.
Die "Wäriaepfeife" besteht aus einem evakuierten
rohrförmigen Gehäuse mit einer Kapillarauskleidung der Innenfläche. Das Gehäuse enthält eine kleine Flüssigkeitsmenge, Vielehe
die Kapillarauskleidung sättigt und einen erheblichen Dampfdruck bei den gewünschten Betriebstemperaturen besitzt. Die
Flüssigkeit wird an /ärmeeingangsende des Gehäuses verdampft und kondensiert an IJärmeausgangsende, wonach sie wieder zum
Wärmeeingangsende entweder durch die Schwerkraft, durch Kapillarwirkung oder durch beide Wirkungen zurückgeführt wird. Die Kapillarauskleidung
kann demgenäß als ein gewöhnlicher Docht angesehen
werden, obwohl in praktisch verwirklichten Ausführungen die Auskleilung
aus anorganischem Material zwecks erhöhter Lebensdauer λ
besteht.
Wo die Wärmepfeife anwendbar ist, bietet sie verschiedene Vorteile gegenüber den üblichen Verdampfungskühleinrichtungen.
Zunächst kann die wirksame thermische Leitfähigkeit mehrere hundertmal grüßer als die der besten festen Wärmeleiter. %ie arbeitet
als isothermisches Gerät und verhindert damit merkbare Wärmeübergangsverluste, was zu einer Hinderung der inneren thermischen
Spannungen führt. Das Vorliegen oder die Orientierung der Schwerkraft hat an sich keinen Einfluß auf die Betriebscharakteristik.
Der Verdampfungs-Kondensations-Verdampfungs-Zyklus erfolgt in
einem geschlossenen einstückigen Gerät anstatt in einer Mehrzahl von Systemkomponenten.
I-'1- BAD OFiIGiNAU
Trotz all dieser Vorteile und trotz der erheblichen Wärmemengen, die theoretisch in einer gegebenen Zeit abgeführt
werden können, weist die Wärmepfeife doch Beschränkungen auf. Sie muß vakuumdicht sein und vakuumdicht bleiben. Noch schwerwiegender
ist die Tatsache, daß die gesamte Leistungsabfuhr eine Punktion der Temperatur des zu kühlenden Körpers ist.
Die besten bekannten Wärmepfeifen können nicht mehr als 10.000 Watt abführen, wenn nicht die zu kühlende Oberfläche eine höhere
Temperatur als etwa 1000 0K (727 ° C) besitzt. Damit wird die
Anwendbarkeit der Wärmepfeife in vielen Fällen ausgeschlossen. Bei Elektronenröhren führt z.B. eine Temperatur oberhalb von
etwa 400 C zur Gasabgabe und damit zu einer allgemeinen Vergiftung des Röhreninnenraumes.
Die Kapillarwirkung ist auch schon mit der Verdampfungskühlung kombiniert worden, um dichtgepackte elektronische Geräte
zu kühlen. Die US-Patentschrift 2 643 282 offenbart z.B. ein
Gehäuse für elektronische Bauelemente' in einem Behälter, der mit
Dochtmaterial vollgepackt und teilweise mit einem flüssigen Kühlmittel gefüllt ist. Die Flüssigkeit wird durch Kapillarwirkung
in dem Docht zu den Oberflächen der elektronischen Komponenten zwecks Verdampfungskühlung geführt. Die Wärme wird von dem Behälter
mittels Kühlspulen abgeführt. Die US-Patentschrift 3 066 499 wendet die gleiche Technik auf ein einziges Bauelement an, das
durch Verdampfung gekühlt wird. Um das Gerät in jeder Lage betriebsbereit und verdampfungsgekühlt zu halten, wird massives Dochtmaterial
in beiden Fällen verwendet, um die Notwendigkeit für Vorlagen als Flüssigkeitsreserve ausschließen zu können. Die US-Patentschrift
2 960 847 offenbart solche massiven Dochtmaterialien in Wärmetauschern, ebenfalls für die Lagesteuerung. Diese letztgenannte
Druckschrift berücksichtigt die Vorteile, die Olasfasern
als Dochtmaterial bieten, und die Tatsache, daß das Dochtmaterial in Kontakt mit einer warmen Oberfläche die gleichmäßige
Benetzung desselben bewirkt, Jedoch den Dampffilm unterbricht,
welcher sich gewöhnlich auf einer solchen Oberfläche ausbildet.
Zwei andere Verdampfungskühlvorrichtungen bekannter Art seien kurz erwähnt. Eine ist als Thermosyphon bekannt und
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wird zur Kühlung von Gasturbinenschaufel11 verwendet. In einer
solchen Vorrichtung wird ein Docht verwendet, um das Kondensat zurückzuführen, falls konventionelle und an sich v/irksaniere
Mittel nicht zur Verfügung stehen. Die andere Vorrichtung umfaßt einen Satz kontinuierlich gebogener Oberflächen zur Ausbildung
von Kapillarkanälen, die senkrecht zu einen Flüssigkeitsspiegel
und oberhalb desselben angeordnet sind, wobei jede Oberfläche aus einem wärmeleitenden Material besteht und Einrichtungen
für die Zuführung der T.-Jürme zu diesem umfaßt. Diese Vorrichtung
wird in Diffusionspumpen verwendet, um Flüssigkeiten
beinah sofort ohne wallendes Kochen zu verdampfen, und dient zugleich als Mittel für das Kollimieren und überhitzen des Dampfes.
