DE1750450C3 - Absperrschieber - Google Patents
AbsperrschieberInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber, wie er im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben und
beispielsweise aus der österreichischen Patentschrift 09 124 bekannt ist.
Bei Absperrschiebern der vorgenannten Art wird durch die Abdichtung des Verschlußstückes in dem
glatten Kanal des Spindelstutzens mittels des ringförmigen
Dichtungselementes die Anwendung einer Spindel ermöglicht, die selber dichtungslos ist, das heißt der
Spindelstutzendeckel braucht nicht gegenüber dem Spindelstutzen abgedichtet und die Spindel nicht dicht
in dem Spindelstutzendeckel gelagert zu sein. Bekannt ist die ovale Querschnittsform des Verschlußstückes und
des Spindelstutzenkanals, um das Verschlußstück unverdrehbar in einem glatten, Führungsnuten oder
Führungsrippen vermeidenden Spindelstutzenkanal zu führen, sowie auch die Ausbildung des Schiebergehäuses &
mit einem glatten, vorspringende Sitzflächen od. dgl. vermeidenden Durchflußkanal. Trotz glatten Spindelkanals
und glatten Durchflußkanals besteht bei Verwendung von Absperrschiebern der vorgenannten Art in
der Lebensmittelindustrie, Getränkeindustrie, Molkereiindustrie oder auf ähnlichen Gebieten die Gefahr, daß
sich in dem Schiebergehäuse oder an dem Verschlußstück Niederschläge bilden, Feststoffteilchen aus den
strömenden Flüssigkeiten absetzen oder Flüssigkeitsreste zurückbleiben, so daß die Absperrschieber häufig 6s
oder sogar nach jedem Gebrauch der Rohrleitung einer gründlichen inneren Reinigung unterzogen werden
müssen, wobei eine Zerlegung und danach ein Wiederzusammenbau des Absperrschiebers erforderlich
ist.
Aus der deutschen Patentschrift 10 09451 isi ein Absperrschieber bekannt, bei dem ringsegmentförmige
Klemmbacken, die den Spindeistutzen des Schiebergehäuses umgreifen und lösbar zusammengehalten sind
und in axialer Richtung der Spindel unverschiebbar mit dem Spindelstutzen ineinandergreifen, als Befestigungsmittel
vorgesehen sind, um einen besonderen Spindelstutzendeckel, der eine einteilige Platte ist und eine
Bohrung als Spindellager für eine in Achsrichtung durch diesen Deckel hindurchzuführende Spindel besitzt,
abdichtend auf das offene Stirnende des Spindelstutzens aufzuspannen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Absperrschieber der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß er schnell und bequem in alle Einzelteile zerlegt werden kann, einerseits um eine
gründliche Reinigung aller Einzelteile vornehmen zu können und andererseits auch eine Auswechselung bei
aufgetretenem Verschleiß zu vereinfachen und zu erleichtern, und bei dem außerdem das Verschlußstück
gegen Eindringen von Flüssigkeitsbestandteilen oder Flüssigkeitsresten in den Aufnahmesitz für das ringförmige
Dichtungselement geschützt ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Auf diese Weise wird
erreicht, daß ein gesonderter Spindelstutzendeckel und gesonderte Befestigungsmittel überflüssig sind und
eingespart werden, und der bedeutsame Vorteil besteht vor allem darin, daß die Spindel nunmehr durch
einfaches radiales Abheben der Ringsegmente von der Spindel auch noch aus ihrem Spindellager herausgenommen
bzw. umgekehrt durch einfaches radiales Ansetzen der Ringsegmente an die Spindel in ihr
Spindellager eingebaut werden kann. Dabei kann mit den Ringsegmenten in einfachster Weise auch ein
solches Spindellager gebildet werden, in dem ohne zusätzliche lösbare Widerlagereinrichtungen, die bei
einem einteiligen Spindelstutzendeckel notwendig sind, eine nichtsteigende Spindel in Achsrichtung unbeweglich
gelagert und aus dem dennoch die Spindel rasch und mühelos herausgenommen werden kann. Die Teilung
des Spindelstutzendeckels selber in Ringsegmente macht eine vollständige Demontage des Absperrschiebers
in alle Einzelteile zum Zwecke einer gründlichen Reinigung sowie erforderlichenfalls auch zum Zwecke
einer Auswechselung möglich. Zweckmäßigerweise werden die Ringsegmente durch einen die Ringsegmente
umschließenden abnehmbaren einteiliger Klemmring lösbar zusammengehalten, womit die aufwendigen
Längskeile und Keilnuten bei der bekannten Klemmbackenverbindung vermieden weiden und was den
Vorteil hat, daß die den Spindelstutzendeckel bildenden Ringsegmente mit einem einzigen Handgriff voneinander
gelöst bzw. miteinander verbunden werden können.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Absperrschiebers besteht gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung darin, daß das Verschlußstück nebst den in ihm angeordneten Dichtungselementen mit
einem dünnen, aufgeschrumpften Überzug aus Fluorkohlenstoffharz versehen ist. Damit wird in Verbindung
mit der leichten und vollständigen Demontage des Absperrschiebers eine äußerst einfache und äußerst
gründliche Reinigung des Verschlußstückes ermöglicht, da die Fugen zwischen den Dichtungselementen des
Verschlußstückes und den Wandungen der Nuten, in denen die Dichtungselemente am Verschlußstück
angeordnet sind, durch den Überzug abgedeckt sind, so
daß keine Ablagerungen oder Flüssigkeitsreste in die vorhandenen Fugen eindringen können und eine
Reinigung der Fugen überflüssig wird, die ein Entfernen der Dichtungselemente aus den Nuten erfordern würde
und bei der leichte Beschädigungen der Dichtungselemente auftreten könnten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Absperrschiebers nach der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigt
Fig. 5 den Absperrschieber im vertikalen Längsschnitt,
F i g. 2 einen vertikalen Schnitt nach der Linie 11-11 in
Fig. 1,
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2.
