DE1745534A1 - Verfahren zur Herstellung von Austauscherharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Austauscherharzen

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DE1745534A1
DE1745534A1 DE19671745534 DE1745534A DE1745534A1 DE 1745534 A1 DE1745534 A1 DE 1745534A1 DE 19671745534 DE19671745534 DE 19671745534 DE 1745534 A DE1745534 A DE 1745534A DE 1745534 A1 DE1745534 A1 DE 1745534A1
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polymer
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monovinyl compounds
swollen
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Klaus Dipl-Chem Dr Haeupke
Ruediger Dipl-Chem D Hauptmann
Hans Dipl-Chem Dr Reuter
Eckhard Dipl-Chem Sabrowski
Gerhard Dipl-Chem D Schwachula
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Filmfabrik Wolfen VEB
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/08Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/16Organic material
    • B01J39/18Macromolecular compounds
    • B01J39/20Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F257/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of aromatic monomers as defined in group C08F12/00
    • C08F257/02Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of aromatic monomers as defined in group C08F12/00 on to polymers of styrene or alkyl-substituted styrenes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Hers-tellung von Austauscherharzen Die vorliegende Erfindung behandelt ein Verfahren zur Hers-tellung von Austauscherharzen aus Copolymerisaten aus Monovinylverbindungen und Vernetzern.
  • Im allgemeinen werden dazu Monovinylverbindungen wie etwa Styrol und Polyvinylverbindungen wie etwa Divinylbenzol, g noch mit anderen Zusätzen, copolymerisiert, wobei dann durch Suspensionspolymerisation oder durch Mahlen von gro#stückigem Material eine körnige Masse gewonnen wird.
  • Für den Einsatz in Filteranlagen können jedoch jeweils nur bestimmte Korngrö#en verwendet werden. Das Material, das zu feinkörnig ist, würde dei Filter verstopfen und mu# daher verworfen werden.
  • Wenn für die Verwendung besonders gro#e und möglichst Li, gleichmä#ig kugelförmige Körner gefordert werden, ist der Verlust durch feinkörniges und schlecht geformtes Material besonders hoch, während die Herstellung feinkornigen Materials etwa durch Suspensionspolymerisation zu viel gleichmäßigeren, wenn auch natürlich kleinen Kornern fuhrt. Die bisherigen Verfahren zeigen also durchaus gute Ergebnisse hinsichtlich Gleichmö#igkeit der Körnchen nach Größe und Form, wenn diese recht flein sind. Die hé-utile Technil verlangt jedoch Kugeln von wenigstens 0,5 bis 1 mm Durchmesser. Diese Forderung lcißt sich nur verwirklichen, indem aus den Körnchen einer FabrikationschargediemitpassendemDurchmesser herausgesiebt werden, wobei aber nattirlich die Fraktionen' mit zu kleinem oder zu großem Durchmesser übrig bleiben und in den meisten Fällen als Verlust verworfen werden.
  • Die Erfindung hat also den Zweck, ein Verfahren zu ont-] wickeln, das als Endprodukt eine hohe Ausbeute an Polymerisatpartikeln günstiger Körnung ergibe und bei welches der Verlust durch Seilxkorn oder Grobkorn recht gering ist. Die Aufgabe bestand darin, von einer Herstellung feinkörnigen Materials auszugehen, das, wie schon erwähnt, recht gleichmä#ig in Größe und Form anfällt, und die Körner durch geeignete Maßnahmen zu vergrößern.