Alle genannten Vorrichtungen verwenden eine Flüssigkeit mit einer Temperatur nahe dem Siedepunkt, um sie gegen eine
wärmeleitende, erhitzte Oberfläche zu drücken. Unter diesen Bedingungen
hat es sich gezeigt, daß die Menge der abgeführten V/ärme proportional der Temperatur der Oberfläche ist, von der sie abgeführt
wird. Dieses Verhältnis wird ausgedrückt als Leistung pro Flächeneinheit über der Temperatur der Oberfläche, Kin solches
Diagramm, bekannt als Mukiyama-Kurve, zeigt, daß» die Temperatur
der Oberfläche eine direkte Funktion der abgeführten Leistung pro Flächeneinheit ist, bis die Oberfläche eine Temperatur in der
Größenordnung von 125 G bei Atmosphärendruck erreicht. An diesem Punkt kehrt sich die Funktion um; erst bei einer Oberflächentemperatur
von einigen 1.100° C kehrt die Leistungsabfuhr zu direkter
Proportionalität zurück und überwiegt den ersten Inversionspunkt. Da die Temperatur der Oberfläche gewöhnlich relativ niedrig
gehalten v/erden muß, führt das Erreichen der kritischen Temperatur,
bei der Inversion stattfindet, gewöhnlich zum überhitzen und zur Zerstörung des zu kühlenden Geräts.
Ein prinzipieller Weg, um mehr Wärme abzuführen und überhitzung zu vermeiden, besteht in der Erhöhung des Druckes und
der 2irkulations-rate der Kühlflüssigkeit, wobei die Dampfblasen
geschwinder abgeführt werden. Dies hat die Wirkung, daß der Temperaturpunkt längs der Hukiyama-Kurve für die betreff er/:1 ^ Oberfläche,
bei der Inversion und überhitzung stattfindet, vorschowird.
, Q 982 1 / Ot 0 1. 6 _
Ein anderer prinzipieller Weg, um überhitzung zu
vermeiden, wenn irgendein Abschnitt der Oberfläche über den Inversionspunkt hinaus erhitzt wird, besteht in einer besonderen
geometrischen Ausbildung der Oberfläche in Form von Kühlrippen öder Radiatoren. US-Patentschrift 3.235.004 beschreibt
bestimmte Kühlrippen, bei denen sich eine kontinuierliche Verschiebung der Nukiyaraa-Kurve für die heißeren Oberflächenelemente
ergibt anstatt eine abrupte quantitative Stei^rung der Oberflächentemperatur, wenn einmal der erste
Inversionspunkt überschritten worden ist. Obwohl diese bestimmten Oberflächenabschnitte weniger Leistung pro Flächeneinheit
abführen, zeigen die benachbarten Oberflächenelemente in solchen nicht-isothermen Strukturen einen Temperaturanstieg
längs d?s direkt proportionalen Abschnitts der Kurve, womit
der V/ärmeabfuhrverlust pro Flächeneinheit ausgeglichen wird. Insgesamt führt dies zu einer Erhöhung der gesamten von der
Oberfläche abgeführten Wärme ohne die Gefahr der überhitzung. Es versteht sich jedoch, daß Abwandlungen der Oberflächenausbildung
nicht die Mukiyama-Kurve selbst geändert haben. Offensichtlich
wäre eine Vorrichtung; bei der dies möglich ist, für viele Anwendungszwecke sehr erwünscht.
Für die Kühlung von Elektronenröhren sind alle drei Möglichkeiten für den Wärmeübergang, nämlich Strahlung,
Konvektion und Leitung, in verschiedenster Form angewandt worden. Röhren mit Innenanoden und einer äußeren niashülle v/erden
gewöhnlich durch Strahlung gekühlt. Kühlung mittels Leitung wurde durch die Anwendung von Kühlblechen ermöglicht. Konvektionskühlung
ist in zwei Formen angewandt worden, nämlich konventionelle Luft- oder Wasserkühlung und in letzter Zeit
auch Verdampfungskühlung. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der letztgenannten Kategorie.
Bei einer konventionellen Vorrichtung zur Verdampfungskühlung einer Außenanode wird diese durch eine öffnung
entweder im Deckel oder im Boden eines Verdampfergefäßes eingesetzt, wobei der Röhr§neockel außerhalb des Gefäßes bleibt, um
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die elektrischen Anschlüsse vornehmen zu können. Das Verdampf
ungs gefäß wird zum großen Teil mit einer Flüssigkeit
5-eiüllt, Vielehe eine 3iohe latente Verdampfungsuärme besitzt,
s.3. mit "fässer. Das Verdampfungsgefäß hat eine Dampfabfuhrleitung
nahe der Oberseite, welche zu einem Kondensator führt.