Der Absperrschieber besitzt ein Schiebergehäuse 1 mit einem völlig glatten, zylindrischen Durchflußkanal 2.
Ebenfalls besitzt der Spindelstutzen ? des Schiebergehäuses
einen glatten Kanal 4 zur Aufnahme eines Verschlußstückes 5. Das Verschlußstück 5 hat ovale
Quersrhnittsform und wird durch die ebenfalls ovale Querschnittsform des Kanals 4 an einer Drehung um
seine Längsachse gehindert Der ovale Querschnitt des Kanals 4 geht bis zu dem offenen Ende des Kanals 4 an
der Stirnfläche des Spindelstutzens 3 durch, so daß das Verschlußstück 5 leicht von außen in den Kanal 4
eingesetzt und aus diesem herausgezogen werden kann. In dem Verschlußstück 5 ist ein ringförmiges Dichtungselement
6 angeordnet, welches das Verschlussstück 5
gegen die Innenwandung des Spindelstutzens 3 abdichtet, so daß das strömende Medium nicht zwischen
dem Verschlußstück 5 und dem Spindelstutzen 3 aus dem Absperrschieber austreten kann. Die zur Betätigung
des Verschlußstückes 5 dienende Spindel 7 kann daher eine dichtungslose Spindel sein, so daß bei einer
Reinigung des Absperrschiebers keine Stopfbuchse od. dgl. zerlegt und später wieder zusammengebaut
werden muß. Auf den in Richtung der Längsachse des Durchflußkanals 2 verlaufenden Flächen des Verschlußstückes
5 ist ein Dichtungselement 8 angeordnet, dessen Enden in das Dichtungselement 6 auslaufen und welches
in der Schließstellung das Verschlußstück 5 an seinen Seitenflächen sowie auf seiner Unterseite gegen die
Wandung des Durchflußkanals 2 abdichtet.
Der Kanal 4 des Spindelstutzens ist durch einen Spindelstutzendeckel verschlossen, der reiber in Ringsegmente
9, 10 geteilt ist Die Ringsegmente 9, 10 umgreifen den Spindelstutzen 3 und greifen dabei mit
Feder 11 und Nut 12 derart mit dem Spindelstutzen 3 ineinander, daß die Ringsegmente in axialer Richtung
der Spindel 7 unverschiebbar auf dem Spindelstutzen 3 sitzen. Gleichzeitig bilden die über das offene Stirnende
des Spindelstutzens 3 greifenden Teile der Ringsegmente ein Spindellager 13, so daß auch die Spindel 7 und das
Verschlußstück 5 nicht aus dem Spindelstutzen 3 herausfallen oder durch den Druck Jes strömenden
Mediums herausgedrückt werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Ringsegmente
das Spindellager für eine nichtsteigende Spindel, die mit einem Bund 15 versehen und in einer Ringnut 14
des Spindellagers 13 geführt ist. Die Ringsegmente 9, iO dienen zugleich als Anschlag, der den Hub des
Verschlußstückes 5 begrenzt. Die lösbar zusammengehaltenen Ringsegmente 9,10 können rasch und mühelos
zur Seite hin von dem Spindelstutzen 3 abgezogen werden, wonach die Spindel 7 mit dem Verschlußstück 5
aus dem Spindelstutzen 3 herausgezogen werden kann. Nunmehr kann das Schiebergrhäuse 1 mit seinem
Spindelstutzen 3 leicht gesäubert werden, und ebensoleicht kann das Verschlußstück 5 gereinigt werden oder
können bei auftretendem Verschleiß das Verschlußstück, die Spindel oder die Ringsegmente gegen neue
Teile ausgewechselt werden. In der gleichen einfachen Weise kann der in seine Einzelteile zerlegte Absperrschieber
wieder zusammengebaut werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Ringsegmente
9, 10 durch einen diese Ringsegmente umschließenden abnehmbaren einteiligen Klemmring 16 lösbar
zusammengehalten. Hierdurch wird ein Desonders einfaches und rasches Lösen und Befestigen der
Ringsegmente beim Zerlegen und Zusammenbauen des Absperrschiebers ermöglicht.
