DE1751437C3 - Dichtleistenanordnung einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine - Google Patents

Dichtleistenanordnung einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine

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DE1751437C3
DE1751437C3 DE19681751437 DE1751437A DE1751437C3 DE 1751437 C3 DE1751437 C3 DE 1751437C3 DE 19681751437 DE19681751437 DE 19681751437 DE 1751437 A DE1751437 A DE 1751437A DE 1751437 C3 DE1751437 C3 DE 1751437C3
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Otto Johann Birmingham; Sarto Jorma Olavi Orchard Lake; Mich. Winkelmann (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtleistenanordnung einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der bekannten Dichtleistenanordriung (US-PS 42 440), von der die Erfindung ausgeht, ist in den Seitenteilen des Gehäuses eine Aussparung im Bereich der Nut für die radial äußere Dichtung in den Kolbenstirnwänden vorgesehen. Durch diese als Entlüftungskanal gedachte Aussparung kann unverbranntes Brennstoff-Luft-Gemisch zu der als Ansaugkammer wirksamen Arbeitskammer rückgeführt werden. Dies ist jedoch nur während des Ansaugvorganges ermöglicht.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, die Abgasreinigung der Kreiskolben-Brennkraftmaschine zu verbessern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entlüftungseinrichtung für die Dichtleistenanordnung vorgesehen ist und aus im Kolben befindlichen Entlüftungskanälen besteht, die über in beiden Seitenteilen befindliche Aussparungen zu in den Seitenteilen angeordneten Einlaßkanälen führen.
Dadurch, daß die Entlüftungskanäle im Kolben selbst ingeordnet sind und über die Aussparungen in den Seitenteilen mit den Einlaßkanälen wahrend der Drehung des Kolbens in Verbindung stehen, ist nu; ermöglicht, daß die zwischen den Dichtleisten hindurch leckenden unverbrannten Bestandteile sofort zu dei Einlaßkanälen zurückgeführt werden. Es ist dami vermieden, daß solche unverbrannten Bestandteil* zwischen den Kolbenstirnwänden und den Seitenteiler angestaut werden. Damit läßt sich eine erheblicr verbesserte Abgasreinigung erzielen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Entlüftungseinrich ίο tung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Ecke des Kolbens im vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Dichtleisten entsprechend der Pfeilrichtuiig 3-3 in F i g. 2,
Fig.4 eine Seitenansicht der Dichtleisten längs der Linie4-4in Fig.3,
Fig.5 und 6 eine Darstef/ung der Diehtieisten längs der Linie 5-5 bzw. 6-6 der F i g. 2,
Fig. 7 einen Achsenschnitt der Brennkraftmaschine längs der Linie 7-7 in F i g. 1 und
Fig. 8 einen Schnitt durch ein Seitenteil mit einer Aussparung und dem Einlaßkanal längs dtr Linie 8-8 der Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Kreiskolben-Brennkraftmaschine 21 besteht aus einem Gehäuse 23 mit in Axialrichtung voneinander getrennten Seitenteilen 25 und 27 (siehe Fig. 7) und einen Gehäusemantel 29, der zwischen den Seitenteilen angeordnet und mit diesen einen Arbeitsraum 31,65,66 bildet. In einer quer zur Achse 39 des Arbeitsraumes 31, 65,66 verlaufenden Ebene hat die Innenfläche 28 des Gehäusemantels 29 ein mehrfach gewölbtes Profil, das vorzugsweise die Grundform eines Epitrochoids mit vorzugsweise zwei Wölbungen aufweist.