Eine xlücklaufleitung verbindet den Kondensator und den Boden
des Verdampfungsgefäßes. Dieses System, das normalerweise
auf Atmosphärendruck gehalten wird, enthält auch eine Steuerung
für die Aufrechterhaltung des richtigen Wasserpegels in dem Verdampfungsgefäß, ein Wasservorratsgefäß und verschiedene
Einrichtungen für die Trennung von V/asser und Dampf in der Dampfaustrittsleitung.
Während des Betriebes einer Elektronenröhre wird die Innenfläche der Anoden mit Elektronen beschossen, wodurch
Hitse erzeugt wird und an die Außenfläche der Anode geleitet
rird. Wasser steht in Berührung mit der Außenfläche und wird
verdampft, wobei 5^0 Kalorien pro Gramm Wasser von der Anode
abgeführt werden. Die Dampfblasen steigen hoch und entweichen durch die Wasseroberfläche, verlassen das Verdampfungsgefäß und
fließen durch die Dampfauslaßleitun^ in den Kondensator. Dort
wird die Wärme abgeführt, so daß der Wasserdampf kondensiert. Das Kondensat kehrt dann in das Verdampfungsgefäß zurück, so
daß der Flüssigkeit-Dampf-Flüssigkeit-Zyklus geschlossen ist.
Die Hauptprobleme bei einer derartigen Vorrichtung bestehen darin, die Ausbildung von zu großen Blasen zu verhindern,
das Hängenbleiben der gebildeten Dampfblasen an der Anodenoberfläche zu verhindern, und für das schnelle Ersetzen aller
Dampfblasen durch nachfließendes Wasser zu sorgen, gleichgültig wo sie sich an der Anodenoberfläche gebildet haben. Überlaufeinrichtungen,
die seitlich um die Anode herum angeordnet wurden, sind mit einigem Erfolg eingesetzt worden; sie wirken infolge
der Geschwindigkeitserhöhung des kochenenden Fluids. Öffnungen und Ablenkflügel sind in Längsrichtung in diese überlaufeinriehtungen
eingesetzt worden, um den Wassernachlauf zu allen Oberflächenteilen von einem in Umfangsrichtung angeordneten Reservoir
oberhalb der Überlaufeinrichtung zu bewirken. In vielen Fällen,
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ßAD ORIGINAL
in denen eine mit Rippen versehene Anode zu kühlen ist, berührt die Überlaufeinrichtung die Enden der Rippen. In
einigen Ausführungsformen fließt auch das Kühlmittel durch Leitungen in der Anode selbst. In allen diesen Ausführungsformen sind jedoch die grundsätzlichen Probleme betreffend
die Blasengröße, Oberflächenhaftung, schnellen UachfHeßens
und Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Flüssigkeitspegels während des Verdampfens mehr oder weniger ungelöst geblieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Probleme durch eine neuartige Ausbildung einer Vorrichtung zur Verdampfungskühlung
von metallischen, in die zu verdampfende Flüssigkeit > mindestens teilweise eingetauchten Körpern zu lösen. Dabei
soll insbesondere die Beschränkung, die aus der Ilukiyama-Kurve
folgt, beseitigt werden, wobei eine größere Kühlung bei bestimmten Oberflächentemperaturen erzielt werden soll. Die Größe
der entstehenden Dampfblasen soll beschränkt werden, und es soll Sorge getragen werden für eine schnelle Abführung der gebildeten
Blasen von der Oberfläche, ohne daß die nachströmende Flüssigkeit diese Abfuhrbewegung stört.
Die Lösung gemäß der Erfindung beruht auf einer Kombination der Prinzipien von Verdampfungskühlung und Kapillarwirkungen
in einer Vorrichtung für die Kühlung von Oberflächen im Temperaturbereich zwischen 100 C und etwa 400 ° C bei normalem
Atmosphärendruck. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine den zu kühlenden Körper dicht umschließende
Faserstoffschicht mit KapillaiTfaden zum Heranführen der Flüssigkeit
an den Körper und Konvektionspfaden zum Abführen des Dampfes
von dem Körper.
«o Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird nicht
°° nur die oben^ngegebene Aufgabe gelöst, sondern noch der zusätz-
-* liehe Vorteil erzielt, daß die Notwendigkeit für eine relativ
ο genaue Kontrolle des Flüssigkeitspegels im Verdampfungsgefäß
ο entfällt.
