DE1729845C - Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgimmiformkörpers - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgimmiformkörpers

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DE1729845C
DE1729845C DE1729845C DE 1729845 C DE1729845 C DE 1729845C DE 1729845 C DE1729845 C DE 1729845C
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rubber
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Application number
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English (en)
Inventor
Alan James Edge; Jones William Herbert; Cheshire Hadfield (Großbritannien)
Original Assignee
Volcrepe Ltd., Glossop, Derbyshire (Großbritannien)
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Description

Die Erfindung bezieht sich *at ein Verfahren «um um die Verwendung von zwei Formen erforder« Herstellen eines geeohlossenzelHgen Schaumgummiformkörpers, bei dem der Formkörperrohjingauseiner Kautschukmischung mit einem Treibmittel, dessen Wirkungstemperatur wesentlich höher als die Temperatur liegt, bei der die Kautschukmischung zu vulkanisieren beginnt, in einer der endgültigen Gestalt gegenüber kleineren Gestalt vulkanisiert wird.
Bekanntlich kann ein porenhaltiger Kautschuk
Esiet ferner ein Verehren.zur Höreteilung von zellftrtigem Weichgummi geringer Dichte zur Erzeuj gung eines Gases innerhalb des Gummlkörpere durch Zerseteung eines Blähmittels bekannt, wobei ein Blähmittel enthaltender, unvulkanisierter Formkörper zur vollständigen Vulkanisation und Gasentwicklung in einem druckfesten Behalter von den ursprünglichen
nicht verbundenen Zellen oder Poren verblasen oder verschäumt werden, indem man ein chemisches Treibmittel dem Kautschuk während des Mischens einverleibt. Normalerweise wird das Treibmittel in den späteren Stufen des Mischens zugegeben.
Es ist bekannt, daß bei Anwendung der Üblichen Vulkanisationsarbeitsweisen und Treibmittel der Versuch, komplexe Gebilde, die mehrteilige Preßformen erfordern, zu formen, praktisch nicht brauchbar ist,
porigen oder zellenhaltigen Kautschuk vor dem Expandieren zu formen und anschließend denselben zu expandieren.
Das Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgummikörpers ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörperrohling in der kleineren Gestalt voll ausvulkanisiert und dieses Zwischenerzeugnis zur Aktivierung des
Bekanntlich kann ein porenhajtiger Kautschuk ...........-.^ .. -
oder ein Schaumgummi der Art mit untereinander « Ausmaßen des Rohlings entsprechenden Ausmaßen ih bd Zll d P bl d erhitzt und so eingeschlossen wird, daß beim Aus»
füllen des Behalters nur ein geringer Teil der Gesamtausdehnung dabei vor sich gehen kann, worauf dann der Behälter gekühlt und danach der Gummikörper daraus entfernt und dabei gleichzeitig auf atmosphärischen Druck gebracht wird, worauf der größere Teil der Ausdehnung unter dem Druck des Gases innerhalb der Zellen stattfindet.
Diese bekannten Arbeitsweisen sind jedoch niclu
da im wesentlichen, wenn das Ausdehnen stattfindet! ao geeignet für die Herstellung von komplexen Schaumaugenblicklich der Druck von dem Formling entfernt gummiformkürpern unter Anwendung einer einzigen wird und demgemäß keine komplexen Formen gleich- Form.
mäßig durch ihre Masse hindurch expandiert wer- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
den können. Dies trifft natürlich nicht auf form- ein Verfahren zur Herstellung eines geschlossenzelgepreßte Platten oder Bahnen zu, da diese Form von as ligen Schaumgummiformkörpers von komplexer Geeinfacher Gestalt ist. statt zu schaffen, nach welchem es möglich ist, einen