Eine Welle 41 verläuft koaxial zur Achse 39 durch das Gehäuse und ist in in den Seitenteilen 25 bzw. 27 gehalterten Lagern 43 und 45 gelagert. Die Welle weist einen Exzenter 47 auf, auf dem der Kolben 49 gelagert ist. Der Kolben 49 hat in Axialrichtung voneinander getrennte Stirnflächen 51 und 53, die neben den Seitenteilen 25 bzw. 27 des Gehäuses angeordnet sind. Der Kolben ist außerdem mit mehreren in Umfangsrichtuni; auf Abstand gehaltenen Ecken 59 versehen, deren Anzahl um eins größer ist als die Zahl der Wölbungen im Arbeitsraum. Jede Kolbenecke 59 ist mit zwei Dichtleisten und einer Entlüftungseinrichtung 61 versehen, die im einzelnen weiter unten beschrieben wird und dichtend mit der Innenfläche 28 des Gchäusemantels zusammenwirkt. Die Kolbenstirnflächen 51 und 53 weisen Dichtungen 63 auf, die dichtend mit den Seitenteilen 25 und 27 zusammenwirken, wodurch mehrere Arbeitskammern gebildet werden, deren Volumen sich bei einer Relativdrehung zwischen dem Kolben 49 und dem Gehäusemantel 23 verändert. Die geometrische Achse des Kolbens ist parallel zur Achse 39 des Gehäuses versetzt angeordnet.
Um die Bewegung des Kolbens 49 gegenüber dem stationären Gehäuse· 23 zu erhalten, ist im Inneren des Kolbens 49 ein innen verzahntes Hohlrad 67 (siehe F i g. 7) befestigt, das mit einem Ritzel 69 kämmt, das an dem an dem Seitenteil 25 des Gehäuses 23 befestigten Lager 43 angebracht ist Das gehäusefeste Ritzel 69 ist koaxial zur Welle 41 angeordnet. Das Gehäuse hat in den Seitenteilen 25 und 27 Einlaßkanäle 71. über die das
Arbeitsmedium in die Arbeitskammern gelangt, sowie Auslaßkanäle 73. über die die Verbrennungsgase aus der Maschine ausgestoßen werden. Zur Zündung des angesaugten Brennstoff-Luft-Gemisches ist eine Zündkerze 75 vorgesehen. Der Kolben 49 dreht sich im Sinne s der Fig.! im Uhrzeigersinn, so daß jede Ecke 59 nacheinander an den Einlaßkanälen 71, der Zündkerze 75 und dem Auslaßkanal 73 vorbeiwa.-idert.
In dem den Exzenter 47 und die benachbarten Zahnräder 67 und 69 umgebenden Raum ist Schmieröl enthalten. Um ein Durchlecken von Schmieröl in die Arbeitskammern zu verhindern, kann in den Stirnwänden 51 und 53 des Kolbens eine Öldichtung in Form eines oder mehrerer Öl-Dichtringe 77 vorgesehen sein. Diese Dichtringe liegen gleitend an den benachbarten is Seitenteilen 25 und 27 des Gehäuses an.
Wie bereits erwähnt, ist jede Arbeitskammer von den benachbarten Arbeitskammern durch Dichtlcisien und eine Entlüftungseinrichtung 61 getrennt, die für alle Ecken gleich ausgebildet sind. Jede Ecke 59 ist mit einer im wesentlichen rechteckig geformten Nut 91 (siehe Fig. 2 bis 4) versehen, die quer zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnflächen 51 und 53 verläuft, jede Nut ist nahe an den Stirnflächen 51 und 53 mit einer zylindrischen Bohrung versehen, in der zylindrisch ausgebildete Dichtbolzen 93 aufgenommen sind, in denen Schlitze 95 (Fig. 4) angeordnet sind, die mit der entsprechenden Nut im Kolben fluchten. Zum Andrükken der Dichtbolzen 93 nach außen gegen die Seitenteile 25 und 27 des Gehäuses 23 sind Beilagscheiben 97 und Federn 99 vorgesehen. In jeder Nut 91 sind mit einem geringen seitlichen Spiel zwei Dichtleisten 101 und 103 in Radialrichtung gleitfähig angebracht. Die Dichtleiste 101 ist die in Drehrichtung hintere Dichtung und die Dichtleiste 103 ist die in Drehrichtung vordere Dichtung. Jede Dichtleiste 101 bzw. 103 besteht aus zwei Teilen 105 und 107 bzw. 109 und 111 (siehe F i g. 5 und 6). Die beiden Teile jeder Dichtleiste geben der Dichtung gemeinsam eine im wesentlichen rechteckige Form. Der Teil 105 der Dichtleiste 101 und der Teil 109 der Dichtleiste 103 sind an entgegengesetzten Enden winklig abgeschnitten und stützen die im wesentlichen dreieckig ausgebildeten Teile 107 bzw. 111 gleitfähig ab. Jeder Teil der Dichtleisten 101 und 103 hat nahe an den Stirnflächen des Drehkolbens einen vorstehenden Ansatz 112. Eine Doppelblattfeder 113, die aus zwei etwa in ihrer Mitte durch einen Steg 119 miteinander verbundenen Einzelfedern 115 und 117 bestehe, sitzt an der radial inneren Fläche der Nut 91 an. Die Enden der Federn 115 und 117 erfassen die radial inneren Kanten der Teile der Dichtleisten 101 und 103 nahe den entsprechenden Ansätzen 112, um die Dicivleisten 101 und 103 in Eingriff gegen die Innenfläche 28 des Gehäusemantels 29 und die Seitenteile 25 und 27 zu drücken.