Obwohl das Faserschichtmaterial aus Glasfasern oder organischem Material bestellten kann, werden doch anorganische,
vorzugsweise metallische Fasern bevorzugt, wenn sie eine geringere thermische Leitfähigkeit als die Oberfläche des
zu kühlenden Körpers besitzen. Je nach der verwendeten Flüssigkeit ist auch darauf zu achten, daß das elektrochemische
Potentional des Faserstoffes etwas positiver ist
als das des zu kühlenden Körpers. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung können die Faserschichtelemente in zufälliger
Verteilung vorliegen oder auch in einer bestimmten vorgeschriebenen Anordnung; als beste Lösung empfielt sich
eine einzige Lage eines Gewebes, wobei die Fasern in Fäden gesponnen sind, welche zu dem Gewebe verwebt oder gewirkt
sind.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt halbschematisch in Seitenansicht ein typisches Verdampfungskühlsystem, dessen
Komponenten teilweise weggebrochen dargestellt sind, um den Innenaufbau zu verdeutlichen;
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Elektronenröhre mit Außenanode, welche mit der
Faserstoffschicht gemäß der Erfindung versehen ist;
Fig. 2 a zeigt vergrößert einen Ausschnitt aus der
Faserstoffschicht gemäß einer ersten Ausbildung;
Fig. 2 b zeigt in gleicher Darstellung eine zweite Ausführungsform
der Faserstoffschicht;
Fig. 2 c zeigt in ähnlicher Darstellung eine weitere Ausführungsform der Faserstoffschicht;
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen beheizten,
verdampfungsgekühlten Körper unter Verwendung
109821/0401 der Faserstoff3chicht gemäß der Erfindung, wobei
Teile der Darstellung schematisch gezeigteind;
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BAD
und
Flg. 4 zeigt als Diagramm die Nukiyama-Kurve
im Vergleich mit einer Charakteristik, wie man sie bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung erzielt.
In Fig. 1 ist ein typisches Verdampfungskühlsystem für eine Elektronenröhre lO mit Außenanode 12 gezeigt. Die
zylindrische Anode 12 mit der Faserstoffschicht gemäß der Erfindung ist dicht in ein Verdampfungsgefäß 1*1 mittels einer
O-Ring-Dichtung eingesetzt. Das Verdampfungsgefäß ist bis zu
einem Pegel 16, nahe dem oberen Ende der Anode, mit einer Flüssigkeit gefüllt, die eine große latente Verdampfung wärme
besitzt, beispielsweise mit destilliertem Wasser. Die Anode 12 ist demgemäß zum großen Teil innerhalb des Verdampfungsgefäßes
14 in Wasser eingetaucht, das Sockelende 18 der Röhre befindet
sich jedoch außerhalb des Verdampfungsgefäßes, so daß die elektrischen
Anschlüsse vorgesehen sein können.
Eine Dampfabführleitung 20 verbindet" den oberen Abschnitt
des Verdampfung^ gefäßes 14 an der Mündung 22 mit dem
Kondensator 24. Ein dielektrisches Zwischenstück 26 isoliert den
Kondensator von dem Verdampfungsgefäß, welches während des Betriebes der Röhre das Potential der Anode 12 annimmt. Eine Wasserrücklaufleitung
28, versehen mit einem elektrischen Isolierstück 30 und einer Entlüftung 32, verbindet den Kondensator 24 mit dem
unteren Abschnitt des Verdampfungsgefäßes 14 und vervollständigt
damit den Verdampfungsgefäß-Kondensator-VerdampfungsgefäiJ-Kreis.
Das Verdampfungskühlsystem enthält außerdem eine relativ komplizierte Einrichtung, um den Wasserpegel 16 in dem
Verdampfungsgefaß 14 während des Betriebes relativ konstant zu
halten. Diese Einrichtung umfaßt ein Steuergefäß 34 mit einer
Leitung 36, welche den unteren Abschnitt des Steuertefäßes mit
dem des Verdeunpfungs ge fäßes 14 verbindet. Eine Druckausgleichsleitung 38 kleinen Durchmessers verbindet den oberen Abschnitt
des Steuergefäßes 34 mit der Dampfau3laßleitung 20. Das Steuergefäß
ist ferner mit einer Überflußleitung 40 versehen sowie 109821/0401
ORIGINAL
mit einen Hilfswasserreservoir 42. Das Reservoir, das mit dem Steuergefäß über eine Leitung 44 über ein Ventil V verbunden
ist, dient dem Ersatz von Wasser, das langsam aus dem System durch die Entlüftung 32 entweicht.
Wenn die Rühre 10 in Betrieb ist, beginnt die Anode 12 sehr schnell sich zu erwärmen. Wasser in der Nähe der Anode
wird verdampft und führt etwa 540 Kalorien pro Gramm Wasser
von der Anode ab. Dampfblasen steigen zur Oberfläche Iß, wo sie frei in die Luft entweichen, und erzeugen dabei eine erhebliche
Wasserturbulenz. Der Viasserdampf tritt dann aus dem Verdampfungsgefäß 14 durch den Auslaß 22 aus und steigt durch die Dampfauslaßleitung
20 zum Kondensator 24, wo die Wärme abgegeben wird und der Dampf wieder zu Wasser kondensiert. Von dort kehrt das kondensierte
Wasser durch die Schwerkraft wieder in das Verdampfungsgefäß 14 über die Rücklaufleitung 28 zurück.
