DE174180C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Ausnutzung der lebendigen Kraft des Dampfes oder Gases in Dampfturbinen, Gasturbinen o. dgl. werden Zellen, z. B. System Patschke, oder Kanäle mit Prellschaufel, z. B. Patentschrift 152576, in denen der Dampf seine lebendige Kraft abgibt, angeordnet. In der vorliegenden Erfindung werden Kanäle verwendet, die parallel nebeneinander gelagert sind und deren Wandungen aus gewellten oder zickzackförmigen Ringen gebildet sind. Sie sind so nebeneinander gesetzt, daß ein gewellter oder zickzackförmiger Kanal entsteht, auf dessen Wellen der Dampf aufstoßen muß. Durch diese nebeneinander gestellten Ringe entstehen viele schmale Kanäle, von denen jeder um die ganze Trommel in ununterbrochener Folge herumläuft. Das in die Kanäle hineingeführte Treibmittel prallt auf seinem Wege von einer Stufe oder Zacke der Wand auf die andere und treibt das Treibrad der Turbine.

In der Zeichnung ist diese Turbine beispiels\veise dargestellt, wobei Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gehäuse und Fig. 3 die Anordnung der parallel aneinander gelegten gewellten Ringe oder Scheiben zeigt, während in Fig. 4 die konzentrische Anordnung der gewellten Ringe dargestellt ist.

Das Treibmittel tritt durch das Zuleitungsrohr α in das Innere der Turbine hinein, deren Leitkanäle b eine düsenartige Gestaltung erhalten. In diesen Düsen expandiert das gespannte Treibmittel und nimmt infolgedessen eine hohe Geschwindigkeit an, mit welcher es in das Gehäuse der Turbine eintritt. Das Treibrad ist aus den Scheiben d¹, d- zusammengesetzt, die als Träger für die gewellten Ringe dienen. Von den Scheiben oder Ringen (Fig. 3) hat ein Teil denselben Durchmesser wie das Kraftrad, während der andere Teil etwas kleiner ist und zwischen die größeren Ringe gelegt wird. Es entstehen hierdurch nach unten abgeschlossene Kanäle, deren Wandungen gewellt sind. Das durch die Düsenkanäle b einströmende Treibmittel gelangt in diese Kanäle und verrichtet hier seine Arbeit, indem es von einer Welle, Stufe oder Zacke der gewellten Wand zur anderen stößt, bis es am Rande des Kanales vollständig oder doch nahezu vollständig verbraucht ausströmt.

In Fig. 3 wird gezeigt, daß die zickzackförmig gewellten Scheiben oder Ringe parallel nebeneinander stehen. Sie können auch, wie es Fig. 4 darstellt, konzentrisch angeordnet sein.

Die gewellten Wände können aus Schmiedeeisen oder Stahl oder einer Metallegierung bestehen. '

Die Größe der Konstruktion der Düsen wird den gegebenen Verhältnissen angepaßt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Turbine für Treibflüssigkeiten, wie Dampf, Gas, Luft o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die die Trommel bildenden parallel oder konzentrisch gelagerten Scheiben derart angeordnet sind, daß die Spitzen ihrer Wellen sich gegenseitig decken oder höchstens in einer Ebene liegen, zu dem Zweck, den einströmenden Dampf sprungartig auf diese Scheiben einwirken zu lassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.