DE1729845C - Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgimmiformkörpers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen SchaumgimmiformkörpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich *at ein Verfahren «um um die Verwendung von zwei Formen erforder«
Herstellen eines geeohlossenzelHgen Schaumgummiformkörpers, bei dem der Formkörperrohjingauseiner
Kautschukmischung mit einem Treibmittel, dessen
Wirkungstemperatur wesentlich höher als die Temperatur liegt, bei der die Kautschukmischung zu vulkanisieren beginnt, in einer der endgültigen Gestalt
gegenüber kleineren Gestalt vulkanisiert wird.
Esiet ferner ein Verehren.zur Höreteilung von
zellftrtigem Weichgummi geringer Dichte zur Erzeuj gung eines Gases innerhalb des Gummlkörpere durch
Zerseteung eines Blähmittels bekannt, wobei ein Blähmittel enthaltender, unvulkanisierter Formkörper
zur vollständigen Vulkanisation und Gasentwicklung in einem druckfesten Behalter von den ursprünglichen
nicht verbundenen Zellen oder Poren verblasen oder verschäumt werden, indem man ein chemisches
Treibmittel dem Kautschuk während des Mischens einverleibt. Normalerweise wird das Treibmittel in
den späteren Stufen des Mischens zugegeben.
Es ist bekannt, daß bei Anwendung der Üblichen Vulkanisationsarbeitsweisen und Treibmittel der Versuch,
komplexe Gebilde, die mehrteilige Preßformen erfordern, zu formen, praktisch nicht brauchbar ist,
porigen oder zellenhaltigen Kautschuk vor dem Expandieren zu formen und anschließend denselben
zu expandieren.
Das Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen Schaumgummikörpers ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörperrohling in der kleineren Gestalt voll ausvulkanisiert
und dieses Zwischenerzeugnis zur Aktivierung des
oder ein Schaumgummi der Art mit untereinander « Ausmaßen des Rohlings entsprechenden Ausmaßen
ih bd Zll d P bl d erhitzt und so eingeschlossen wird, daß beim Aus»
füllen des Behalters nur ein geringer Teil der Gesamtausdehnung dabei vor sich gehen kann, worauf
dann der Behälter gekühlt und danach der Gummikörper daraus entfernt und dabei gleichzeitig auf
atmosphärischen Druck gebracht wird, worauf der größere Teil der Ausdehnung unter dem Druck des
Gases innerhalb der Zellen stattfindet.
Diese bekannten Arbeitsweisen sind jedoch niclu
da im wesentlichen, wenn das Ausdehnen stattfindet! ao geeignet für die Herstellung von komplexen Schaumaugenblicklich
der Druck von dem Formling entfernt gummiformkürpern unter Anwendung einer einzigen
wird und demgemäß keine komplexen Formen gleich- Form.
mäßig durch ihre Masse hindurch expandiert wer- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
den können. Dies trifft natürlich nicht auf form- ein Verfahren zur Herstellung eines geschlossenzelgepreßte
Platten oder Bahnen zu, da diese Form von as ligen Schaumgummiformkörpers von komplexer Geeinfacher
Gestalt ist. statt zu schaffen, nach welchem es möglich ist, einen
Daß die Herstellung von verschäumten komplexen Formgegenständtn nicht möglich ist, stellt offensichtlich
einen Nachteil insbesondere auf Grund der Tatsache dar, daß in vielen Fällen Material und damit 30
Kosten gespart werden könnten, wenn ein expandierter Formgegenstand im Gegensatz zu einem nicht
expandierten Formgegenstand höherer Dichte erhältlich wäre.