Innerhalb der Dampfablaßleitung fällt das von dem Dampf
mitgerissene und nach oben getragene Wasser wieder in den Auslaß 22 des Verdampfungsgefäßes zurück. Die Anwesenheit dieses herabregnenden
V/assers beeinträchtigt jedoch die Strömung des entweichenden Dampfes. Dadurch und durch die normale Wasseroberflächenturbulenz
ist eine Fluktuation des Wasserpegels im Verdampfungsgefäß 14 gegeben. Das Steuergefäß 34 mit seinen angeschlossenen
Teilen und Verbindungsleitungen dient dazu, diese Veränderungen
zu dämpfen. Dadurch wird eine merkbare Herabsetzung des Pegels vermieden, wodurch ein Teil der Anodenoberfläche exponiert würde
und größere Wärmeabfuhr erfordern würde, als durch einfache Luftkonvektion
möglich wäre.
Fig. 2 zeigt eine Elektronenröhre, deren zylindrische Außenanode von einer Faserstoffschicht 50 dicht unschlossen ist.
Teile der Faserstoffschicht sind ohne genauere Einzelheiten durch die zahlreichen runden öffnungen erkennbar, die sich in einem
dünnen Metallgürtel 52 befinden, welcher dicht um die Faserstoffschicht
gezogen ist. Der Gürtel 52 dient mithin dazu, die Faserst off schicht in innigem Kontakt mit der Anodenfläche während des
Röhrenbetriebes zu halten; die öffnungen in dem Gürtel dienen dem 109821/0401
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BAD On'.SA
freien Durchlass von Flüssigkeit und Dampf.
Flg. 2 a zeigt einen Ausschnitt aus einer Faserstoffschicht 50; in dieser Ausführungsform besteht die Faserstoff
schicht aus hohlen Fasern. Glasfasern, Stahlwolle und Kupferwolle sind alle mit Erfolg verwendet worden. Bisher haben
sich alle Materialien für die Faserstoffschicht bewährt,
um eine Verbesserung der Verdampfungskühlung zu bewirken. Selbst organisches Material, wie Baumwolltuch, erbringt eine verbesserte
Wärmeabfuhr. Aus Gründen der Lebensdauer und der Kontamination wird jedoch die Verwendung einer anorganischen
Faserstoffschicht empfohlen. Darüberhinaus hat sich gezeigt,
daß die Verwendung von Faserstoffmaterial mit geringerer thermischer
Leitfähigkeit als der zu kühlende Körper, in diesem Fall die typischerweise aus Kupfer gefertigte Anode, zu der Verbesserung
der Wärmeabfuhrrate beiträgt. Es wird angenommen, daß
dadurch die Dampfbildung längs der Außenoberfläche der Faserstoffschicht
oder innerhalb der Faserstoffschicht herabgesetzt wird.
Die Dampfbildung erfolgt demgemäß an der Anodenoberfläche selbst, wordurch natürlich die Wärmeabfuhr von der Anode erhöht wird.
Das in Fig. 2 a gezeigte Hohlfasermaterial bildet
eine Vielzahl von Pfaden in Kapillargröße aus, durch die das './asser
rings um die Anodenoberfläche gesogen wird, wenn diese einmal eingetaucht worden ist. Die Hohlräume der Fasern bilden stark vergrößerte
Pfade, durch die Dampfblasen entweichen können, ohne daß der llachfluß von Kühlwasser zur Anode dieses Entweichen beeinträchtigen
würde. Diese Hohlfasern sind jedoch in keiner Weise zwingend vorgeschrieben: Wenn die Faserstoffschicht keine solchen
Hohlfasern enthält, so findet der Dampf seinen Konvektionspfad durch die größeren Öffnungen innerhalb der Schicht.
Fig. 2 b zeigt eine abgewandelte Form einer Faserstoffschicht.
Hier sind die Fasern in eine flexible coene Struktur dicht gewoben, der man leicht eine zylindrische Form
geben kann. Diese Ausbildung besitzt nicht die Hohlfasern wie in
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Pig. 2aj doch werden die Pfade für Flüssigkeit und Dampf
hier durch die Hohlräume zwischen den Pasern selbst gebildet.
Pig, 2 c zeigt die bevorzugte Ausfuhrungsform der
Paserstoffschicht, nämlich ein gewirktes Gewebe. Das Gewebe
besteht aus rostfreien Stahlfasern, die zu Pasern mit Durchmessern zwischen 0,04 und 0,45 mm gesponnen sind. Die
Fäden sind ihrerseits zu dem Gewebe gewirkt, wobei die Maschen eine Querabmessung von 0,06 bis 0,65 mm aufweisen. Die sehr
kleinen Abstände zwischen den Stahlfasern selbst bilden die Kapillaren, während die Maschen als Dampfpfade dienen. Da das
Gewebe flexibel ist, kann es gedehnt werden und dicht über die zylindrische Anode - oder, in einem anderen Anwendungsfall,
über einen Kernbrennstoffstab - geschoben werden. Das Gewebe kann auch bei einer mit Kühlblechen versehenen Anode angebracht
werden, in welchem Falle ein Käfig darüber geschoben werden muß, der in die Lücken zwischen den einzelnen Kühlblechen ragende
Drähte aufweist, um das Gewebe dicht gegen die gesamte Oberfläche zu halten, die durch die Verdampfung zu kühlen ist.