Daß die Herstellung von verschäumten komplexen Formgegenständtn nicht möglich ist, stellt offensichtlich einen Nachteil insbesondere auf Grund der Tatsache dar, daß in vielen Fällen Material und damit 30 Kosten gespart werden könnten, wenn ein expandierter Formgegenstand im Gegensatz zu einem nicht expandierten Formgegenstand höherer Dichte erhältlich wäre.
Die Herstellung von vulkanisiertem platten- oder 35 Treibmittels und zur Ausdehnung auf die endgültige bahnenförmigem Material in einem derartigen Zu- Gestalt gleichmäßig über seinen Oberflächenberekh stand, daß es zum nachfolgenden Expandieren geeig- erhitzt wird.
net ist, wird ebenfalls als vorteilhaft angesehen. Durch diese Verfahrensführung ist die Herstellung
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von zelligen komplexer Schaumgummikörper mittels einer ein-Kautschukformkörpern unter Zuhilfenahme von 40 zigen Form möglich. Ein besonderer Vorteil liegt fer-Treibmitteln bekannt, wobei der Kautschukrohling mit ner in der Herstellung von nicht expandierten Platten einverleibtem Treibmittel zunächst frei vorvulkani- oder Bahnen, die in diesem Zustand gelagert und aufsiert und über das Fertigvolumen verblasen oder ver- bewahrt werden können, wodurch erhebliche Raumschäumt, dann unter Verringerung seines Volumens ersparnisse bei einer gewünschten Lagerung erzielt in eine geschlossene Vulkanisierform eingebracht und 45 werden.
in dieser fertig vulkanisiert wird. Gemäß dieser Ar- Die erste Stufe, nämlich die Ausvulkanisation in
beitweise werden zwei Formen verwendet, um an- der kleineren Gestalt, kann lange Zeit vor der zweifänglich einen Formgegenstand mit Untergröße zu ten Stufe, nämlich der Ausdehnung auf die endgülbilden und dessen Größe durch Expandieren zu er- tige Gestalt, ausgeführt werden, und somit können, höhen, wobei nachfolgend unter Anwendung einer 50 falls eine Lagerung der Formgegenstände erwünscht größeren Form die Endvulkanisation ausgeführt wird. ist, diese in unverblasenem oder nicht expandiertem Andererseits kann dabei auch anfänglich ein Gegen- Zustand gelagert werden, wodurch eine vorteilhafte stand mit Übergröße in einer ersten Form herge- Raumersparnis erzielt wird. Ein weiterer Vorteil bestellt werden, der nachfolgend unter Verwendung steht darin, daß nur eine Form erforderlich ist und einer kleineren geschlossenen Form auf eine gerin- 55 diese klein ist, da lediglich ein Formgegenstand von gere Größe gebracht wird. Untergröße darin gebildet wird, und somit werden
Es ist ferner ein Verfahren ifnd eine Vorrichtung sowohl Investitionskosten bezüglich der erforderzur Herstellung von porösen Formkörpern aus liehen Formen als auch Lagerraum eingespart, da Kautschuk oder kautschukartigen Kunststoffen be- für die zweite Stufe keine Formen von großen Abschrieben, wobei ein Mischungsrohling in einer Form 60 messungen erforderlich sind,
vorvulkanisiert wird, dieser an einer Ausdehnung Zweckmäßigerweise wird die Erhitzung nach dem
gehindert und durch das sich aus dem Treibmittel Wirbelschichtbettverfahren vorgenommen,
entwickelnde Gas unter Innendruck <?esetzt wird, Das Verfahren wird nachstehend an Hand eines
worauf man den Rohling im heißen Zustand sich all- Beispiels mit Bezug auf die praktische Ausführungsseitig frei ausdehnen läßt und in einer seiner End- 65 form näher erläutert.
größe entsprechenden zweiten Form ausvulkanisiert. Die Art der Zusammensetzung oder des Mischens
Gemäß dieser Arbeitsweise werden ausschließlich der Kautschukmasse ist die übliche und wird daher plattenförmige Materialien hergestellt, wobei wieder- nicht näher erläutert. Es ist jedoch zu beachten, daß