Die Herstellung von vulkanisiertem platten- oder 35 Treibmittels und zur Ausdehnung auf die endgültige
bahnenförmigem Material in einem derartigen Zu- Gestalt gleichmäßig über seinen Oberflächenberekh
stand, daß es zum nachfolgenden Expandieren geeig- erhitzt wird.
net ist, wird ebenfalls als vorteilhaft angesehen. Durch diese Verfahrensführung ist die Herstellung
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von zelligen komplexer Schaumgummikörper mittels einer ein-Kautschukformkörpern
unter Zuhilfenahme von 40 zigen Form möglich. Ein besonderer Vorteil liegt fer-Treibmitteln
bekannt, wobei der Kautschukrohling mit ner in der Herstellung von nicht expandierten Platten
einverleibtem Treibmittel zunächst frei vorvulkani- oder Bahnen, die in diesem Zustand gelagert und aufsiert
und über das Fertigvolumen verblasen oder ver- bewahrt werden können, wodurch erhebliche Raumschäumt,
dann unter Verringerung seines Volumens ersparnisse bei einer gewünschten Lagerung erzielt
in eine geschlossene Vulkanisierform eingebracht und 45 werden.
in dieser fertig vulkanisiert wird. Gemäß dieser Ar- Die erste Stufe, nämlich die Ausvulkanisation in
beitweise werden zwei Formen verwendet, um an- der kleineren Gestalt, kann lange Zeit vor der zweifänglich
einen Formgegenstand mit Untergröße zu ten Stufe, nämlich der Ausdehnung auf die endgülbilden
und dessen Größe durch Expandieren zu er- tige Gestalt, ausgeführt werden, und somit können,
höhen, wobei nachfolgend unter Anwendung einer 50 falls eine Lagerung der Formgegenstände erwünscht
größeren Form die Endvulkanisation ausgeführt wird. ist, diese in unverblasenem oder nicht expandiertem
Andererseits kann dabei auch anfänglich ein Gegen- Zustand gelagert werden, wodurch eine vorteilhafte
stand mit Übergröße in einer ersten Form herge- Raumersparnis erzielt wird. Ein weiterer Vorteil bestellt
werden, der nachfolgend unter Verwendung steht darin, daß nur eine Form erforderlich ist und
einer kleineren geschlossenen Form auf eine gerin- 55 diese klein ist, da lediglich ein Formgegenstand von
gere Größe gebracht wird. Untergröße darin gebildet wird, und somit werden
Es ist ferner ein Verfahren ifnd eine Vorrichtung sowohl Investitionskosten bezüglich der erforderzur
Herstellung von porösen Formkörpern aus liehen Formen als auch Lagerraum eingespart, da
Kautschuk oder kautschukartigen Kunststoffen be- für die zweite Stufe keine Formen von großen Abschrieben,
wobei ein Mischungsrohling in einer Form 60 messungen erforderlich sind,
vorvulkanisiert wird, dieser an einer Ausdehnung Zweckmäßigerweise wird die Erhitzung nach dem
vorvulkanisiert wird, dieser an einer Ausdehnung Zweckmäßigerweise wird die Erhitzung nach dem
gehindert und durch das sich aus dem Treibmittel Wirbelschichtbettverfahren vorgenommen,
entwickelnde Gas unter Innendruck <?esetzt wird, Das Verfahren wird nachstehend an Hand eines
entwickelnde Gas unter Innendruck <?esetzt wird, Das Verfahren wird nachstehend an Hand eines
worauf man den Rohling im heißen Zustand sich all- Beispiels mit Bezug auf die praktische Ausführungsseitig
frei ausdehnen läßt und in einer seiner End- 65 form näher erläutert.
größe entsprechenden zweiten Form ausvulkanisiert. Die Art der Zusammensetzung oder des Mischens
Gemäß dieser Arbeitsweise werden ausschließlich der Kautschukmasse ist die übliche und wird daher
plattenförmige Materialien hergestellt, wobei wieder- nicht näher erläutert. Es ist jedoch zu beachten, daß
es für das verwendete Treibmittel wichtig ist. daß es
eine hohe Zersetzungstemperatur oder Aktivierungstemperatur mit Bezug auf die anzuwendende Vulkanisationstemperatur aufweist. So soll z, B. bei einer
Vulkanlsatlonstemperatur von etwa 150Q C das Treib« β
mittel bei Temperaturen von etwa 180 bis 210° C aktiviert werden. Daraus ist ersichtlich, daß der hier
verwendete Ausdruck »Hocbtemperatur-Treibmittel«
eine relative Größe ist, die von der Vulkanisationstemperatur abhängt, und daß somit (Ur eine Vulkani- ip
«ation bei niedriger Temperatur mit einem langdauernden Arbeitszyklus als Treibmittel ein solches
verwendet werden Kann, das bei einer viel niedrigeren Temperatur als der vorstehend bezeichneten aktiviert wird. is
Zur Formung eines einfachen hohlen Schlauches oder eines Rohres wird die erforderliche Menge der
Kautschukmasse in eine Form eingebracht, worauf Hitze und Druck angewendet werden, um das Fließen
und die vollständige Füllung der Form und ao außerdem die Vulkanisation der Masse herbeizuführen.