Auch Gewebe aus anderen Fasermetallen kann verwenddet
werden. Das ausgewählte Metall sollte jedoch eine geringere thermische Leitfähigkeit haben als die zu kühlende Oberfläche.
Darüberhinaus sollte das Paserstoffmetall in der elektro-chenischen
Spannungsreihe positiv bezüglich des zu kühlenden Metallkörpers sein, um zu verhindern, daß die gekühlte Oberfläche sich langsam
infolge Elektrolyse zersetzt. Das Spannungsdifferential zwischen dem ^aserstoffmetall und der zu kühlenden Oberfläche sollte nicht
größer als 2,2 Volt in eingetauchtem Zustand sein, damit die
Lebensdauer des Gewebes nicht zu gering ist. Die einzelnen gesponnenen
Fäden können entweder gewirkt oder gewebt werden, um das Gewebe herzustellen. Zwar können verschiedene Lagen von
Gewebe mit Vorteil verwendet werden, doch wird eine einzige Lage von Gewebe bevorzugt, um sowohl lange stark gewundene Kapillarpfade
ζu vermeiden als auch die Dampfaustrittswege so kurz wie
möglich zu haiton.
j ' 1098 2 1/OA01 , bad
WIe gesagt,können wohl die meisten Faserstοffmaterialien
verwendet v/erden,um die Wärmeabfuhr zu verbessern. Das verwendete Material sollte sich jedoch bei den Betriebstemperaturen
in dem betreffenden Kühlmedium nicht zersetzen, sollte enge Maschen aufweisen, um Kapillarpfade auszubilden,
und sollte eine geringere thermische Leitfähigkeit besitzen als das Metall des zu kühlenden Körpers. Um die besten Ergebnisse zu erhalten, hat sich eine einzige Lage aus Gewebe,
bestehend aus zu Fäden gesponnenen Metallfasern, die verwebt oder zusammengewirkt sind, bewährt. Die Metallfasern müssen,
wie oben erwähnt, auch bezüglich ihres elektrochemischen Potentials ausgewählt werden. Der Einbau einer solchen Faserstoffschicht
in ein System für die Verdampfungskühlung hat zu einer verbleibenden Erhöhung der mittleren Wärmeabfuhr pro
Oberflächeneinheit in der Größenordnung von mehr als 400 %
geführt. Bisher wurden stabile Le ist ungsab f uhrvrer te von 200
Watt pro cm Anodenfläche erreicht mit einem Gewebe aus Glasfasern auf einer Kupferanode. Noch bessere Ergebnisse wurden
durch Verwendung von Gewebe aus rostfreiem Stahl erzielt.
Die Faserstoffschicht muß mit innigem Kontakt mit
der zu kühlenden Oberfläche gehalten werden. Dies kann in verschiedenster Weise bewirkt werden, z.B. durch Drähte oder durch
eine formangepaßte Ausbildung der Faserstoffschicht. In Fig.
ist ein Gürtel 52 gezeigt, der fest um die Faserstoffschicht
geklammert ist. _Der Gürtel weist zahlreiche Öffnungen auf für den Durchtritt von V/asser bzw. Dampf.
Als sehr wesentlicher Vorteil der Erfindung ist zu erwähnen, daß sie die Möglichkeit gibt, die Größe, das Gewicht
und die Kosten für Elektronenröhren mit Außenanoden herabzusetzen, indem die Dicke der Anode verringert wird und in einigen Fällen
die Notwendigkeit für Anodenkühlrippen entfällt.
Bei der Beschreibung der Fig. 1 wurde die Bedeutung
der Aufrechterhaltung des Pegel3 16 auf einem relativ konstanten Wert und die dafür erforderliche Einrichtung erwähnt,
109821/0A01 BAD original
- 1K - ■ - ... - Sf.