  • Es wurde nun gefunden, daß Austauscherharzkörner durch Copolymerisation von Monovinylverbindungen und Vernetzern gleichmö#iger Grö#e und Form erhalten werden, wenn man ein hydrophobes Copolymerisat, dessen Korngröße und Vernetzungs-0 dichte niedriger sind, als es zur Erreichung des Optimums dieser Eigenschaften im Endprodukt gefordert wird, in einer oder mehreren nicht wasserlöslichen Monovinylverbindungen, in denen ein Polymerisationsinitiator gelöst sein kann, einquillt, die Monovinylverbindungen durch Wärmezufuhr in wä#riger Suspension polymerisiert und in die so hergestellten Körnchen in bekannter Weise austauschaktive Gruppen einführt.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß eine zusätzliche Verbesserung möglich ist, wenn man als Ausgangsstoff ein hydrophobes Copolymerisat verwendet, für dessen Herstellung dem Ausgangsgemisch aus Monovinylverbindungen und Vernetzern noch Substanzen zugesetzt sind, die sich mit dem Monomeren mischen, in denen das Polymere aber weder lösbar noch quellbar ist. Die Anwesenheit solcher Substanzen, die im folgenden kurz als Inertmittel bezeichnet werden, bewirkt, daß wElrend der Polymerisation eine Phasentrennung stattfindet. Das Inertmittel fällt in kleinen begrenzten Bezirken aus und hinterläßt nach seiner Entfernung Poren und Kanäle, deren Durchmesser in der Größenordnung von 100 A liegt. So entsteht ein Polymerisat mit meßbarer innerer Oberfläche. Derartige Copolymerisate führen in der Literatur verschiedene Bezeichnungen. Man nennt sie echt porös, mikroporös, makroreticular oder bezeichnet sie als Polymerisat mit Kanal-oder Schwammstruktur.
  • Durch den Einquellvorsang tritt eine Kornvergrößerung ein, die durch das anschließende Polymerisieren fixicrt wirdo Ist nach einem einmaligen Binquellen und Polymerisieren die gewünschte Kornvergrößerung noch nicht erreicht, so kann dieser Vorgang auch noch ein. oder einige Male wiederholt werden.
  • Erfindungsgemäß kann auch das bei einer normalen Fabrikation anfallende Feinkorn in der gleichen Weise behandelt werden, und dadurch ergibt sich auch eine Moglichkeit, Unterkornanteile, die bei der Herstellung vernetzter Polymerisate zwangslaufig anfallen, zu verwenden. Die beschriebene Vergrößerung des Kornes um den Faktor 1,2, bis 1,5 reicht meist aus, um dieses Material, das bisher fast immer verworfen werden mu#te, nutzbringend anzuwenden.
  • Als Monovinylverbindungen, in denen die Körnchen eingequollen werden, wählt zweckmäßigerweise das gleiche Material, aus dem das Ausgangscopolymerisat aufgebaut ist, wobei aber der Vernetzer weggelassen wird. Die Menge an Monovinylverbindungen muß so gewählt sein, daß kein überschüssiges Monomeres an den Körnchen klebt da sonst deren Oberfläche rauh und uneben wird, was für die Anwendung später nachteilig ist.
  • Die Menge an Monovinylverbindungen soll daher 200 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsoopolymerisates, nicht Ubersteigen, Die Polymerisation des im ursprüunglichen Copolymerisat eingequollenen Monomeren geht gemEiß vorliegender Erfindung technisch und ökonomisch sehr rationell vor sich. Man führt sie vorteilhaft als Suspensionspolymerisation durch, kann dabei aber auf alle Hilfsmittel, die normalerweise zur besseren Verteilung des'Monomeren im Wasser und zur Aufrechterhaltung derSuspensiondienenverzichten.Manarbeitet also leditlich mit t Wasser. Eine Verklumpung des Polymerisates kommt, wenn man wniger als 200 Gew. % Monomeres auf das ursprüngliche Polymerisat bezogen anwendet, nicht vor. Die Tatsahce, daß nicht wasserlösliche Monomere benutzt werden, ermöglicht überhaupterstdieSuspensionspolymerisationeBeiwasser-* löslichen Monomeren mü#te man entweder die unbequemere und immer zu Verklumpungen führende Polymerisation an der Luft durchführen oder in einem teuren nicht wä#rigen inerten Losungsmittel arbeiten. Die bisweilen beschriebene Methode des Einpolymerisierens wasserlöslicher Monomerer in wäßriger SuspensionführtzusehrhohenMonomerenverlustendurch Lösungspolymerisation Man kann auch bei der beschriebenen Methode einen weitaus einfacheren Apparat anwenden als bei der normalen Suspensionspolymerisation. Die Kblichen hohen Ansprüche an die Ausgestaltung und Regelbarkeit des RUhrwerkes und die Qualität der Kesselwandung entfallen. Ein wesentlicher Teil des Umsatzes von Monomeren zu Polymerisat geht also auch apparativ unter technisch und Ukonomisch günstigeren : eri Bedingungen vor sich.