Bei dieser Arbeitsstufe wird der Kautschukschlauch aus der From entfernt, wobei kein Blasen
oder Treiben stattfindet. Der so erzeugte Schlauch kann z. B. eine Länge von 38,1 mm, einen Außen- as
durchmesser von etwa '6,2T mm und einen Innendurchmesser
von etwa 9,525 mm aufweisen. Der Schlauch kann für eine spätere Expandierung gelagert
werden oder er kann unmittelbar durch gleichmäßige Steigerung seiner Temperatur über seine gesamte
Oberfläche auf die Blas- oder Treibtemperatur expandiert werden. Der expandierte Schlauch kann
eine Endgröße von etwa 76,2 nun Tiefe und 28,575 mm Außendurchmesser und 22,22 mm Innendurchmesser
aufweisen, und natürlich ist dabei eine kontinuierliche oder durchgehende Haut über der
gesamten Oberfläche des Schlauches vorhanden.
Es ist zweckmäßig und bequem, den Kauschuk zum Verblasen oder Auftreiben in einem Wirbelschichtbett zu erhitzen, und Versuche haben gezeigt,
daß komplexe Gebilde, wie Mundstücke oder üsenstUcke zur Verbindung von Systemen der Art, wie
sie in Kampf fahrzeugen verwendet werden, auf die'
erforderliche Endgröße mit einem hohen Grau von Genauigkeit wie einfachere Gebilde, z.B. wieder
vorstehend geschilderte Schlauch oder praktisch Kautschukstangen oder Platten oder Bahnen von
Kautschuk, geblasen werden können.
Der hier verwendete Ausdruck »Kautschuk« umfaßt natürliche oder synthetische Elastomere oder
Massen, einschließlich von sowohl natürlichen als auch synthetischen vulkanisierbaren Elastomeren.
Zur Durchfuhrung der Vulkanisation der Gegenstände oder Formstücke vor der Expandierung können gebräuchliche Vulkanisationsverfahren unter
Anwendung von Druckgefäßen oder Heißluftöfen verwendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines geschlossenzelligen
Schaumgummiformkörpers, bei dem der Formkörperrohling aus einer Kautschukmischung
mit einem Treibmittel, dessen Wirkungstemperatur wesentlich höher al·: die Temperatur liegt,
bei der die Kautschukmischung zu vulkanisieren beginnt, in einer der endgültigen Gestalt
gegenüber kleineren Gestalt vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörperrohling in der kleineren Gestalt voll
ausvulkanisiert und dieses Zwischenerzeugnis zur Aktivierung des Treibmittels und zur Ausdehnung
auf die endgültige Gestalt gleichmäßig über seinen Oberflächenbereich erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung nach dem Wirbelbettverfahren
vorgenommen wird.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3031792A1 (de) * | 1980-08-22 | 1982-03-18 | Metzeler Kautschuk GmbH, 8000 München | Verfahren zur herstellung eines mikroporoesen schaum-formkoerpers und mit einem solchen verfahren hergestellter formkoerper |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3031792A1 (de) * | 1980-08-22 | 1982-03-18 | Metzeler Kautschuk GmbH, 8000 München | Verfahren zur herstellung eines mikroporoesen schaum-formkoerpers und mit einem solchen verfahren hergestellter formkoerper |
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