es für das verwendete Treibmittel wichtig ist. daß es eine hohe Zersetzungstemperatur oder Aktivierungstemperatur mit Bezug auf die anzuwendende Vulkanisationstemperatur aufweist. So soll z, B. bei einer Vulkanlsatlonstemperatur von etwa 150Q C das Treib« β mittel bei Temperaturen von etwa 180 bis 210° C aktiviert werden. Daraus ist ersichtlich, daß der hier verwendete Ausdruck »Hocbtemperatur-Treibmittel« eine relative Größe ist, die von der Vulkanisationstemperatur abhängt, und daß somit (Ur eine Vulkani- ip «ation bei niedriger Temperatur mit einem langdauernden Arbeitszyklus als Treibmittel ein solches verwendet werden Kann, das bei einer viel niedrigeren Temperatur als der vorstehend bezeichneten aktiviert wird. is
Zur Formung eines einfachen hohlen Schlauches oder eines Rohres wird die erforderliche Menge der Kautschukmasse in eine Form eingebracht, worauf Hitze und Druck angewendet werden, um das Fließen und die vollständige Füllung der Form und ao außerdem die Vulkanisation der Masse herbeizuführen. Bei dieser Arbeitsstufe wird der Kautschukschlauch aus der From entfernt, wobei kein Blasen oder Treiben stattfindet. Der so erzeugte Schlauch kann z. B. eine Länge von 38,1 mm, einen Außen- as durchmesser von etwa '6,2T mm und einen Innendurchmesser von etwa 9,525 mm aufweisen. Der Schlauch kann für eine spätere Expandierung gelagert werden oder er kann unmittelbar durch gleichmäßige Steigerung seiner Temperatur über seine gesamte Oberfläche auf die Blas- oder Treibtemperatur expandiert werden. Der expandierte Schlauch kann eine Endgröße von etwa 76,2 nun Tiefe und 28,575 mm Außendurchmesser und 22,22 mm Innendurchmesser aufweisen, und natürlich ist dabei eine kontinuierliche oder durchgehende Haut über der gesamten Oberfläche des Schlauches vorhanden.
Es ist zweckmäßig und bequem, den Kauschuk zum Verblasen oder Auftreiben in einem Wirbelschichtbett zu erhitzen, und Versuche haben gezeigt, daß komplexe Gebilde, wie Mundstücke oder üsenstUcke zur Verbindung von Systemen der Art, wie sie in Kampf fahrzeugen verwendet werden, auf die' erforderliche Endgröße mit einem hohen Grau von Genauigkeit wie einfachere Gebilde, z.B. wieder vorstehend geschilderte Schlauch oder praktisch Kautschukstangen oder Platten oder Bahnen von Kautschuk, geblasen werden können.
Der hier verwendete Ausdruck »Kautschuk« umfaßt natürliche oder synthetische Elastomere oder Massen, einschließlich von sowohl natürlichen als auch synthetischen vulkanisierbaren Elastomeren.
Zur Durchfuhrung der Vulkanisation der Gegenstände oder Formstücke vor der Expandierung können gebräuchliche Vulkanisationsverfahren unter Anwendung von Druckgefäßen oder Heißluftöfen verwendet werden.

Claims (2)

PatentanspirUche:
1. Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgummiformkörpers, bei dem der Formkörperrohling aus einer Kautschukmischung mit einem Treibmittel, dessen Wirkungstemperatur wesentlich höher al·: die Temperatur liegt, bei der die Kautschukmischung zu vulkanisieren beginnt, in einer der endgültigen Gestalt gegenüber kleineren Gestalt vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörperrohling in der kleineren Gestalt voll ausvulkanisiert und dieses Zwischenerzeugnis zur Aktivierung des Treibmittels und zur Ausdehnung auf die endgültige Gestalt gleichmäßig über seinen Oberflächenbereich erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung nach dem Wirbelbettverfahren vorgenommen wird.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3031792A1 (de) * 1980-08-22 1982-03-18 Metzeler Kautschuk GmbH, 8000 München Verfahren zur herstellung eines mikroporoesen schaum-formkoerpers und mit einem solchen verfahren hergestellter formkoerper

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3031792A1 (de) * 1980-08-22 1982-03-18 Metzeler Kautschuk GmbH, 8000 München Verfahren zur herstellung eines mikroporoesen schaum-formkoerpers und mit einem solchen verfahren hergestellter formkoerper

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