  • Als wichtigster Yorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich ergeben, daß die derart hergestellten lonenaustauscherharze Uberraschend gute Bigenschaften haben. Man erhält Harze, die in ihrer mechanischen und osmotischen Festigkeit entsprechende Harze, die durch die gleichen Umsetzuen aus einem au normalem Wege gewonnenen Polymerisat gleicher Vernetzungsdichte hergestellt sind, übertreffen. Dies ist fUr den praktischen Finsatz von Ionenaustauscherharzen von großer Bedeutung, da die Lebensdauer des Harzes und seine hydrodynamischen Eigenschaften wesentlich verbessert werden. AuBerdem ist die Arbeitsgeschwindigkeit der aus gemäß vorliegender Brfindung hergestellten Polymerisaten gewonnenen Austauscherharze erheblich hocher als die parallel hergestellter Harze aus herkömmlichen Polymerisaten vergleichbarer Vernetzungsdichte.
  • Bin weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich daraus, daB der relativ teure Yernetzer -meist Divinylbenzol-nur in wesentlich geringeren Mengen verwendet zu werden braucht, als dies bisher der Fall war. Will man beispielsweise nach dem bekannten Verfahren durch Copolymerisation von Monomeren mit einer und mit mehreren Doppelbindungen 1 kg Polymerisat vorgegebener Vernetzungsdichte herstellen, so benotigt man 50 g des vernetzenden Monomeren. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stellt man zunSchst 505 g. Polymerisat niedrigerer Vernetzungsdiohte mit nur 17,5 g vernetzendem Monomeren her undquilltdiese in 505 g des Monomeren mit nur einer Doppelbindung. Die erneute Polymerisation ergibt 1 kg Polymerisat der erwunschten Vernetzungsdichte. Die Einsparung an dem meist sehr teuren Monomeren mit mehreren Doppelbindungen beträgt also etwa 65 %.
  • Erfindungsgemä# kann man, wie bereits erwahutf auch makroporöse Polymerisate ebenso wie glasartige Polymerisate in nicht wasserlUslichen Monomeren mit einer polymerisationsfähigen Doppelbindung, in denen vorteilhaft ein Initiator gelöst ist, quellen und diese Monomeren in dem porösen Grundpolymerisat zur Polymerisation bringen. Der poröse Charakter des Polymerisates bleibt bei dieser Behandlung erhalten.
  • Im übrigen treffen fUr diese Art der Polymerisation alle technischen Yorteile zu, die fUr die glasartigen, nicht porösen Polymerisate aufgezählt wurden, wie Korngrö#enerhöhung technisch einfachere Arbeitsbedingungen, Einsparung an Vernetzer, bessere Festigkeit usw.
  • Bei den makroporösen Polymerisaten kommt noch ein weiterer Vorteil hinzu, der darin besteht, daß sich nach dem erfindungsgemä#en Verfahren eine neue Möglichkeit ergibt, die Porenstruktur zu beeinflussen. Nach den bekannten Verfahren war es nur möglich, die Weite und Anzahl der Poren durch geeignete Wahl der Art und der Menge des Inertstoffes und der Menge des vernetzenden Monomeren mit mehreren polymerisationsfähigen Doppelbindungen zu bestimmen. Bei der erfindungsgemäßen Nachbehandlung durch Quellen in einer Menge an Monomeren mit einer polymerisationsfähigen Doppelbindung, die geringer ist als die maximal vom Grundpolymerisat aufnehmbare Menge, findet mun eine der Menge an Monomeren proportionale Erweiterung der Poren statt.