Um zu verhindern, daß durch die Fugen zwischen den Dichtungselementen 6, 8 und den Wandungen der
Nuten, in denen sie an dem Verschlußstück 5
angeordnet sind. Feststoffteilchen oder Flüssigkeitsreste in die Nuten eindringen, was das Reinigen des
Verschlußstückes 5 erschwert, ist das Verschiußstück 5 nebst den Dichtungselcmenten 6, 8 mit einem nicht
näher dargcsiellten dünnen, aufgeschrumpften Überzug aus Fluorkohlenstoffharz überzogen bzw. versehen.
Dadurch wird der Nachteil vermieden, daß bei einer Reinigung des ausgebauten Verschlußstückes 5 die
Dichtungselemente 6, 8 von dem Verschlußstück 5 abgenommen werden müssen, was zur Folge haben
kann, daß dabei die Dichtungselemente leicht beschädigt werden können oder daß die Dichtungselemente
die Spannung verlieren, die erforderlich ist, um zu verhindern, daß vornehmlich das Dichtungselement 8 in
nahezu geschlossener Stellung des Absperrschiebers von dem strömenden Medium aus dem Verschiußstück 5
herausgerissen wird. Überdies sind die für die Dichtungselemente geeigneten, ausreichend weichen
und elastischen Materialien gegen viele Medien nicht beständig und werden die Dichtungselemente durch den
Überzug aus Fluorkohlenstoffharz gegen derartige Medien geschützt. Fluorkohlenstoffharz ist praktisch
gegenüber sämtlichen industriellen Chemikalien und Lösungsmitteln beständig. Fluorkohlenstoffharz ist
nicht ausreichend weich und elastisch und daher zur Verwendung für Dichtungsuc-nente nicht geeignet.
Infolge der geringen Wandstärke des aufgeschrumpften Überzuges aus Fluorkohlenstoffharz behalten die
Dichtungselemente 6, 8 ihre Fähigkeit, als elastische Glieder die angestrebte Dichtwirkung zu erzielen, und
können wegen des Schutzes durch den dünnen Überzug gegen aggressive Medien und des Schutzes gegen
Herausreißen der Dichtungselemente aus ihren Nuten durch das strömende Medium die Materialien für die
Dichtungselemente ausschließlich nach der erforderlichen Temperaturbeständigkeit ausgewählt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Absperrschieber mit einem unverdrehbar in
dem glatten und nach außen offenen Kanal des Spindelstutzens des Schiebergehäuses geführten
Verschlußstück, das mittels eines ringförmigen Dichtungselementes gegen den Spindelstutzen abgedichtet
ist, und mit einer dichtungslosen Spinde!, die in einem abnehmbaren Spindelstutzendeckel
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß >° der Spindelstutzendeckel selber in Ringsegmente (9,
10), die den Spindelstutzen (3) umgreifen und lösbar zusammengehalten sind und in axialer Richtung der
Spindel (7) unverschiebbar mit dem Spindelstutzen ineinandergreifen, geteilt ist und daß diese Ringseg- «5
mente mit den über das offene Stirnende des Spindelstutzens greifenden Teilen das Spindellager
(13) bilden.
2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente (9,10) durch *°
einen die Ringsegmente umschließenden abnehmbaren einteiligen Klemmring (16) lösbar zusammengehalten
sind.
3. Absperrschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Spindellager
(13) bildenden Teile der Ringsegmente (9,10) als ein Bewegungen der Spindel (7) in deren axialer
Richtung verhinderndes Lager (14, 15) für eine nichtsteigende Spindel ausgebildet sind.
4. Absperrschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück
(5) nebst den in ihm angeordneten Dichtungselementen (6, 8) mit einem dünnen, aufgeschrumpften
Überzug aus Fluorkohlenstoffharz versehen ist.
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Priority Applications (1)
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DE1750450A1 DE1750450A1 (de) | 1971-04-08 |
DE1750450B2 DE1750450B2 (de) | 1976-07-29 |
DE1750450C3 true DE1750450C3 (de) | 1977-03-17 |
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