Die Verwendung einer Faserstoffschicht gemäß vorliegender
Erfindung hat als Nebenprodukt den Vorteil, dieses Problem weitgehend seiner Bedeutung zu berauben. Die Fig. 3 zeigt
im Schnitt einen Abschnitt eines beheizten Körpers 60 mit einer Oberfläche 62, der eine Faserstoffschicht 6k mit
Löchern 66 anliegt zur Ausbildung eines Dampfpfades zwischen der Oberfläche 62 und einem flüssigen Kühlmittel 68. Die Darstellung
zeigt in dynamischer Form die aktive Verdampfungskühlung. Die Oberfläche 70 des Kühlmediums ist demgemäß im
Zustand der Turbulenz.gezeigt. Dampfblasen 72 treten aus den
Löchern 66 aus und steigen zur Oberfläche 70. Die Pfeile 7k
deuten den !Jachfluß von flüssigem Kühlmedium innerhalb der Faserstoffschicht 6k an. Es ist zu bemerken, daß diese Pfeile
im wesentlichen unterhalb der Oberfläche 70 in Richtung senkrecht zur Oberfläche 62 angeordnet sind. Die Pfeile gerade
unterhalb des Kühlmediumspiegels 70 besitzen dagegen auch vertikale
Komponenten. Dies folgt aus der normalen Kapillaranziehung wie in einem gewöhnlichen Docht. Auf diese Weise wird
erreicht, daß das Kühlmedium sowohl zu den Abschnitten der Oberfläche 62 oberhalb als auch unterhalb des Kühlmediurnspiegels
70 fließt. Im Ergebnis führt das Fluktuieren des Spiegels 70
nicht dazu, daß Teile der Oberfläche 62 nahe dem Kühlmediumspiegel
außer Kühlung geraten können. Damit wird wesentlich die Gefahr der Ausbildung eines "heißen Fleckes" in diesem Bereich
des schwankenden Kühlmediumspiegels herabgesetzt.
Nachfolgend werden wichtige Unterschiede -zwischen der
Vorrichtung gemäß der Erfindung und den bisher üblichen Vorrichtungen diskutiert. Die Wärmepfeife, um diese bekannte Vorrichtung
als erste zu nennen, besteht aus einer geschlossenen einheitlichen Struktur mit einem in sich geschlossenen Verdampfungs-Kond
ensat ions zyklus, vrährend dies für das Verdampfungskühlsystem
gemäia Fig. 1, 2 und 3 nicht zutrifft. Die Wärmepfeife arbeitet
im Vakuum, während die Vorrichtung gemäß der Erfindung unter normalem Atmosphärendruck arbeitet und mit einem Verdampfungsgefäß,
das ziemlich vollständig mit flüssigkeit gefüllt ist. Der Wasserfluß
erfolgt in Längsrichtung durch die Kapillarauskleidung bei
109821/0401 -16- BADORIGINAl
der Wärmepfeife und parallel zu der zu kühlenden Oberfläche. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung dagegen fließt das
Wasser durch die Breite der Paserstoffschicht und damit im wesentlichen senkrecht zu der zu kühlenden Oberfläche. Nur
in dem aus dem Kühlmedium herausragenden Abschnitt der Paserstoff schicht fließt das Kühlmedium in Längsrichtung. Diese
Unterschiede rühren natürlich von der unterschiedlichen Punktion der beiden Einrichtungen her: Während die Wärmepfeife
im wesentlichen die Wärme zwischen zwei voneinander entfernten Punkten überträgt, verbessert die Vorrichtung gemäß der
Erfindung die Kühlung einer Gesamtfläche.
Im Falle der Anwendung von mit Leitflächen versehenen Überlaufeinrichtungen ist die "Masse" von der Anodenfläche
getrennt; darüberhinaus sind die Dampfblasen auf Pfade angewiesen, die im wesentlichen parallel zu der Oberfläche verlaufen.
Weder oberhalb noch unterhalb des Kühlmediumspiegels existiert eine Kapillarwirkung. Im Fall der bekannten und oben
erwähnten Kühlung von elektronischen Bauelementen oder Wärmetauschern, bei denen massives Dochtmaterial für die Verwendbarkeit
der Drähte in jeder Lage Verwendung findet, wird das Kühlmedium durch Kapillarwirkung aus einem Reservoir entnommen und
der Oberfläche der elektronischen Bauelemente zugeführt, wo es verdampft, wonach der Dampf in die Atmosphäre entweicht. Bei der
Kühlung solcher Komponenten mit relativ geringem Leistungsumsatz durch Verdampfungskühlung treten die der vorliegenden Erfindung
zugrunde liegenden Probleme nicht auf, nämlich die Verdampfungskühlung
von Elektronenröhren mit hohem LeistungsUmsatz oder Kernbrennstoffelementen.
Demgemäß stellt sich dort nicht das Problem, die Rate der Wärmeabfuhr zu vergrößern, ohne über die Überhit
zungs temperatur der Oberfläche hinausgehen r.u dürfen, und
dieses Problem wird deshalb dort weder angesprochen noch gelöst. Darüberhinaus würde die Verwendung solcher massiver Materialien
in einem Verdampfungskühlsystemgefäß, das eine Elektronenröhre
mit hoher Leistung enthält, das Austreten von Dampf von Anodenoberfläche beeinträchtigen und damit ein Rückdruck auf das System
erzeugt werden. Massives Material würde außerdem solange Kapillarpfade
mit sich bringen und .^leichscitlp; (lon direkten *Iachfluß
109821/OAO 1
unter Schwerkrafteinfluß beeinträchtigen, daß das Nachfliegen
als Ersatz für verdampftes Kühlmedium zu den beheizten Oberflächen erheblich beeinträchtigt würde.