Die vorderen und hinteren Dichtleisten 101 und 103 liegen aneinander an und haben an den äußeren Randabschnitten ihrer sich berührenden Flächen aneinander angepaßte Ausschnitte 129, die öffnungen 131 bilden (siehe Fig. 3). Die öffnungen sind durch ^o aneinander angepaßte, auf jedem der Dichtungstcile 105 und 109 angeordnete Rippen 133 voneinander getrennt. Die Ausschnitte 1?9 in den Teilen 105 und 109 münden in erweiterte Ausnehmungen 135 und 137 der Teile 105 bzw. 109. Die erweiterten Ausnehmungen 135 iind 137 sind fluchtend zueinander angeordnet und liegen aneinander an, um eine F.ntlüfttingskammer zu bilden. Die Teile 105 und 109 sind an ihren den winklig abgeschrägten Enden gegenüberliegenden Enden mit radial verlaufenden Ausnehmungen 139 bzw. 141 versehen, die durch einen axial verlaufenden Kanal 143 mit den entsprechenden erweiterten Ausnehmungen 135 und 137 verbunden sind. Wie weiter unten beschrieben wird, ermöglicht es die Ausnehmung 141, daß unverbrannter Brennstoff, der an der Randseite der durch die Teile 105 und 107 gebildeten hinteren Dichtleiste 101 vorbeigedrücki wird, den aneinander angepaßten erweiterten Ausnehmungen 135 und 137 in den Dichtungen zugeführt wird. Unverbrannter Brennstoff, der über den Außenrand der hinteren Dichtleiste 101 gedrückt wird, sucht über die Öffnungen 131 in die erweiterten Ausnehmungen 135 und 137 zu strömen, wie unten beschrieben wird.
Der Teil 109 der hinteren Dichtleiste 103 hat zwei Öffnungen 145, die von den Ausnehmungen 137 zur Außenseite der Dichtung verlaufen. Die Öffnungen 145 sind mit dem ersten Kanal 147, 149 im Kolben 49 verbunden, der im wesentlichen radial durch den Kolben 49 zu einem Innenträger eines auf dem Exzenter 47 gelagerten Lagers 151 verlaufen. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Teil 149 des erslen Kanals an seinem inneren Ende durch einen Stopfen 153 verschlossen, der in dem als Rohr ausgebildeten Teil des ersten Kanals 149 durch einen Stift 155 gehalten ist, der sich außerdem durch einen Steg 157 im Kolben 49 erstreckt und das Rohr 149 drehfest halter!
Die Rohre 149 haben axial miteinander fluchtende Durchbrüche 159, die in einem Teil des zweiten Kanals 161 liegen, welcher in Axialrichtung vor. der Kolbenstirnwand 51 /ur Kolbenstirnwand 53 verläuft. Der Teil des zweiten Kanals 161 ist an seinen gegenüberliegenden Enden durch Stopfen 163 verschlossen. Die Stopfen 163 sind von dem anderen, verhältnismäßig engen Teil des zweiten Kanals 165 durchsetzt, der vom Innenraum des Kanals 161 zu den Kolbenstirnwänden 51 und 53 verläuft.
Die Kolbenstirnwände 51 und 53 sind zwischen den Dichtungen 63 und den Öldichtungen 77 mit einer Ausnehmung 167 versehen. Jede Ausnehmung 167 verläuft vollständig um die entsprechenden Kolbenstirnwände 51 bzw. 53 herum und ist durch axial verlaufende Ränder 169 und 171 begrenzt (siehe Fig. 1 und 7). Mit abnehmender Breite der Ausnehmung 167 nimmt deren Tiefe zu, wie in den F i g. 1 und 7 gezeigt ist. Der Teil des zweiten Kanals 165 mündet in die Ausnehmung 167, so daß der die Öffnungen 131 in den Dichtleisten 101 und 103 durchströmende unverbrannte Brennstoff über die durch die aneinander angepaßten erweiterten Ausnehmungen 135 und 137 gebildete Entlüftungskammer, die Kanäle 145, 147 und 149, die Durchbrüche 159, die Kanäle 161 und 165 in die Ausnehmung 167 gelangt.
Die Ausnehmungen 167 stehen in ständiger Verbindung mit den Einlaßkanälen 71. Diese Verbindung besteht aus einer Aussparung 1181, die in jeden Seitenteil 25 bzw. 27 ausgebildet ist und von den Einlaßkanälen 71 ausgehend entgegengesetzt zur Drehrichiung des Kolbens 49 verläuft. An der Verbindungsstelle zwischen jeder Aussparung und dem entsprechenden Einiaßkanal 71 is; ein Quersteg 183 (siehe F i g. 8) ausgebildet, der verhindert, daß die entsprechende Dichtung 63 in die Aussparung 181 hineinfallt und sich am Rand fängt oder dort aufgerissen wird, [ede Aussparung 181 enthält einen Durchlaß 185, der unter dem Steg 1153 verläuft und die Aussparung mit dem entsprechenden Einlaßkanal verbindet. Wenn der Kolben im Sinne der Fig. I im
Uhrzeigersinn umläuft, wobei die Dichtleisten ständig mit der Innenfläche 28 des Gehäusemantels 29 in Berührung stehen, sind die Einlaßkanäle von sich aus während eines erheblichen Teils der Zeit mit der benachbarten Ausnehmung 167 verbunden. Zu bestimmten Zeiten während des Umlaufs des Kolbens stehen jedoch die Einlaßkanäle 71 von sich aus nicht mit den Ausnehmungen 167 in Verbindung und daher wäre es nicht möglich, daß der unverbrannte, an den Dichtleisten vorbeileckende Brennstoff entlüftet würde, so beispielsweise, wenn der Kolben die in Fig. 1 gezeigte Lage einnimmt und das Brennstoff-Luft-Gemisch in der der Zündkerze 75 benachbarten Arbeitskammer 66 unter einem sehr hohen Druck steht und die an den Dichtleisten vorbeileckende Verlustmenge am größten ist. In diesem Moment sind jedoch die mit den Ausnehmungen 167 verbundenen Aussparungen 181 in Verbindung mit den Einlaßkanälen, so daß ein Teil des unverbrannten, an den Dichtleisten der unter Hochdruck stehenden Arbeitskammer vorbeigedrückten Brennstoffs zu den Einlaßkanälen entlüftet wird. Unabhängig davon, ob ein Kolben mit entlüfteten Dichtleisten verwendet wird oder nicht, ist die Anordnung der Aussparungen 181, die für eine ständige Verbindung der ringförmigen Ausnehmung 167 mit den Einlaßkanälen 71 sorgen, von Vorteil. Sämtlicher an den Dichtungen 63 vorbei nach innen gedrückter, unverbrannter Brennstoff wird unmittelbar den Einlaßkanälen zugeführt und nicht zwischen den Kolbenstirnwänden und den Seitenteilen des Gehäuses eingefangen. Arbeitsweise der Kreiskolben-Brennkraftmaschine:
Wenn sich der Kolben 49 in der in Fi g. 1 gezeigten Stellung befindet, wird der Arbeitskammer 31 über den Einlaßkanal 71 ein Brennstoff-Luft-Gemisch zugeführt. Das Brennstoff-Luft-Gemisch wird in der an den Einlaßkanälen 71 angeschlossenen Arbeitskammer 65 komprimiert, wenn sich der Kolben im Uhrzeigersinn dreht, bis die Arbeitskammer 65 (diese Stellung ist durch das Bezugszeichen -4 in F i g. 1 dargestellt), die Stellung der Arbeitskammer 66 (B) neben der Zündkerze 75 einnimmt. In dieser Stellung ist das Brennstoff-Luft-Gemisch am stärksten komprimiert, und der Druck an den Dichtleisten 1Oi und 103 drückt deren vordere Scheitelabschnitte als Einheit gegen die vordere Seitenwand der entsprechenden Nut 91 (siehe Fig. 2). Aus dem gleichen Grund werden die Dichtleisten 101 und 103 des hinteren Scheitelabschnittes als Einheit gegen die Hinterseite der zugehörigen Nut 91 gedrückt. Wenn sich die Dichtleiste 101 am vorderen Scheitelabschnitt von der Nutwand, die dem unter Hochdruck stehenden Brennstoff-Luft-Gemisch benachbart ist, fortbewegt, strömt ein Teil des unter Hochdruck stehenden Brennstoff-Luft-Gemisches zwischen der Dichtleiste 101 und dieser Nutwand vorbei und in den um die Feder 113 zwischen den Innenkanten der ss Dichtleisten und der Nutwand gebildeten Raum ein. Infolgedessen drückt zusätzlich zur Feder 113 dieser hohe Druck des Brennstoff-Luft-Gemisches die Dichtleisten gegen die innenfläche des Gehäuserriantels. Jedoch kann der Druck am äußeren Ende der hinteren Dichtleiste des vorderen Scheitelabschnittes so hoch sein, daß die Dichtleiste 101 geringfügig von der Innenfläche des Gehäusemantels 29 abgehoben wird. Bei einer derartigen Bewegung der hinteren Dichtleiste 101 leckt ein Teil des unverbrannten Brennstoff-Luft-Gemisches an der Dichtung vorbei.
Da die Einlaßkanäle 71 mit den zwischen den Dichtleisten befindlichen öffnungen 131 in Verbindung stehen und da der Druck in dem Einlaßkanal erheblich geringer als der Druck des Brennstoff-Luft-Gemisches am vorderen Scheitelabschäiitt ist, wenn der Rotor die Stellung B einnimmt, wird ein Teil des Brennstoff-Luft-Gemisches, das die öffnungen 131 im vorderen Scheitelabschnitt erreicht, infolge ler Druckdifferenz über die von den aneinander angepaßten Ausnehmungen 135 und 137 gebildete Entlüftungskammer, die Kanäle 145, 147 und 149, die Durchbrüche 159 und die Kanäle 161, 165 und die neben den Seitenteilen 25 und 27 befindlichen Ausnehmungen 167 um die Seitenteile herum geleitet, bis das Brennstoff-Luft-Gemisch die Aussparungen 181 erreicht. Von dort strömt das Brennstoff-Luft-Gemisch zu den Einlaßkanälen 71, von wo es in die Arbeitskammer 65 für den nächsten Arbeitstakt zurückgeführt wird. Eine beträchtliche Verminderung der an dem vorderen Scheitelabschnitt vorbeileckenden, in die Auslaßkanäle gelangenden Menge unverbrannten Brennstoff-Luft-Gemisches wird dadurch erzielt, daß die Druckdifferenzen zwischen den Einlaßkanälen 71 und der im Zündzustand befindlicher Arbeitskammer 66 ausreichend groß sind, so daß ein erheblicher Anteil des durchleckenden Brennstoff-Luft-Gemisches über die Entlüftungskanäle abgeleitet wird.
In der Stellung ßdes Kolbens ist der Druck, der nahe der in Drehrichtung hinteren Ecke 59 im Brennstoff-Luft-Gemisch herrscht, ebenfalls verhältnismäßig groß und die Dichtleisten 101 und 103 werden, wie oben beschrieben ist. als Einheit gegen die hintere Seitenwand der entsprechenden Nut gedrückt. Hierdurch entsteht ein Spalt zwischen der Dichtleiste 103 und der benachbarten Nutwand, und durch diesen Spalt ströml eine bestimmte Menge Brennstoff-Luft-Gemisches zu den Kanälen 147. Diese Verlustmenge wird auf die gleiche Weise, die oben beschrieben wurde, zu den Einlaßkanälen 71 zurückgeführt Natürlich ist es erwünscht, diese Verlustmenge möglichst gering zu halten, damit kein erheblicher Leistungsverlust auftritt Dies kann durch geeignete Wahl des maximalen Spiels zwischen der Dichtleiste 103 und der benachbarten Nutwand und durch geeignete Wahl der Größe der Kanäle 147 erreicht werden. Infolgedessen läßt sich die maximale Brennstoffmenge, die entweichen kann regulieren.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Bereich radia! außerhalb der Dichtungen 63 zwischen den Kolbenstirnwänden 51 und 53 des Kolbens 49 und den benachbarter Seitenteilen 25 und 27 des Gehäuses relativ schmal und flach ist. Unverbrannter Brennstoff, der in diese Bereiche einströmt, verbleibt gewöhnlich im unverbrannten Zustand Der Brennstoff in diesen schmaler flachen Bereichen, die häufig als »Abschreckbereiche« bezeichnet werden, wird wegen der Kühlwirkung dei benachbarten Metallteile nicht verbrannt Es sei betont daß die AhsrhrPr-lrh^rwr-Ko uürksUnU«;!)» 1,1«;„ c-lnA
~ * ' *-..— t^lilÜ'llHIJIIIUWlg KlVIIi OIMU
da die Dichtungen 63 in der Nähe des Außenumfang! des Kolbens 49 angeordnet sind. Daher ist die Mengt unverbrannten Brennstoffes, die sich in den Abschreck bereichen ansammeln kann, ebenfalls verhältnismäßii gering.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, können die Kanäle 149 mi Löchern 187 versehen sein, die durch Stifte 18* verschlossen sind, wobei die Stifte 189 durch Schrauber 191 gehaltert werden, die durch die Stirnwände 51 unc 53 des Kolbens 49 geschraubt sind. Hierdurch wird eil Ausblasen unverbrannten Brennstoff-Luft-Gemischei zum ölsumpf verhindert, wodurch sichergestellt wird daß das gesamte unverbrannte Brennstoff-Luft-Ge
misch den Einlaßkanälen unmittelbar über die oben beschriebenen Entlüftungskanäle zugeführt wird. Wenn die Löcher 187 nicht verschlossen sind, so daß dem Sumpf unverbranntes Brennstoff-Luft-Gemisch zugeführt wird, können die Kanäle 165 in den Stopfen 163 selbstverständlich verschlossen sein, um die Entlüftung zum Sumpf zu erleichtern.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Dichtleistenanordnung einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine mit Schlupfeingriff zwischen einem von Seitenteilen begrenzten Gehäusemantel und einem mehreckigen Kolben, in dessen Ecken Nuten mit jeweils zwei federbeaufschlagten Dichtleisten vorgesehen sind, mit einer Entlüftungseinrichtung für die Rückführung von Brennstoff-Luft-Leckage über eine im Seitenteil vorhandene Aussparung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung für die Dichtleistenanordnung vorgesehen ist und aus im Kolben (49) befindlichen Entlüftungskanälen (147, 149, 161, 165) besteht, die über in beiden Seitenteilen (25, 27) befindliche Aussparungen (181) zu in den Seitenteilen angeordneten Einlaßkanälen (71) führen.
2. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungskanäle im Kolben (49) aus mindestens einem ersten Kanal (147, 149), der sich vom DichiJeisienkuppenbereich ausgehend nach radial innen erstreckt, und einem achsparallel verlaufenden zweiten Kanal (161, 165), der in eine in beiden Kolbenstirnwänden (51, 53) jeweils befindliche, ringsum laufende Ausnehmung (167) endet, bestehen.
3. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (167) je nach Drehlage des Kolbens (49) mit dem Einlaßkanal (71) direkt oder über die neben dem Einlaßkanal im Seitenteil befindliche Aussparung (181) indirekt in Verbindung sieht.
4. Dichtleistenanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Nuten (91) der Kolbenecken (59) eingelassenen zwei Dichtleisten (101, ;IO3) in jeweils einer Nut (91) aneinanderliegen und in ihren sich gegenüberliegenden Flächen Ausnehmungen (135, 137) aufweisen, die sich gegenüberliegen und mit dem ersten Kanal (147,149) verbunden sind.
DE19681751437 1968-05-29 Dichtleistenanordnung einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine Expired DE1751437C3 (de)

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DE1751437A1 DE1751437A1 (de) 1971-11-04
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