  • Diese neue Struktur wird durch die zweite Polymerisation fixiert. Man kann also dadurch, daß man von einem Polymerisat ausgeht, das eine geringere Sorengröße hat als das verlangte, die Porengroße nach bekannten Methoden mißt und die Menge an Monomeren für die zweite Polymerisation richtig bemißt, sehr genau eine vorgegebene mittlere Porenweite realisieren. Diese Möglichkeit ist immer dann sehr wertvoll, wenn man das Polymerisat oder das Austauscherharz fUr eine selektive Adsorption oder Katalyse verwenden will.
  • Eine weitere technisch seha interessante Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Polymerisaten und Ionenaustauscherharzen, die mangels einer anderen charakteristischen Bezeichnung hier "doppelt pords"genannt werden sollen.
  • Es wurde nämlich weiterhin gefunden, daß eine Steigerung der vorteilhaften Eigenschaften der Austauscherharzkornohen erreicht werden kann, wenn man den zum Binquellen benutzten nicht wasserlöslichen Monovinylverbindungen Inertmittel zusetzt-das heißt also Substanzen, die mit dem Monomeren mischbar sind, in denen das Polymere aber weder losbar noch quellbar ist-wobei diesem Gemisch noch ein Polymerisationsinitiator beigefügt werden kann, und das Einquellen und Polymerisieren dann in der üblichen Weise vornimmt, DasMonomere,mit dem dieses Polymerisat gequollen wird, ist also in diesem Fall mit einem Inermittel verdünnt.
  • So wird erreicht, daß das in der Matrix des porösen Grundpolymerisats auspolymerisierende Material seinerseits Porosität aufweist. Das Inertmittel, clas allein nicht vom Grundpolymerisat aufgenommen würde, dringt auf Grund der lUsungsvermittelnden Bigenschaften des Monomeren in das Polymerisat ein. Zweckmäßig verwendet man zwischen 10 und 125 Gewichtsteile des Inertmittels auf 100 Gewichtsteile der Monovinylverbindungund setzt von diesem Gemisch maximal 250 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des hydrophoben Copolymerisats, zur Quellung desselben eine Dem Monomeren kann von vornherein, also bevor es in das Ausgangspolymerisat eingequollen wird, ein Polymerisationsinitiator, also eine Substanz, die beim Erwarmen Radikale bildet, zugesetzt werden. Das mit diesem Initiatorhaitigen Honomeren oder seinem Gemisch mit dem Inertmittel gequollene Polymerisat wird vorzüglich in wä#riger Suspension so hoch und so lange erwärmt, da# die Polymrisation des Monomeren praktisch restlos abläuft. Bei der Herstellung von djppelb porösen Polymerisaten, wenn also ein Monomeren/Inertmittel-Gemisch und ein poröses Ausgangspolymerisat verwendet wurde, muß das Inertmittel anschließend durch geeignete Maßnahmen, wie Verdampfen, Extrahieren oder Ausdämpfen, entfernt werden.
  • Die doppelt porösen Polymerisate zeigen neben den bereits genannten teohnischen Vorteilen noch die Eigenschaft, daß sie bei den polymeranalogen Reaktionen zur Weiterverarbeitung zu Kationen- oder Anionenaustauscherharzen besonders reaktiv sind. Beispielsweise kann die Bulfierzlg zu Kafionenaustausoherharzen ohne besondere Maßnahmen, also nur durch ErwSrmen mit konzentrierter Schwefelsäure auf 100 °C, so weit getrieben werden, daß ein wesentlicher Teil der Benzolkerne doppelt sus'lier wird. Es ergeben sich also in sehr einfacher Weise extrem hohe Austauschkapazitäten bei guten mechanischen Bigenschaften des Austauscherharzes.
  • Zur weiteren ErklUrung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die folgenden Beispiele : Beispiel 1 s Ein Gemisch aus 98 Gewichtsteilen Styrol und Äthylstyrol, 2 Gewichtsteilen Divinylbenzol und 0, 25 Gewichtsteilen Azobisisobutyrouibril wurde in 200 Gewichtsteilen Wasser, in dem vorher 10 GewiohtsteileNaClgelöst und 2 Gewichtsbelle Mg(OH)2 suspendiert worden waren, bei 65 °C verteilt.
  • Unter fortgesetztem Rühren wurde die Temperatur langsam au ! 90 °C gesteigert und 8 Stunden gehalten. Dann. wurde das erhaltene Suspensionspolymerisat abgesaugt, mit verdiinnter Säure und Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute im erwünschten Korngroßenbereich 0, 2 bis 0, 6 mm Korndurchmesser betrung 85,5 % der Theorie. Die mittlere Korngröße, also die Maschenweite des Siebes, durch das 50 Gel-fi des Polymerisates fallen würden, lag bei 0, 43 mm.
  • 10 g des Polymerisates quollen in einem Überschuß von Toluol auf 56 ml auf, Das erhaltene Polymerisat, also 85,5 Gewichtsteile, wurden mit einer Lösung von 0, 2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril in 85, 5 Gewichtsteilen Styrol in einem geschlossenen Behälter 3 Stunden gerollt-and dann in 120 Gewichtsteilen Wasser von 70 °C suspendiert, Unter Ruhren wurde die Temperatur auf f 90 °C gesteigert und 8 Stunden gehalten. Das erhaltene Polymerisat wurde abgesaugt und getrocknet. Die Ausbeute betrug 168 Gewichtsteile, das sind 98 % der Theorie, die mittlere Korngrö#e. 0,55 mm. 10 g des Polymerisates quollen in einem UoluolUberschuß nur auf 42, ,5 ml.
  • Zu Vergleichszwecken sollte ein Polymerisat hergestellt werden, das etwa die gleiche Vernetzungsdichte hatte wie das Endprodukt von Beispiel 1, aber nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren synthetisiert werden sollte.
  • Beispiel 2 : In der im ersten Teil von Beispiel 1 angegebenen Weise wurde ein Gemisch von 194 Gewichtsteilen Styrol und Athylstyrol und 6 Gewichtsteilen Divinylbenzol mit 0,5 Gewichts -teilen Azobisisobutyronitril suspendiert und in 400 Gewichtsteilen Wasser mit 20 Gewichtsteilen NaCl und 4 Gewichtsteilen Mg (OH) p polymerisiert. Das ergab 161 Gewichtsteile Polymerisat im Korngrußenbereich von 0,03 bis 0,75 mm mit einer mittleren Korngröße von 0,51 mm. 10 g des Polymerisates quollen im Toluolüberschu# auf 43, 3 ml auf.
  • Beide Polymerisate, also das gemäB vorliegender Erfindung hergestellte Polymerisat I und das nach einem bekannten Verfahren hergestellte Polymerisat II mit der gleichen Vernetzungsdichte, wurden zu lonenaustausoherharzen aufgearbeitet, wobei folgende belcannte Vorschriften angewendet wurden : Fur einenAniojM.naustauscher 100 Gewichtsteile Polymerisat wurden mit 450 Gewichtsteilen Monochlordimethyläther und 20 Gewiohtsteilen ZnCl2 12 Stunden auf 50 °C gehalten, dann wurde abgesaugt, mit Aceton gewashen und das clilormethylierte Produkt 8 Stunden mit 750 Gewichtsteilen einer 10 %igen wä#rigen Trimethylaminlusung bei 50 °C gerührt.Dannwurdeabgcsut,mit 5 @iger Salzsäure aminfrei und mit Wncucr säurefrei gew@schen.
  • Bür einen Kationenaustauscher : 100 Gewichtsteile Polymerisat wurden mit 550 Gewichtsteilen 96 figer Schwefelsäure 10 Stunden bei 110 °C gerührt, abgesaugt und nacheinander mit je 500 Gewichtsteilen 60 %iger, 40 %iger und 20 % iger Schwefelsäure und anschließend mit Wasser bis zur Säurefreiheit gewaschen, Folgende Tabelle gibt die Ergebnisse der Aufarbeitung zum Anionenaustauscher an : Tabelle 1 Polymerisat I II Ausbeute in ml Harz/1 g 4,55 ml/1 g 4,.52 ml/1 g Polymerisat Gesamtgewichtskapazität 4,06 mval/g 3,90 mval/g Anteil an gebrochenen 32 % und gesprungenen Kugeln Wassergehalt52,5%52% Druckfestigkeit sehr gut mäßig Abrieb bei einer Mahlung 2,5 % 9,5 % unter standardisierten Bedingungen Halbwertzeit des 54 sec @ min 13 see C1/SO4 -Austausches Brucha@@@@ nach 5 % @@ LIS In Tabelle 2 sollen die entsprechenden Werte fUr die hergestellten Kationenaustauscher angegeben werden : Tabelle 2 Polymerisat I II Ausbeute in ml Harz/1 g 6, 5 ml/g 6, 42 ml/g Polymerisat Gesamtgewichtskapazität 5,01 mval/g 4,85 mval/g Anteil an gebrochenen 2 % 18 % und gesprungenen Kugeln Wassergehalt 64Q % 63,6 % Druckfestigkeit gut bis sehr gut mäßig Abrieb bei einer Mahlung 3,5 % 15,3 % unter standardisierten Bedingungen Halbwertzeit des 2 min 15 sec 3 min 5 sec Na+/Ca++-Austausches Bruchanteil nach 6 % 28 % 100Umladungen Aus den Tabellen geht die Überlegenheit der aus gemäß vorlieg gender Erfindung synthetisierten Polymerisaten hergestellten Austauscherharze eindeutig hervor.
  • Beispiel 3 : In diesem Beispielsolldemonstriertwerden,wiedaserfindungsgemäße Verfallren zur Verwertungvon bei einer Syrol-Divinylbenzol-copolymerisation angefallenem Unterkorn benutzt werden kann.
  • In der in Beispiel 1 (1. Teil) nager beschriebenen Weise wurden 96 Gewichtsteile Styrol und Kthylstyrol mit 4 Gewichtsteilen Divinylbenzol copolymerisiert. Dabei fiel ein Polymerisat folgender Korngrößenverteilung an : größer als 1,0 mm: 2 Gew.-% 0, bis 1,0 mm: 6,5 Gew.-% 0, 50 bis 0, 75 mm: 28, 5 Gew.-% 0, 30 bis 0,50mm:450Gew.% feiner als 0, 30 mm : 20, ,0 Gew. -% Der Anteil unter 0,3 mm Korndurchmesser (18 Gewichtsteile* 21 Gew.- der Gesamtausbeute) war für den Verwendungszweck des Polymerisates (z. B. Herstellung eines Anionenaustauschers nach bekannten Verfahren) zu fein und mußte abgesiebt werden.
  • Die mittlere Korngröße dieser normalerweise unbrauchbaren Fraction lag bei 0, 255 ram.
  • Diese Kornfraktion wurde nun in der unter Beispiel 1 (2. Teil) beschriebenen Weise in einer Lösung ven 0,065 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril in 32,4 Gewichtsteilen Styrol gequollen und or@eu@ polymerisiert.
  • Dabei wurden 49 Gewichtsteile eines Polymerisates von der mittleren Korngrö#e 0, 36 mm erhalten, von dem 10 g im Toluolübersohuß auf 30,2 2 ml aufquollen. Dieses Polymerisat läßt sich in der obèn angegebenen Weise zu einem sehr guten kationenaustauscher verarbeiten.
  • Beispiel 4 : Ein makroporSses Harz als Ausgangspolymerisat fUr das erfindungsgemä#e Verfahren kann folgendermaßen berge"* stellt werdent In 1 l Wasser wird eine Suspension von 10 g Mg (OH) 2 hergestellt. In dieser Suspension wird ein Gemisch aus 270 g Styrol undÄthylstyrol,30gDivinylbenzol,200 g eines Aliphatengemisches mit den Siedegrenzen 120 bis 180 °C und 1 g Benzoylperoxyd durch Rühren verteilt. Dann wird unter dauerndem RUhren schnell auf 65 °C erwärmt und die Temperatur innerhalb von 10 Stunden auf 100 °C gesteigert.
  • Das Polymerisat wird mit Säure gewaschen und in Wasser suspendiert.DannwirddasInertmittelmitWasserdampf ausgetrieben und das Polymerisat getrocknet. Die Ausbeute beträgt 272 g. Das Polymerisat hat opakes Aussehen, Es hat eine meßbare innere Oberflaehe von 98 m'/g Das Volumen der Makroporen macht 35 96 des Kornvolumens aus. Die wahre Dichte des Materials liegt bei ,22 g/cm3. Daraus errechnet sich ein mittlerer Porendurchmesser von 180 A. Die Gleichgewichtsquellung in Toluol beträgt 380 ml/100 g Pooymerisat.
  • Beispiel 5 : Dieses Beispiel soll die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf makroporose Harze zeigen : 100 g des nach Beispiel 4 hergestellten Polymerisates werden mit 100 g Styrol, in dem 0,2 g Benzoylperoxyd gelöst sind, 3 tunden geschüttelt. Das so gequollene Polymerisat wird in 200 ml Wasser suspendiert und 10 Stunden unter langsamer Steigerung der Temperatur von 65 auf 100 °C gerUhrt. Nach dem Trocknen resultieren 198 g Polymerisat mit folgenden Kennwerten : Aussehen; opak Innere Oberfläche: 72 m2/g Volumen der Makroporen: 33% Wahre Dichte : 1/28 g/cm3 Mittlerer Porendurohmesser : 214 i Gleichgewichtsquellung in Toluol: 275 ml/100 g Polymerisat Beispiel 6: Diese Beispiel soll die Herstellung der doppelt porösen Harze beschreiben. werden g des nach beispiel 4 hergestellten Polymerisates werden mit einer Lösung von 0,3 g Benzoylperoxyd in einem @isch von 90 g Styrol und 60 g des in Beispiel 4 besenri@benen Aliphatengemisches 3 Stunden geschüttelt, und @@@@merisation wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, durchgeführt. Anschließend wird das Inertmittel, wie in Beispiel 4 beschrieben, mit Wasserdampf ausgetrieben.
  • Nach dem Trocknen erhält man 181 g eines doppelt porösen Polymerisates mit folgenden Bigenschaften : Aussehen : opak Innere Oberfläche: 108 m2/g VolumenderMakroporen: 37 % Wahre Dichte : 1,21 g/cm3 Mittlerer Porendurchmesser : 180 8.
  • Gleichgewichtsquellung in Toluol : 315 ml/100 g Polymerisat Beispiel 7 : Die gemäß Beispiel 4, 5 und 6 hergestellten Polymerisate werden nach folgender Vorschrift sulfiert, um sie zu Kationenaustauschern zu verarbeiten, wobei Beispiel4 nicht daserfindungsgemäßeVerfahrenzeigt.
  • 50 g Polymerisat werden mit 500 ml100%igerSchwefelsäure übergossen, unter Rühren von Raumtemperatur innerhalb 2 St-unden'auf 100 °C erwarmt und dann 6 Stunden auR f 100 °Cgehaltene Nach dem Abtrennen der Hauptmenge der Schwefelsäure wird mit konzentrierter Na2SO4-Lösung und anschlie#end mit Wasser gewaschen. Die drei so hergestellten Kationenaustauscher haben die in der folgenden Tabelle zusammengest@llten Eigenschaften: Polymerisat nach Beispiel 4 5 6 Ausbeute in 5,5 4,75 4,20 ml Harz/g Polymerisat Gesamtgewichtskapazität 4,85 5,12 58,82 in mval/g Wassergehalt 55,2 % 62,3 % 58,2 % Anteil an gebrochenen ca,4%ca.1%'-* Kugeln Abrieb bei einer 61 %32%2 standardisierten Mahlung Halbwertzeit des 1 min 1 min 58 sec Na+/Ca++-austausches 40 sec 3 sec Die Verbesserung der Eigenschaften durch das erSindungsgemaße Verfahren ist gut sichtbar. Besonders das aus dem doppelt porösen Polymerisat hergestellte tustauscherharz hat außerordentlich gute Eigenschaften.
  • Beispiel 8: Die gemä# Beispiel 4 (nicht erfindungsgemä#), 5 und 6 hergestellten Polymerisate werden nach folgender Vorschrift chlormethyliert und aminiert, um sie zu Anionenaustauschern zu verarbeiten : 50 g Polymerisat werden mit einer Losung von 15 g SnCl4 in 400 ml Monochlordimethyläther 10 Stunden unter Rühren so hoch erwärmt, daß eben schwaches Sieden zu beobachten ist (56 bis 58 °C). Das abgekühlte Produkt wird abgesaugt und mit 500 ml Methanol gewaschen.
  • Dann wird es mit 500 ml einer 15 %igen wä#rigen Trimethylaminlosung 8 Stunden bei 55 OC gerührt. Der erhaltene Anionenaustauscher wird gründlich mit Wasser gewaschen.
  • Die Produkte haben die in folgender Tabelle beschriebenen Kennwerte :' Polymerisat nach Beispiel 4 5 6 Ausbeut ein 4,8 4,2 4,25 ml Harz/g Polymerisat Gesamtgewichtskapazität 3,64 4,02 4,22 in mvalk/g Wassergehalt58,5550%59,8 Anteil an gebrochenen 5 % - -Kugeln Abriebbeieiner50,510,5%3,8 standardisierten Mahlung Halbwertzeit des 42 see 38 see 29 see Cl-/SO4--Austausches

Claims (4)

  1. Patentansprüche : M./VerfahrenzurHerstellungvonAustauscherharzenaus Copolymerisaten von Monovinylverbindungen und Vernetzern und Einführung austauschaktiver Gruppen, dadurch gekennzeichnet, da ein hydrophobes copolymerisat, dessen Korngröße und dessen Vernetzungsdiohte niedriger sind, als es zur Erreichung des Optimums dieser Eigenschaften im Endprodukt gefordert wird, in einer oder mehreren nicht wasserlöslichen Monovinylverbindungen, in denen ein Polymerisationsinitiator gelöst sein kann, eingequollen wird, daß die in die Copolymerisatkörnchen eingequollenen Monovinylverbindungen durch Wärmezufuhr in wäßriger Suspension polymerisiert werden und daß in die so hergestellten Körnchen in bekannter Weise austauschaktive Guppen eingeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrophobes Copolymerisat verwendet wird, für dessen Herstellung dem monomeren Gemisch aus Monovinylverbindungen und Vernetzern noch Substanzen zugesetzt werden, die mit dem Nonomeren mischbar sind, in denen das Polymere aber weder lösbar noch quellbar ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den nicht wasserlöslichen Monovinylverbindungen Substanzen zugesetzt werden, die mit dem Monomeren mischbar sind, in denen das Polymere aber weder lösbar noch quellbar ist, daI3 in diesem Gemisch aus Monovinylverbindungen und damit mischbaren Substanzen, das noch einen Polymerisationsinitiator enthalten kann, die Copolymerisatkornchen eingequollen werden und daß das eingequollene Gemisch durch Wärmezufuhrpolymerisiert wird.
  4. 4. Verfahrne nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dCvß die Maßnahme des Binquellens und avnschließenden Polymerisierens ein oder mehrere Male wiederholt wird.
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DE19681770210 Pending DE1770210A1 (de) 1967-05-22 1968-04-16 Verfahren zur Herstellung von Austauscherharzen

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