In Fig. 1I ist graphisch die Lei stunts ab fuhr pro
Flächeneinheit einer Oberfläche, die auf einer Seite einer Wärmequelle und auf der anderen Seite einer Flüssigkeit bei
deren Verdampfung ρ unkt ausgesetzt ist, über der Temperatur
dieser Oberfläche aufgetragen. Die sich ergebende und mit "A"
bezeichnete Kurve ist als Hukiyama-Kurve bekannt. Sie zeigt, daß eine Oberflächentemperatur von etwa 125° C bei normalem
Atmosphärendruck eine Leistungsabfuhr von etwa 135 Watt pro
cm erlaubt, "lach diesem Punkt ergibt sich jedoch kein weiterer
Anstieg der Leistungsabfuhr, bis die Oberflächentemperatur
etwa 1.100° C erreicht. Im Gegenteil ist in diesem Bereich sogar ein scharfer Abfall der Wärmeabfuhr zu beobachten. Bei
1.100° G sind aber die meisten Geräte, die verdampfungsgekühlt
v/erden, bereits veitgehend überheizt und zerstört. Infolgedessen
nahm man bisher an, daß 135 Watt pro cm eine endgültige Grerze
für die Verdampfungskühlung von Oberflächenabschnitten darstellt, die in statische Flüssigkeiten bei normalem Atmosphärendruck
ohne überhitzung eingetaucht werden konnten. Die Erfindung ist jedoch durch die mit "B" gekennzeichnete Kurve charakterisiert.
Aus dieser Kurve kann man entnehmen, daß ein Wert von 200 Watt pro cm bei einer Oberflächentemperatur von nur 108 C vorliegt.
Die 3ich ergebende Verbesserung der Leistungsabfuhr bei Betriebstemperaturen bringt damit einen erheblichen Fortschritt für die
Technik der Verdampfungskühlung mit sich. Ddr Spitzenleistungswert und die zugehörige Oberflächentemperatur, bei der die Funktion
sich umkehrt, ist bis jetzt durch Messung noch nicht gefunden worden.
- Patentansprüche -
- 18 -
109821/0401
Claims (17)
- PatentansprücheVorrichtung zur Verdampfungskühlung von metallischen, in die zu verdampfende Flüssigkeit mindestens teilweise eingetauchten Körpern, insbesondere Anoden von Vakuumröhren oder Kernbrennstoffelementen, gekennzeichnet durch eine den Körper (12) dicht umschließende Faserstoffschicht (50) mit Kapillarpfaden zum Heranführen der Flüssigkeit an den Körper und Konvektionspfaden zum Abführen des Dampfes von dem Körper.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff Materialanteile umfaßt, die eine geringere thermische Leitfähigkeit besitzen als der zu kühlende Körper (12).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Faserstoffschicht (50) aus einem Material geringerer thermischer Leitfähigkeit besteht als der zu kühlende Körper (12).
- k, Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paserstoffschicht aus Glasfasern besteht.
- 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffschicht aus Metall besteht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der Faseratoffschicht in der elektrochemischen Spannungsreihe positiv bezüglich des zu kühlenden Körpers ist.109821 /04 01 .,^. bad original-IQ-
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrochemische Potential zwischen dem Faserstoffmaterial und dem zu kühlenden Körner höchstens 2,2 V beträgt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Stahlwolle ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Kupferwolle ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlwolle aus rostfreiem Stahl besteht.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarpfade und die Konvektionspfade sich im wesentlichen senkrecht zu der zu kühlenden Oberfläche des Körpers erstrecken.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halterung (52) für die Faserstoffschicht vorgesehen ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dad urch gekennzeichnet, daß die Fasern der Faserst off schicht zu Fäden verarbeitet sind.
- l'i. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden zu einem Gewebe verarbeitet sind, dessen Maschen die Konvektionspfade bilden, während die Fäden selbst die Kapillarpfade ausbilden.
- 1.5. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffschicht aus einer Lage gewebten Gewebes besteht.
- 16, Vorrichtung nach Anspruch l'l, dadurch gekennzeichnet, daß die ^aserstoffschicht aus einer Lage gewirkten 0982 1 /0A01 _ ?0 _BAD ORIGINAL- 20 Gewebes besteht.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu kühlende Körper bis zu einem vorgegebenen Pegel in die Flüssigkeit eingetaucht ist und die Paserstoffschicht sowohl die eingetauchten als auch die nicht eingetauchten Abschnitte des Körpers dicht umschließt.10 9 8 2 1/0401BAD ORIGINAL
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US66808267 | 1967-09-15 | ||
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US73070468 | 1968-05-21 |
Publications (3)
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Also Published As
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---|---|
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JPS509467B1 (de) | 1975-04-12 |
GB1246488A (en) | 1971-09-15 |
CH524121A (fr) | 1972-06-15 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |